Der erste Kontakt
25.11.2009 um 00:18
Inhalt [Bearbeiten]
Der Satellit PS12 des Weyland-Konzerns entdeckt auf der Bouvetinsel (Bouvetøya) nahe der Antarktis ein Wärmefeld, das auf eine uralte Pyramide 600 Meter unter dem Eis hinweist. Der todkranke Firmengründer Charles Bishop Weyland will vor seinem Ableben noch in die Geschichte eingehen und stellt ein Forschungsteam aus den besten Experten zusammen, die man für Geld „kaufen“ kann, um eine Expedition zu der Pyramide zu starten.
Bei der Ankunft will man den Weg zum Artefakt freibohren, findet aber bereits einen Tunnel vor, der erst seit kurzem auf den Satellitenbildern erscheint. Das Team vermutet, dass der Tunnel mit thermischen Bohrwerkzeugen erzeugt wurde. Die Experten stellen dabei jedoch fest, dass die Technologie dieser Geräte die menschliche bei Weitem in den Schatten stellt, da man mit keinem menschlichen thermischen Gerät innerhalb nur eines Tages bis in eine solche Tiefe bohren könnte. Während sich die Mannschaft durch diesen Tunnel hinunter zur Pyramide begibt, wird das Basislager von einigen Predatoren überfallen. Als das Team den Eingang erreicht, wird in der untersten Ebene eine angekettete Alienkönigin mit Elektroschocks aufgetaut, die kurz darauf beginnt, Eier zu legen.
In der Zwischenzeit hat das Team in der Pyramide einen als „Opferkammer“ ausgewiesenen Raum passiert. Eine Gruppe bleibt dort, eine weitere steigt weiter hinab in einen tiefer liegenden Raum, in dem sie einen Sarkophag vorfindet. In diesem finden sich drei Artefakte, Schulterkanonen der Predatoren, wie sich später herausstellt. Man beschließt, wieder zur Oberfläche zurückzukehren und nimmt die Artefakte kurzerhand mit. Die Entnahme der Artefakte löst allerdings einen Mechanismus aus, durch den sich alle zehn Minuten die Wände in der Pyramide verschieben.
In der Opferkammer schließen sich die Ausgänge und Eier der Alienkönigin fahren in die Kammer hinauf. Aus ihnen schlüpfen achtbeinige Kreaturen („Facehugger“), die den Mitgliedern des Forschungsteams ins Gesicht springen und sich dort festklammern. Der Rest des Trupps wird beim Rückweg von den Predatoren überfallen, wobei zwei Sicherheitsleute umkommen. Durch eine weitere Verschiebung der Wände entkommen sie zwar, teilen sich aber auch in mehrere kleine Gruppen auf. Fast alle werden von den Drohnen verschleppt, die inzwischen geschlüpft und ausgewachsen sind.
Die einzigen Überlebenden sind Polarexpeditionsexpertin Alexa Woods, die Anführerin der übrig gebliebenen Gruppe, Archäologe Sebastian De Rosa, der Anführer der Wachmannschaft Maxwell Stafford, und Charles Weyland. Diese Gruppe wird von zwei Predatoren überrascht, Stafford überlebt diese Begegnung nicht. Nur aufgrund des Dazustoßens eines weiteren Aliens werden nicht alle getötet. Der Alien spießt einen Predator mit seinem Schwanz auf und tötet auch den zweiten nach einem heftigen Kampf.
Auf der Flucht werden sie von einem weiteren Predator eingeholt. Weyland hält ihn kurz auf, wird dadurch aber getötet. Alexa und Sebastian können dagegen fliehen, wobei ihnen eine weitere Verschiebung der Pyramide zugute kommt. Zu ihrem Glück haben sie nun eine massive Wand zwischen sich und dem Predator. Durch eine kleine Öffnung können sie beobachten, wie er einen Facehugger und ein sich anschleichendes Alien tötet. Anschließend ätzt er sich mit dem Säureblut der Aliens ein Zeichen auf seinen Helm und auf seine Stirn.
In der Kammer finden die beiden anhand von Hieroglyphen die Bedeutung der Pyramide heraus. Diese stellte einen Trainingsplatz für junge Predatoren dar, die sich im Kampf mit den Aliens messen. Die Predatoren kamen vor tausenden von Jahren auf die Erde, wurden für Götter gehalten und zeigten den damals rückständigen Menschen die Technik zum Bau von Pyramiden. Alle 100 Jahre kamen sie zur Erde zurück und veranstalteten in den Pyramiden ihren Kampf. Die Erdenbewohner mussten dazu Menschenopfer darbringen, welche letztendlich aber nur zum Ausbrüten der Aliens benutzt wurden. Falls ein Predator den Kampf verlor, löste dieser einen Selbstzerstörungsmechanismus aus, welcher die Pyramide und die dazugehörige Zivilisation vernichtete. So wird das plötzliche Verschwinden der damaligen Hochkulturen erklärt.
Alexa und Sebastian entschließen sich dazu, einem alten Sprichwort („Der Feind meines Feindes ist mein Freund“) zu folgen und dem verbleibenden Predator seine Schulterwaffe zurückzugeben. Auf der Suche begegnen sie allerdings einem Alien, welches Sebastian davonschleppt. Alexa dagegen kann sich retten und findet den Predator. Bei der sehr angespannten Übergabe der Waffe fällt ein Alien den Predator an. Dieser verliert seine Waffe, kann den Angreifer aber fortschleudern. Das Alien stürzt sich auf Alexa, diese ergreift die Speerwaffe des Predators und spießt die Kreatur damit auf. Fortan begleitet Alexa den Predator, welcher ihr aus den Überresten des Aliens einen Schild und einen Speer erstellt. Die Schulterkanone setzt er kurz darauf sehr effektiv gegen eine kleinere Horde Aliens ein, bis diese von der Königin gerufen wird und sich zurückzieht, um sie von ihren Fesseln zu befreien. Dies gelingt und die gewaltige Kreatur beginnt ihre Flucht an die Oberfläche.
Auf dem Rückweg zur Oberfläche finden sie den verschleppten Sebastian. Der Predator stellt fest, dass sich in dessen Körper schon ein Alien befindet, das sich in kurzer Zeit durch seinen Brustkorb bohren wird. Sebastian wird daraufhin von Alexa auf sein ausdrückliches Verlangen hin erschossen. Der Predator lässt eine Bombe im Nest der Aliens zurück, und sie setzen ihre Flucht fort. Bei der Aufzugsplattform nach oben kommt es nochmals zu einem Geplänkel mit einigen überraschend auftauchenden Aliens, wobei der Predator seine Schulterkanone verliert. Sie flüchten nach oben und kurz bevor sie ankommen, detoniert die Bombe. Bei der Ankunft an der Oberfläche fliehen die beiden vom einstürzenden Eiskrater. Nachdem sie sich scheinbar gerettet haben, nimmt der Predator seine Maske ab und ätzt Alexa mit Alienblut das gleiche Zeichen in die Wange, mit dem er sich bereits selbst markiert hat.
In der nächsten Szene taucht jedoch die Alienkönigin wieder auf und attackiert die beiden. Am Ende können sie die Königin an einen großen Tank ketten und diesen samt dem Ungetüm im Eismeer versenken. Der Predator verliert dabei jedoch sein Leben, als ihn die Königin, kurz bevor sie ins Meer stürzt, mit ihrem Schwanz aufspießt. Als Alexa erschüttert neben ihrem sterbenden Kampfgefährten kniet, enttarnen sich hinter ihr ein älterer Predator nebst gigantischem Raumschiff und etlichen weiteren Jägern. Der Leichnam wird von ihnen mitgenommen, und Alexa erhält von dem älteren Predator einen ausfahrbaren Speer, da sie sich, aufgrund ihrer Narben, die ihr von dem Predator in die Wange geätzt wurden, als würdig erwiesen hat, in den Rang einer Jägerin erhoben zu werden.
In der Endsequenz sieht man den aufgebahrten Predator innerhalb des Predator-Raumschiffes. Ein in ihm gereifter Chestburster bricht aus seinem Brustkorb hervor, der Predalien. An dieser Stelle ist indirekt ein Übergang zum ersten Alienfilm Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt entstanden, in dem die Crew des Raumschiffs Nostromo auf dem Planetoiden LV-426 ein uraltes, nichtmenschliches Skelett in einem dort gestrandeten Raumschiff findet.
Hintergrund [Bearbeiten]
* 14 Jahre hat es gedauert, bis es zu diesem Crossover in einem Film kommen konnte, nachdem Danny Glover in Predator 2 einen Alien-Schädel im Raumschiff des Predators zu Gesicht bekam (Laut Regisseur Paul W. S. Anderson das einzige, was ihm an dem Film gefallen hat). Der erste Comic Alien-vs.-Predator erschien bereits am Ende der 1980er Jahre. Somit entstammt die Idee des Crossovers nicht aus dem Film, sondern aus der Comicreihe.
* Im Gegensatz zu den Alien-Filmen spielt AVP nicht in der Zukunft, sondern im Jahre 2004. Er ist somit ein Prequel der Alien-Reihe und eine Fortsetzung der Predator-Reihe. Dieser Film bedeutet auch die Rückkehr des Schauspielers Lance Henriksen und seines Charakters Bishop. Henriksen spielt Charles Bishop Weyland, den Begründer einer globalen Firma, die ihre Hände in allen Angelegenheiten zu haben scheint (und deren Nachfolger-Gesellschaft, die Weyland-Yutani Corporation, Jahrhunderte später Ellen Ripley ins Verderben schicken wird). Es soll angedeutet werden, dass der Bishop aus der Alien-Serie ihm nachempfunden wurde, wie die Kommentare des Regisseurs auf der DVD bezeugen. In einer Szene sitzt Weyland etwa in seinem Büro und spielt mit einem Kugelschreiber auf gleiche Weise wie der Androide Bishop dies in Aliens mit einem Messer tut.
* In Alien 3 taucht Bishops Schöpfer ebenfalls auf. Doch ob er hier ein Android oder ein Mensch ist, bleibt unklar. In der 2004 erschienenen Special Edition von Alien 3 wird gezeigt, wie er einen starken Schlag gegen den Kopf bekommt. Aber obwohl sein Ohr herunterhängt und er blutet, bleibt er bei Bewusstsein. Im Abspann wird der Darsteller „Bishop II“ genannt, als ob gesagt werden soll, dass er nur eine Kopie derselben Androidenserie ist. Dagegen spricht, dass das Blut der Androiden in den vorherigen Filmen weiß war und hier plötzlich rot ist. Eine einfache Erklärung wäre, dass das Blut nur rot gefärbt wurde, um den Androiden für die Menschen, insbesondere Ripley, „lebensechter“ erscheinen zu lassen. In Alan Dean Fosters Roman jedoch ist klar ersichtlich, dass dieser Bishop ein Mensch ist. Alternativ könnte man auch annehmen, dass „Bishop II“ ein Klon von Weyland ist. Das würde auch zu Weyland passen, da er nicht in Vergessenheit geraten will.
* Sigourney Weaver (Hauptperson in Alien 1–4) lehnte eine Rolle in diesem Film ab, da sie das Drehbuch und die Idee schrecklich fand. Sie schloss aber ein mögliches Alien 5 nicht aus, in dem Ripley zum Heimatplaneten der Aliens reisen soll, um die Kreaturen ein für allemal zu erledigen. Auch Arnold Schwarzenegger sollte am Ende des Filmes kurz auftreten. Dies machte er jedoch davon abhängig, ob er die Wahl zum Gouverneur von Kalifornien gewinnen würde – was er bekanntlich tat.
* Der Film wurde angeblich kurz vor seinem Start auf Drängen des Studios drastisch entschärft. Fast alle ekligen und gewalttätigen Szenen wurden zugunsten einer niedrigeren Altersfreigabe geschnitten. Dies macht sich besonders zum Ende des Filmes hin stark bemerkbar. Mindestens 15 Minuten sollen der Schere zum Opfer gefallen sein. Das Herausschneiden expliziter Gewaltdarstellung wurde jedoch vom Studio und Regisseur abgestritten. Trotzdem existiert eine englische „Unrated-Version“ des Filmes, in dem beispielsweise zusätzliche rechnergenerierte Blut-Effekte hinzugefügt wurden (jedoch bereits gegen Anfang bzw. in der Mitte des Filmes).
* In den USA darf sich jetzt ein 13-jähriges Kind in Begleitung eines Elternteils diesen Film ansehen. Diese Entscheidung hatte unter Fans zu wütenden Protesten geführt. Regisseur Paul W. S. Anderson versprach, mit der DVD-Veröffentlichung die Originalversion herauszubringen. In den USA ist eine 7 Minuten längere Version auf DVD erschienen. Sie hat eine Lauflänge von 108 Minuten. Für den 4. September 2006 war eine deutsche DVD angekündigt worden, die eine Lauflänge von 104 Minuten aufweist. Berücksichtigt man den Transfer von NTSC zu PAL bedeutet dies, dass es die amerikanische ungeschnittene Version des Filmes ist.
* In Deutschland ist neben der Kinofassung einige Zeit später auch die längere „Erweiterte Fassung“ auf DVD veröffentlicht worden.
Handlung [Bearbeiten]
Die Handlung des Films knüpft an die des Vorgängers an, zu dessen Ende der tote Predator (Scar) an Bord seines Schiffes einen Alien-Predator-Hybrid gebar.
Durch den folgenden Amoklauf des Hybriden stürzt das Schiff in den Wäldern um Gunnison, Colorado ab. Bevor ein überlebender Predator seine Selbstzerstörung aktivieren kann, wird er von der Kreatur getötet. Somit können der Hybrid sowie ein paar bereits an Bord vorhandene Alien-Wesen aus dem Schiff in die umliegenden Wälder entkommen.
Währenddessen werden die vermeintlichen Hauptfiguren des Films vorgestellt. Dallas Howard (ein ehemaliger Straftäter), der nach längerer Abwesenheit in seine Heimatstadt Gunnison zurückkehrt, sein väterlicher Freund, der Stadtsheriff Eddie Morales, Dallas' Bruder Ricky mit seiner Freundin Jesse und letztendlich Kelly O’Brien, eine Armeeangehörige, die zu ihrem Mann und ihrer Tochter zurückkehrt.
Das Notsignal der sterbenden Predatoren erreicht mittlerweile deren Heimatplaneten. Ein einzelner Cleaner (besser ausgerüsteter und erfahrener Predator) macht sich daraufhin auf den Weg zur Erde. Einige Stunden später wird in den Wäldern um Gunnison nach zwei Vermissten gesucht, jedoch hat der Predator bereits einige Spuren verwischt. So hat er das Predatorenschiff zerstört und die Leichen der ersten Alien-Opfer mit einer speziellen Flüssigkeit aufgelöst.
Bei der Jagd nach den Aliens kann der Predator mehrere Gegner in der Kanalisation stellen, die restlichen Aliens flüchten in die Stadt und töten dort mehrere Einwohner. Bei der Verfolgung eines Aliens beschädigt der Predator das örtliche Kraftwerk, was zu einem kompletten Stromausfall führt. Nach einer knappen Flucht aus dem örtlichen Schwimmbad treffen Rick und seine Freundin auf Eddie und Dallas, die sich in einem Waffengeschäft mit Waffen und Munition versorgen. Sie kontaktieren die eintreffende Nationalgarde, welche allerdings von den angreifenden Aliens überrascht wird. Auf ihrer Flucht vor den Aliens trifft Kelly mit ihrer Tochter in dem Waffengeschäft ein; als mehrere Aliens dort auf den Predator treffen, werden sie zur sofortigen Flucht gezwungen.
Als die Überlebenden den Panzerwagen der Nationalgarde finden, versuchen sie mit der Nationalgarde in Kontakt zu treten. Stattdessen meldet sich ein Colonel Stevens, der sich als Angehöriger der US Army vorstellt. Er informiert sie, dass in einer halben Stunde eine Luftevakuierung aus der Innenstadt stattfinden soll. Doch Stevens weiß um die Bedrohung durch die fremdartigen Wesen, da er eine Videoaufzeichnung vom Ort der Katastrophe einsah.
Die Gruppe der Überlebenden macht sich zunächst auf den Weg in die Innenstadt. Doch Kelly vermutet andere Pläne der Army, da eine Evakuierung aus dem Stadtzentrum ihrer Meinung nach keinen Sinn ergibt und sie glaubt, dass die Army das Problem vor allem eindämmen will. Während der Sheriff sich der Gruppe anschließt, die vermeintlich aus dem Stadtzentrum evakuiert werden soll, versuchen die anderen ihr Glück beim Krankenhaus, auf dessen Dach sich ein Helikopter befinden soll. Jesse wird getötet, als sie vorausrennt und in den Kampf zwischen Predator und Aliens gerät.
Das Krankenhaus wurde inzwischen von den Aliens überrannt. Auf dem Dach kommt es schließlich zum Showdown zwischen dem Hybriden und dem Predator. Während die Außerirdischen miteinander kämpfen, können Dallas, Rick, Kelly und ihre Tochter mit dem Helikopter entkommen. Der Sheriff kämpft in der Innenstadt mit einigen wenigen Überlebenden gegen die Übermacht der Aliens. Die versprochene Rettung lässt auf sich warten und der Sheriff funkt erneut Colonel Stevens an.
Der Colonel ist mittlerweile im Luftraum über der Stadt in einem Beobachtungsflugzeug, doch er hatte nie vor, eine Evakuierung durchzuführen. Stattdessen rast eine YF-22 Raptor zum Ort der Katastrophe. Wenig später wird das Stadtzentrum durch eine Atombombe zerstört und somit alle Außerirdischen getötet, allerdings stürzt durch die Explosion auch der Hubschrauber in einem Wald ab. Navy SEALs, die getarnt im Wald um die Stadt Stellung bezogen haben, stellen die Flüchtlinge am Wrack.
Dallas übergibt den Navy SEALs die gefundene Plasmawaffe des Predators, sein Bruder wird versorgt und Kelly verspricht ihrer Tochter, dass die Monster nun vernichtet sind.
Die Schlussszene spielt in einem Firmengebäude, wo Colonel Stevens mit einer gewissen Ms. Yutani in Kontakt tritt und ihr die Waffe in einem Koffer zeigt, wobei sie zweifelt, ob die Welt reif für diese Technologie sei.
Handlung [Bearbeiten]
Das Raumschiff Nostromo, ein Erzfrachter der Firma Weyland-Yutani, ist nach einer langen Reise durch den Weltraum auf dem Rückweg zur Erde, als es ein Funksignal von einem weitab vom Heimatkurs liegenden unbewohnten Planetoiden auffängt.
Mutter, der Zentralcomputer des Raumschiffs, ändert selbsttätig den Kurs und folgt dem Signal. Erst nachdem die Nostromo in eine Umlaufbahn um den Planeten eingeschwenkt ist, weckt Mutter die Besatzung, die sich bis dahin im Kälteschlaf befunden hat. Das Signal wird zunächst als Notsignal interpretiert. Aufgrund eines allgemeinen Protokolls ist man dazu verpflichtet, dem Sender Hilfe zu leisten.
Die Crew landet auf dem unwirtlichen Planetoiden LV-426, um der Ursache des Funksignals auf den Grund zu gehen. Zunächst entdeckt sie das Wrack eines außerirdischen Raumschiffs („Derelict“[1]) und in dessen Innerem ein uraltes, nichtmenschliches Skelett des anscheinend einzigen Besatzungsmitgliedes („Space Jockey“[1]). In einem weiteren Gewölbe, das vom Untersuchungsteam nur Kane betritt, befindet sich eine Ansammlung großer, eiförmiger Gebilde.
Zwischenzeitlich kommt bei dem dritten Offizier Ellen Ripley, die sich noch an Bord des Landungsbootes befindet und das aufgefangene Signal analysiert, der Verdacht auf, es könne sich bei dem Signal nicht um ein Notsignal, sondern vielmehr um ein Warnsignal handeln. Doch der Wissenschaftsoffizier Ash geht nicht auf ihre Bedenken ein.
Kane nähert sich währenddessen von Neugierde getrieben einem der Gebilde, in dessen Innerem sich etwas bewegt. Das Ei öffnet sich, etwas schießt heraus, durchbricht Kanes Helmvisier und umklammert seinen Kopf. Dallas und Lambert bringen Kane zum Landefahrzeug zurück. Ripley verweigert unter Berufung auf die Quarantänevorschriften den Dreien den Zugang, doch Ash widersetzt sich ihrem Befehl und lässt sie herein. Wieder an Bord der Nostromo gelingt es nicht, den Fremdorganismus („Facehugger“[1]) zu entfernen, da dieser seinen Schwanz um Kanes Hals gewickelt hat und bei einem Entfernungsversuch das Opfer zu erwürgen droht. Zudem scheint das Blut des Parasiten aus einer unbekannten, hochkonzentrierten Säure zu bestehen. Später fällt der Fremdorganismus jedoch von selbst tot von seinem Opfer ab, Kane erwacht und scheint gesund und munter.
Einige Zeit später bricht unerwartet und mit brutaler Gewalt ein kleines Wesen aus dem Brustkorb des Wirts (Kane) hervor („Chestburster“[1]) und verschwindet keckernd in den düsteren, labyrinthartigen Gängen des Schiffes. Captain Dallas und Ripley sind zunächst ratlos, entschließen sich aber dann, das Wesen zu jagen.
Nachdem die Mannschaft ausgeschwärmt ist, stellt sich heraus, dass das Wesen sich häutet und enorm schnell wächst. Es dezimiert die Mannschaft nach und nach, wobei es in den dunklen Gängen und Ventilationsschächten wie aus dem Nichts zu kommen scheint.
Nachdem auch Dallas dem Alien zum Opfer gefallen ist, zeigt sich, dass Ash ein Android ist und im Auftrag von Weyland-Yutani das extraterrestrische Wesen („Alien“), von dessen Existenz die Gesellschaft offensichtlich wusste, zur Erde bringen sollte. Wie Ripley vom Hauptcomputer Mutter erfährt, war der Abstecher zu dem Planeten beabsichtigt, allerdings ohne das Wissen der Crew. Laut Ash und der verschlüsselten Daten des Hauptcomputers hatte die Sicherheit der Crew eine nachrangige Bedeutung.
Schließlich lebt nur noch Ripley. In einem letzten verzweifelten Versuch, die scheinbar unbesiegbare Bestie zu töten, aktiviert sie den Selbstzerstörungsmechanismus der Nostromo und entkommt mit der Bordkatze Jones in das Rettungsboot Narcissus. Die Nostromo wird durch eine gigantische Explosion zerstört und vermeintlich das Alien mit ihr. Doch das Alien befindet sich ebenfalls an Bord des Rettungsbootes. Am Ende gelingt es Ripley, das Alien durch die geöffnete Ausstiegsluke aus dem Rettungsboot zu blasen und durch den Antriebsstrahl und das Vakuum des Weltalls zu töten. In der Hoffnung auf eine ferne Rettung begibt sich Ripley in die Kälteschlafkammer.
Hintergrund [Bearbeiten]
* Als wesentliches Verdienst dieses Films wird Scotts gelungener Versuch gesehen, eine starke Frauenfigur im zuvor von Männern dominierten Action-Genre zu etablieren. Gegen alle Widerstände der Produzenten setzte er durch, dass die ursprünglich männliche Figur Ripley in eine Frau umgeschrieben wurde.
* Der Film zeichnet sich auch dadurch aus, dass er – wie schon im ebenfalls von Dan O’Bannon geschriebenen Plot zu Dark Star und ganz im Gegensatz zu den Filmen der Star-Trek-Reihe – eine schmuddelig und unorganisiert wirkende Mannschaft präsentiert, in der wiederholt Konflikte zwischen Blue-Collar- und White-Collar-Besatzungsmitgliedern auftreten; diese Konflikte entzünden sich vor allem an unterschiedlichen Auffassungen über die Bezahlung der Bordtechniker und lassen sich vor dem Hintergrund des finsteren Plans von Weyland-Yutani als Einleitung zu einer sich verschärfenden Auseinandersetzung mit einem inhumanen Konzern begreifen.
* Die Konflikte innerhalb der Besatzung kamen in der ursprünglichen Drehbuchfassung deutlicher zum Ausdruck, da sie dort auf eigene Rechnung unterwegs waren und es mehr um den Profit aus der eventuellen Bergungsaktion ging.
* Entworfen wurde das Alien vom neo-surrealistischen Schweizer Künstler H. R. Giger, dem diese Arbeit einen Oscar einbrachte.
* Der Vorspann des Films wurde von Saul Bass gestaltet.
* Für die Konstruktion der komplexen Mundmembrane des Alien wurde der italienische Modellbauer Carlo Rambaldi engagiert, der auch die aufwendigen Puppenbauten von E. T. – Der Außerirdische, des Gildennavigators aus David Lynchs 1984 gedrehtem Der Wüstenplanet und den King Kong im ersten Remake von 1976 baute.
* Die Facehugger wurden von menschlichen Händen gesteuert. Für die bei der Obduktion sichtbaren inneren Organe wurden Schellfisch, Muscheln und eine Schafsleber verwendet.
* Um einige Szenen realistischer wirken zu lassen, wurden sie zwar den Darstellern grob erklärt, aber Details offen gelassen. So passierte es zum Beispiel, dass sie völlig unerwartet mit Blut bespritzt wurden.
* Als alternatives Ende des Films wurde auch erwogen, dass Ripley im Rettungsshuttle-Duell mit dem Alien getötet würde und das Alien anschließend mit der Stimme von Captain Dallas einen Funkspruch an die Erde schicken könnte. Nach einigen Diskussionen wurde diese Idee aber wieder verworfen.
* Die Namen Nostromo und Narcissus sind Anspielungen auf die gleichnamigen Romane von Joseph Conrad.
* Der Name Mutter für den Bordcomputer leitet sich von seiner Bezeichnung MU-TH-R 182 (Mother) ab.
* Im ersten Drehbuch-Entwurf hieß das Alien – und der Film – noch Starbeast (zu deutsch etwa „Sternenbestie“).
* Viele Szenen mit dem kostümierten Schauspieler als Alien wurden, laut Audiokommentar Ridley Scotts auf der DVD, im fertigen Film nicht verwendet, weil es „lächerlich aussah“.
* Das Buch „Die Expedition der Space Beagle“ von A. E. van Vogt lieferte 1979 offensichtlich die Vorlage für den Film. Nach einem Rechtsstreit wurden Vogt 50.000 US-Dollar zugesprochen.
* Das Alien wurde von dem 2,18 Meter großen Studenten Bolaji Badejo gespielt.
* Dan O’Bannon hatte Moebius, H. R. Giger und Chris Foss bei Alejandro Jodorowskys nicht fertiggestellter Verfilmung von Dune kennengelernt und sie anschließend für Alien engagiert. Moebius erstellte das Design der Raumanzüge, wohingegen Chris Foss' Designs für Raumschiffe und Architekturen bei Alien nicht verwendet wurden.
* In den Crossover-Filmen werden die Konzerne Weyland (Alien vs. Predator) und Yutani (Aliens vs. Predator 2) eingeführt, die bis zur Handlung von Alien zum Konzern Weyland-Yutani fusioniert haben. In Alien vs. Predator wurde der Firmengründer Charles Bishop Weyland von Lance Henriksen gespielt, der in Aliens - Die Rückkehr und in Alien 3 bereits die Rolle des gleichnamigen und -aussehenden Androiden Bishop übernommen hatte.
* Die Rohfassung des Films ist 192 Minuten lang, wurde jedoch nie veröffentlicht.
Rezensionen [Bearbeiten]
„...der erste erwachsene Film in einem eher infantilen filmischen Genre“
– Michael Gruteser[2]
„Eine stilistisch brillante Variation des Science-Fiction-Motivs der Bedrohung durch ein außerirdisches Lebewesen, die vor allem durch ihre perfekte Spannungsdramaturgie und durch die außerirdischen Albtraumwelten nach Entwürfen des Malers H. R. Giger überzeugt.“
– Lexikon des internationalen Films
„Alien zählt zu den Höhepunkten des Science-fiction-Kinos. […] Ridley Scott eröffnete mit Alien dem Science-fiction-Film eine neue Dimension. In seinem Werk ist vieles anders als in den früheren Weltraumabenteuern. Das Raumschiff ist das Gegenteil der sauberen Enterprise und gleicht mehr einer Müllkippe als einem Fahrzeug. Die Mannschaft besteht nicht aus Weltraumhelden wie in Krieg der Sterne, sondern aus einer Gruppe frustrierter Techniker, die dem Monster hilflos ausgeliefert ist.“
– Das große Film-Lexikon: alle Top-Filme von A - Z, Band I, S. 70 (nn)
„Eine der heftigsten affektiven Erfahrungen in meinem gesamten Kinoleben konnte ich während einer ausverkaufen Vorführung des Horrorfilms Alien […] machen. Das Publikum ging äußerst lebhaft mit; Angst und Spannung im Kino waren mit Händen zu greifen und steckten an, weil so viel geflüstert und geseufzt wurde. Rufe und Schreie im Auditorium verstärkten die Schocks und Überraschungen, die der Film bot.“
– Carl Plantinga: ‚Die Szene der Empathie und das menschliche Gesicht im Film‘ in montage/av (2004)[3]
„Auch wer sich nur ansatzweise mit Science-fiction beschäftigt, wird wissen, daß der Plot dieses Films einen Bart hat, der bis in die Urzeit der utopischen Literatur zurückgeht [4][…] Aber Alien war der erste Streifen dieser Art, der den Horror einer solchen ‚Invasion‘ wirklich fühlbar machte. Der Aufbau der Geschichte ist größtenteils logisch, und die Akteure sind echte Menschen […] ‚Der Dreh- und Angelpunkt und das imponierendste Element soll der Alien selber sein, und der Zuschauer wird buchstäblich gezwungen, sich auf ihn zu konzentrieren. Fast wie ein hypnotisches Mittel werden hierzu […] auch Herzschläge[5] benutzt, die über weite Strecken […] im Hintergrund dröhnen und nach einiger Zeit nur noch vom Unterbewußtsein aufgenommen werden, ihre Wirkung aber nicht verfehlen. Optische und akustische Reize verschmelzen hier und rufen eine tiefe, kreatürliche, sich steigernde Unruhe hervor.‘ (SCIENCE FICTION TIMES) - ‚Das alles ist filmisch intelligent gemacht und ergibt einen perfekten Science-fiction-Film.‘ (UNSERE ZEIT)“
– Ronald M. Hahn/Volker Jansen: Lexikon des Science-Fiction-Films, S. 40