Als die Eisenbahn noch jung war, setzte man sich entweder weit vorne in den Zug, da russte man voll - oder man setzte sich weit hinten in den Zug, da fuhren nachfolgende schon gern mal drauf. Um 1850 herum war die Frage des sichersten Sitzplatzes in der Eisenbahn ein in der Presse heiss diskutiertes Thema. Vermutlich nur vergleichbar mit der Frage nach dem 11.9.01, ob man in Hochhäusern der Aussicht wegen besser oben arbeitet - oder des kürzeren Rettungsweges wegen besser unten.
Diese 4er oder 6er Kabinen waren in der DDR bei den Zügen der Reichsbahn üblich, wir sind noch Jahre nach der Wende mit diesen Waggons gefahren ich fand das immer entspannender als diese Stadtbus-Atmosphäre in den neuen Zügen.
Man kam auch leichter ins Gespräch mit der Person....weil konnte ja kaum ein anderer zuhören leider bin ich als Kind das Letzte mal damit gefahren, wenn wir Klassenfahrten gemacht haben...nun fahr ich meist mit BR 612 oder BR 648 das is einfach nur belastend da drinne zudem is die 648 auch noch laut durch den Unterflurantrieb...grausam da drin
Wird dir außer auf Nostalgiefahrten auch niemehr passieren, soweit ich weiß, sind in Deutschland die Waggons der Reichsbahn mittlerweile komplett ausgemustert.
Andere, wie die Doppelstockwaggons der Reichsbahn wurden auf modernes Mobiliar getrimmt. In meiner Ecke werd ich wohl auch keine alten Waggons mehr finden, als RE und RB verkehrt hier in der Region fast ausschließlich die Baureihe 612.