@Hoffmann Aufgrund der zum Zentrum der Milchstraße zunehmenden Sternendichte gehen die Astrophysiker davon aus, dass Planeten im Umfeld von 6.500 Lichtjahren rund um das Galaktische Zentrum mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit bereits von einem tödlichen Gammastrahlenausbruch getroffen wurden. Grundsätzlich sei komplexes Leben also nahezu nur in den äußeren Regionen großer Galaxien vorstellbar. Unser eigenes Sonnensystem ist rund 27.000 Lichtjahre vom Zentrum der Galaxie entfernt.
Im Vergleich zur Milchstraße seien jedoch die meisten anderen bekannten Galaxien vergleichsweise klein und weisen eine geringere Metallizität auf. Aus diesem Grund sollten hier rund 90 Prozent der Planeten bereits einen Gammastrahlenausbruch erlebt haben. "Überall dort, wo ein Gammastrahlenausbruch einschlägt, überleben voraussichtlich nur noch Mikroben. Die Entwicklung komplexen Lebens, muss dort also wieder ganz von vorn beginnen", so die Forscher.
Dieses Szenario hätte gravierende Konsequenzen für die jahrzehntelange Suche nach Signalen außerirdischer Intelligenzen (Search für Extraterrrestrial Intelligence, SETI).
So konzentrieren beispielsweise die Astronomen des "SETI Institutes" in den USA aufgrund der größten Sternendichte Ihre Suche schon seit Jahrzehnten in Richtung des Zentrums unserer Galaxie – offiziell bislang ohne Erfolg. "Doch genau in dieser Region könnten Gammastrahlenausbrüche die Entstehung intelligenten Lebens unmöglich machen", erläutern einige Forscher abschließend. "Wir schlagen hingegen vor, dass man genau in der entgegengesetzten Richtung suchen sollte." so ist der neueste Stand auf der suche nach nach Lebensformen.