@darknemesisDie Bibel ist historisch gar keine so schlechte Quelle, wie behauptet wird. In Wirklichkeit spiegelt sie viele Geschehnisse und Personen früher Zeiten wieder, nur sie tut dies eben aufgrund individueller Sichtweisen. Die Berichte, aus denen die Bibel sich zusammensetzt, sind oft nicht dafür gedacht, kommenden Generationen historisch genaue Berichte in einer Art und Weise mitzuteilen, wie sie heutige Historiker für nötig halten, die sich nicht in den Ländern der Verfasser, nicht in den betreffenden Zeiten und nicht in den beschriebenen Situationen befunden haben. So weichen die vielleicht nicht immer genauen Berichte auch von den als besser geltenden Funden und Aufzeichungen aus anderen Gebieten oft ab, nur ob dieser oder jener Bericht besser ist als der Andere, entscheiden Forscher nach ihrem augenblicklichen Wissenstand, und wenn die große Flut (Sintflut...), sich nicht auf das Jahrhundert genau zugetragen hat, wie die naturwissenschaftlich belegten Katastrophen, dann wird leicht der Zeigefinger gehoben. In der Bibel können auch Ereignisse miteinander verschmolzen werden, die unterschiedliche lange zurückliegen. Man muß alte Aufzeichnungen auch aus der Sicht der Verfasser beurteilen, sofern das möglich ist und man kann Aufzeichnungen nur dann sinnvoll vergleichen, wenn die Geschichte der betreffenden Völker in irgendeiner Art und Weise miteinander verbunden ist. Die Geschichte ist eben oft ein Puzzlespiel, bei dem wir nur ein Drittel aller Teile haben, bestenfalls, und es ist leicht möglich, das ein wichtiges Teil fehlt, das die Ungenauigkeit erklärt.
Was das Neue Testament betrifft, da gibt es einerseits Jesus und sein Wirken und andererseits alle Anderen und ihre Reaktionen. Das die Anderen so reagieren, wie sie es nun mal getan haben, liegt eben daran, das sie die Anderen waren. Oder anders gesagt: es wird immer andere Meinungen zu einer Person geben, die umstritten ist.
Du kannst ja andere Vorstellungen über Jesus haben, aber es sind eben auch nur Vorstellungen, die deiner Erfahrung und deinem Wissensstand entsprechen. Von der Bibel eine Dokumentation zu erwarten, in der alle Ereignisse haarklein beschrieben werden, ist wohl etwas zu viel verlangt, und wie welche Geschehnisse abgelaufen sind, wird vielleicht nie geklärt werden. Andererseits ist gerade das neue Testament relativ genau für einen religiösen Text. Wenn du ein Problem mit deinem Glauben hast, dann empfehle ich dir, dich an einen Geistlichen deines Vertrauens zu wenden.
Was den Maya-Kalender betrifft, hast du nicht ganz Unrecht, aber das ermittelte Datum ist ein besonderer Punkt in ihrem Kalendersystem, der gemäß der Religion etwas bedeuten muß, damit diese in sich stimmig ist. Zufälligerweise haben wir im Moment ja gerade die Aussicht auf genug Katastrophen, die wir auf ihren Kalender münzen können (Klimawandel, Gefahr durch Asteroiden, Überbevölkerung, Krankheiten, usw.). Wir müssen diesen Gefahren objektiv begegnen, um sie zu neutralisieren. Der Maya-Glaube kann uns dabei nicht helfen. Das müssen wir schon selbst tun, oder anders gesagt: hilf dir selbst, so hilft dir Gott...