@cheng73@elfenpfad@alleInteressante Frage.
Der Hintern wirkt als sexueller Schlüsselreiz.
Ein „knackiger“ Po wirkt auf das uralte Tier in uns, vermutlich als Zeichen von Gesundheit und Fruchtbarkeit, als Signal für erfolgversprechende Vermehrung.
Als sexueller Stimulus ist der Po sozusagen eine List der Natur, die die Arterhaltung auf den Weg bringen soll.
In diesem Sinn ist der Po Teil des sogenannten teleologischen Prinzips der Arterhaltung.
Männer und Frauen beschäftigen sich unvorstellbar häufig (bewußt oder unbewußt) mit der hinteren Körpermitte. Ungewußt fügen Frauen dem Ornament der nackten Haut (als ästhetische Abgrenzung zum äffischen, behaarten Körper) ein weiteres Ornament hinzu:
Das tätowierte Arschgeweih.
Sowohl aus dem Tier-, als auch aus dem Primatenbereich sind biologisch-ästhetische Differenzierungsobjekte bekannt, - schmückende Federn, Hörner und Geweihe-, die eine derartige Größe oder Form besitzen, dass sie in den ‚normalen‘ Lebenssituationen eher hinderlich scheinen. In gewissem Sinn scheint die Natur da eine sexuell-ästhetische Dimension in die Genese eingefügt zu haben, die die Attraktivität erhöhen und vermutlich die Arterhaltung sichern soll.
Beim Menschen ist es eher etwas weniger geworden, nämlich als Abgrenzung zu unseren äffischen Verwandten wuch ihm/ihr eine fast kahle Haut, die nackte Haut quasi als Ornament.
Und da setzt das „Arschgeweih“ ein (g*):
Es schafft Konkurrenzvorteile im hochspezifischen Kontext sexueller Eigenwerbung (g*?).
Dieser Sachverhalt allerdings scheint für die meisten genauso wenig vertraut zu sein, wie für 50 % der Frauen zwischen 18 und 44 Jahren, für die nach einer Untersuchung der belgischen Sexologin, Goedele Liekens, die Scheide das am wenigsten vertraute Körperteil ist. Deshalb glaube ich auch nicht so sehr, dass die meisten Frauen an ihren Po
DENKEN, sondern sie betrachten ihn vermutlich vor allem aus einer sexuellen Wertigkeitsperspektive heraus.
Allein die euphemistisch verklärende Bezeichnung „Po“ für den Arsch verstärkt die Behauptung.
Wenn man sich mal vor Augen führt, in welch vielfältigen Worten „Po“ als Vorsilbe erscheint, so hat man das Gefühl, mit dem Wort „Po“ in einem harmlosen Gemischtwarenladen zu sein, der sich auf Süßigkeiten spezialisiert hat:
Pokerface, Pokemon,Podolski,Port,Pommes,Popeln,Ponderosa…und
WHPO.
Allerdings integrierte die WHPO (g*) in ihre Definition einer gesunden Sexualität - die enorme Wichtigkeit des Pos verkennend !- auch Gefühle füreinander und die Liebe. Sowohl emotionale, geistige als auch soziale Gesichtspunkte wurden dabei berücksichtigt.
Vermutlich sind aber die meisten Poblemzonen nicht in der hinteren Körpermitte zu finden, sondern eher hinter den Stirnen.
Solange sich jedoch das Denken und Fühlen vieler Menschen um den Analbereich dreht, wird das alles nicht anders, oder höchstens so wie es ist.