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Eigentlich hab ich nicht mal fertiggemacht, weil ich mich abgelenkt hab, als ich ein paar Vorteile von Ketonen erwähnt hab. Aber Ketone sind wirklich entzündungshemmend, die reduzieren direkt Entzündungen im Körper, indem sie entzündliche Prozesse hemmen. Außerdem verbessern sie die antioxidativen Abwehrmechanismen, was hilft, oxidativen Stress zu reduzieren. Also, Ketone haben Vorteile, die über das hinausgehen, was wir bisher erklärt haben. Wenn es einen Nachteil bei einer ketogenen Diät gibt, könnte es sein, dass du am Anfang akut oder vorübergehend..."Ich bin jetzt weniger metabolisch flexibel. Das ist ein Begriff, den wir bisher noch nicht angesprochen haben, aber metabolische Flexibilität bezieht sich auf die Fähigkeit des Körpers, bei der Nahrungsaufnahme von Glukose auch Glukose zu verbrennen und wenn keine Glukose da ist, Fett zu verbrennen. Man wechselt also zwischen den beiden Stoffwechselbrennstoffen, die wir vorher besprochen haben. Wenn jemand eine Zeit lang eine ketogene Diät eingehalten hat, ist es fast so, als ob sein Körper im Fettverbrennungsmodus feststeckt. Und wenn wir, so wie wir jetzt sind, in einem solchen angepassten ketogenen Zustand sind..."Wenn wir zum Mittagessen gehen und zwei Bagels und ein zuckerhaltiges Getränk essen, würde es echt lange dauern, bis der Zucker aus unserem Blut wieder raus ist, viel länger als sonst. Sagen wir mal, wir gehen mit dem Produktionsteam essen, die essen eine normale, kohlenhydratreichere Diät. Bei gleichen Bedingungen, gleicher Körpergröße und gleicher Aktivität würden die Glukosespiegel bei denen in 90 Minuten rauf und runter gehen, während es bei uns vielleicht 180 Minuten dauern würde, bis sie wieder sinken. Da könnte jemand sagen: „Naja, Steven und Ben verbrennen Glukose nicht mehr so gut.“Das stimmt, in dem Moment hatten unsere Körper fast vergessen, wie es ist, eine Menge Glukose zu verbrennen, weil wir uns ans Fettverbrennen gewöhnt hatten. Und was ist mit dem Mikrobiom im Darm? Ach ja, ich habe einem Ernährungsberater gesagt, dass ich gerade eine Keto-Diät mache, und der meinte: „Oh, dein armer Darm.“ Ja, was für eine naive Sache, wenn ich deinen Freund mal sanft tadeln darf. Es gibt keine Beweise dafür, dass es irgendwelche schädlichen Veränderungen im Mikrobiom gibt. Tatsächlich wurde gerade eine Studie veröffentlicht, die sich damit beschäftigt hat.Bei einem Mann, der von einer normalen, omnivoren Ernährung mit viel pflanzlicher Kost auf eine rein fleischliche Diät umgestiegen ist, also praktisch null Kohlenhydrate, wurde genau gar keine Veränderung seines Mikrobioms dokumentiert, überhaupt nichts. Hat er Pflanzen gegessen? Nein, aber vorher hat er Pflanzen gegessen. Der Fall bezog sich auf eine Person, die eine normale Ernährung mit Pflanzen und Fleisch hatte, also eine typische omnivore Diät, und dann auf eine rein fleischliche Ernährung umgestiegen ist, nur Fleisch, und das Mikrobiom hat sich überhaupt nicht verändert.„Wie lange ist das jetzt her? Ich denke, das Problem mit dem Mikrobiom ist, dass ich als Wissenschaftler die Forschung dazu nicht zu ernst nehme, weil es eine große schwarze Box ist. Du bist aus dem UK nach London, dann nach LA, nach Kalifornien gekommen. Wenn wir jetzt eine Mikrobiom-Probenanalyse von deiner Zeit im UK machen würden, wäre das ganz anders, auch wenn du das Gleiche isst. Du trinkst anderes Wasser und atmest andere Luft ein. Ich war gerade im Flugzeug von Utah nach Kalifornien. Gib mir einen Tag oder so, dann hätte ich was dazu.“Eine Art Wandel in meinem Mikrobiom, das Mikrobiom kann sich als Reaktion auf allerlei Dinge verändern. Die Vorstellung, dass du dein Mikrobiom irgendwie ruiniert hast, weil du kein Fiber isst, ist absolut falsch. Das ist totaler Quatsch. Es kann sein, dass sich bestimmte Populationen in deinem Mikrobiom verändern – mehr von dem einen, weniger von dem anderen – aber es gibt keinen Beweis, der darauf hindeutet, dass das problematisch ist. Dein Mikrobiom ist intakt, diese Bakterien sterben nicht, sie metabolisieren einfach andere Dinge. Vielleicht verlassen sie sich mehr auf Kurzkettige Fettsäuren."Kettenfette könnten darauf hindeuten, dass sie mehr auf Aminosäuren setzen, weil sie ja keine Ballaststoffe essen. Aber es gibt trotzdem noch Sachen im Fleisch oder in den Eiern, die das Mikrobiom nutzen kann. Wenn ich viele Pflanzen esse, hab ich ein vielfältigeres Mikrobiom, und wenn ich aufhöre, Pflanzen zu essen, wird's weniger vielfältig. Aber Stephen, da steckt eine Annahme in der Frage, weil wir wissen ja nicht sicher, dass das Mikrobiom dann wirklich weniger vielfältig ist."Die Studie, die ich gerade erwähnt habe, hat herausgefunden, dass sich bei diesem einen Mann sein Mikrobiom überhaupt nicht verändert hat. Es waren die gleichen Bakterienpopulationen in den gleichen Verhältnissen. Und die Pflanzen füttern doch die Bakterien, oder? Ja, genau. Die Ballaststoffe machen das, aber das ist nicht das einzige, was Bakterien essen können. Bakterien können auch Fette, Aminosäuren und zum Beispiel Glutamin essen. Außerdem hat Fleisch auch ein bisschen Glukose, die in den Muskeln steckt.Etwas namens Glykogen, und da gibt's, naja, Spuren von Glukose sogar in dem Fleisch, das du isst. Ich sehe das Argument nicht, dass du dein Mikrobiom zerstörst – das hat keinerlei wissenschaftliche Grundlage. Du veränderst vielleicht dein Mikrobiom, aber wer sagt, dass das eine schlechte Veränderung ist? Vielleicht ist es ja eine bessere Veränderung. Du fühlst dich auf jeden Fall besser, denkst klarer, wirst schlanker, deine Insulinempfindlichkeit hat sich verbessert, und auch deine kognitive Leistung. Ich würde sagen, wenn sich dein Mikrobiom verändert, dann wahrscheinlich eher zum Positiven.Einer, der für das Beste ist, und niemand kann das widerlegen. So sehr ich diesen Kommentar spekulativ äußere, ist er spekulativ, weil es keine Beweise gibt. Deshalb schaue ich mir das Mikrobiom an und sage einfach, ja, es scheint wichtig zu sein, aber auf Weisen, die wir nicht kennen. Aber du stimmst doch der Argumentation zu, dass wenn ich jetzt hier sitze und in den nächsten sagen wir sechs Monaten eine große Auswahl an Pflanzen esse, mein Mikrobiom viel vielfältiger wäre? Ich stimme dem nicht wirklich zu, ich weiß nicht, ob das stimmt, und nochmal.Ich würde da einen Fallbericht anführen, den ich gerade erwähnt habe, und zwar von einem Mann, der das gemacht hat. Da wurde berichtet, dass das Mikrobiom identisch war und es keine signifikanten Veränderungen gab. Aber das ist nur ein Mann, es war ein Fallbericht, kein randomisierter klinischer Studien. Trotzdem, mit meiner Spekulation, die ich hier ziemlich stark anstelle, würde ich sagen, dass mehr Pflanzen wahrscheinlich zu einem vielfältigeren Mikrobiom führen würden. Aber der nächste Schritt ist schwieriger: Ist das gut oder schlecht? Ich weiß es nicht, vielleicht ist es alles.Was du machst, fördert das Wachstum von Bakterien, die mehr Gas produzieren, weil sie die Ballaststoffe fermentieren, und das führt einfach zu mehr Blähungen. Die Ernährungsberater sagen, naja, ein vielfältiges Mikrobiom ist ein gutes Mikrobiom. Na, beweis das mal! Wie wissen wir das? Wie kannst du mir das als Naturwissenschaftler beweisen? Ich will die harten Fakten sehen, denn was ich beweisen kann, ist, dass wir Menschen, die übergewichtig und diabetisch sowie hypertonisch sind und eine typische amerikanische oder globale Ernährung haben, auf eine ketogene Diät setzen können.Das wird eine viel einfachere Diät, und trotzdem verbessern sich alle klinischen Marker. Wenn jetzt jemand sagt: „Klar, du hast deinen Diabetes und Bluthochdruck umgekehrt, aber dein Mikrobiom ist schlecht“, würde ich sagen: „Das interessiert mich nicht, ich kümmere mich um den Menschen.“ Wenn es also weniger Vielfalt gibt, aber jeder einzelne klinische Marker besser geworden ist, ist vielleicht mehr Vielfalt in unseren Bakterien nicht das, was wir wollen. Ich spekuliere, aber das macht die Person, die das behauptet, auch.