Wenn man einfach anders ist...

Ich beklage mich nicht und es soll auch keine Klage werden. Die Zeiten, wo ich mich darüber beklagt habe, sind lange vorbei. Nur wundere ich mich immernoch.

Warum wollen die "normalen" mit einem, der einfach anders ist, anders denkt, anders kommuniziert, anders lebt, nicht so richtig an diese anders wirkende Person herantreten oder näheren Kontakt aufbauen?

Ich weiß, keiner hat was gegen mich, ich tue ja niemanden etwas. Aber so richtig einbeziehen in eine Gemeinschaft werden Menschen wie ich nicht.
Jedenfalls nicht in der normalen Gesellschaft.

In einer anderen Gesellschaft finde ich aber wieder Resonanz. Diese Gesellschaft ist aber auch anders als alle anderen und auch in deren Kreisen möchten die anderen lieber weniger als mehr mit diesen Menschen zu tun haben, obwohl sie auch gemocht werden und niemanden etwas tun.

Wenn das Problem jemand kennt, dann antwortet mir doch bitte. Ich bin neugierig, was jeder einzelne Betroffene darüber denkt und damit klar kommt zu wissen,
das man sich nur am Rande einer "normalen" Gesellschaft bewegt.. quasi am Rande des Main-Streams.

Und ich würde gerne wissen, ob ihr es so lieber mögt oder manchmal etwas enttäuscht seid, dass ihr nicht so wirklich dazugehört.

Vielleicht können wir uns auch gerne darüber austauschen, welche Erfahrungen diesbezüglich der eine oder andere hier gemacht hat.

Ich bin eigentlich ganz glücklich als Sonderling, mein Bedarf nach Sozialkontakten ist aber auch extrem niedrig. Ich musste mich also eigentlich immer eher dagegen wehren, das mir Menschen auf die Pelle rücken, als das ich mich danach gesehnt hätte.
Mach dir nix draus, in der Regel verpasst du nichts.

Hallo Paxito,

lieben Dank für deine Antwort. Leider weiß ich nicht, wie ich direkt auf deinen Beitrag antworte, deswegen verfasse ich einfach mal einen neuen.

Ja, ich gebe dir total Recht, als Sonderling hat man ein ruhiges Leben, wobei ich uns nicht sooo gerne als "Sonderlinge" bezeichne, nur weil der größte Teil der Gesellschaft, die eigentlich vielmehr für Leute wie uns Sonderlinge sind.

Im großen und ganzen habe ich eigentlich ganz normale Sozialkontakte, vielleicht etwas weniger als es normal (sein sollte?) ist und es stört mich ganz und gar nicht.

Ich will auch nicht von so vielen Menschen belagert werden.

Was mir nur ab und an auffällt, dass Menschen in meiner Umgebung (nicht der enge Freundeskreis) doch einen intensiveren Kontakt untereinander haben und mich einfach aussen vor lassen, wenn es um alltägliche Kleinigkeiten geht, wie zb untereinander Smaltalk halten und Dinge zeigen, wie die neue Wohnungseinrichtung usw.

An solchen Dingen merke ich eben einfach, dass ich anders bin und sowas eben nicht gern mit mir geteilt wird. Ich frage mich dann einfach nur, wie ist dieser vertrautere Kontakt zustande gekommen, wenn wir alle in der gleichen Gruppe sind und uns alle die gleiche Zeit kennen. Da muß doch einiges an mir vorbeigegangen sein.

Und richtig, verpassen tue ich zwar nichts, ausser dass ich im Zweifelsfall nicht weiß, wie der andere aus hiesiger Gruppe eingerichtet ist.
Aber ich verpasse nicht die indirekte Bestätigung, nicht in Betracht zu kommen, solche Banalitäten mit mir auszutauschen und das ist auch nicht das einzige mal, dass mir das quasi passiert, denn es passiert ja eigentlich nichts. Diese Erfahrung mache ich schon mein ganzes Leben.

Entweder man mag mich gar nicht
oder man mag mich aber mehr auch nicht

oder man liebt mich einfach, weil so schlimm bin ich gar nicht :-D

und hast du auch konkrete Beispiele?

Deine Gedanken zum Thema: "Nur eine Option" finde ich interessant, werd sie noch ein paarmal lesen müssen, um sie zu durchdringen.

Aber ich danke schonmal dafür.