Leben ohne Smartphone möglich?

Liebe Alle!
Heute zeigte meine Digital Balance am Smartphone eine Nutzungsdauer von 6 Stunden an. Klar, heute ist ein verregneten Sonntag - nichtsdestotrotz brachte mich dieser kurze Schock zu folgender Frage, über die ich mich gerne mit euch austauschen will: denkt ihr, ist ein (Über-)Leben ohne Smartphone heute noch möglich? Wie würde sich das Leben verändern? Welche Vot- Nachteile hätte dies? Freue mich auf Austausch. LG

Ich hab kein Smartphone, auch wenn ich sonst Recht technophil bin. Hatte eins, vermisse nix. Ein Großteil von dem was man am Smartphone so treibt ist sinnlos Zeit totschlagen, es gibt massenweise andere Dinge zu tun.
Von daher: ist möglich!

Ein Leben ohne Smartphone ist möglich,aber sinnlos. Frei nach Loriot.

Smartphone? Reicht mir vollkommen, dass ich smart bin. Ich bin telekommunikativ ganz Old School mit meiner ollen Siemens-Gurke.

Seit 2003 oder so immer noch im Einsatz, denn mir als Angehörigem der Generation Wählscheibe, wenn nicht gar handgekurbeltes Feldtelefon, reicht mein fossiles Siemens A 55, von Werner von Siemens persönlich mit dem Faustkeil zusammengeschraubt. Die Älteren erinnern sich vielleicht noch an die Zeit, als Herr Siemens mit Herrn Halske zusammen gusseiserne Mobiltelefone erfand, die erstmals von einer einzelnen Person tragbar waren - vorausgesetzt, diese war sehr kräftig.


Mit diesem Fossil-Fon kann doch ein junger Mensch von heute gar nicht mehr umgehen. Da sind die Kids intellektuell überfordert, wenn sie über die Tastatur wischen.

Früher hat man noch wenn einem langweilig war jüngere Kinder verprügelt oder ist in fremde Grundstücke eingedrungen, hat Fahrräder geklaut oder Steine in (offene) Fenster geschmissen und Zigarettenautomaten aufgebrochen.
Heute nutze ich das Smartphone mehrer Stunden täglich für Sportwetten, Musik, Nachrichten etc. und würde auch nicht mehr ohne leben wollen, aber ich bin trotzdem froh das ich noch ohne eines aufgewachsen bin und als Kind und Jugendlicher draußen mein Unwesen getrieben habe.

Eine kleine Anekdote dazu (das ist wirklich so passiert!):

Vor einiger Zeit fiel bei uns für ca. 3-4h der Strom aus - Auf der ganzen Straße.
Ein Bagger hatte wo falsch gebaggert ;)

Es dauerte keine Minute, bis die ersten Nachbarn auf der Straße verwirrt mit ihren Handy umherliefen und sich gegenseitig 2 Fragen stellten:
1. Ist bei Euch auch kein Strom?
2. Habt Ihr aucxh kein Internet?

Nach ca. 5 Minuten hatte sich die Menschenmenge ca. verdoppelt, einige schauten aus den Fenstern und stellten immer wieder die gleichen Fragen. Oft waren Sätze zu hören wie: "Ausgerechnet jetzt. Dabei wollte ich meinem Sohn nur sagen...", oder "Und wie buche ich jetzt ein Busticket?", u.s.w.
Nebenher bemerkt: Wir haben O-Busse, die fahren auch nicht ohne Strom ;)

Frage 1 habe ich mir mit Nachdenken beantworten können:
In allen Häusern und dem Geschäft gegenüber war kein Strom, Werbemonitore waren dunkel. Wieso also diese Frage? Ein Blick reicht, um das festzustellen.

Frage 2 ergab sich dann aus Frage 1, da ja somit auch alle Router nicht laufen konnten.

Nur wer im Handynetz war, konnte was machen, was aber bei uns nicht so gut ist.

Eins war jedoch deutlich zu spüren und sehen:
Die Menschen sind wirklich ratlos, wenn das Internet weg ist. Sie scrollen unkontrolliert das Display rauf und runter und wissen scheinbar nichts mit sich anzufangen.

Im Haus gegenüber sah ich mehrere Personen, die im Dunkeln saßen und auf ihre Handys sxchauten.
Ich musste schmunzeln, denn mir kam der Gedanke:
Vor einiger Zeit saß man bei Stromausfall noch zusammen bei Kerzenschein, heute sitzt man zusammen bei Displayschein und wartet aucf das Internet... ^^

Ich habe dann meine LED Akkulampe eingeschaltet und ein Buch gelesen. War mal ganz nett, ein paar Stunden wirklich für nichts und niemanden erreichbar zu sein. Seither ist mein Handy ab einer bestimmten Uhrzeit insofern tot geschaltet, dass nur meine Mutter im Notfall durchkommt. Alles andere wird rigoros abgewiesen. Kein Ping, kein Pong, keine Quak, nichts.

Gucky.