haltlos schrieb:Wenn ich also "glaube", dass morgen die Schwerkraft noch genauso wirkt wie heute, so kann ich das zwar nicht mit mathematischen Methoden beweisen. Dennoch ist die Annahme wohl begründet, denn schließlich wirkt die Schwerkraft schon lange Zeit unverändert und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sich das plötzlich ändert.
Zu "glauben" es gäbe Schutzengel ist da etwas völlig anderes.
haltlos schrieb:Falsch, das basiert auf Beobachtungen, die immer wieder das gleiche Ergebnis liefern.
Ich beobachte mein Leben lang Äpfel, welche von Bäumen fallen und so gehe ich davon aus, dass eine bestimmte, schon immer dagewesene, allgegenwärtige und unvergängliche Kraft dafür verantwortlich ist, die "Gravitation".
Ich lebe schon mein ganzes Leben lang, ohne gestorben zu sein, also gehe ich davon aus, dass eine bestimmte, schon immer dagewesene, allgegenwärtige und unvergängliche Kraft dafür verantwortlich ist, der "Schutzengel".
Ich bin kein Gegner von Wissenschafft, aber was Corinni da von Davies übersezt hat, soll die Wissenschafft ja auch nicht schlecht machen.
Es ist nur eine ganz nüchterne und in meinen Augen völlig korekte Einschätzung von dem was Wissenschafft kann und dem was sie nicht kann.
Wer sich dadurch vor den Kopf gestoßen fühlt, was da steht, der hat die Natur, die Bedeutung oder die Aussagekraft der Wissenschafft vieleicht etwas falsch eingeschätzt. (ohne Dich jetzt persönlich damit anzusprechen)
Wenn man einen Religiösen Menschen fragt, wie Gott entstanden ist, dann sagt er wahrscheinlich, sowas wie: "Gar nicht, er war schon immer da."
Fragt man weiter, wie denn etwas einfach so schon immer dagewesen sein kann, ohne dass jemand es erschaffen hat, dann kriegt man wahrscheinlich eine Antwort in Richtung: "Keine Ahnung, ist einfach so."
Mich ärgert es wenn solche Menschen dann so engstirnig sind und nicht erkennen, dass das nicht wirklich ein Argument ist...
In den Naturwissenschafften sind diese eingeschränkten Gedankengänge bei einigen mehr oder minder aktiven Betreibern aber leider auch zu erkennen.
Diese wollen die Naturwissenschafften unbedingt als das ultimative Werkzeug zum Verständniss für die gesamte Existenz halten und ignorieren daher einfach mal die ein oder andere logische Schlussfolgerung, welche dem Status des ultimativen Werkzeugs zum Verständniss schaden könnte damit der Glaube weiter bestehen kann.
"Warum fällt der Apfel vom Baum?"
"Wegen der Gravitaion."
"Woher kommt die?"
"Durch Masse?"
"Wer bestimmt das?"
"Keine Ahnung, ist einfach so."
So ist es völlig korekt, was du schreibst:
haltlos schrieb:Es ist zwar richtig, dass man grundlegende Fragen nicht naturwissenschaftlich beantworten kann, wie etwa das "warum". Nur religiöse Menschen können das genauso wenig.
Dennoch scheinen die religiösen Leute nach Konfrontation mit dieser Tatsache nicht aufzuhören, zu glauben, dass ihnen doch irgendwann noch die volle Erkenntnis/ Erleuchtung bevorsteht, wenn sie nur fest genug glauben, genau wie Wissenschaftler nach der Konfrontation mit dieser Tatsache umso fleißiger weiterforschen um doch die Antwort aufs Warum zu finden.
Also bestehen doch weiterhin alle insgeheim darauf, dass sie Recht haben, weil das einfach so ist...
Was ist aber, wenn alle bestehenden Glaubensmodelle in Wissenschaft und Relligion, welche die totale Erkenntnis vesrprechen doch von vorne rein ins nichts führen, weil alle Existenz, die wir erleben und beobachten können, aus irgendeinem Grund, NICHT auf einen nachvollziehbaren Wege zu begreifen ist und NICHT einfach offen legt woran man getrost glauben kann?
Was, wenn es keine Antwort auf das warum gibt oder was, wenn Irgendetwas nicht will, dass wir die Antwort erfahren?
Dann sehe ich vieleicht eine "seltsame Kugel" am Himmel und muss aber NICHT davon ausgehen, dass sie irgendwelche messbaren Spuren hinterlässt, da sie ja auf irgendeine Weise mit unseren gesetzmäßigen Kräften interagieren muss um sich dort für mich sichtbar am Himmel zu zeigen und zu bewegen.
Dann muss ich auch nicht davon ausgehen, dass das nur Gott ist, der meinen Glauben testen will.
So scheint man nicht weiterzukommen...
Nein, dann kann ich mir diese Erfahrung und alle einhergehenden Informationen nur merken und damit mein eigenes Weltbild ausbauen, ohne aber diese Informationen als Beweis für irgendetwas zu nehmen oder im Umkehrschluss etwas auzuschließen, was diesen Beweis endkräftigen könnte.
Was die Welt einem offenbart, das kann man anscheinend nicht verstehen, aber man kann versuchen zu verstehen, warum die Welt einem genau diese Dinge offenbart.Da fängt dann eben eine andere Herangehensweise an.
Da werden wissenschafftliche Erkentnisse zwar nicht irrelevant, aber der rein wissenschafftliche Fortschritt ist dann weniger Wert, als einfach die Tatsache, DASS wir ETWAS BESTIMMTES erkannt haben.
So kann man vieleicht doch noch weiterkommen.
Indem man versucht in allen Bereichen der Natur/- und Geisteswissenschafften sowie der eigenen und der überlieferten Spiritualität alles aufzunehmen was einem offenbart wird und anschließend analysiert, warum einen alles so offenbart wird und aber nicht, was jede einzelne Offenbarung für sich genommen aussagt.
@corinni Hat dahingehend viel Forschung betrieben. Sie hat viele Informationen im Bezug auf
unser Wesen, unsere Kultur, unserer Sprache, unserer Spiritualität sowie unserer technologischen Entwicklung zusammen getragen und eingehend die seit jeher bekannten mystischen oder auch paranormalen Begleiterscheinungen der Menschen dokumentiert.
Dass irgendwelche spezifischen Annahmen ihrerseits, sich möglicherweise mit irgendwelchen naturwissenschafftlichen Gesetzen beißen, ist für mich aus den oben genannten Gründen überhaupt nicht negativ zu bewerten und die Aufregung darüber, hier, einfach nur ein Schuss in den Ofen.
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