@neonbible Das Leben ist eine Kausalität, bestehend aus Ursache und Wirkung. Wenn ein Baby stirbt, welche Wirkung hat dies auf die Eltern? Das Baby hat sich den Tod freilich nicht ausgesucht, nur ist das ganze Leben ein Werden und Vergehen. Wie im Herbst das Laub fällt und im Winter alles abstirbt, genauso blüht es im Frühling wieder.
Wenn nun also das Baby stirbt, sind die Eltern natürlich am Boden zerstört, beginnen zu zweifeln, stellen Gleichnisse auf, warum gerade ihr Kind und nicht das Kind von irgendwem anderen. Die Eltern stehen nun vor der Entscheidung: Beginne ich die Welt zu hassen und irgendwen für den Tod des Kindes verantwortlich zu machen, oder werde ich weiter mutig durch die Welt gehen und verstehen, dass der Tod und das Leben zwei Dinge sind, die nunmal auf dieser Erde dazugehören. Der Tod trifft jeden mal, früher oder später; das Leben sollte daher als Geschenk verstanden werden, aber auch als Auftrag. Dieser Auftrag das Beste und Edelste aus den gottgegebenen Zuständen zu machen und sich selber immer wieder zum Besten und Positiven zu formen, auch wenn äußere Umstände einen brechen und vernichten wollen.
Und dieses Leben und Sterben ist essientiel wichtig: Hier beginnt die Reifung des Charakters, deiner Sinne, deines Selbst. Hier beginnt die Formung der Persönlichkeit.
Um aber nochmal auf das Baby zurückzukommen: Der Gedanke, dass das Kind bei Gott ist und die Eltern sich durch diese (Lebens-)Prüfung trotz allem zum Guten entscheiden, dass ist der eigentlich Wert des Lebens und der Tod spielt keine Rolle mehr für einen, da nach dem hiesigen Tod das ewige Leben wartet.