In dem Haus ist bei dem Brand übrigens jemand gestorben :
Dachstuhlbrand - Waldhaus Dechen
Bei einem verheerenden Feuer in einem Ausflugslokal in Neunkirchen Heinitz kam in der Nacht von Montag auf Dienstag, 1. April
ein 58-jähriger Mann ums Leben, das Gebäude wurde durch den Brand unbewohnbar.
Um etwa 3:30 Uhr löste die Rettungsleitstelle Saar Alarm
für die Feuerwehren der Stadt Neunkirchen und der Gemeinde
Spiesen-Elversberg aus. Laut ersten Meldungen stand der Dachstuhl des
als Gaststätte und Wohnhaus
genutzten Gebäudes in Heinitz-Dechen Vollbrand.
Aufgrund der Lage des Einsatzortes in unmittelbarer Nähe zur Grenze zwischen der Stadt Neunkirchen und der Gemeinde Spiesen
Elversberg wurde als Unterstützung für den örtlich zuständigen Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt auch der Löschbezirk Elversberg aus der Nachbargemeinde alarmiert.
Bei Eintreffen der ersten
Feuerwehreinheiten aus Elversberg konnte die erste Meldung bestätigt
werden: Der Dachstuhl und die Dachgeschosswohnung des freistehenden Hauses brannten fast komplett, die Dachhaut war sogar schon großflächig durchgebrannt.
Zu diesem Zeitpunkt war unklar wo sich die beiden Bewohner der zwei Wohnungen im Haus aufhielten, beide vermutete die Feuerwehr noch im brennenden Gebäude.
Parallel zu einem massiven Löschangriff von außen gingen daher mehrere durch Atemschutzgeräte geschützte Feuerwehrtrupps zur Personensuche und -rettung sowie zur Brandbekämpfung in das Gebäude vor.
Eine der vermissten Personen, der
58-jährige Bewohner der Dachgeschosswohnung, wurde wenig später durch einen Feuerwehrtrupp tot in seiner noch brennenden Wohnung gefunden.
Eine 78 Jahre alte Frau die zunächst auch noch im Gebäude vermutet wurde konnte im späteren Einsatzverlauf durch die Polizei bei Verwandten in Freisen, Landkreis Sankt Wendel aufgefunden werden.
Zur Unterstützung der Löscharbeiten entschied die Einsatzleitung eine zweite Drehleiter
von der Feuerwehr Ottweiler zu alarmieren. Diese wurde zur
Brandbekämpfung von der linken Gebäudeseite aus eingesetzt, während die Neunkircher Drehleiter zentral über die Giebelseite den Brand bekämpfte. Zur Versorgung der Einsatzkräfte mit neuen Atemschutzgeräten und -masken
veranlasste die Einsatzleitung außerdem noch die Alarmierung des
Gerätewagen-Atemschutz aus dem Neunkircher Löschbezirk Wiebelskirchen.
Das Feuer in Dachgeschosswohnung und Dachstuhl konnte die Feuerwehr
schnell unter Kontrolle bringen und ein Übergreifen des Brandes auf
einen neueren Anbau des Gebäudes verhindern. Bis zum Sonnenaufgang war das Feuer weitgehend gelöscht, aufgrund statischer Probleme im Haus sollten sich die Nachlöscharbeiten, das Ablöschen letzter Glutnester im Brandschutt, aber über mehrere Stunden hinziehen. Beschädigt durch das
Feuer und vollgesogen mit Löschwasser war die Tragfähigkeit der Decken im Haus deutlich eingeschränkt, zur genauen Begutachtung der Statik des
Hauses musste die Untere Bauaufsichtsbehörde verständigt werden.
In Rücksprache mit dieser entschied sich die Einsatzleitung dazu vor Beginn der Nachlöscharbeiten im Dachstuhl die Decken im Gebäude durch das Technische Hilfswerk abstützen zu lassen.
Die Abstützmaßnahmen führte,
wie schon nach einem Dachstuhlbrand in Neunkirchen im Sommer 2013, der Ortsverband Spiesen-Elversberg des Technischen Hilfswerkes durch. Für
die Abstützung schnitt das Technische Hilfswerk vor Ort passende Holzstützen zu und verbaute diese im Gebäude. Erst nach Abschluss der Abstützmaßahmen konnte die Feuerwehr wieder das Gebäude für
Nachlöscharbeiten betreten. Um keine Spuren, die Rückschlüsse auf den Brandausbruch zuließen, zu vernichten erfolgten die Nachlöscharbeiten in
enger Rücksprache mit den Brandermittlern der Polizei.
Die Versorgung der Einsatzkräfte übernahm der DRK Kreisverband Neunkirchen mit den Ortsvereinen Wiebelskirchen und Illingen.
Nach etwa zwölfstündigem Einsatz konnte der Feuerwehreinsatz am Dienstagnachmittag beendet werden.
Im Einsatz waren über den ganzen Tag hinweg rund 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst mit insgesamt 28
Fahrzeugen.
Als Brandursache konnte die Polizei noch am Dienstag fahrlässigen Umgang mit offenem Feuer in der Dachgeschosswohnung ermitteln. Der 58-jährige Bewohner dieser Wohnung erlag einer Rauchgasvergiftung. An dem Gebäude entstand ein Schaden in Höhe von rund 200.000 Euro. Bis auf weiteres ist es nicht mehr bewohnbar.