Spielen dabei nicht auch Luftströmungen eine Rolle? Da muss man ja nur die Wege aller Gasmoleküle vorherberechnen, die sich in dem Gerät befinden, zusätzlich zu allem anderen, was mit den Bällchen noch passiert. Natürlich müsste man dann auch alle relevanten Ausgangszustände für jedes dieser Moleküle kennen. Diese müssten in der Nanosekunde vor Beginn der Ziehung gemessen werden. Unschönerweise ist in dieser Nanosekunde, wie auch in der davor, die Abgabefrist für die Scheine schon verstrichen.
Ob man selbst mit diesen Kenntnissen überhaupt die Bewegungen der Moleküle eindeutig vorherberechnen könnte, dazu müsste ein Physiker was sagen. Ich glaube eigentlich nicht, dass das der Fall ist.
Dann gibt es da noch das Problem der Rechenzeit. Ich nehme mal einen Kubikmeter Luft in dem Ziehgerät an. Das erste google-Ergebnis* für "Moleküle in 1 m3 Luft" behauptet:
Luft enthält ungefähr 2,5·10^25 Moleküle pro Kubikmeter!
Also in BASIC:
for i = 1 to 25.000.000.000.000.000.000.000.000: REM Huii!
BerechneWegFürMolekül(i)
next i
Easy! Das ganze müsste allerdings in der Zeit vom Ziehungsbeginn bis zur Entnahme des ersten Bällchens fertig sein. Das schafft vielleicht der Bordcomputer der Enterprise.
Selbst wenn sich das Ziehungsverfahren seit meiner Kindheit geändert haben sollte: Zur Vorausberechnung muss man immer den Ausgangszustand kennen, und der wird erst hergestellt, wenn die Abgabe der Scheine schon vorbei ist. Hm, da hätte ich mir einiges Tippen sparen können.
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https://cuvillier.de/uploads/preview/public_file/759/9783869557991.pdf