@der_wicht und für jeden anderen auch! Wäre auch nen extra Thread wert...
Folgender Text entstammt dem Buch ?Die Physik des Unmöglichen? von Michio Kaku
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel ?Physics oft he Impossible? im Verlag Doubleday, New York. Im deutscher Übersetzung durch Mitarbeiter des Rowohlt Taschenbuchverlag, Hamburg.
Ab Seite 209 geht Kaku auf das Thema ?Raumschiffe? ein. Dazu schrieb er:Von mir gekürzte Version. *
Ionen- und Plasmatriebwerk *Im Gegensatz zu chemischen Raketen erzeugen Ionentriebwerke nicht den plötzlichen, dramatischen Feuerstoß superheißer Gase, die herkömmliche Raketen antreiben. Ihr Schub wird in wenigen dutzend Gramm gemessen. Stellte man sie auf der Erde auf eine Tischplatte wären sie zu schwach um abzuheben. Aber was sie an Schubkraft vermissen lassen machen sie durch Ausdauer wieder wett, weil sie im Vakuum des Alls Jahrelang unterwegs sein können.
Ein typisches Ionentriebwerk ähnelt dem Inneren einer Fernsehröhre. Ein Heizfaden wird von elektrischem Strom angeheizt und erzeugt einen Strahl ionisierter Atome wie etwa Xenon, das von der Rakete (oder eben dem Raumschiff, anm.D. Net.Star11) Statt von einer Druckwelle angetrieben zu werden bewegen sich Raketen mit Ionentriebwerken auf einem dünnen aber stetigen Ionenfluss fort.
Ein solcher Antrieb (NSTAR), der NASA, wurde im All erfolgreich an Bord der Sonde DEEP SPACE 1 getestet die 1998 gestartet wurde. Dieser Antrieb stellte mit 678 Tagen ununterbrochenem Betrieb einen Rekord auf.
Sonnensegel *Ein Vorschlag der Probleme lösen könnte ist das Sonnensegel. Es profitiert von der Tatsache, dass Sonnen licht einen zwar äußerst geringen aber stetigen Druck ausübt, der ausreicht um ein riesenhaftes Segel durch All zu bewegen. Das Konzept des Sonnensegels ist alt und lässt sich bist 1611 auf Johannes Kepler und seinem Werk ?Somnium? zurückverfolgen.
Es gab bis jetzt 4 Tests mit Sonnensegel. Zum einen durch die ?Planetary-Society, Cosmos-Studios und der russischen Akademie der Wissenschaften. Dieses Jedoch misslang. Außerdem durch Japaner, die im Jahr 2006 gelang es mit einer M-V-Rakete ein 15m Segel in die Umlaufbahn zu bringen welches sich aber nicht vollständig öffnete.
Pläne, welche vorsahen, auf dem Mond, Lasergeräte zu installieren welche dann gezielt auf ein Sonnensegel gerichtet wären um eine Reise damit erst wirklich zu ermöglichen müsse mehrere hundert Kilometer im Durchmesser haben und die Lasergeräte müssten tausende sein um dies zu bewerkstelligen. Davon abgesehen müsse jeder Laser etwa das 1000Fache an Leistung haben wie alle Laser auf der Erde zusammen. Theoretisch könnte ein solches Segel die halbe Lichtgeschwindigkeit erreichen und es wäre jetzt schon machbar da für das Segel kein neues Material entwickelt oder ein neues Naturgesetz gefunden werden müsse.
Staustrahltriebwerk *Kaku bezeichnet dieses Triebwerk als seinen Favoriten.
Da es im All Wasserstoff zu genüge gäbe, so Kaku, könnte ein solches Triebwerk diesen einsammeln und eine unerschöpfliche Quelle für Treibstoff liefern.
Dieses Triebwerk wurde 1960 von dem Physiker Robert W. Bussard vorgeschlagen und von Carl Sagan populär. Bussard berechnete dass, das Triebwerk bei einem stetigen Schub von nur 1 g etwa 1000 Tonnen wiegen müsse. Könnte dieses Triebwerk ein Jahr lang die Beschleunigung von nur 1 g aufrecht erhalten, so könnte es 77% der Lichtgeschwindigkeit erreichen was genüge um interstellare Reisen ernsthaft in Betracht zu ziehen.
Weiter werden noch erwähnt;
Kernspaltungsraketentriebwerk
Nuklearer Pulsantrieb für Raketen
Ich möchte aber nicht zu viel vorwegnehmen. Da ich Kaku das Geld gönne!
Hier noch eine Info über den spezifischen Impuls diverser Antriebe.
Feststoffrakete, 250
Flüssigkeitsrakete, 450
Ionentriebwerk, 3000
Plasmatriebwerk, 1000 bis 30 000
Kernspaltungsrakete 800 bis 1000
Kernfusionsrakete, 2500 bis 200 000
Nuklearer Pulsantrieb, 10 000 bis 1mio.
Antimaterierakete, 1mio. bis 10mio.
Wer mehr will sollte sich dieses Buch kaufen. Ich habe es direkt nach der Erscheinung für 12? gekauft. Geht also vom Preis her.
Ich kann auch nicht zu viel dazu schreiben da die Themen des Buches relativ flüssig ineinander übergehen. Deswegen auch nur gekürzte Ausführungen zu einzelnen Antriebsarten.
MfG
n.s11