Die Kapelle am Uhlberg
26.07.2008 um 14:56
So, liebe Leute, dann trag ich mal ein paar meiner Erfahrungen bei.
Ich war gestern abend, in der Nacht vom 25. auf den 26 Juli oben. Für mich persönlich das zweite Mal, kann ich auch nur sagen, dass es eigentlich ganz schön da oben ist.
Die weiße Frau (was soll das eigentlich heißen? ist sie europäisch oder einfach nur weiß gekleidet??) hatte offenbar schon Schichtschluss, als wir da waren, obwohl zwei von uns vieren (mich eingeschlossen) ein Geräusch gehört hatten, dass wie ein sanft gehauchtes "Nein" klang. Ich bin absolut offen für paranormale Aktivitäten und lass es deshalb mal sein, dieses Geräusch, wie für andere üblich, auf den Wind abzuschieben.
Allerdings kann man, rational bedacht, in Spannungsmomenten so ziemlich alles "hören", wenn man es will. Warum jedoch, konnten es dann wenigstens zwei Leute gleichzeitig wahrnehmen (Klingt ja wie bei X-Factor...)?
Nun ja, wir haben die Kapelle von innen und außen inspiziert, ein paar Fotos gemacht, usw...Innen stand ne Holzbank mit ner Feuerstelle davor. Die Stelle war recht frisch und die Bank kannte aus den gängigen Fotos der Kapelle, die im Umlauf sind, noch nicht. Hatte wohl mal wieder jemand Lust auf ne Kleine Party? Man könnte wenigstens seine Zigarettenschachteln und den restlichen Dreck wieder mitnehmen, das macht echt den ganzen Gruselfaktor kaputt...man hat übrigens nen wunderschönen Sternenhimmel über sich, wenn man inmitten der Kapelle steht (ein bisschen was für die Romantik gehört ja auch hierher...). So, das sonstige wären dann der "Grabstein" der drei Suizidtäter und der Baum mit den eingeritzten Daten, die ja angeblich die Treffen von Satanisten ankündigen sollen, bzw. in Erinnerung halten sollen, keine Ahnung. Hatte jemand Probleme, den Stein zu finden, so sei wie folgt geholfen: Der Grabstein steht am hinteren linken Ende der Kapelle. Hinten Links ist aus der Sicht eines vor dem Haupteingang der Kapelle stehenden zu verstehen. An der langen Wand der linken Seite ist "Fucker" gesprayt, daran kann man sich orientieren. Ziemlich genau an dieser Ecke steht auch der Baum, also auch links vom Haupteingang.
Soviel zur Kapelle an selbst.
Nun gibt es ja noch die Geschichte vom Forsthaus, das ein Stück weiter befindlich ist und angeblich von vielen beim ersten Vorbeilaufen nicht gefunden wird und dann irgendwann, nachdem man ewige Kilometer im Kreis gefahren ist, plötzlich auftauchen soll. So leid es mir tut: alles Nonsens. Der Weg ist Folgender: wenn man den Seitenweg, in dem die Kapelle steht, wieder zur "Hauptstraße" zurückgeht, gehe man rechts und dann einfach geradeaus. Wir haben wie blöd ins Dickicht geleuchtet, weil wir dachten, die Hütte steht irgendwo zwischen Bäumen versteckt...Schwachsinn.
Einfach geradeausgehen. Nach ca. 200 - 300 Metern gabelt sich der Weg nach halblinks und geradeaus auf. Einfach geradeaus halten und schon ist nach ein paar Metern eine riesige Freifläche auf der rechten Seite zu stehen, auf der die alte Hütte steht. Das ist einfach nur ein weiß gestrichenes, kleines Haus mit Balkon und ner Holzbankgruppe davor. Und ich hab mir, weiß Gott was, darunter vorgestellt. Auf dem Balkon standen einige Wasserkanister sowie Grillzeug und ne Rolle Klopapier (die war des Spannendste dort...). Die Tür war aufgebrochen, d.h. mit etwas Druck dagegen, hat sie sich einfach geöffnet. Innen sind zwei Räume. Im ersten, in den man durch die Tür kommt, standen einige Kästen Limo, verschiedene Biere, sowie ein göttlich gesegneter Kasten Gutmann-Weizen.
Gibt es da oben wirklich Geister, dann sind sie gut!!!
In diesem Raum liegt so etwas wie eine alte Holzkommode quer im Raum. Wenn man sie anhebt, sieht man, dass sie eine Art geheimes Kellerloch bedeckt, also vorsicht, nicht reinfallen. Das ist mehr so ne Art Versteck, ich könnte mir vorstellen, dass sich dort zu Weltkriegszeiten einige Juden vor der SS versteckt haben. Geeignet wäre es allemal. Nunja, im rechten Raum steht ein umgekipptes Stockbett, aber genauer habe ich es nicht inspiziert. Wir haben uns dann noch in aller Ruhe außen auf die Bank gesetzt und überlegt, ne kleine Siánce zu starten...Nach kurzer Überlegung haben wir es dann aber lieber doch sein lassen und sind wieder gefahren. Das Tolle am Uhlberg ist, dass man, egal welchen Weg man nimmt, immer wieder direkt runterkommt. Es gibt praktisch keine Möglichkeit, sich zu verfahren, es sei denn, man macht es absichtlich um seine Mitinsassen zu veräppeln.
Mehr kann ich dazu nicht sagen. Auch wenn nicht wirklich Übernatürliches in meinem Erlebnisbericht vorkam, so ist er wenigstens realitätsnah, ausführlich und ohne erfundene Gimmicks verfasst.
Wer Ähnliches oder Besseres erlebt hat, der melde sich.
Auf meiner Homepage www.allroundmoviemaker.com könnt Ihr mir gerne etwas dazu ins GB schreiben, da ich leider nicht allzu häufig hier im Forum bin. Würde mich freuen.
Grüße und schönes Gruseln weiterhin!
Flo