@zaramanda zaramanda schrieb:Da ich selbst dadurch immer sehr hohe Erwartungen an mich knüpfe fühle ich mich schnell gestresst und genervt wenn das dann nicht so läuft wie ich mir das ausgemalt habe.
Kennst du das auch? Und was könnte man, also ich 😅, in dem Fall anders machen.
Wie schon geschrieben wurde, setz dir nur so viel auf die Liste, wo du, unter deinen normalen Bedingungen, einschätzen kannst, dass du es auch schaffen kannst.
zaramanda schrieb:Oft ist es einfach krankheitsbedingt wenn dann iwas nicht geht. Ich weiß ich kann nichts ändern daran.
Aber es nervt mich tierisch.
Darum versuch ich das meist iwie spontan zu halten.
Also wenn's geht dann geht's. Wenn nicht dann nicht.
Das kenne ich selbst genau so, seitdem ich chronisch erkrankt bin. Ich war früher eine "Hannelore Dampf in allen Gassen", war ständig auf Achse mit irgendetwas beschäftigt, ein Termin jagte den anderen, war Mitglied in einigen Vereinen und Organisationen und dann hat mich mein Körper ausgebremst. Das war nicht einfach damit umzugehen, ist es auch heutzutage nicht, wenn ich "schnell" mal erwas machen möchte. Schnell gibt es da nicht mehr, aber, langsam kommt man auch zum Ziel, habe ich gelernt. Allerdings braucht es viel Geduld und vor allem Akzeptanz der Situation. Bringt nichts darüber zu nörgeln, außer Frust, also schauen was möglich ist, und dann eben in Maßen und nicht Massen und das tägliche Maß ist immer mal wieder anders.
Meine Liste ist meist so gefüllt, dass genügend Zeit vorhanden ist (wie gesagt, bei mir geht alles mittlerweile laaangsam), dass ich die Aufgaben bewältigen kann, die ich mir gestellt habe, ohne dabei in Stress zu geraten.
Wenn ich es dann trotzdem nicht schaffe, weil an dem Tag körperlich nicht viel möglich ist, dann ist es halt so, davon geht die Welt nicht unter. Liest sich einfach, war aber auch für mich ein Lernprozess. Das wird dann eben an einem anderen Tag nachgeholt und dort in die Liste geschrieben.
Das Gegenteil gibt es aber glücklicherweise auch, dass ich körperlich so fit bin, dass ich viel mehr schaffen kann als eingeplant und dann schaue ich auch schon mal danach, was demnächst anliegt und ob ich das dann vorziehe. So habe ich dann schon etwas abgehakt, was noch gar nicht aktuell auf der Liste stand und habe dann an dem Tag mehr Zeit, wo es ursprünglich auf der Liste stand. Die Zeit wird dann auch nicht sofort wieder verplant, weil bis dahin vielleicht wieder ein Tag war, wo ich verschieben musste.
So gleicht es sich meist irgendwie aus bei mir. Deshalb kann ich dann auch besser damit klar kommen, wenn ich ausgebremst werde, es frustet dann nicht so sehr.
Ich habe schon immer Wochen-und Tagespläne geführt, so lange ich mich erinnern kann, eben auch, weil ich früher sehr aktiv war und einen Überblick behalten musste. Das hilft mir auch heutzutage sehr. Mein Wochenplan wird dann in den einzelnen Tagesplänen manchmal eben verändert und wenn es in der Woche nicht klappt, dann sehe ich zu, es in der nächsten Woche einzuplanen.
zaramanda schrieb:Aber ich sollte trotzdem mal schauen dass ich mir nur zwei drei Dinge vornehme und nicht gleich 10.
Das ist doch eine gute Idee
:)Doors schrieb:Ich pflege am Wochenende zusammen mit meiner Freu einen Terminplan zu entwickeln, in dem festgehalten wird, was in der kommenden Woche ansteht, wer welche Termine wahrzunehmen oder welche Aufgaben zu erledigen hat. Das wird dann auf die Wochentage verteilt, wobei durchaus Platz für Unerwartetes frei gehalten wird. Dann wird das strikt nach Plan abgearbeitet. Erledigt? Haken dran. Vertagt? Gründe festhalten, auf Tagesordnung für nächste Wochenplanung setzen. Solche „generalstabsmäßige“ Planung verhindert, dass Sachen vergessen oder auf den St.Nimmerleinstag verschoben werden.
Doors schrieb:Ich habe das eigentlich schon seit Jugendzeiten so gehandhabt, in der politischen Arbeit, im Berufs- wie im Privatleben. Ich war stets ein sehr disziplinierter Mensch, hatte aber auch immer Platz gelassen für unerwartete Störungen oder Probleme.
So in der Art löuft es bei mir/uns auch ab.
Doors schrieb:Lieber weniger vornehmen und dann ein motivierendes Erfolgserlebnis haben, als sich den Zettel vollzuknallen und schon beim Aufschreiben wissen, dass das alles nicht zu schaffen ist. Das führt nur zu Frustration, Hilflosigkeit, Versagensängsten und treibt einen nur tiefer ins Chaos.
Vollste Zustimmung.