Bedingungsloses Grundeinkommen - Steuervereinfachung nach Götz Werner

Die eigentliche Frage ist: und ich möchte doch bitten, nicht um Zahlen zu streiten: möchte man eine soziale Hängematte ohne jeden Druck, oder nicht?

@praiseway

Ja, bitte! Ich bin voll und ganz dafür! Ob Arbeit oder nicht, jeder sollte das Recht auf eine menschenwürdige Existenz haben.

@praiseway

Da wäre ich dafür, aber das System sollte eben auch reellle Chancen haben, zu funktionieren.

Und da kommt man nicht umhin, über Zahlen zu reden.

@praiseway
Versuche doch mal daran zu denken, dass so ziemlich alle anderen Vorteile des sog. Sozialstaates wegfallen. Dann kommst Du auch nur mit der Kohle vom BGE nicht mehr klar. Von Hängematte zu reden, ist also verkehrt aus meiner Sicht. Auserdem will man ja was machen, die Tätigkeitsfelder müssen nur gleichgestellt werden und anerkannt.

Ok. Wenn man sich jetzt geeinigt hat, die Idee ist nicht schlecht - ich finde sie auch gut - kann man sich ja mal Gedanken machen, wie hoch sollte die Hängematte sein? Ich denke, die Punkte, die man abwägen sollte sind: es darf nicht über irgend einem Einkommen sein, das jemand bezieht.
Aber: Sollte es so hoch wie möglich sein? Oder sollte auch das Argument gelten: nicht zu hoch, sonst geht niemand mehr arbeiten?

Rho-ny-theta schrieb:Dabei darf man aber nicht übersehen, dass ein BGE zügig weginflationiert werden würde - faktisch sind danach eben 1500€ das neue "Null".

im grunde ist jede summe die man hat sofort null, sobald man dafür nichts mehr kaufen kann. also keine wahren mehr da sind, keine dienstleistungen mehr ausgefürhrt werden etc

geld beinhaltet ja quasie das gegenseitige tauschversprechen. es steht ansich stellvertretend für bestimmte werte, nur irgendwo sammeln sollte es sich auf dauer nicht, sonst schwindet eben auch der wert, weil die volkswirtschaft, die die währung überhaupt erst zu dem machte was es ist, nicht mehr rund läuft, aufgrund der immer weiter abklingenden produktivität. es ist also so oder so eine äusserst abstrakte konstruktion, an die wir hier als volkswirtschaft gebunden sind, und jeder bürger muss mit einem einkommen daran beteiligt sein, sonst verliert das tauschsystem an schwung.

hin und her, hin und her.. nur so arbeitet und prosperiert ein lebendiger markt.

ausgehend von diesem modell hier reinvestiert der bürger sein geld gleich wieder in den markt, denn er muss schliesslich von was leben, also sollte doch die tauschkraft weiterhin gegeben sein.

gut, ich sehe das auch so, dass nun eine viel grössere geldmenge in bewegung sein würde, und leute die jetzt zb. 2000 euro verdienen auf einmal 3000 euro zur verfügung hätte, was sicher auch in gewissen bereichen die wahren verteuern könnte, aber das wird der markt so oder so über kurz oder lang von selbst regeln. denn schliesslich ist es immer noch eine frage von "angebot und nachfrage" die die preise letzlich regelt und auch die währung stabilisiert

momanten haben wir wirklich eher das problem dass wir auf eine deflation zu steuern, wenn die automatisierung viele wahren hervor bringt, es aber nur wenige menschen geben wird, die sie sich leisten können, weil der rest irgendwann ganz und gar ohne einkommen bzw nur mit einem sehr unzureichendem einkommen da steht

@rockandroll
Lern es endlich mal: "Waren" schreibt man ohne "H".

@rockandroll

Bei deiner reinen Warenbetrachtung ingorierst du wieder die Problematik der Dienstleistungen völlig, aber egal...

das ist wahr :D

@Rho-ny-theta
nein

https://www.youtube.com/watch?v=tz_dmf1pxgI (Video: André Presse zur Finanzierung eines BGE @AndrPresse)

Hier ist der Link, wo die Finanzierbarkeit erklärt wird, ok, Prof isser nicht, aber Dr. :D

@rockandroll

Hast du was zum speziellen Kostendruck der Dienstleistungen gesagt? Nein. Hast du irgendwie erklärt, wie Automatisierung zu einer Verbilligung der Dienstleistungen führen soll? Nein.

@Badbrain

Zwei Stunden Video? Bitte nur mit Inhaltsangabe...

Ich wäre auch echt gespannt, ob sowas funktionieren würde, ich glaube zwar, eher nicht, da der erhoffte positive Effekt - macht, wozu ihr berufen seid - wohl eher von dem vermutlichen negativen Effekt - ich leb doch gut. Wozu soll ich arbeiten? - kompensiert würde, aber dennoch. Ich finde, it's worth a try.

@Rho-ny-theta
ich habe allgemein über den markt gesprochen, und der steht für alle tauschhandel, einschliesslich der dienstleistungen

@Rho-ny-theta
Finanzierbarkeit des BGE anfangs über MwSt, dann über andere Steuer. Ich meine aber, es wäre wichtig mal das zu schauen, um sich dann eine Meinung darüber zu bilden. Übrigens sagt dieser Herr nicht, dass er die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, aber hat eine Möglcihkeit gefunden und darüber sollte man nachdenken. Er redet auch nicht von 1000€, sowas muß gestaffelt werden über sehr viele Jahre. Wie gesagt, ein Tipp wäre es das Video.

@Badbrain

Badbrain schrieb:Finanzierbarkeit des BGE anfangs über MwSt

Das ist ein Zirkelschluß. Du kannst nicht das, was Du den Leuten geben willst durch das finanzieren, was sie dann bezahlen.
Nein. Es muß schon klar sein: das geht nur, indem man "die Reichen" brutal zur Ader läßt.

@praiseway
Schau es Dir doch mal an, dann kannste wettern :D

@praiseway

praiseway schrieb:Nein. Es muß schon klar sein: das geht nur, indem man "die Reichen" brutal zur Ader läßt

Wobei "brutal" relativ ist; Erbschaftssteuer, Kapitalertragssteuer und dergleichen tun niemandem direkt weh, auch das Unwesen, was mit Stiftungen getrieben wird, könnte man recht schmerzfrei eindampfen.

@Rho-ny-theta
Könnte man machen. Ich finde es nur verlogen, das Kind dann nicht beim Namen zu nennen.
Erbschaftssteuer, Kapitalertragssteuer, das Verbieten der Stiftungsmöglichkeiten: das ist Geld, das die Reichen zahlen.

Ich weiß nicht ob das hier schon gepostet wurde, da sind einige Punkte/Fragen zum BGE aufgeführt und werden durch einige Experten beantwortet. Diese Fragen werden gesellt, man kann sich dann durchklicken. Ich würde das BGE begrüßen.

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http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bedingungsloses-grundeinkommen-was-waere-wenn--1.1785811