@natoll http://www.thur.de/philo/tanja/groenland.htm2.3 Altersbestimmung
Um mit den Temperatur- und Wetterdaten auch etwas anfangen zu können, muss man natürlich noch wissen, wie alt das Eis ist. Zur Altersbestimmung gibt es verschiedene Methoden. Im Sommer sind die Schneekristalle größer als im Winter. Dadurch bilden sich "Jahreslagen ähnlich den Baumringen" (Alley, Bender, S. 43). An diesen kann man das Alter des Eises abzählen.
Im Laufe des Jahres gibt es auch eine unterschiedliche Verteilung von Staubteilchen im Eis. Im Frühling und Herbst sind mehr Staubteilchen im Eis, weil in diesen Jahreszeiten kräftigere Winde wehen. Mithilfe eines Lasers und dessen Streuung im Eis kann man auch hierbei wieder Jahreslagen erkennen, die man auszählen muss.
Auch ist im Sommerschnee die Säurekonzentration aus unerklärlichen Gründen etwas höher als im Winter. Dadurch bilden sich auch wieder Schichten, die man dann zur Altersbestimmung auszählen muss.
Aber in tieferen Schichten, ab einem Alter von 100 000 Jahren, sind die Schichten nur noch schwer erkennbar, weil das Eis unter dem Druck der über ihm liegenden Schichten beginnt zur Seite zur fließen und die Jahreslagen werden gewellt, verwischen oder verschwinden sogar völlig. Deshalb kann man in solchen Tiefen das Alter des Eises nicht mehr abzählen. Danach vergleicht man Proben der eingeschlossenen Luft mit Luftproben, deren Alter bekannt ist. Da die Atmosphäre zu einer Zeit überall auf der Erde gleich ist und die selben Konzentra-tionen von bestimmten Gasen enthält, kann man damit relativ gut das Alter vergleichen (vergleiche Alley, Bender, S. 42 ff).