http://www.ftd.de/forschung_bildung/forschung/:US%20Astronauten%20All/231676.html

Die Skandalliste bei der US-Weltraumorganisation Nasa wird länger: In mindestens zwei Fällen sollen amerikanische Astronauten betrunken ins All geflogen sein. Sie missachteten die Zwölf-Stunden-Sperrfrist für Rauschmittel.

Das Fachblatt "Aviation Week & Space Technology" berichtete auf seiner Homepage, dass in den beiden Fällen sogar Ärzte und andere Astronauten vor einer Gefährdung der Flugsicherheit gewarnt hätten. Im Bericht eines unabhängigen Gremiums zur Gesundheit der US-Astronauten sei außerdem von erheblichem Alkoholgenuss innerhalb von zwölf Stunden vor dem Start die Rede. In diesem Zeitraum ist Astronauten jeglicher Alkoholkonsum untersagt.

Wann sich die Vorfälle ereignet haben sollen, teilte "Aviation Week" nicht mit. Auch blieb unklar, ob Piloten oder andere Besatzungsmitglieder beteiligt waren. Ein Mitarbeiter der Weltraumbehörde Nasa, der namentlich nicht genannt werden wollte, bestätigte, dass in der Studie von Alkoholkonsum die Rede sei. Die Informationen basierten jedoch auf anonymen Interviews und seien nicht begründet. Nasa-Manager Bill Gerstenmaier antwortete bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Cape Canaveral auf entsprechende Fragen, er habe niemals einen betrunkenen Astronaut vor dem Start gesehen, auch sei er nie an diesbezüglichen Disziplinarmaßnahmen beteiligt gewesen.

Die frühere Shuttle-Kommandeurin Eileen Collins äußerte sich überrascht über den Bericht zum Alkoholkonsum. Dies passe nicht zu dem, was sie selbst erlebt habe, sagte Collins. Sie sehe der Veröffentlichung weiterer Details daher gespannt entgegen. Das unabhängige Gremium, das sich mit der Gesundheit von Astronauten befasst, war als Konsequenz aus dem Fall Lisa Nowak eingesetzt worden. Der Astronautin wird vorgeworfen, eine vermeintliche Nebenbuhlerin überfallen zu haben.

Gerstenmaier gab zugleich bekannt, dass die Nasa einen Fall von Sabotage aufgedeckt habe. Ein Mitarbeiter eines Subunternehmens habe Kabel in einem Computer zerschnitten, der in weniger als zwei Wochen mit der Raumfähre "Endeavour" zur Internationalen Raumstation (ISS) gebracht werden sollte. Der Angestellte habe zudem einen ähnlichen Computer beschädigt, der aber nicht für die ISS bestimmt gewesen sei. Die Nasa teilte nicht mit, für welches Unternehmen der Mann arbeitete oder wo sich der Vorfall zutrug. Die Raumfahrtbehörde hofft, den Computer rechtzeitig bis zum geplanten "Endeavour"-Start am 7. August zu reparieren. Der beschädigte Rechner hätte keine Gefahr für den Shuttle oder die Raumstation dargestellt, unterstrich Gerstenmaier.

---

Raumfahrt ist so anstrengend, dass man diese Strapazen nur noch im Suff erträgt. ^^

Auf der "MIR" gab es kein Bier, sondern Whisky von den Amis. Deswegen waren die Kolleegen so Wilkommen :D

Stramm im All, normall?