Täglich werden neue Asteroiden (um die Sonne kreisende, ein paar Meter bis einige Kilometer grosse Brocken) entdeckt. Inzwischen sind etwa 200000 Asteroiden erfasst, davon sind etwas mehr als 2000 auf Bahnen, die in Erdnähe führen. Um bei diesen sog. Erdbahnkreuzern einen Einschlag vorhersagen zu können, sind möglichst viele präzise Beobachtungen des fraglichen Asteroiden notwendig. Um die vorhandenen Ressourcen möglichst effizient einsetzen zu können, wird schon bei der extrem geringen Gefahr der Asteroid als besonders beobachtenswert deklariert (Warnstufe eins). Nach ein paar Tagen, wenn mehr Beobachtungen vorliegen und die Bahn besser bekannt ist, kann der Einschlag dann ausgeschlossen werden oder zumindest als noch viel unwahrscheinlicher angenommen werden.
So auch in Fall von 2003 QQ47. Wenn man auf der Liste
http://neo.jpl.nasa.gov/risk/ heute nachschaut, ist 2003 QQ47 bereits zurückgestuft worden. Ein anderer Asteroid hat Warnstufe 1. Man könnte somit alle paar Tage eine Schlagzeile machen.
Man darf die Gefahr durch Asteroiden nicht unterschätzen, aber eine 1:909000 Chance ist noch keine Gefahr, die wirklich als Einzelereignis erwähnenswert ist. Warnstufe eins ist nur als Hinweis für Beobachter zu verstehen, bevorzugt Positionsmessungen dieses Asteroiden vorzunehmen. Von "Forscher schlagen Alarm" kann nicht die Rede sein.
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