Eis ein Baustoff für Raumschiffe ? - oder: Oumuamua der Eishybrid

Taln.Reich schrieb:Erneut, wir hatten das schon mehrmals. Auch mit noch so cleverer herummischung wirst du nicht auf eine Verbesserung der Materialeigenschaften um einen Faktor von mehreren hundert kommen.

Vielleicht brauche ich das ja gar nicht, wenn andere Materialien für die kritischen Bauteile verwendet werden, wie zum Beispiel eine Art von Keramik oder Kohlefasern...

Taln.Reich schrieb:Im Weltraum gibt es auch reichlich Metallmeteorite, die für die Verwendung im Weltraum benutzt werdne könnten wenn man den soweit ist.

Dann mußt du auch den Energieaufwand zum Schmelzen und für die Verarbeitung der Metalle berücksichtigen, der um ein Vielfaches höher liegt, als der von Eis...

Taln.Reich schrieb:Raumfahrt ist eine Hochleistungsdisziplin. Da orientiert man sich nicht daran was selten oder häufig ist, sondern was überhaupt für die Rolle geeignet ist.

Ja und nein. Wenn man etwas einfaches wie den Treibstoff "Alice" findet, das andere schwer erhältliche oder gefährliche Treibstoffe ersetzt -und seien sie noch so brauchbar- dann wird man das auch tun, auch wenn es sich wie in diesem Falle nur um eine Mischung aus Eis und Aluminium handelt...

wolf359 schrieb:Dann mußt du auch den Energieaufwand zum Schmelzen und für die Verarbeitung der Metalle berücksichtigen, der um ein Vielfaches höher liegt, als der von Eis...

Das wird wohl kaum ein nennenswerter Kostenfaktor beim Bau einer ausnehmend großen Struktur im Weltraum mit den dort verfügbaren Materialien sein.

wolf359 schrieb:Ja und nein. Wenn man etwas einfaches wie den Treibstoff "Alice" findet, das andere schwer erhältliche oder gefährliche Treibstoffe ersetzt -und seien sie noch so brauchbar- dann wird man das auch tun, auch wenn es sich wie in diesem Falle nur um eine Mischung aus Eis und Aluminium handelt...

Bei Treibstoff stellt man ja auch keine Anforderungen bezüglich das dessen Festigkeit hoch sein solle.

Und was kann jetzt so eine einfache kohlefaser? Sowas mal in der Hand gehabt oder verarbeitet? Oder doch nur hauptsache man labert über Kohlefasern.

Er redet auf der einen Seite von Kohlefasern auf der anderen von Energieaufwand, Pyrolyse und so.

Taln.Reich schrieb:Das wird wohl kaum ein nennenswerter Kostenfaktor beim Bau einer ausnehmend großen Struktur im Weltraum mit den dort verfügbaren Materialien sein.

Es gibt da schon eine gewisse Motivation, Stationen auf dem Mars und auf dem Mond, mit den vorhandenen Materialien zu fertigen, zu denen im Falles des Mars ja auch Eis in Frage zu kommen scheint. Da gab es ja mal einen Wettbewerb, bei denen eine Eisvariante den Sieg davon getragen hat. Wenn man nun das Eis verbessern könnte, und sei es nur durch eine Art Sägespähne und so unempfindlicher gegen Mikrometeorite machen würde, wäre das ja nicht unbedingt ein Fehler oder so...

Wenn einmal größere Strukturen auf den Mars in Betracht gezogen werdern, dann wird die Möglichkeit, sich lokaler Rohstoffquellen zu bedienen, sicher noch attraktiver. Im Hinblick auf die Zukunft, wäre es vielleicht sogar sinnvoll, eine kleine Modellbasis mit "marsianischen" Mitteln schon heute zu erstellen, auch wenn die konventionelle Technik für die gegenwärtigen Planungen noch ausreichen sollte...

wolf359 schrieb:Es gibt da schon eine gewisse Motivation, Stationen auf dem Mars und auf dem Mond, mit den vorhandenen Materialien zu fertigen, zu denen im Falles des Mars ja auch Eis in Frage zu kommen scheint. Da gab es ja mal einen Wettbewerb, bei denen eine Eisvariante den Sieg davon getragen hat. Wenn man nun das Eis verbessern könnte, und sei es nur durch eine Art Sägespähne und so unempfindlicher gegen Mikrometeorite machen würde, wäre das ja nicht unbedingt ein Fehler oder so...

Wenn einmal größere Strukturen auf den Mars in Betracht gezogen werdern, dann wird die Möglichkeit, sich lokaler Rohstoffquellen zu bedienen, sicher noch attraktiver. Im Hinblick auf die Zukunft, wäre es vielleicht sogar sinnvoll, eine kleine Modellbasis mit "marsianischen" Mitteln schon heute zu erstellen, auch wenn die konventionelle Technik für die gegenwärtigen Planungen noch ausreichen sollte...

Eine Stationäre Struktur auf einem Himmelskörper hat aber wiederrum andere Anforderungen als ein Raumschiff.

wolf359 schrieb:Vielleicht brauche ich das ja gar nicht, wenn andere Materialien für die kritischen Bauteile verwendet werden, wie zum Beispiel eine Art von Keramik oder Kohlefasern...

Und nocheinmal für dich zum mitschreiben, eine Kohlefaser an sich kann lediglich hohe Zugbelastungen aufnehmen, ist an sich jedoch nicht einmal Formstabil. Also jetzt mal ernsthaft, was erhoffst du dir dabei wenn du einfache Kohlefasern in Eis (Matrix) einlässt?

wolf359 schrieb:Ja und nein. Wenn man etwas einfaches wie den Treibstoff "Alice" findet, das andere schwer erhältliche oder gefährliche Treibstoffe ersetzt -und seien sie noch so brauchbar- dann wird man das auch tun, auch wenn es sich wie in diesem Falle nur um eine Mischung aus Eis und Aluminium handelt...

Erzähl doch nicht, die Herstellung von "ALICE" bzw die Herstellung von dem für "ALICE" notwendigen Aluminiumpulver in entsprechend kleiner Körnergrösse ist auch aufwendig. Liegt ganz einfach daran, das man bei ALICE Aluminiumpulver mit weit kleineren Aluminiumkörnern arbeiten muss, als wenn man Beispielsweise Aluminiumpulver bei Treibstoffen wie ACPC nutzt.

https://www.spektrum.de/news/neuer-raketentreibstoff-aus-aluminium-und-wasser-dank-nanotechnologie/1005595

Wikipedia: Ammonium Perchlorate Composite Propellant


Ganz so einfach wie du dir das alles vorzustellen scheinst, ist es dann doch nicht.

Die Idee mit dem Raumschiff aus Eis erinnert mich an ein Projekt aus dem 2. Weltkrieg, als man einen Flugzeugträger aus Eis bauen wollte!

Eigentlich wäre ein Treibstoff, der aus Eis und Berylliumpulver besteht, möglicherweise sehr leistungsfähig, allerdings wären dessen Verbrennungsprodukte für uns furchtbar giftig!
In wie weit wären eigentlich bei der interstellaren Raumfahrt Außerirdische für die Beryllium nicht giftig ist, im Vorteil?