Fishface schrieb:Was für eine Art Bass hast du gespielt?
In der Jugend zuerst klassische Gitarre angefangen, aber die Faszination für den Bass hat mich dahin getrieben, ohne die Gitarre ganz aufzugeben, nur nicht mehr klassisch. Aber die Basics haben geholfen, dass alle Finger korrekt dahin kommen, wo sie hin sollen.
Dann immer E-Bass. Ich hatte auch mal mit dem Kontrabass angefangen, weil einer bei mir geparkt war. Als ich den wieder abgeben musste, war es das. Wenn ich sehe, zu welchen Preise es heute alle Arten von Bässen und Gitarren hoher Qualität gibt - Wahnsinn. Damals als Student hatte ich nicht so viele Instrumente. Jetzt stehen hier in der Kammer irgendwas um die 10.
2 x Fender Dimension, 1x Sqier 70's Jazz BAss, 1x Warwick Thumb Bass, einen Fretless ... weiß gar nicht mehr, was. 1x Vintage Precision Bass mit dicken geschliffenen Seiten für den Original Motown-Sound. Besonders hervorheben würde ich die beiden Music Man Big-Al. Einer 4, einer 5 Seiten. Irrsins-Elektronik. Verarbeitung und Spielgefühl. Und Sound, natürlich.
Mir kommen fast schon die Tränen, wenn ich sehe, dass die nicht mehr genutzt werden. Vor wenigen Jahren erst bin ich intensiv wieder eingestiegen, habe viel eigenes Zeug produziert. Na ja, ich kann jederzeit wieder anknüpfen.
Dann habe ich noch zwei Akustik-Bässe, um auch einfach mal ein Instrument in die Hand nehmen zu können, ohne dass Geräte angeschlossen werden müssen. Einen Ortega 5-Seiter. Man muss allerdings sagen, dass selbst so ein gutes Instrument soundmäßig rein akustisch ziemlich dürftig ist. Und die tiefe H-Seite ist eine Sache für sich. Überhaupt konnte ich mit den 5 Seiten nie richtig was anfangen. Ich dachte aber, ich müsste alles abdecken können. Der Big-Al 5 ist aber immer noch ein tolles Liebhaber-Stück.
Ach ja, dann sind zwei Gitarren geblieben. Eine Sqier Thin-Line Telecaster (die mit dem hohlen Korpus und Schlitz. Sehr schön.) Und eine Hagström pure Jazz-Gitarre. Auch diese beiden sind allerdings rein akustisch zu dürftig, um einfach mal ein bisschen auf dem Sofa ohne Verstärker zu daddeln.
Müsste ich mich für einen entscheiden ... das ist die gute alte Frage mit der einsamen Insel... wahrscheinlich würde ich den schwarzen Big-Al 4-Seiter mit Mahagoni-Griffbrett mitnehmen. Aber die Auswahl wird eng. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass der gute alte Precision Bass gestern wie heute den Bass schlechthin verkörpert. Auch mit seiner Einfachheit. Dieser bauchige, volle Sound ist einfach das, was man haben will. Ich jedenfalls. Bin auch ein Freund der Vintage-Retro-Vibes. Übrigens hat Rocco Prestia/ Tower of Power alles, was hier zu hören ist, auf dem P-Bass gespielt, bis er irgendwann sehr viel später mal Ärger mit Fender hatte und sich abgewendet hat. Aber das ist der klare Beweis, dass der P-Bass durchaus 16tel kann
:)