Religiöses, Mysteriöses und Diverses
22.04.2023 um 17:30Vorbemerkung:
Dieser Blog entsteht gerade. Ich plane, hier einzufügen, was ich im Forum anspreche oder anzusprechen plane und hier vor- und umformuliere. Die Themen mögen teils noch etwas unvollkommen sein, wie das vom Sündenfall, sie werden aber nach und nach überarbeitet, verbessert und erweitert. Sie überschneiden sich teilweise und je mehr Themen sich in diesem einzigen Blog ansiedeln, desto eher werde ich sie in separate Blogs unterbringen. - Mal sehen, was daraus noch werden wird.
Themen
- Philosophische Gedanken zum Universum
Einiges vom Mars
- Von der Klugheit und der Weisheit
- Gott, Teufel, Luzifer und Satan
- Biblisches
- Kornkreise als Beziehung zwischen Mensch und göttlichen Wesen
- Wahrnehmungstäuschungen
- Traumdeutung
- Paranormales
- Reinkarnation und Leben nach dem Tod
- Anthroposophie
- Der Lebensleib
- Rauchentwöhnung
Philosophische Gedanken zum Universum
Ist das Universum aus einem reinen Zufall heraus mit Anfang und Ende entstanden? Es gibt noch eine Möglichkeit: Vielleicht ist es auch gar nicht mit einem Anfang und ein Ende wie bei einer Linie entstanden, sondern hatte niemals Anfang und wird niemals ein Ende haben? Naturwissenschaft mag den Eindruck erwecken, das Weltall habe eindeutig einen Anfang und ein Ende, doch bleibt dann die Frage, was davor gewesen war und was danach sein würde.
Was die Naturwissenschaft auch meinen mag, wir können uns in unserem Inneren ein absolutes Ende des Daseins so wenig vorstellen wie einen absoluten Anfang. Wir sterben und doch sterben wir irgendwie nicht. Aus dieser Sicht wird eine Betrachtung des Universums benötigt, die dem Begriff Universum auch gerecht werden kann und die hinter die Kulissen zu schauen beginnt.
Das Universum als Gedicht
Die Frage nach unserem Leben und Sterben erinnert mich zunächst an meine Empfindungen, als ich ein mittlerweile älteres Kind geworden war und an meine Jugend, dass mir das Leben und Dasein mit dem Körper nicht plötzlich gegeben und mit dem Ende des Körpers mit dem Tod genommen würde, sondern dass es mehr geben und bieten müsste als nur geboren zu werden und zu sterben. Sinnlosigkeit würde sich gegenüber dem kurzen Dasein ergeben und um dem zu entgehen, könnte man auf die Idee kommen, sich mit körperlichen Genüssen und Drogen verschiedenster Art vollzupfropfen, um der Leere zu entgehen. Zwar vollgepfropft, würde der Tod doch alles nehmen. Nein, es muss etwas geben, das über solchen, in einer Art Torschlusspanik erzwungenen Genüssen ohne zeitliche Grenze steht. Sinn gäbe es mir nur, wenn das Dasein grenzenlos ist und ich ohne jene Begrenzung am Dasein mitarbeiten könnte. Der Gedanke des Grenzenlosen lässt mich ins Universum aufblicken, was mich eine Beziehung zwischen meinem Leben auf der Erde und überhaupt dem Leben auf ihr zum Universum erahnen lässt.
Im nächsten Schritt ist es mir als Erwachsener ein Bedürfnis geworden, die Ahnung durch Erkenntnisse ins Bewusstsein zu bringen.
Ist man bereit, die Mauern des Materialismus zu durchbrechen, ist man bereit, auf Forschungsreise zu gehen, um zu entdecken, was sich hinter diesen Mauern befindet, dann steht dafür natürlich keine Wissenschaft, die sich an die Materie bindet, sondern notwendig eine, die im wahrsten Sinne des Wortes eine philosophische Wissenschaft des Geistes ist.
Zeit, Zyklus und Rhythmus
Im Schlaf kennen wir keine Zeit, auch im Wachleben ist Zeit umso weniger erlebbar, je man man sich auf eine Sache konzentriert. Schlaf, Traum, traumloser Schlaf, Konzentration und Bewusstlosigkeit lassen Zeit nicht erleben. Wir kennen also durchaus Zeitlosigkeit und ist eine Sache des menschlichen Bewusstseins.
Beim Wort „Universum“ dreht sich alles ohne Ausnahme umeinander, aber nicht chaotisch, sondern wie in einem Gedicht aus Versen geordnet. Beim Universum als Gedicht gibt es keinen Beginn und kein Ende, wenn sich alles wie reimend dreht.
Wollen wir die alten Überlieferungen und besonders die Bibel als sinnvolle Zusammenstellung sehen, die den kosmischen Reim in ihren Worten in Verbindung mit unserem Leben beschreibt, so heißt es dort:
"Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort." Joh. 1,1
Man lese solche Verse genau, denn es steht dort nicht „Am Anfang“, sondern „Im Anfang“, was eine andere Bedeutung annimmt. Es umschreibt keine Linearität und keinen absoluten Anfang, wie es mit „am“ wäre. Es versucht, dem Leser eine andere Art des Anfangs zu vermitteln, das sich in das sich ewig drehende Universum einfügt.
So kommen die Überlegungen dann zu den sieben Schöpfungstagen, sie sind nicht Tage, wie wir sie im irdischen Leben kennen, sondern bezeichnen Äonen, in denen Mensch und Erde sich gemeinsam entwickeln. Sie sind nicht linear zu verstehen, sondern sind ein Auszug eines universalen Gesetzes der Siebenheit, das besagt, alles dreht sich in geordneten Rhythmen, nicht aber, um am Ende zur bloßen Wiederholung dessen, was am Anfang schon gewesen ist, neu zu starten, das wäre stupide, sondern das göttliche Wort ruft innerhalb der Zeitlosigkeit zu einem gesteigerten Neubeginn auf, der als neuer Werdekreis auf dem vorherigen Zyklus aufbaut.
Es ist also ein ewiges Wachsen in einander aufbauenden Zyklen, zu denen geometrisch eine senkrechte Spiralform aus aufeinander hochwachsenden Siebenheiten besser passen würde.
Bin ich mir bewusst, innerhalb dieser gewaltigen Ordnung zu gehören, so ist mir bewusst, dass etwas in mir so ewig wie das Universum ist. Es ist nicht der materielle Körper, der kommt und vergeht, der sich zusammen mit dem Bewusstsein von Äon zu Äon natürlich verändert, sondern es ist so geistig wie das Gesetz, nach dem das Universum geordnet ist.
Aus dieser übergeordneten Schau wird es möglich, unser Leben und alles Weltgeschehen in einem Größeren eingefügt zu erfassen, aus dem natürlich karmische Folgen entstehen, wenn das Geschehen nicht der universalen Harmonie entspricht.
Kulturleben auf dem Mars?
Die NASA geht rein naturwissenschaftlich vor, weshalb sie nur auf physikalische und chemische Untersuchungen ausgerichtet ist. Kulturelles ist ihr auch daher suspekt und ist schon gar nicht auf einem anderen Planeten Gegenstand ihrer Überlegungen und Untersuchungen. Was wie ein Kulturelles aussieht oder sein könnte, wird sofort auf physikalische (Erosion) und chemische Entstehung zurückgeführt und somit dem Zufall und nicht einer Kultur.
Was die Objekte auf Mars angeht, so urteile ich frei der Naturwissenschaft und bilde mir eine eigene Meinung. Dafür braucht man aber gute Augen und klare Gedanken. Manche Objekte sind sehr zweifelhaft, andere weniger und sehr wenige zweifellos. Die Zweifellosigkeit auch erkennen zu können, ist eine persönliche Herausforderung. Der Frage, ob Leben auf dem Mars oder nicht, stehe ich völlig neutral gegenüber und bemühe mich, meine Untersuchungen mit Objektivität vorzunehmen.
Im Zusammenhang mit vielen Objekten verstärkt sich - immer mit Bedacht - ein einzelnes. So sind in der Cydonia-Gegend ja so etwas wie Pyramiden zu erkennen und nicht weit davon entfernt ist das Marsgesicht, alles aber wirkt ruinös wie eine längst verlassene und durch Wetter- und Klimaeinflüsse entstandene Ruinenstadt, der ich zubilligen muss, dass sie zu einem gewissen Grad zufällig entstanden sein könnte. Aber es erinnert sehr an unsere ägyptischen Pyramiden und der Sphinx. Neben den Pyramiden in Richtung links vom Marsgesicht ist ein riesiger Ring auf oder aus der Bodenoberfläche bestehend.
Einen fast in der Luft schwebender, sehr schlanken "Löffel" führe ich im Vergleich der übrigen Bodenbeschaffenheit auf Erosion zurück.
Auf einer bekannten Panoramaaufnahme ist klein und unscharf eine Statue erkennbar, die ich über längere Zeit genau untersucht habe. Auf dieser Aufnahme ist im vorderen Teil des Bildes noch der Rover zu sehen. Vor ihm auf dem Boden liegt links von einer senkrechten Stange des Rovers eine Platte aus Stein. Sie ist bereits äußerlich künstlerisch geformt, innen ist ein Relief - dessen Eigenart es ja ist, zwischen Positiv und Negativ zu spielen -, einer linken Hand mit vier Fingern ohne Daumen. Drei sind noch in der Tiefe eines Negativs, während der dritte Finger sich bereits in das Positive zu erheben beginnt. Der vierte Finger ist vergleichbar mit unserem Zeigefinger, er liegt völlig im Positiven, er ist der längste, breiteste und am besten ausgearbeitetste Finger und wirkt so, als ob der Daumen in ihm eingearbeitet worden wäre.
Die Statue ist klein auf dem Panoramafoto ganz links unten am Ende des Hangs zu sehen. Auf der rechten Seite ist das Relief links von dem senkrechten Rohr des Rovers klein auf dem Boden zu sehen.
https://photojournal.jpl.nasa.gov/jpeg/PIA10214.jpg
Ein anders Bild zeigt einen Schädel, der offensichtlich einst sorgfältig auf den Boden gelegt worden ist, der schräg in die Luft zeigt und an dessen Seiten etwas Unbekanntes angelegt ist. Vor dem Schädel ist auf dem sandigen Boden der Umriss der Form eines wohl angedeuteten Grabes wie mit Fingern eingegraben worden.
Zum Schädel und noch viel mehr geht es auf dieser Seite von Bernd Freytag:
http://www.berndfreytag.de/selber/index.htm
Von der Klugheit und der Weisheit
Eine erste Unterscheidung
Es kommt bei der Unterscheidung darauf an, wozu oder in welchem Sinne wir innerlich empfinden und denken und äußerlich reden und handeln. Der eine mag klug dabei sein und versucht die Dinge nach persönlichen Bedürfnissen auszurichten. Der Weise aber kann in dieser Hinsicht gar dumm sein, denn er lenkt nach Maßgaben, die über dem Persönlichen liegen. An der Frage nach Lebenserfahrung liegt die Unterscheidung nicht unbedingt, denn sie kann dem einen wie dem anderen dienen.
Begegnung mit einem Professor der Philosophie
A: Manchmal kommt es mir so vor, als wäre die Philosophie gefährlich, weil man sich darin so verlieren kann, als würde man nicht mehr hinausfinden.
B: So ist es, weil sie kein umfassend geordnetes System aufweist. Ein Philosophieprofessor an der Universität ist wie sein theologischer Kollege nur darauf bedacht, auswendig zu lernen, was dieser und jener Philosoph gesagt hat und für seinen Kollegen, was in der Bibel steht. Beide haben das Erscheinungsbild, klug zu sein und tiefsinnig Fragende klug totzureden.
A: Wie kommt das?
B: Weil die hohe Kunst nicht Klugheit ist, wenngleich letztere vor allem ein gutes Gedächtnis und eine Kombinationsgabe fordert, stattdessen fordert sie Weisheit. Für den tiefsinnig Fragenden ist die Begegnung im Grunde genommen eine Prüfung für ihn.
Klugheit statt Wahn
A: Beginnt jemand mit Verschwörungstheorien, ist man für so manchen ein psychisch kranker Mensch.
B: Diese Gefahr besteht, wenn (durch innere Ängste) aus Vermutungen ohne relevante Gründe Tatsachen gemacht werden. Man möchte für seine Ängste endlich handfeste Gründe haben, was wie erlösend empfunden wird, denn die Schuld für sie wird dann nicht mehr bei sich gesucht.
A: Kann es unter Umständen sein, wenn man sich zu arg mit Verschwörungstheorien befasst, vielleicht auch krank werden kann?
B: Wenn nicht genügend Gelassenheit im Umgang mit seinen Ängsten geübt wird, kann man sich hineinsteigern und gar ins Wahnhafte abdriften. Klug ist, wenn man für sich seelisch oder praktisch Vorsorge trifft, wie's biblisch bei den fünf klugen und den fünf törichten Jungfrauen ist, die klugen nahmen zu ihren Lampen auch Krüge mit Öl mit, die törichten nicht. (Was das Gleichnis noch anschließend inhaltlich mit dem Bräutigam aufführt, soll an dieser Stelle hier nicht Thema sein, dafür aber unten unter "Biblisches".) siehe: Matthäus 25, 1-13
Gott
Das Gemeinsame in der Welt über Gott
Oft wird gemeint, niemand könne wissen, ob es ihn gibt. Man könne es nur glauben oder auch nicht.
Wenn man sich so ausdrückt, klingt das eher danach, Probleme mit der Übernahme irgendeines Gottesbildes zu haben, wobei es durch die vielen verschiedenen Religionen es verschiedene Gottesbilder gibt, was einem Angehörigen unserer Kultur, der frei in seiner Wahl sein kann, zur Irritation führen kann.
"Gott" oder das "Göttliche" nennt der Mensch gleich welcher Religion das Höchste, woran er ehrfürchtig aufsehen kann.
Gott nach persönlichen Wünschen
Man kann sich einen Gott nach seinen persönlichen Wünschen zimmern und sich in diesen "verlieben". Es ist verführerisch, sich einen solchen zu kreieren, um sich an diesen klammern zu können, wie es auch bei Jesus oft getan wird. Es ist sein eigenes Projektionsbild, während andere das Leben mit seinen Schicksalen auch ganz ohne durchstehen.
In Gott als das Höchste überhaupt, verliebt man sich nicht, man verliebt sich in einen Menschen. Aber vor Gott, der als das Höchste angesehen wird, das noch weit über einem Menschen steht, da trifft besser die Ehrfurcht. Handelt es sich aber um ein Projektionsbild, so handelt es sich um den Trug egoistischer Selbstliebe.
Ehrfurcht vor einem zerstörerischen Gott?
In Menschen kommt die ehrfürchtige Empfindung hervor, dass irgendwie alles in Händen eines großen Gottes liegt, aber sie nicht unbedingt wissen, warum es zu Zerstörungen kommt. Man kann andererseits sein Nichtwissen jener Empfindung überdecken und sie nicht zulassen, und dann gibt es welche, bei denen beides sein kann, ohne dass sie sich gegenseitig ausstechen und sie gehen auf die Suche nach dem Warum.
Man bedenke, ja selbst irgendwie an Formen der Zerstörung teilzunehmen, sie zu initiieren oder wenigstens gutzuheißen. Nicht nur das anonyme Internet gibt die Möglichkeit, sich darin gegenseitig anzustacheln und liest man die befürwortenden Kommentare, so kann man schon den Eindruck gewinnen, sie seien in die Zerstörungslust regelrecht verliebt. - Und wenn der Mensch sich das erlaubt, warum nicht auch der liebe Gott und warum sollte man seine Zerstörungslust dann nicht auch befürworten, sie lieben und gar darin verliebt sein?
Der eine klagt, Gott lasse Kriege zu und mische sich nicht ein, er könne sie verhindern, tut es aber nicht. -Also ist er daran doch mitverantwortlich?
Wie sieht Gott aus.
„Gott“ sieht nicht aus, wie es etwa ein Mensch ist, er gilt als Geist und er zeichnet sich durch Bedeutung aus, denn er bedeutet das höchst Ehrfürchtige, woran der Mensch aufsehen kann gleich welcher Religion. Aber es kann ein Künstler ein Bild herstellen, das etwas Ehrfürchtiges darstellt.
Etwas über die Trinität
Die Geschlechtsfrage taucht auf, wenn über Gott von „Vater“ gesprochen wird, der dann auch noch einen „Sohn“ hat und es ja sogar noch einen „Heiligen Geist“ gibt. Das spricht die Trinität an, wobei die einen an sie glauben wollen und die anderen nicht, was allerdings abhängig gemacht wird von der Gruppenzugehörigkeit und ihrer Meinung, nicht aber von Erkenntnis. Man bedenke, dass es sich um religiöse Fachbegriffe handelt und nicht um familiäre, wie wir Menschen es unter uns handhaben. Gott bzw. der Vater hat keine Frau, um den Gottessohn zu zeugen.
Gott istdie Dreiheit, aber jedes der drei ist einander so wenig gleich, wie ein Mensch drei Eigenschaften haben kann, die sich einander nicht gleich sind, aber aus einem Ursprung kommen.
Gott lieben?
Es lässt sich nicht etwas lieben, dass man nicht ausreichend kennt. Es liegt an jedem selbst, inwieweit er das tut. "Verliebt" in ihn zu sein" klingt recht kitschig.
Göttliche Liebe bedeutet, trotz Fehler des Menschen dessen Entwicklung nicht nur durch Karma und Reinkarnation, sondern auch durch große Entwicklungsepochen voranzutreiben, an die jeder teilnimmt, statt ihn grausam auf ewiglich in die Hölle zu werfen, ist er in einer Inkarnation nicht brav genug gewesen und hat nicht genügend geschwärmt.
Gott beweisen?
Oft besteht die Forderung, Gott solle bewiesen werden, wenn behauptet würde, es gäbe ihn. Doch ein „Belegen“ oder „Beweisen“ sind Begriffe, die aus dem kommen, was als wissenschaftlich in Natur- und Literaturwissenschaften gesehen wird. Das können nicht die richtigen Begriffe für etwas sein, das ja in diesem Sinne gar nicht wissenschaftlich ist.
Gott beweisen?
Vom Persönlichen zum Überpersönlichen
Das Göttliche ist etwas, das man nicht mal eben wie in den üblichen Wissenschaften beweisen kann, wie etwa ein Literaturwissenschaftler mit der Quellenangabe nachweist, dass und woher er zitiert hat, sondern es ist etwas, das das Seelische oder Seelisch-Geistige anspricht.
Das Seelische kann qualitativ aber sehr unterschiedlich sein, es fängt beim Kitsch an. Ob das Umarmen eines Baumes schon dazugehört? Es mag tief in unserer Seele liegen, dass die Menschheit einmal in jeder Naturerscheinung ein Göttliches empfinden konnte, doch die Menschheit verändert sich. Ich täte es nicht, denn Umarmen gehört für mich unterhalb menschlicher Beziehungen und hier auch nur in Ausnahmen. Dafür aber kam ich an einem Feld vorbei, an dem die Fichten geschlagen und ihre Rinden entfernt worden sind, was einen eigenartigen Geruch abgab, der seelisch in eine gewisse Stimmung versetzte und den ich noch in der Nase hatte, als ich zu Hause war; ein anderer hätte diesen Geruch als abstoßend empfinden können.
Seelisches ist bis zu einem Grad subjektiv und Menschen können natürlich ihre persönlichen Erlebnisse anderen kundgeben und fragen, welche Erfahrungen sie haben, wie es hier im Forum ist. Seelisch heißt aber nicht, dass es subjektiv sein muss, denn je weniger Sympathie und Antipathie vorherrschend sind, je mehr über das Persönliche hinausgegangen wird.
Vom Überpersönlichen zum langen Weg der Gotteserkenntnis
Unter "Gott" wird das geistig höchst Ehrwürdige verstanden wird, woran der Mensch aufsehen kann, was aber von Mensch zu Mensch, von Volk zu Volk und von Religion zu Religion unterschiedlich ist. Jeder, jedes und jede steht auf eigener Höhe, die im Vergleich unterschiedlich ist und die sich verändern kann. Das ist wie ein Berg mit verschiedenen Wegen zum Aufstieg. Von jeder Stelle ist der Blick in die Weite ein anderer und ein eingeschränkter. Erst ganz oben angekommen ist der Rundumblick möglich.
Erkenntnis ist sehr viel mehr als nur das Subjektive und wesentlich anspruchsvoller, es geht darüber hinaus ins Objektive. Allerdings gilt es zu differenzieren, denn wir haben es beim Göttlichen weder mit natur- noch mit literaturwissenschaftlichem Denken und Angehensweisen zu tun, welche aber wie aufgebläht präsentiert werden, als ob sie die einzigartige Methodik besäßen, um für alles zuständig zu sein und als ob es nichts anderes mehr geben würde.
Die Theologie als Wissenschaft von Gott wäre eigentlich zuständig, sie abstrahiert aber so, wie es in jenen Wissenschaften ist. Sie wird von den Menschen nicht verstanden, viele sind von ihr enttäuscht, wenden sich ab und suchen irritiert und orientierungslos andere Wege, während andere sich ihr höfig unterstellen. Suchen wir Erkenntnis über Gott - und nehmen wir noch die Schöpfung hinzu -, muss es dennoch wissenschaftlich sein, jene Wissenschaften können dafür an dem Punkt ihrer Exaktheit Vorbild stehen.
Der Begriff des Beweises muss der Angelegenheit gegenüber anders formuliert und angegangen werden. Das Göttliche erahnen und mehr und mehr erkennen, geht nicht mal eben so anhand eines abstrakten Beweises, sondern ist ein entbehrungsreicher langer Weg des Seelisch-Geistigen, der ein beweisender ist.
Das Leben, das Lebendige an sich als ein Geistiges
A: Es kann die Möglichkeit an sich nicht ausgeschlossen werden, dass es etwas geben könnte, das für uns physisch nicht wahrnehmbar ist.
B: Das physisch nicht Wahrnehmbare beginnt bereits unmittelbar bei uns, es sei, man wolle der Materie, vielleicht in Form von Molekülen, die Fähigkeit beimessen, den pflanzlichen, tierischen und menschlichen Körper zu bilden und zu erhalten, Bewusstsein, das Denken und moralisches Empfinden zu verleihen. Wenn das so wäre, könnte niemand von seinem Bewusstsein als sein eigenes, von seinen Gedanken als seine und von seinem moralischen Empfinden als sein eigenes sprechen, niemand hätte Verantwortung über seine Gedanken, Empfindungen, Worte und Taten.
Das Leben selbst ist es, das die Materie zur Gestaltung eines Leibes nicht nur aufruft, sondern der Gestalt des Leibes auch das Leben selbst einverleibt, deshalb kann es als Lebensleib bezeichnet werden, der für unsere Augen zwar unsichtbar ist, dessen Wirkungen wir aber an den Leibern, wie die Bildung des Blutes, den Rhythmus des Blutstroms, die Heilung einer Wunde u.v.m., erkennen können. Dieser Lebensleib ist ein Geistiges, weil er sich der sinnlichen Wahrnehmung entzieht.
Hat Gott ein Geschlecht
Die Geschlechtsfrage taucht auf, wenn über Gott von „Vater“ gesprochen wird, der dann auch noch einen „Sohn“ hat, aber es fügt sich eigenartigerweise noch ein "Heiliger Geist" an, der im familiären Sinne ja nicht dazu passen kann. Allein daher wird Gott kein Vater im familiären Sinne sein, dafür wird "Vater" ein religiöser Fachbegriff sein.
Die Frage nach dem Geschlecht des Göttlichen beantwortet sich zudem, da nämlich der Mensch nach dem Bilde der Gottheit als Hermaphrodit geschaffen worden ist und erst in Verbindung mit dem Sündenfall zum zweigeschlechtlichen Menschen wurde. Der biblische Text spricht zwar davon, der Mensch wäre als männlich und weiblich geschaffen worden, was aber noch nicht die geschlechtliche Ebene meint, denn es handelt sich um Adjektive, die als solche seelische Eigenschaften im Menschen bezeichnen. Leiblich als Mann und Frau sind sie erst später erschaffen worden, worüber uns Genesis, Kapitel 2, Vers 25 kundgibt: "Und sie waren beide nackt, der Mann und sein Weib, und sie schämten sich nicht."
Gott und der Teufel
Vom Wesen der Polarität
Die Erkenntnis über das Wesen der Polarität ist für den nach Erkenntnis Strebenden ein unentbehrliches Werkzeug. Ist man sich über ihr Wesen bewusst, wobei das Oben ein ihm zugehöriges, aber entgegensetztes Unten hat, wie der Hochmut das ihm zugehörige, aber doch entgegengesetzte Niederzerrende hat oder wie dem Guten das Böse entgegensteht, so sind auch die bösen Widersacherkräfte in zwei verschiedene Gegensätze aufgeteilt, die die Namen "Luzifer" und "Satan" haben. Der "Teufel" ist eigentlich kein Dritter im Bunde, denn "Teufel" bedeutet "der Spaltende", das Teuflische spaltet das Gute in die luziferischen und satanischen Kräfte. Zu "Gott" oder "göttlich" wird es, je mehr es gelingt, die gespaltenen Kräfte wieder zu einer harmonischen Einheit bringen zu lassen.
Von der gespaltenen Zunge
A: Die Schlange hat nur diese eine Seite: die Lüge! Deshalb hat sie eine gespaltene Zunge.
B: Dass sie die Wahrheit gesagt hat, bestätigen die Elohim, die als "Gott" bezeichnet werden, doch selber: "Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist." Genesis 3,22 Obwohl sie die Wahrheit gesagt hat, kann es trotzdem sein, eine gespaltene Zunge zu haben, denn wenn von einer ganzen Wahrheit (sein wie Gott, aber dafür sterben) nur der eine wahre Teil gesagt und der andere geleugnet bzw. verdreht wird.
Der Teufel steckt im Detail
Wir haben es bei der Bibel mit einer mythologischen Sprache zu tun, die aus einem Ganzen spricht: Das Ganze erklärt das Detail und nicht umgekehrt. Daher kommt das Sprichwort: "Der Teufel steckt im Detail" Das will sagen, teuflisch ist's, wenn das Detail zum Ganzen erhoben wird. Davor sollte der nach Erkenntnis Strebende sich hüten und immer das Ganze suchen, dem das Detail untergeordnet ist.
Biblisches
Vorbemerkung
Alles, was ich schreibe, steht unter dem Zeichen der Entwicklung eines jeden einzelnen Menschen, die mit seinem Tod nicht aufhört. Er wird in seiner vergangenen Inkarnation Erfahrungen gemacht haben, diese werden im Tode umgewandelt und jener Mensch kommt mit neuen Aufgaben zur Welt.
Der Mensch, der ein Wesen ist, das nach Sinn sucht
A: Es wäre total sinnlos und extrem traurig, wenn wir mit dem Tod zu existieren aufhören würden. Das wäre, als hätte man nie existiert, alles wie weggelöscht.
B: Hierzulande ist man das naturwissenschaftliche Denken gewohnt, das zwar recht bestimmend ist, aber keine Sinnfragen beantwortet und auch gar nicht beantworten kann. Die physikalisch-chemischen Naturkräfte können kein Wesen kreieren, das solche Fragen stellen kann.
Die andere Seite ist die Religion, wie sie hierzulande für gewöhnlich gepflegt wird; sie wird ähnlich abstrakt, tot, versklavend und beziehungslos wie das Naturwissenschaftliche betrieben, wenn letzteres sich auf das Lebendige des Menschseins bezieht.
A: Außerdem wäre es ungerecht. Für alle, denen nur eine kurze Zeit vergönnt gewesen war und auch für die, die so ihrer gerechten Strafe entgehen würden.
B: Das ist die große Frage nach Gerechtigkeit, die kein bloßes Naturwesen, sondern die nur ein sinnbegabtes Wesen stellen kann, wie Sinn über den Tod hinaus sein kann. Wie es aber die Sinnfrage löst, steht auf einem anderen Blatt.
Entwicklung des Menschen durch Reinkarnation
Jeder kann sich sagen: "Was habe ich mit Adam und Eva zu tun?" Antwort: "Nichts!" Doch man muss sich auch fragen, warum das als Legende uns überhaupt überliefert worden ist. In der so genannten Erbsünde wird davon gesprochen, dass durch deren beider Sünde sie sich per Vererbung fortgepflanzt habe. Oben im Zitat spricht aber ein ganz anderer Geist, der sich davon unabhängig sieht. Aber das eine schließt das andere nicht aus. Beide sind miteinander verflochten und wir stehen innerhalb unserer Entwicklung an einem Punkt. Entwicklung zur Individualität, um aus der Vererbung herauszutreten, ist ein entscheidender Aspekt, was aber durch Reinkarnation möglich ist. Von Entwicklung der Menschheit und eines jeden einzelnen Menschen durch Reinkarnation gehe ich überall von aus. Die Reinkarnation steckt ungenannt überall zwischen den Zeilen der Bibel, sonst bliebe man in der Vererbung verstockt hängen, wie es beim klerikalen Denken üblich ist.
Entwicklung durch Blutvermischung
Vererbung und ihre Folgen waren einst so stark, dass bei den einstigen Menschen von einer unabhängigen Individualität noch gar nicht gesprochen werden konnte, Adam oder 'Vater Abraham und ich sind eins', heißt es, was so heute durch Entwicklung nicht mehr. Einst blieb man in der Familiensippe unter sich und hatte untereinander geheiratet, das Blut war der Überträger des quasi familiären Schatzes, es war der Gedächtnisträger, alles blieb in der Familie, so auch das Wissen und die Erfahrungen der Vorfahren. Man wusste also, was der Großvater erlebt hatte, ohne dabei gewesen zu sein. Noch heute sagt man manchmal, wenn man erklären will, warum man etwas weiß oder kann, ohne es sich angeeignet zu haben:" Es steckt mir einfach im Blut!" Erst durch die Vermischung des Blutes konnte diese Einseitigkeit durchbrochen werden.
Bibel als genügendes Gesamtwerk?
Von der Bibel heißt es, sie sei ein Gesamtwerk. Wie dem auch sei, wäre es wahr, was ja sein kann, so reicht es mir als bloße Behauptung nicht aus, sondern muss verstehbar bzw. nachvollziehbar gemacht werden können.
Erleuchtet Bibel lesen?
A: Es gibt im Englischen den Begriff "unenlightened", also unerleuchtet, der wohl ein mangelndes Verständnis für spirituelle Fähigkeiten meint.
Wenn man also unerleuchtet ist, kommt man vielleicht auch nach 1000 Seiten Bibel noch nicht wirklich zur Erkenntnis?
B: Das Lesen der Bibel sollte ja an sich zur Erleuchtung führen.
A: Kommt man da nicht zu unterschiedlichen Ergebnissen? Ist jedes Ergebnis eine Erleuchtung?
B: Wir sind die unterschiedlichen Ergebnisse zwar gewohnt, aber es käme mir mehr als nur seltsam vor, dass die Bibel zu diesem Zweck geschrieben worden sein soll. Ich habe keinen Grund anzunehmen, es wären die Texte niedergeschrieben worden, um die spätere Menschheit ins Spekulieren zu bringen und um viele "Wahrheiten" aufzustellen. Wahrheit gibt es nur eine und sollte die Bibel unabhängig ihrer Lücken dies nicht leisten, so taugt sie nicht nur, sondern ist mit dem Anspruch, der ihr beigelegt wird, Gottes Wort zu sein, auch gefährlich. Steht aber Wahrheit (verschlüsselt) in ihr, so stellt sich die Frage nach dem Leser, ob er den Schlüssel zur einzigen Wahrheit findet, statt es sich einzubilden.
Wahrheit kann nur eine sein. Doch lassen sich dabei zweierlei grundlegend unterschiedliche Haltungen einnehmen, wovon die eine absolutistisch so tut, am Ende aller Weisheit bereits angekommen zu sein, während die andere von ihrer Unvollkommenheit zwar weiß, aber auch weiß, dass Wahrheit ein ewiges Streben und seine Ansicht veränderbar und optimierbar ist.
Vom Bibellesen und anderer Überlieferungen
Mythologie kann einem derart fremdartig sein, sie nicht als wahr zu halten. Mythologie aber drückt seelisch-geistige Vorgänge in Bildsprache aus. So muss es physisch einen Goliath nicht gegeben haben, aber seelisch-geistig sehr wohl, wenn sich so verhalten wird, wie das Bild des Goliath' es zeigt. Wäre Goliath bloß ein physisches Wesen gewesen ohne Bedeutung für die seelisch-geistige Menschheitsentwicklung, wäre es historisch. Historie versucht, äußere Vorgänge und nicht seelisch-geistige zu beschreiben.
In der Bibel geht es nicht um die Beschreibung äußerer historischer Vorgänge, sondern darum, die seelisch-geistige Entwicklung der Menschheit - auch kurz als Geistesgeschichte bezeichnet - zu berichten, die sich allerdings in imaginativen Bildern ausdrückt.
Übergeordnetes Denken als Lösung
Bilder lesen lernen
A: Kann man sich denn sicher sein, dass die biblischen Überlieferungen wirklich genau so übersetzt wurden, wie sie in der Bibel stehen? Es gibt ja mittlerweile sicher so viele Versionen dieses Buches, ganz modern und womöglich abgeändert, oder einfacher dargestellt, der heutigen Zeit vielleicht angepasst.
B: Wollte man das vermeiden, müsste man die Sprache studieren, in der sie geschrieben worden ist und selber Übersetzer werden. Aber da kann man sich weiter fragen, wird im Studium denn überhaupt richtig gelehrt, macht man das denn überhaupt richtig? Habe ich überhaupt richtig übersetzt? Auf diese Weise kommt man in einen Strudel von Fragen und wird von Meinungen zerrissen.
Die Frage lässt sich nur beantworten, indem als selbstständiger Mensch ohne Überheblichkeit, sondern mit Ehrfurcht unabhängig und generell nach Erkenntnis gestrebt wird, wobei die Kenntnis um das Wesen der Polarität ein äußerst wichtiges Hilfsmittel dafür ist.
Die Frage richtet sich auch danach, ob die Dinge überhaupt einen zusammenhängenden Sinn haben. Dafür muss man vieles erst einmal unter Vorbehalt zur Kenntnis nehmen, bis sie sich mit einem anderen sinnvoll ergänzen.
Und sie fragt damit auch nach dem übergeordneten Ganzen. Wir haben es mit einer mythologischen Sprache zu tun, die aus diesem Ganzen spricht: Das Ganze erklärt das Detail und nicht umgekehrt. Daher kommt das Sprichwort: "Der Teufel steckt im Detail" Das will sagen, teuflisch ist's, wenn das Detail zum Ganzen erhoben wird. Davor sollte der nach Erkenntnis Strebende sich hüten und immer das Ganze suchen, dem das Detail untergeordnet ist.
Mythologie spricht in Bildern und der nach Erkenntnis Suchende muss zum Bilderleser werden. So ist das Bild der Schlange nicht zufällig gewählt worden. Ihr Schlängeln zu beiden Seiten ist mal in der einen Richtung und dann mal in der anderen, mal von einem Pol zum anderen Pol, aber niemals gleichzeitig an einer Stelle. Es ist ein Bild des Trugs und der Verwirrnis. Auf das Ganze übertragen, kommen wir ans Kosmische an. Wo findet sich dort das Bild des Schlängelns wider? Im Mond und seinen zeitversetzten zu- und abnehmenden Sicheln. Darum hat der Mond eine wichtige Position und Bedeutung in der geistesgeschichtlichen Entwicklung des Menschen.
Wortklauberei durch Wort-für-Wort-Übersetzung
Was sucht der Leser der Bibel ständig? Er sucht die "richtige" Wort-für-Wort-Übersetzung. Diese Technik lässt sich einigermaßen bei unseren europäischen Sprachen anwenden, aber man übersetze mal das im Rock 'n Roll vorkommende "Shake it, baby, shake it" wörtlich: "Schüttele es, Säugling, schüttele es." Es kommt auch bei den als "professionell" genannten Bibelübersetzern unterschiedliche Wort-für-Wort-Übersetzungen vor, und gleich welche man wählt, trotzdem versteht keiner die Bibel, bleibt man ehrlich. Selbst der professionellste Übersetzer wird Wort für Wort übersetzen, Detail für Detail, aber der sinnvolle Zusammenhang wird für den Leser (und auch für den Übersetzer) fehlen. Aber immerhin hat es den Sinn, sich zu bemühen, nicht etwas hineinzulesen, was dort nicht steht.
Um den Sinn zu erfassen muss das Übersetzen von Wort zu Wort durchbrochen und in eine Sprache über- und umgesetzt werden, die für uns heute verständlich ist, die eine logisch nachvollziehbare und erklärende ist, die das dem Detail übergeordnete Ganze im Zusammenhang mit Erfahrbarem stellt.
Die richtige "Übersetzung" findet sich nur in den Tiefen der eigenen Seele, was wiederum Arbeit an sich selbst bedeutet.
Mythologie ist eine Sprache, die in wenigen Worten viel aussagt. Kommt in ihrer Sprache der "Mond" vor, so handelt es sich dabei um kein totes naturwissenschaftlich-materialistisches Verständnis, sondern um einen mythologischen Fachbegriff, der für den Wissenden Lebendigkeit in sich trägt und zum Ausdruck bringt, der wiederum im Zusammenhang mit anderen kosmischen Begriffen wie die "Sonne" und "Sterne" steht. Über den prinzipiellen Unterschied ihrer kosmischen Qualitäten wird im folgenden Bibelvers gesprochen:
Glaube als Spekulation?
A: Anders als Spekulation kann es beim Thema Glauben und Bibel ja auch gar nicht sein ...
B: Das bezieht sich ja lediglich auf einen Begriff "Glauben", wie er durch die verbreitete Unkenntnis und Irritation heute entstanden ist. Frühere Menschen, als die Bibel geschrieben bzw. zusammengestellt wurde, werden daher darunter etwas ganz anderes verstanden haben, was uns heute durch den Wandel der Zeit abhanden gekommen ist. Dieses Verständnis wird aber als Schlüssel benötigt werden müssen.
A: ... denn genau wissen kann keiner von den heutigen Menschen, weil damals von uns niemand lebte.
B: Darum ist sie wertlos für das heutige Verständnis geworden, es entsteht dadurch Ablehnung oder Leichtgläubigkeit. Es kann auch Toleranz für verschiedene Meinungen entstehen, aber der angenommenen (biblischen) Wahrheit wird man so nicht gerecht werden können. Wenn man sie verstehen will, muss erahnt werden, dass eben nicht mit heutiger Wortsprache an sie herantreten werden darf, es muss stattdessen empfunden werden können, dass mit dieser nur Projektionen entstehen, womit sich ein Verständnis eingebildet wird, stattdessen muss in den Geist des damaligen Sprachverständnisses hereingetreten werden:
Ein Beispiel einer biblischen Lücke anhand Abraham
Es wurde dem hochmütigen König Nimrod, der den Turm zu Babel hatte erbauen lassen, durch die Sterndeuter vorhergesagt, ein Knabe würde jetzt geboren werden, der viele Könige stürzen würde. Daraufhin ließ Nimrod gewaltige Kindermorde geschehen.
Leichtgläubigkeit versteht unter "Abraham", nur einen von Gott auserwählten braven Hirten, der als Sohn Tharahs vom Kindermord des hochmütigen Königs Nimrod abgeschieden (außerbiblisch in einer Höhle) durch göttliche Gnade verschont geboren worden sei, und nimmt diese Vorstellung als Vorbild für sich und vielleicht auch für die Gesellschaft. Sie blickt dann in die Welt und erkennt, so brav ist sie ja gar nicht und wird zum Moral predigenden Rufer, indem sie die fordernde Gleichung aufstellt: Seid doch endlich brav, so erhält ihr göttliche Gnade. - Aber irgendwie ist selbst die "Gnade" gar aus göttlicher Hand als Belohnung nicht attraktiv genug, denn es ist ein Handel, auf den der Ablehnende nicht eingeht. Toleranz nimmt zwar alle Spekulationen und Meinungen innerhalb einer gewissen Grenze an und verhält sich ihrem Ideal nach gewaltfrei, aber sie verhält sich damit auch wie die leichtgläubige Abrahamvorstellung und meint auf diesem Wege, eine Lösung für den Frieden gefunden zu haben, die aber verkennt, dass sie nicht greifend ist; sie verkennt wie der Ablehnende, welche Bedeutung in Abraham als eine der vielen Etappen für die Menschheitsentwicklung, die im Kontrast zur "Hure Babylon" einen Keim einer neuen Menschheitsströmung legte.
Die Bedeutung der biblischen Worte kann aber mangelnd sein, wenn ganze Texte aus (apokryphen) Legenden nicht ins Biblische eingefügt worden sind und daher fehlen. Beispielsweise fehlt biblisch die Geburt Abrahams in einer Höhle. Ohne das Wissen der Höhle kann kein (eventuell bedeutendes) Gleichnis zwischen den Gegensätzen Höhle und Turm (zu Babylon) erstellt werden. An diesem Beispiel darf angenommen werden, dass also weitere Lücken in der Bibel stehen, die zur mangelnden Bedeutungsfindung führen können.
Was war oder ist der Anfang?
Mancher mag sich vorstellen, dass "Am Anfang" eine Form von Energie gestanden habe und die er "Gott" nenne. Das kommt dem Biblischen nahe, denn es heißt dort:
"Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort." Joh. 1,1
Aber es heißt dort "Im Anfang" und nicht "Am Anfang". Letzteres würde von einem absoluten Beginn ausgehen, dem steht das "im" entgegen. "Im" meint vielmehr einen Anfang, der auf einem Ende neu aufbaut. Unsere zeitlichen Vorstellungen sind nicht übertragbar, aber hilfsweise müssen wir das tun.
10 Gebote und Gewissen
Jemand beteuert: Kein Mensch handelt nach den 10 Geboten, für so etwas gibt es ein Gewissen. Die allermeisten Menschen wollen gar nicht töten oder stehlen.
Antwort: Die 10 Gebote kamen in der Zeit des Alten Testaments, dazu dürfen wir uns nicht einfach vorstellen, dass der Mensch so gewesen war, wie wir heute sind. Sie waren nötig, weil dieser Mensch noch wie ein kleines Kind zunächst einmal Regeln brauchte, an denen sich seine Seele orientieren konnte.
Kinder sind je nach Alter nicht einfach gewissenlos, aber ihr Gewissen wird ausgeprägter sein, wenn sie erwachsen sind. Wie Kinder sich in Stadien entwickeln, so auch die Menschheit, wozu Golgatha ein höchst bedeutsames Stadium darstellt.
Es muss in der Menschheitsentwicklung einen Grund gegeben haben, warum die 10 Gebote der Menschheit gegeben worden sind und der kann nur darin gelegen haben, dass damalige Menschen eben noch nicht so wie wir heute gewesen sind. Es ist leicht zu verstehen, dass die 10 Gebote sogar unsinnig gewesen wären, wenn damalige Menschen mit ihrer Gewissensbildung bereits so wie heute gewesen wären.
So stellt die Situation der Gabe der 10 Gebote eine Station in der Menschheitsentwicklung dar, während Golgatha eine spätere gewesen ist, weshalb man annehmen darf, dass es u.a. auf die 10 Gebote aufgebaut hat.
Von den 10 Geboten zu Golgatha - seelische Impulsierung statt äußerer Gehorsam
Unter "Christentum" wird sich vor allem aus früheren Zeiten ein äußeres Moralpredigen vorgestellt, was einen äußeren Gehorsam fordert, womit der Mensch aber nicht frei ist. Denn Moral kann wie Liebe nicht durch Predigen entstehen, sondern nur durch rein innerliche, aus sich selbst kommenden, freien Impulsen. Darum sehe ich in Golgatha eine weltweite Impulsierung des Seelisch-Geistigen.
Die 10 Gebote hat Moses übertragen bekommen, der das ausgewählte Volk anführte, das "Israel" genannt worden ist. Es ist doch immer irgendwo ein Beginn auf der Welt, an einem Volk oder an einem einzelnen Menschen. Das Alte Testament beschreibt zum Beispiel mit dem "Auszug aus Ägypten" die Entwicklung und den Fortgang Israels.
Wenn man für sich eine Empfindung entwickeln kann, das Alte Testament (und auch das Neue Testament) als ein umfassendes Werk betrachten oder allmählich erkennen zu können, das in seiner eigenen Ausdrucksweise die seelisch-geistige Entwicklung der Menschheit beschreibt, so ergibt sich, dass Israel einen besonderen Beginn in der damaligen Welt und Menschheit darstellte.
Das Übergeben der 10 Gebote ist eine der vielen Stationen in der seelisch-geistigen Entwicklung der Menschheit, die nach dem "Steigeprinzip" in der Bibel beschrieben werden. Golgatha wäre ohne die vorherigen Stationen nicht möglich gewesen, es baut darauf auf und stellt im oben ausgeführten Sinne keinen einschränkenden Beginn dar, sondern eine weltweite seelisch-geistige Impulsierung.
Bei Golgatha geht es bei der Impulsierung auch um "Erlösung" und "Auferstehung", aber wer nicht "Christ" sei, könne daran mit den entsprechenden verheerenden Folgen nicht teilnehmen. Da ich dem nicht zusprechen kann, sehe ich auch deshalb in Golgatha einen weltweiten Einfluss, an dem jeder bedingungslos Teilhabe hat, wozu es nicht nötig ist, sich als "Christ" bekennen zu müssen und die Bibel zu kennen u.s.w.
Warum greift Gott nicht ein?
A: Die Fragen aller Fragen ist halt, wenn Gott allmächtig ist, warum greift er in bestimmte Ereignisse nicht ein?
B: Weil er seinen von ihm erschaffenen Wesen die Entscheidungsfreiheit gegeben hat, wovon ja schon der Sündenfall kündet. Er kann seinen freien Wesen nicht vorschreiben, wie sie zu sein, wie sie zu denken, empfinden und zu tun haben. Was aber innerhalb der menschlichen Freiheit waltet, ist kein menschliches, sondern ein dem höheres göttliches oder kosmisches Gesetz, an dem der Mensch sich in vielen Menschheitsentwicklungsstufen, von denen das Alte Testament wie bei Abraham oder Hiob berichtet, nicht zur Strafe messen muss, aber die Folgen über seine Inkarnationen hinweg zu tragen hat, um nach und nach durch das erfahrene Leid allmählich Weisheit zu erlangen.
Erlösung und Auferstehung - Karma und Reinkarnation
- Wieso ist das Christentum auf Schlachtfelder gegangen, warum hat es Gewalttaten im Namen seines Gottes ausgeübt und anderen seinen Glauben aufgezwängt?
- Der Persönlichkeitskult und Reinkarnation
Damit hängt eine Art magischer Bann zusammen, der uns glauben lassen will, jenes Christentum sei (bis heute) ein abgeschlossenes und am höchst erreichbaren Punkt angekommen. Es meint also, nicht mehr optimierbar und steigerbar zu sein. Ihm liegt auch der Persönlichkeitskult zu Grunde, die Persönlichkeit besonders eines Königs oder verschiedener Denker wie Plato oder Sokrates sollte geachtet und gewürdigt werden. Zur Festigung der Persönlichkeit setzt sie sich auch für ihren Glauben ein, geht auf das Schlachtfeld und zwängt anderen Kulturen den eigenen Glauben auf, das uns heute aus der Distanz betrachtet als unangemessen bis überheblich erscheint.
Dem steht die Weisheit des Orients gegenüber, wo man sich noch das Wissen um Karma und Reinkarnation bewahrt hat. Dort sieht man in Buddha oder einem Bodhisattwa oder im Hinduismus einen Rishi eine Würde, die vielen Persönlichkeiten von Inkarnation zu Inkarnation zugeeignet ist.
Jenes Schlachtfeld-Christentum ist vorbei und seine heutigen Nachfahren - die sich dafür in Toleranz, aber nicht in Erkenntnis üben - leugnet die Reinkarnation, weil die Priorität auf die Persönlichkeit gelegt worden ist; doch die Zeiten und das Bewusstsein der Menschen verändert sich, denn jene toleranten Kirchen gehen nicht auf Feldzüge, zwängen Andersgläubigen nichts auf und große Teile der Bevölkerung fragt nach Karma und Reinkarnation, was aber das Wesentliche des Christlichen, aus "Erlösung" und "Auferstehung" bestehend, nicht aufhebt, aber es verändert die Entstellungen korrigierend, die durch den Persönlichkeitskult entstanden sind.
Erlöst worden ist der Mensch von der Weltensünde, nicht aber von seiner persönlichen Sünde, die er mit Karma ausgleichen muss. Der Persönlichkeitskult hat Weltensünde und persönliche Sünde undifferenziert zusammengebracht, weil es Karma nicht kennen wollte.
Die Auferstehung wurde nach dem Tod einer einzigen Inkarnation angesiedelt und nur möglich, wenn der Mensch entsprechend gläubig gewesen sei. Mit Reinkarnation verschiebt sich die Auferstehung ans Ende der Reinkarnationen, wenn die Erde biblisch zur Neuen Erde und Jerusalem zum Neuen Jerusalem werden wird.
Weltsünde und persönliche Sünde
A: Es wird von manchen erwartet, dass Gott die Verantwortung für die Fehler einiger Menschen übernehmen solle, doch warum? Warum wird das so formuliert und erfragt?
B: Weil das Polarisieren bequemer ist, statt nach einer sinnvollen Lösung zu suchen. Wir erkennen heute oftmals diesen Zwiespalt, dem die Kirche als Lösung bietet, sich an "Jesus" klammern zu sollen, womit heute viele nicht zufrieden sind.
Doch ist der Mensch frei in seinen Entscheidungen und verantwortlich dafür, er ist frei von solchem Kirchenjesus: Kein Gott, der diesen freien Menschen erschaffen hat, wird in diese Freiheit eingreifen können. Die eigene Verantwortlichkeit wird nicht an einen "Jesus" abgegeben, sondern verbleibt beim einzelnen Menschen. Um verstehen zu können, müssen wir heute aus der Weisheit des Ostens Karma und Reinkarnation aufnehmen, was die Kirche weggelassen hat. Es widerspricht nicht dem (recht verstandenen) Christentum, sondern stellt richtig, was zu Gunsten der Festigung der Persönlichkeit entstellt worden ist.
Die Kirche lässt gezwungenermaßen die persönliche Schuld des Menschen, was die östliche Weisheit mit Karma in Verbindung bringt, zusammen mit der Erb- bzw. Weltsünde als eines dastehen, wenn sie Karma missachtet. Sie versteht so unter der Weltsünde einfach alles an Sünde, also auch die persönliche, karmische. Golgatha soll laut Kirche geschehen sein, um die "Sünde der Welt" zu nehmen, da aber immer noch weiter gesündigt wird, soll sich an "Jesus" geklammert werden. Dass die Weltsünde genommen wurde, dem stimme ich zu, aber die persönliche Sünde ist damit nicht genommen worden. - Objektive Sünde (Weltsünde) und subjektive Sünde (persönliche Sünde) müssen voneinander unterschieden werden.
Vom unsterblichen Leib
A: Es stirbt alles, was lebt.
B: Das ist naturwissenschaftlich gedacht. Durch das Nehmen vom Baum der Erkenntnis hat der Mensch einerseits Erkenntnis von Gut und Böse erhalten, aber seither einen Leib, der stirbt, was die Schlange ja geleugnet hat. In der Religion geht es darum, einen unsterblichen Leib zu erhalten, der also ohne Tod vereinbar ist mit der Fähigkeit, Gut und Böse unterscheiden zu können. Das ist natürlich nur mit Reinkarnation möglich oder verkürzt durch geistige Schulung.
A: Es stirbt alles, so auch Gott.
B: Nach naturwissenschaftlicher Ansicht, könne auch Gott sterben, doch hat er gewiss keinen sterblichen Leib wie wir. Was göttlich ist, kennt keinen Tod, es stirbt nicht, aber es musste der Gott als Christus in einen Menschen - Jesus - einfahren, um so einen sterblichen Körper zu erlangen und damit Zutritt zum menschlichen Tod haben zu können.
Dialog über das leere Grab und die drei Affen
A: Das Grab des Gekreuzigten soll leer aufgefunden worden sein. Es gibt drei übliche Ansichten darüber: Während die einen behaupten, es müsse leer gewesen sein, sagen andere, es könne leer gewesen sein, aber es müsse nicht leer gewesen sein ... Und eine dritte Gruppe vertritt die Auffassung, es könne nicht leer gewesen sein.
B: Das ist aber lustig und erinnert an die drei Affen.
Der gute und der böse Mensch
- Die Polarität
A: Wenn ein Mensch auf dem Leben anderer Menschen lastet, welchen Wert hat dieser dann aus göttlicher Sicht? Welchen Sinn und Zweck erfüllt dieser dann, wofür ist er brauchbar, wenn er nur Leid verteilt und Probleme verursacht?
B: Biblisch heißt es, Gott lasse über Gute wie über Böse die Sonne aufgehen und er lasse es über Gerechte und Ungerechte regnen. Mt. 5.45 Aber welche Weisheit steckt dahinter? Es ist das Wissen um die Polarität.
Der böse Mensch wird im Zuge seiner Inkarnationen durch seine Schicksalsführung irgendwann bemerken, einseitig zu sein und damit zu polarisieren. Daraus ergibt sich die Aufgabe des Menschen, im Zuge seiner Inkarnationen das Fehlende zu erkennen und ausgleichend hinzuzufügen, wie zum Links das Rechts gehört.
Über den Sündenfall und seine Folgen
Der damalige Mensch im Paradies war nicht so wie wir heute, denn er war ja noch ohne die Erkenntnisfähigkeit von Gut und Böse. Erst als er die Erkenntnisfähigkeit erhalten hatte, war er so wie Gott, das heißt, er war gedanklich nicht frei gewesen, infolgedessen durchströmten Gottesgedanken ihn, aber nicht eigene; gerade durch den Sündenfall hat er sich von Gott befreit und hat die Möglichkeit gewonnen, zu werden wie Gott.
Adam und Eva verloren ihre Unsterblichkeit, weil sie der Schlange geglaubt hatten, nicht zu sterben. Die Genesis beginnt in ihrer mythologischen Bildsprache den Übergang von der paradiesischen Unsterblichkeit zur irdischen Sterblichkeit mit der Legende um Kain und Abel zu erzählen. Kain war noch eine paradiesische Geburt, wenn es von Eva heißt: "Zum Manne erworben habe ich mir Jahwe" Genesis 4.1. Kains Vater ist daher Gott bzw. Jehova und nicht Adam. Dem steht Abels Geburt gegenüber, die von Geburtsschmerzen begleitet gewesen war, was anzeigt, dass die Körperlichkeit durch den Sündenfall schon entsprechend fest und sterblich geworden ist. Abels Geburt stellt daher keine paradiesische Geburt mehr dar. Kain ist zwar eine paradiesische Geburt, aber ist in einer nichtparadiesischen Welt geboren worden. Er ist auf der einen Seite ein Letzter und auf der anderen ein Erster.
Wenn man sich fragt, mit welchem planetaren Namen zwischen Sonne und Mond man die paradiesische Zeit und Sphäre am treffendsten bezeichnen könnte, würde man es sicher mit dem strahlenden Licht der Sonne vergleichen. Als "Mond" hingegen bezeichnet die Mythologie die Erdenepoche, als die Leiber sich zu verhärten begannen.
Von den fünf klugen und den fünf törichten Jungfrauen Mt. 25, 1-13
A: Wieso können fünf Jungfrauen Ungläubige sein könnten, wenn sie doch wie die anderen fünf zum Bräutigam wollen?
B: Weil sie etwas begehren, zu dem sie sich aber nicht vorbereitet haben, was sinnbildlich mit dem Bräutigam als Objekt der Begierde dargestellt wird und mit der Vorbereitung durch die Lampen mit Öl und durch die ausbleibende ohne Öl beschrieben wird. Der Bräutigam ist der Christus, von dem es heißt, der einst kommen würde, was das auch genauer heißen mag. Zu diesem Zeitpunkt werden die fünf törichten Jungfrauen nicht vorbereitet sein. Das Gleichnis spricht nicht Frauen als jungfräuliche Personen an, sondern die Jungfräulichkeit bezieht sich auf eine geistig noch zu vollziehende Befruchtung. Die Zahl fünf bezieht sich auf die geistigen, zu befruchtenden Anteile; werden sie befruchtet, so leuchten die Anteile als die fünf klugen Jungfrauen sinnbildlich im Lichte der Lampen, während die anderen im Dunkel bleiben und der Christus zu ihnen sagen wird: Wer seid ihr? Ich kenne euch nicht!
Es wird mit dem Gleichnis der Mensch angesprochen, ob er noch jungfräulich sich genügend vorbereiten bzw. sich geistig genügend befruchtet haben wird.
Nonnen und Jungfrauen
Welche Motivation Nonnen heutzutage und hierzulande haben, wird sicherlich nicht dieselbe sein, wie sie vor vielen, vielen Jahrhunderten das Nonnentum noch geprägt haben dürfte. Auch die weibliche Rolle in der Religion, speziell im Christentum, sollte nicht mit unseren weltlichen familiären Beziehungen in Beziehung gesetzt werden.
Wie es bei der Geschlechterfrage zuvörderst um Adjektive gegangen war, die seelische Eigenschaften als männlich und weiblich, als gebend und empfangend darstellten, so haben sich später daraus aus der Rippe des Mannes/Menschen die Geschlechter Mann und Frau entwickelt. Demzufolge waren die beiden seelischen Eigenschaften zuvor noch in einem einzigen Wesen als Hermaphrodit wirksam gewesen.
Ähnlich ist es auch hier, da die Frau auf geschlechtlicher Ebene die empfangende (jungfräuliche) Eigenschaft vertritt und so befruchtet werden kann, so steht im Religiösen das geistig Befruchtende im Vordergrund und nicht das Geschlecht in Form einer Nonne. Das Prinzip der Befruchtung ist angesprochen, welches für den Mann gegenüber dem kommenden Christus (was das auch immer bedeuten soll, wie das auch immer aussehen soll) ebenso gilt. - Das Gleichnis über die fünf klugen und die fünf törichten Jungfrauen spricht mit Tiefgang darüber.
Wenn ihr nicht so werdet wie die Kindelein, ...
Was mit uns im Tod geschieht bis zur nächsten Inkarnation
Nein, aber sie können noch nicht rational scharfsinnig denken und glauben alles, das ihnen erzählt wird. Sie vertrauen Autoritätspersonen, auch wenn diese ihr Vertrauen nicht verdient haben.
Es muss die Eigenschaft herausgearbeitet werden, die für kleine Kinder typisch ist, die Zugang zum Himmelreich nur haben kann. Das Vertrauen der kleinen Kinder basiert auf ihrer Unbefangenheit.
Das Bibelzitat kann uns Erwachsene daran erinnern, uns dahingehend selbstkritisch zu betrachten und um in vielerlei Hinsicht wieder unbefangen sein zu können. Große Vorsicht ist geboten, zu meinen, wir sollten jetzt in dieser Hinsicht genauso sein wie kleine Kinder. Kinder sind nicht nur unbefangen, sondern auch töricht.
Im Tode gelangen wir noch vor dem Himmelreich zuerst in das, was der Hinduismus Kamaloka nennt, was Ort der Begierden heißt. Es ist ein Lehnwort, weil wir kein passendes Wort für die Vorgänge haben und um das Wort "Hölle" zu vermeiden, weil es kirchlich zu sehr mit falschen Assoziationen versetzt ist.
Werden wie die Kindelein, das heißt, es geht in Kamaloka unser gelebtes Erdenleben Revue passierend rückwärts bis zur Kindheit, bis zur Geburt und bishin zum Mutterleib vor der Geburt, nur ist dort der kleine Engel nicht im physischen Mutterleib, sondern das engelshafte Getragensein.
Im Tod gibt's ja keinen fleischlichen Leib, aber die mit ihm verknüpften Begierden bleiben im Seelischen und werden mitgenommen. In Kamaloka werden auch unsere körperlich bezogenen Begierden überwunden, was gewiss nicht angenehm sein wird und sich wie ein Feuer anfühlen kann, und es wird so aus unserem vorherigen Leben ein verwertbarer Extrakt gewonnen. Dann ist die kindliche Reinheit für den Zutritt zum Himmelsreich gewährt, der Extrakt des vorherigen Lebens wird mitgenommen. Dort wird er zu neuen Fähigkeiten umgewandelt. Ist das abgeschlossen, geht es mit reicheren Anlagen zur neuen Inkarnation.
Kornkreise als Beziehung zwischen Mensch und göttlichen Wesen
Kornkreise sind viel zu groß, zu komplex und künstlerisch viel zu formschön, als dass sie von unbekannter menschlicher Hand mal eben in kurzer Zeit oder in einer Nacht in ein Feld eingeprägt werden könnten und auch nicht, ohne dabei beobachtet zu werden. Die Halme sollen nicht grob umgeknickt und dafür teils symmetrisch wie nach einem Plan fein verdrillt sein.
Da die Pracht der Kornkreise sich erst aus der Luft in ihrer Ganzheit präsentiert, drängen sie sich vom Boden aus nicht auf, dafür aber muss der Mensch in die Luft hochsteigen, um sie aus der Vogelperspektive erkennen zu können. Der Mensch ist gezwungen, ein Stück Luftwesen zu sein, wie die Kornkreise aus der Luft entstanden sind.
Früher hat der Mensch einen Bezug zur geistigen Welt gehabt, indem er lange Linien und große Figuren in den Boden geritzt hat, indem er dreidimensionale Götterfiguren erbaut hat, indem er Bauten nach den Sternen ausgerichtet hat und indem er Steinkreise mit Bezug zu Sonne und Mond errichtet hat. Diese Zeit aber ist vorbei, wir würden so nicht mehr tun - und was ist stattdessen heute? Ich schätze, heute ist's mit den Kornkreisen umgekehrt.
Wahrnehmungstäuschungen
Besonders als Kind kann es passieren, vermeintlich einen Vorgang zu sehen, der so nicht hätte passieren können.
Ein Kind sieht seine Mutter aus einer Tür herauskommen und verschwindet in den Garten. Dann jedoch öffnete sich dieselbe Tür noch einmal und es kommt die Mutter wieder heraus, obwohl das nach so kurzer Zeit nicht hätte möglich gewesen sein können.
Solches ist ein typisches Beispiel einer Wahrnehmungstäuschung, die besonders für Kinder so selten nicht ist, denn der Verstand, der solche Dinge, die Raum und Zeit angehen, regelt, ist noch nicht so präzise ausgebildet, um immer so sehen und begreifen zu können, wie's auch wirklich geschehen ist:
Würde nachgefragt, könnten die betreffenden Personen nicht bestätigen, was ihnen beschrieben worden ist.
Manchmal sieht man mehr als gewesen ist. Das ungeübte, noch träumerische Bewusstsein spielt dann einen Streich und fügt der Erinnerung hinzu, was gar nicht gewesen ist.
Traumdeutung
Vor vielen Jahren hatte ich einmal ein Taschenbuch über C.G. Jung und einen Wälzer von Freud, da diese beiden ja als Experten für die Traumdeutung gelten. Ich kaufte sie mit Euphorie, aber ihre Inhalte waren mir nicht verständlich, Ernüchterung stellte sich ein, so ließ ich's eben und verschenkte die Bücher in der Hoffnung, sie könnten einem anderen dienlich sein.
Trotz allem blieb ich bei meinem Interesse für die Traumdeutung, suchte nach Wegen und stellte dabei nach und nach fest, dass die Traumwelt neben Gefühlen und gesprochenen Worten ja eine reiche Bilderwelt ist, die in Symbolen spricht, in die man sich regelrecht hineinversenken muss, um sie verstehen zu können. Ich erfuhr beispielsweise, dass selbst religiöse Symbole sogar aus anderen Kulturen bei nichtreligiösen Menschen unserer Kultur auftauchen können. - Da fragte ich mich, woran das Traumbewusstsein eigentlich anknüpft?
Paranormales
Ich bekam einen alten Büroschreibtisch aus den 50ern geschenkt, der lange Zeit im Bauamt gedient hatte. Es dürfte gleich in der folgenden Nacht gewesen sein, ich wachte auf und sah ein mehr oder weniger rundes Licht mit etwa 80 cm Durchmesser, das in einer Farbe war. Es erschien an einem Standort im Zimmer, von dort schwebte es langsam die kurze Strecke zum Schreibtisch hin und verblieb dort. Es bewegte sich also nicht schnell, aber wendete sich dem Schreibtisch zielstrebig zu und richtete seine Aufmerksamkeit darauf. Ich war deshalb nicht beunruhigt, das Licht schien keine aggressiven Absichten gehabt zu haben, so schlief ich wieder ein. In der nächsten Nacht tauchte wieder dieses Licht nur in einer anderen Farbe auf und verhielt sich wie in der Nacht zuvor.
Reinkarnation und Leben nach dem Tod
Ist ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?
Hier ein seriöser Verein, der sich für die Erforschung der "Tonbandstimmen", mittlerweile auch oft "Transkommunikation" genannt, einsetzt:
http://www.vtf.de/[/quote]
Reinkarnationserforschung
Ian Stevenson untersucht sie in folgender Weise: Es gebe immer wieder kleine Kinder, bei denen das "Band des Vergessens" noch durchlässig seien und denen die Erinnerung an ein vergangenes Leben noch klar vor Augen stehe. Seit Jahrzehnten würden solche Fälle nach wissenschaftlichen Kriterien untersucht.
Das also ist kurz gefasst die Untersuchungsmethode Ian Stevensons. Rein geisteswissenschaftlich aber geht die Anthroposophie mit dem Thema um.
Der Okzident öffnet sich nach und nach für die Weisheit des Orients. Ohne die Erkenntnis über Karma und Reinkarnation entstehen nur gewaltige Irrtümer in den großen christlichen Grundsatzfragen wie "Erlösung" und "Auferstehung".
Reinkarnation und ein evangelischer Pfarrer
Der Interviewte Till Arend Mohr, evangelischer Pfarrer, Schweiz, beginnt mit einem Moralischen, denn es könne nicht sein, dass die einen Gnade erhielten und Gott sei es egal, dass die anderen verdammt und ewiglich in der Hölle gequält würden. Nur Reinkarnation sei die Lösung, was er im Interview weiter ausführt.
siehe:
Reinkarnation, Bevölkerungswachstum, Aussterben von Tierarten?
A: Wie lässt sich der Glaube an Wiedergeburt mit dem ständigen Wachsen der Erdbevölkerung in Einklang bringen?
B: Ob die Bevölkerung ständig wachse, hört man zwar hier und da schon einmal - aber ob's auch stimmt? Aber einerlei, ich kann ein (angebliches) Wachstum nicht grundlos gegen Reinkarnation sprechen lassen und sie nicht als Ursache für Folgen eines (angeblichen) Wachstums sehen. Es müssen Gründe dort gesucht werden, wo die Seelen auch herkommen, warum sie überhaupt inkarnieren.
A: Und welche Rolle spielt dabei das Aussterben vieler Tierarten?
B: Auch hier ist es so, dass man immer wieder von einem Aussterben hört - aber ob's auch so ist? Werden denn nicht auch neue Tierarten entdeckt? Mir kommt es so vor, dass durch Medienberichte eher übertrieben reagiert und ein gewisses Katastrophensyndrom (Angst vor der Unkontrollierbarkeit der Katastrophen) entwickelt wird. Ich schätze, es gibt ein höheres Gesetz in unserem Leben und der Welt, durch das sich alles im Kleinen wie im Großen ausgleicht, nicht aber, um uns nach unserem engstirnigen und egoistischen Gefallen zu tun, sondern aus Gesetzen, die über diesen stehen. Dort auch ist das Reglement für die Inkarnationen, das übrigens auch abhängig von der Paarung zwischen Mann und Frau auf Erden ist.
Anthroposophie
Was Anthroposophie kurzgefasst in meinen Worten ist:
Anthroposophie heißt "Weisheit vom Menschen". Sie wurde von Rudolf Steiner gegründet und sagt von sich, ein Erkenntnisweg zu sein und gibt geistige Übungen dazu an. Sie erforscht Seelisch-Geistiges, Rudolf Steiner erläutert dazu, sie sei ein „Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltenall führen möchte.“ Quelle: Rudolf Steiner, Anthroposophische Leitsätze, GA 26, S. 14
Sie hat mit Bibel, Religion, Spiritualität und Esoterik zu tun. Religion und natürlich auch alte Überlieferungen wie die Bibel, so darf ich hier erwähnen, ist immer esoterisch und weisheitsvoll, ohne wird sie plump und materialistisch.
Was man benötigt
Ihr Vorgehen sei ein wissenschaftliches, worauf ich unten mit Zitaten von Rudolf Steiner näher eingehe. Bekannt ist ja die Exaktheit im Vorgehen der Naturwissenschaft. Nur kann Naturwissenschaft nicht die richtige Methode haben, um Seelisch-Geistiges erforschen zu können, auch nicht das, was universitär als Geisteswissenschaft wie Psychologie oder Theologie bezeichnet wird, dafür aber muss die Erforschung des wahrhaft Geistigen, die Geisteswissenschaft, die Exaktheit ebenso verwenden, sonst könnte sie nicht nur keine Wissenschaft sein und würde in vielen verschiedenen Meinungen zerlaufen. Typisch für das Wesen einer Wissenschaft ist eben die Exaktheit, die es erlaubt, zu einem Ergebnis zu führen. Wer sich für Anthroposophie interessiert, braucht daher einen wissenschaftlichen Sinn.
Wie man zur Hochschule das Abitur als Zugangsberechtigung benötigt, so benötigt Anthroposophie auch Zugangsvoraussetzungen, die aber mehr im Charakterlichen wie der Unbefangenheit liegen. Nicht jeder ist für Anthroposophie geeignet!
Anthroposophie für heutige Zeit gemacht
Von einer vertieften Erkenntnis des Menschen ausgehend, ermöglicht Anthroposophie, den Anforderungen unserer Zeit entsprechenden, vollbewussten gedankenklaren und an der Exaktheit des wissenschaftlichen orientierten Sinns, einen neuen Zugang zur geistigen Welt, der sich methodisch an der Naturwissenschaft orientiert und diese durch eine entsprechende empirisch begründete geistige Erkenntnis ergänzt und erweitert, die den modernen Entwicklungsgedanken auch für den seelischen und geistigen Bereich fruchtbar macht und so dessen einseitig materialistische Missdeutung überwindet:
„Unter Anthroposophie verstehe ich eine wissenschaftliche Erforschung der geistigen Welt, welche die Einseitigkeiten einer bloßen Natur-Erkenntnis ebenso wie diejenigen der gewöhnlichen Mystik durchschaut, und die, bevor sie den Versuch macht, in die übersinnliche Welt einzudringen, in der erkennenden Seele erst die im gewöhnlichen Bewußtsein und in der gewöhnlichen Wissenschaft noch nicht tätigen Kräfte entwickelt, welche ein solches Eindringen ermöglichen.“ Quelle: Rudolf Steiner, Philosophie und Anthroposophie, GA 35, S. 66
Natur- und Geisteswissenschaft
Eine Abgrenzung und ein Gemeinsames
Naturwissenschaft hat sich im Laufe der Jahrhunderte mit der Liebe zur Erforschung entwickelt, was unsere physischen Sinne wahrnehmen, man nennt das auch "Materialismus". Er untersucht den Stoff, was bis in den abstrakten Atomismus gegangen ist. Dazu hat sie entsprechende Wissenschaftszweige wie die beiden Hauptzweige Physik und Chemie entstehen lassen, die Biologie ist im Grunde genommen nur Physik und Chemie. Viele Menschen spüren, es fehlt ihr der wirkliche Bezug zum Lebendigen, sind aber desorientiert und wissen nicht die Wege, weil die Naturwissenschaft eine große Macht durch Schule und Medien über uns hat - man kennt eben nichts anderes.
Naturwissenschaft ist einfach nicht die rechte Methode, um unser Leben auf der Erde und den Kosmos umfassend qualitativ erforschen zu können. Sie hat sich im Laufe der Jahrhunderte so entwickelt, womit die Liebe zur Erforschung, was unsere physischen Sinne wahrnehmen, zusammenhängt, man nennt das auch "Materialismus". Er untersucht den Stoff, was bis in den abstrakten Atomismus gegangen ist. Dazu hat sie entsprechende Wissenschaftszweige wie die beiden Hauptzweige Physik und Chemie entstehen lassen, die Biologie ist im Grunde genommen nur Physik und Chemie, sie untersucht die Wirkungen des Lebendigen an den Stoffen und gibt den Molekülen die Fähigkeit, sich so zu verhalten, statt darin das Lebendige selbst zu sehen und es zu erforschen. Viele Menschen spüren, es fehlt ihr der wirkliche Bezug zum Lebendigen, sind aber desorientiert und wissen nicht die Wege, weil die Naturwissenschaft eine große Macht durch Schule und Medien über uns hat. Man kennt eben nichts anderes und sucht dann den Bezug zur Natur und wird Schäfer.
Unsere Gedanken und Empfindungen werden naturwissenschaftlich auf körperliche Vorgänge zurückgeführt, das heißt praktisch, wir sind nicht Herr über sie, sondern willenloser Automat des Körperlichen. Würde man das ernst nehmen, wäre kein Mensch für irgendetwas verantwortlich und der Mensch hätte keine Geistesgeschichte, sondern nur die an sich toten Stoffe hätten sich auf molekularer Ebene irgendwie auf intelligentem Wege zusammengetan und so das Leben gebildet - hieße das, natürlich entstanden zu sein? Das hieße, dem toten Stoff wird die Fähigkeit des Schöpferischen gegeben.
Erforschung des Lebens
Unsere Gedanken und Empfindungen werden naturwissenschaftlich auf körperliche Vorgänge zurückgeführt, das heißt praktisch, wir sind nicht Herr über sie, sondern Automat des Körperlichen. Würde man das ernst nehmen, wäre kein Mensch für irgendetwas verantwortlich und der Mensch hätte keine Geistesgeschichte, sondern nur die an sich toten Stoffe hätten sich auf molekularer Ebene irgendwie auf intelligentem Wege zusammengetan und so das Leben gebildet - hieße das, natürlich entstanden zu sein? Das hieße, dem toten Stoff wird die Fähigkeit des Schöpferischen gegeben. Das Leben an sich ist nicht sinnlich, sondern übersinnlich, deshalb nämlich kann die stoffliche Erforschung dessen, was als lebendig gilt, dem nicht gerecht werden.
Der Name "Geheimwissenschaft"
Anthroposophie hat noch verschiedene Namen wie "Geisteswissenschaft" oder "Geheimwissenschaft". Auf den Begriff des "Geheimen" geht Rudolf Steiner im folgenden Zitat ein und erklärt ihn:
"Diese Ausführungen richten sich an Leser, welche sich ihre Unbefangenheit nicht dadurch nehmen lassen, daß ein Wort durch verschiedene Umstände Vorurteile hervorruft. Von einem Wissen, das in irgendeiner Beziehung als ein 'geheimes', nur durch Schicksalsgunst für manchen zugängliches, gelten soll, wird hier nicht die Rede sein. Man wird dem hier gemeinten Wortgebrauche gerecht werden, wenn man an dasjenige denkt, was Goethe im Sinne hat, wenn er von den 'offenbaren Geheimnissen' in den Welterscheinungen spricht. Was in diesen Erscheinungen 'geheim', unoffenbar bleibt, wenn man sie nur durch die Sinne und den an die Sinne sich bindenden Verstand erfaßt, das wird als der Inhalt einer übersinnlichen Erkenntnisart angesehen. - Wer als 'Wissenschaft' nur gelten läßt, was durch die Sinne und den ihnen dienenden Verstand offenbar wird, für den kann selbstverständlich das hier als 'Geheimwissenschaft' Gemeinte keine Wissenschaft sein. Ein solcher müßte aber, wenn er sich selbst verstehen wollte, zugeben, daß er nicht aus einer begründeten Einsicht heraus, sondern durch einen seinem rein persönlichen Empfinden entstammenden Machtanspruch eine 'Geheimwissenschaft' ablehnt. Um das einzusehen, hat man nur nötig, Überlegungen darüber anzustellen, wie Wissenschaft entsteht und welche Bedeutung sie im menschlichen Leben hat. Das Entstehen der Wissenschaft, dem Wesen nach, erkennt man nicht an dem Gegenstande, den die Wissenschaft ergreift; man erkennt es an der im wissenschaftlichen Streben auftretenden Betätigungsart der menschlichen Seele. Wie sich die Seele verhält, indem sie Wissenschaft sich erarbeitet, darauf hat man zu sehen. Eignet man sich diese Gewohnheit an, diese Betätigungsart nur dann ins Werk zu setzen, wenn die Offenbarungen der Sinne in Betracht kommen. Dann gerät man leicht auf die Meinung, diese Sinnesoffenbarung sei das Wesentliche. Und man lenkt dann den Blick nicht darauf, daß ein gewisses Verhalten der menschlichen Seele eben nur auf die Sinnesoffenbarung angewendet worden ist. Aber man kann über diese willkürliche Selbstbeschränkung hinauskommen und, abgesehen von dem besonderen Falle der Anwendung, den Charakter der wissenschaftlichen Betätigung ins Auge fassen. Dies liegt zugrunde, wenn hier die Erkenntnis nichtsinnlicher Weltinhalte als von einer „wissenschaftlichen“ gesprochen wird. An diesen Weltinhalten will sich die menschliche Vorstellungsart so betätigen, wie sie sich im andern Falle an den naturwissenschaftlichen Weltinhalten betätigt."
Warum sich Geheimwissenschaft Wissenschaft nennen darf
"Geheimwissenschaft will die naturwissenschaftliche Forschungsart und Forschungsgesinnung, die auf ihrem Gebiete sich an den Zusammenhang und Verlauf der sinnlichen Tatsachen hält, von dieser besonderen Anwendung loslösen, aber sie in ihrer denkerischen und sonstigen Eigenart festhalten. Sie will über Nichtsinnliches in derselben Art sprechen, wie die Naturwissenschaft über Sinnliches spricht. Während die Naturwissenschaft im Sinnlichen mit dieser Forschungsart und Denkweise stehenbleibt, will Geheimwissenschaft die seelische Arbeit an der Natur als eine Art Selbsterziehung der Seele betrachten und das Anerzogene auf das nichtsinnliche Gebiet anwenden. Sie will so verfahren, daß sie zwar nicht über die sinnlichen Erscheinungen als solche spricht, aber über die nichtsinnlichen Weltinhalte so, wie der Naturforscher über die sinnenfälligen. Sie hält von dem naturwissenschaftlichen Verfahren die seelische Verfassung innerhalb dieses Verfahrens fest, also gerade das, durch welches Naturerkenntnis Wissenschaft erst wird. Sie darf sich deshalb als Wissenschaft bezeichnen."
Quelle beider Zitate: Rudolf Steiner, Die Geheimwissenschaft im Umriß, Gesamtausgabe 13, S. 34f
Der Lebensleib
Diese physikalisch-chemischen Gesetze, wie diesen das Salzkristall, das Eiskristall oder der Bergkristall untersteht, sind gültig für den Mineralbereich, diese Kräfte sind nur auf sich selbst bezogen. Bei einem lebendigen Leib, wie es eine Pflanze ist, können die Mineralien nicht durch sich selbst, sondern müssen logischerweise durch andere Gesetze und Kräfte zusammengestellt werden, die aber über die Grenzen der Naturwissenschaft hinausreichen, denn sie basiert und begrenzt sich auf den toten Mineralbereich, nicht auf das Lebendige.
Wir müssen bei lebendigen Gestalten, wie bei der Pflanze angefangen, unser Denken erweitern, das über den Mineralbereich hinausreicht, was denkerisch zum Lebensleib führt, wie er genannt worden ist.
Haben wir ein Blütenblatt vor uns, so kann es nicht durch die Kräfte des Mineralbereichs gebildet worden sein, aber der Lebensleib der Pflanze hat diese Mineralien so zum Blatt zusammengefügt, dass es ein Blatt bestimmter Pflanzenart mit bestimmter Farbgebung ist. Da es verschiedene Pflanzen- und Tierarten gibt, ist ihr Lebensleib nicht derselbe. Der jeweilige Lebensleib bestimmt die Art.
Lebendigkeit kann nur durch Fortpflanzung weitergetragen werden, was mittels des Keims nur möglich ist, in dem die Kräfte des Lebendigen bereits liegen.
Rauchentwöhnung
Zur Erleichterung der Rauchentwöhnung wird das Kauen von Kalmuswurzel empfohlen, dadurch würde 80 Prozent aller Menschen beim Rauchen der nächsten Zigarette oder durch Zigarettenrauch leicht übel, was der Entwöhnung helfen würde.
Dieser Blog entsteht gerade. Ich plane, hier einzufügen, was ich im Forum anspreche oder anzusprechen plane und hier vor- und umformuliere. Die Themen mögen teils noch etwas unvollkommen sein, wie das vom Sündenfall, sie werden aber nach und nach überarbeitet, verbessert und erweitert. Sie überschneiden sich teilweise und je mehr Themen sich in diesem einzigen Blog ansiedeln, desto eher werde ich sie in separate Blogs unterbringen. - Mal sehen, was daraus noch werden wird.
Themen
- Philosophische Gedanken zum Universum
Einiges vom Mars
- Von der Klugheit und der Weisheit
- Gott, Teufel, Luzifer und Satan
- Biblisches
- Kornkreise als Beziehung zwischen Mensch und göttlichen Wesen
- Wahrnehmungstäuschungen
- Traumdeutung
- Paranormales
- Reinkarnation und Leben nach dem Tod
- Anthroposophie
- Der Lebensleib
- Rauchentwöhnung
Philosophische Gedanken zum Universum
Ist das Universum aus einem reinen Zufall heraus mit Anfang und Ende entstanden? Es gibt noch eine Möglichkeit: Vielleicht ist es auch gar nicht mit einem Anfang und ein Ende wie bei einer Linie entstanden, sondern hatte niemals Anfang und wird niemals ein Ende haben? Naturwissenschaft mag den Eindruck erwecken, das Weltall habe eindeutig einen Anfang und ein Ende, doch bleibt dann die Frage, was davor gewesen war und was danach sein würde.
Was die Naturwissenschaft auch meinen mag, wir können uns in unserem Inneren ein absolutes Ende des Daseins so wenig vorstellen wie einen absoluten Anfang. Wir sterben und doch sterben wir irgendwie nicht. Aus dieser Sicht wird eine Betrachtung des Universums benötigt, die dem Begriff Universum auch gerecht werden kann und die hinter die Kulissen zu schauen beginnt.
Das Universum als Gedicht
Die Frage nach unserem Leben und Sterben erinnert mich zunächst an meine Empfindungen, als ich ein mittlerweile älteres Kind geworden war und an meine Jugend, dass mir das Leben und Dasein mit dem Körper nicht plötzlich gegeben und mit dem Ende des Körpers mit dem Tod genommen würde, sondern dass es mehr geben und bieten müsste als nur geboren zu werden und zu sterben. Sinnlosigkeit würde sich gegenüber dem kurzen Dasein ergeben und um dem zu entgehen, könnte man auf die Idee kommen, sich mit körperlichen Genüssen und Drogen verschiedenster Art vollzupfropfen, um der Leere zu entgehen. Zwar vollgepfropft, würde der Tod doch alles nehmen. Nein, es muss etwas geben, das über solchen, in einer Art Torschlusspanik erzwungenen Genüssen ohne zeitliche Grenze steht. Sinn gäbe es mir nur, wenn das Dasein grenzenlos ist und ich ohne jene Begrenzung am Dasein mitarbeiten könnte. Der Gedanke des Grenzenlosen lässt mich ins Universum aufblicken, was mich eine Beziehung zwischen meinem Leben auf der Erde und überhaupt dem Leben auf ihr zum Universum erahnen lässt.
Im nächsten Schritt ist es mir als Erwachsener ein Bedürfnis geworden, die Ahnung durch Erkenntnisse ins Bewusstsein zu bringen.
Ist man bereit, die Mauern des Materialismus zu durchbrechen, ist man bereit, auf Forschungsreise zu gehen, um zu entdecken, was sich hinter diesen Mauern befindet, dann steht dafür natürlich keine Wissenschaft, die sich an die Materie bindet, sondern notwendig eine, die im wahrsten Sinne des Wortes eine philosophische Wissenschaft des Geistes ist.
Zeit, Zyklus und Rhythmus
Im Schlaf kennen wir keine Zeit, auch im Wachleben ist Zeit umso weniger erlebbar, je man man sich auf eine Sache konzentriert. Schlaf, Traum, traumloser Schlaf, Konzentration und Bewusstlosigkeit lassen Zeit nicht erleben. Wir kennen also durchaus Zeitlosigkeit und ist eine Sache des menschlichen Bewusstseins.
Beim Wort „Universum“ dreht sich alles ohne Ausnahme umeinander, aber nicht chaotisch, sondern wie in einem Gedicht aus Versen geordnet. Beim Universum als Gedicht gibt es keinen Beginn und kein Ende, wenn sich alles wie reimend dreht.
Wollen wir die alten Überlieferungen und besonders die Bibel als sinnvolle Zusammenstellung sehen, die den kosmischen Reim in ihren Worten in Verbindung mit unserem Leben beschreibt, so heißt es dort:
"Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort." Joh. 1,1
Man lese solche Verse genau, denn es steht dort nicht „Am Anfang“, sondern „Im Anfang“, was eine andere Bedeutung annimmt. Es umschreibt keine Linearität und keinen absoluten Anfang, wie es mit „am“ wäre. Es versucht, dem Leser eine andere Art des Anfangs zu vermitteln, das sich in das sich ewig drehende Universum einfügt.
So kommen die Überlegungen dann zu den sieben Schöpfungstagen, sie sind nicht Tage, wie wir sie im irdischen Leben kennen, sondern bezeichnen Äonen, in denen Mensch und Erde sich gemeinsam entwickeln. Sie sind nicht linear zu verstehen, sondern sind ein Auszug eines universalen Gesetzes der Siebenheit, das besagt, alles dreht sich in geordneten Rhythmen, nicht aber, um am Ende zur bloßen Wiederholung dessen, was am Anfang schon gewesen ist, neu zu starten, das wäre stupide, sondern das göttliche Wort ruft innerhalb der Zeitlosigkeit zu einem gesteigerten Neubeginn auf, der als neuer Werdekreis auf dem vorherigen Zyklus aufbaut.
Es ist also ein ewiges Wachsen in einander aufbauenden Zyklen, zu denen geometrisch eine senkrechte Spiralform aus aufeinander hochwachsenden Siebenheiten besser passen würde.
Bin ich mir bewusst, innerhalb dieser gewaltigen Ordnung zu gehören, so ist mir bewusst, dass etwas in mir so ewig wie das Universum ist. Es ist nicht der materielle Körper, der kommt und vergeht, der sich zusammen mit dem Bewusstsein von Äon zu Äon natürlich verändert, sondern es ist so geistig wie das Gesetz, nach dem das Universum geordnet ist.
Aus dieser übergeordneten Schau wird es möglich, unser Leben und alles Weltgeschehen in einem Größeren eingefügt zu erfassen, aus dem natürlich karmische Folgen entstehen, wenn das Geschehen nicht der universalen Harmonie entspricht.
Kulturleben auf dem Mars?
Die NASA geht rein naturwissenschaftlich vor, weshalb sie nur auf physikalische und chemische Untersuchungen ausgerichtet ist. Kulturelles ist ihr auch daher suspekt und ist schon gar nicht auf einem anderen Planeten Gegenstand ihrer Überlegungen und Untersuchungen. Was wie ein Kulturelles aussieht oder sein könnte, wird sofort auf physikalische (Erosion) und chemische Entstehung zurückgeführt und somit dem Zufall und nicht einer Kultur.
Was die Objekte auf Mars angeht, so urteile ich frei der Naturwissenschaft und bilde mir eine eigene Meinung. Dafür braucht man aber gute Augen und klare Gedanken. Manche Objekte sind sehr zweifelhaft, andere weniger und sehr wenige zweifellos. Die Zweifellosigkeit auch erkennen zu können, ist eine persönliche Herausforderung. Der Frage, ob Leben auf dem Mars oder nicht, stehe ich völlig neutral gegenüber und bemühe mich, meine Untersuchungen mit Objektivität vorzunehmen.
Im Zusammenhang mit vielen Objekten verstärkt sich - immer mit Bedacht - ein einzelnes. So sind in der Cydonia-Gegend ja so etwas wie Pyramiden zu erkennen und nicht weit davon entfernt ist das Marsgesicht, alles aber wirkt ruinös wie eine längst verlassene und durch Wetter- und Klimaeinflüsse entstandene Ruinenstadt, der ich zubilligen muss, dass sie zu einem gewissen Grad zufällig entstanden sein könnte. Aber es erinnert sehr an unsere ägyptischen Pyramiden und der Sphinx. Neben den Pyramiden in Richtung links vom Marsgesicht ist ein riesiger Ring auf oder aus der Bodenoberfläche bestehend.
Einen fast in der Luft schwebender, sehr schlanken "Löffel" führe ich im Vergleich der übrigen Bodenbeschaffenheit auf Erosion zurück.
Auf einer bekannten Panoramaaufnahme ist klein und unscharf eine Statue erkennbar, die ich über längere Zeit genau untersucht habe. Auf dieser Aufnahme ist im vorderen Teil des Bildes noch der Rover zu sehen. Vor ihm auf dem Boden liegt links von einer senkrechten Stange des Rovers eine Platte aus Stein. Sie ist bereits äußerlich künstlerisch geformt, innen ist ein Relief - dessen Eigenart es ja ist, zwischen Positiv und Negativ zu spielen -, einer linken Hand mit vier Fingern ohne Daumen. Drei sind noch in der Tiefe eines Negativs, während der dritte Finger sich bereits in das Positive zu erheben beginnt. Der vierte Finger ist vergleichbar mit unserem Zeigefinger, er liegt völlig im Positiven, er ist der längste, breiteste und am besten ausgearbeitetste Finger und wirkt so, als ob der Daumen in ihm eingearbeitet worden wäre.
Die Statue ist klein auf dem Panoramafoto ganz links unten am Ende des Hangs zu sehen. Auf der rechten Seite ist das Relief links von dem senkrechten Rohr des Rovers klein auf dem Boden zu sehen.
https://photojournal.jpl.nasa.gov/jpeg/PIA10214.jpg
Ein anders Bild zeigt einen Schädel, der offensichtlich einst sorgfältig auf den Boden gelegt worden ist, der schräg in die Luft zeigt und an dessen Seiten etwas Unbekanntes angelegt ist. Vor dem Schädel ist auf dem sandigen Boden der Umriss der Form eines wohl angedeuteten Grabes wie mit Fingern eingegraben worden.
Zum Schädel und noch viel mehr geht es auf dieser Seite von Bernd Freytag:
http://www.berndfreytag.de/selber/index.htm
Von der Klugheit und der Weisheit
Eine erste Unterscheidung
Es kommt bei der Unterscheidung darauf an, wozu oder in welchem Sinne wir innerlich empfinden und denken und äußerlich reden und handeln. Der eine mag klug dabei sein und versucht die Dinge nach persönlichen Bedürfnissen auszurichten. Der Weise aber kann in dieser Hinsicht gar dumm sein, denn er lenkt nach Maßgaben, die über dem Persönlichen liegen. An der Frage nach Lebenserfahrung liegt die Unterscheidung nicht unbedingt, denn sie kann dem einen wie dem anderen dienen.
Begegnung mit einem Professor der Philosophie
A: Manchmal kommt es mir so vor, als wäre die Philosophie gefährlich, weil man sich darin so verlieren kann, als würde man nicht mehr hinausfinden.
B: So ist es, weil sie kein umfassend geordnetes System aufweist. Ein Philosophieprofessor an der Universität ist wie sein theologischer Kollege nur darauf bedacht, auswendig zu lernen, was dieser und jener Philosoph gesagt hat und für seinen Kollegen, was in der Bibel steht. Beide haben das Erscheinungsbild, klug zu sein und tiefsinnig Fragende klug totzureden.
A: Wie kommt das?
B: Weil die hohe Kunst nicht Klugheit ist, wenngleich letztere vor allem ein gutes Gedächtnis und eine Kombinationsgabe fordert, stattdessen fordert sie Weisheit. Für den tiefsinnig Fragenden ist die Begegnung im Grunde genommen eine Prüfung für ihn.
Klugheit statt Wahn
A: Beginnt jemand mit Verschwörungstheorien, ist man für so manchen ein psychisch kranker Mensch.
B: Diese Gefahr besteht, wenn (durch innere Ängste) aus Vermutungen ohne relevante Gründe Tatsachen gemacht werden. Man möchte für seine Ängste endlich handfeste Gründe haben, was wie erlösend empfunden wird, denn die Schuld für sie wird dann nicht mehr bei sich gesucht.
A: Kann es unter Umständen sein, wenn man sich zu arg mit Verschwörungstheorien befasst, vielleicht auch krank werden kann?
B: Wenn nicht genügend Gelassenheit im Umgang mit seinen Ängsten geübt wird, kann man sich hineinsteigern und gar ins Wahnhafte abdriften. Klug ist, wenn man für sich seelisch oder praktisch Vorsorge trifft, wie's biblisch bei den fünf klugen und den fünf törichten Jungfrauen ist, die klugen nahmen zu ihren Lampen auch Krüge mit Öl mit, die törichten nicht. (Was das Gleichnis noch anschließend inhaltlich mit dem Bräutigam aufführt, soll an dieser Stelle hier nicht Thema sein, dafür aber unten unter "Biblisches".) siehe: Matthäus 25, 1-13
Gott
Das Gemeinsame in der Welt über Gott
Oft wird gemeint, niemand könne wissen, ob es ihn gibt. Man könne es nur glauben oder auch nicht.
Wenn man sich so ausdrückt, klingt das eher danach, Probleme mit der Übernahme irgendeines Gottesbildes zu haben, wobei es durch die vielen verschiedenen Religionen es verschiedene Gottesbilder gibt, was einem Angehörigen unserer Kultur, der frei in seiner Wahl sein kann, zur Irritation führen kann.
"Gott" oder das "Göttliche" nennt der Mensch gleich welcher Religion das Höchste, woran er ehrfürchtig aufsehen kann.
Gott nach persönlichen Wünschen
Man kann sich einen Gott nach seinen persönlichen Wünschen zimmern und sich in diesen "verlieben". Es ist verführerisch, sich einen solchen zu kreieren, um sich an diesen klammern zu können, wie es auch bei Jesus oft getan wird. Es ist sein eigenes Projektionsbild, während andere das Leben mit seinen Schicksalen auch ganz ohne durchstehen.
In Gott als das Höchste überhaupt, verliebt man sich nicht, man verliebt sich in einen Menschen. Aber vor Gott, der als das Höchste angesehen wird, das noch weit über einem Menschen steht, da trifft besser die Ehrfurcht. Handelt es sich aber um ein Projektionsbild, so handelt es sich um den Trug egoistischer Selbstliebe.
Ehrfurcht vor einem zerstörerischen Gott?
In Menschen kommt die ehrfürchtige Empfindung hervor, dass irgendwie alles in Händen eines großen Gottes liegt, aber sie nicht unbedingt wissen, warum es zu Zerstörungen kommt. Man kann andererseits sein Nichtwissen jener Empfindung überdecken und sie nicht zulassen, und dann gibt es welche, bei denen beides sein kann, ohne dass sie sich gegenseitig ausstechen und sie gehen auf die Suche nach dem Warum.
Man bedenke, ja selbst irgendwie an Formen der Zerstörung teilzunehmen, sie zu initiieren oder wenigstens gutzuheißen. Nicht nur das anonyme Internet gibt die Möglichkeit, sich darin gegenseitig anzustacheln und liest man die befürwortenden Kommentare, so kann man schon den Eindruck gewinnen, sie seien in die Zerstörungslust regelrecht verliebt. - Und wenn der Mensch sich das erlaubt, warum nicht auch der liebe Gott und warum sollte man seine Zerstörungslust dann nicht auch befürworten, sie lieben und gar darin verliebt sein?
Der eine klagt, Gott lasse Kriege zu und mische sich nicht ein, er könne sie verhindern, tut es aber nicht. -Also ist er daran doch mitverantwortlich?
Wie sieht Gott aus.
„Gott“ sieht nicht aus, wie es etwa ein Mensch ist, er gilt als Geist und er zeichnet sich durch Bedeutung aus, denn er bedeutet das höchst Ehrfürchtige, woran der Mensch aufsehen kann gleich welcher Religion. Aber es kann ein Künstler ein Bild herstellen, das etwas Ehrfürchtiges darstellt.
Etwas über die Trinität
Die Geschlechtsfrage taucht auf, wenn über Gott von „Vater“ gesprochen wird, der dann auch noch einen „Sohn“ hat und es ja sogar noch einen „Heiligen Geist“ gibt. Das spricht die Trinität an, wobei die einen an sie glauben wollen und die anderen nicht, was allerdings abhängig gemacht wird von der Gruppenzugehörigkeit und ihrer Meinung, nicht aber von Erkenntnis. Man bedenke, dass es sich um religiöse Fachbegriffe handelt und nicht um familiäre, wie wir Menschen es unter uns handhaben. Gott bzw. der Vater hat keine Frau, um den Gottessohn zu zeugen.
Gott istdie Dreiheit, aber jedes der drei ist einander so wenig gleich, wie ein Mensch drei Eigenschaften haben kann, die sich einander nicht gleich sind, aber aus einem Ursprung kommen.
Gott lieben?
Es lässt sich nicht etwas lieben, dass man nicht ausreichend kennt. Es liegt an jedem selbst, inwieweit er das tut. "Verliebt" in ihn zu sein" klingt recht kitschig.
Göttliche Liebe bedeutet, trotz Fehler des Menschen dessen Entwicklung nicht nur durch Karma und Reinkarnation, sondern auch durch große Entwicklungsepochen voranzutreiben, an die jeder teilnimmt, statt ihn grausam auf ewiglich in die Hölle zu werfen, ist er in einer Inkarnation nicht brav genug gewesen und hat nicht genügend geschwärmt.
Gott beweisen?
Oft besteht die Forderung, Gott solle bewiesen werden, wenn behauptet würde, es gäbe ihn. Doch ein „Belegen“ oder „Beweisen“ sind Begriffe, die aus dem kommen, was als wissenschaftlich in Natur- und Literaturwissenschaften gesehen wird. Das können nicht die richtigen Begriffe für etwas sein, das ja in diesem Sinne gar nicht wissenschaftlich ist.
Gott beweisen?
Vom Persönlichen zum Überpersönlichen
Das Göttliche ist etwas, das man nicht mal eben wie in den üblichen Wissenschaften beweisen kann, wie etwa ein Literaturwissenschaftler mit der Quellenangabe nachweist, dass und woher er zitiert hat, sondern es ist etwas, das das Seelische oder Seelisch-Geistige anspricht.
Das Seelische kann qualitativ aber sehr unterschiedlich sein, es fängt beim Kitsch an. Ob das Umarmen eines Baumes schon dazugehört? Es mag tief in unserer Seele liegen, dass die Menschheit einmal in jeder Naturerscheinung ein Göttliches empfinden konnte, doch die Menschheit verändert sich. Ich täte es nicht, denn Umarmen gehört für mich unterhalb menschlicher Beziehungen und hier auch nur in Ausnahmen. Dafür aber kam ich an einem Feld vorbei, an dem die Fichten geschlagen und ihre Rinden entfernt worden sind, was einen eigenartigen Geruch abgab, der seelisch in eine gewisse Stimmung versetzte und den ich noch in der Nase hatte, als ich zu Hause war; ein anderer hätte diesen Geruch als abstoßend empfinden können.
Seelisches ist bis zu einem Grad subjektiv und Menschen können natürlich ihre persönlichen Erlebnisse anderen kundgeben und fragen, welche Erfahrungen sie haben, wie es hier im Forum ist. Seelisch heißt aber nicht, dass es subjektiv sein muss, denn je weniger Sympathie und Antipathie vorherrschend sind, je mehr über das Persönliche hinausgegangen wird.
Vom Überpersönlichen zum langen Weg der Gotteserkenntnis
Unter "Gott" wird das geistig höchst Ehrwürdige verstanden wird, woran der Mensch aufsehen kann, was aber von Mensch zu Mensch, von Volk zu Volk und von Religion zu Religion unterschiedlich ist. Jeder, jedes und jede steht auf eigener Höhe, die im Vergleich unterschiedlich ist und die sich verändern kann. Das ist wie ein Berg mit verschiedenen Wegen zum Aufstieg. Von jeder Stelle ist der Blick in die Weite ein anderer und ein eingeschränkter. Erst ganz oben angekommen ist der Rundumblick möglich.
Erkenntnis ist sehr viel mehr als nur das Subjektive und wesentlich anspruchsvoller, es geht darüber hinaus ins Objektive. Allerdings gilt es zu differenzieren, denn wir haben es beim Göttlichen weder mit natur- noch mit literaturwissenschaftlichem Denken und Angehensweisen zu tun, welche aber wie aufgebläht präsentiert werden, als ob sie die einzigartige Methodik besäßen, um für alles zuständig zu sein und als ob es nichts anderes mehr geben würde.
Die Theologie als Wissenschaft von Gott wäre eigentlich zuständig, sie abstrahiert aber so, wie es in jenen Wissenschaften ist. Sie wird von den Menschen nicht verstanden, viele sind von ihr enttäuscht, wenden sich ab und suchen irritiert und orientierungslos andere Wege, während andere sich ihr höfig unterstellen. Suchen wir Erkenntnis über Gott - und nehmen wir noch die Schöpfung hinzu -, muss es dennoch wissenschaftlich sein, jene Wissenschaften können dafür an dem Punkt ihrer Exaktheit Vorbild stehen.
Der Begriff des Beweises muss der Angelegenheit gegenüber anders formuliert und angegangen werden. Das Göttliche erahnen und mehr und mehr erkennen, geht nicht mal eben so anhand eines abstrakten Beweises, sondern ist ein entbehrungsreicher langer Weg des Seelisch-Geistigen, der ein beweisender ist.
Das Leben, das Lebendige an sich als ein Geistiges
A: Es kann die Möglichkeit an sich nicht ausgeschlossen werden, dass es etwas geben könnte, das für uns physisch nicht wahrnehmbar ist.
B: Das physisch nicht Wahrnehmbare beginnt bereits unmittelbar bei uns, es sei, man wolle der Materie, vielleicht in Form von Molekülen, die Fähigkeit beimessen, den pflanzlichen, tierischen und menschlichen Körper zu bilden und zu erhalten, Bewusstsein, das Denken und moralisches Empfinden zu verleihen. Wenn das so wäre, könnte niemand von seinem Bewusstsein als sein eigenes, von seinen Gedanken als seine und von seinem moralischen Empfinden als sein eigenes sprechen, niemand hätte Verantwortung über seine Gedanken, Empfindungen, Worte und Taten.
Das Leben selbst ist es, das die Materie zur Gestaltung eines Leibes nicht nur aufruft, sondern der Gestalt des Leibes auch das Leben selbst einverleibt, deshalb kann es als Lebensleib bezeichnet werden, der für unsere Augen zwar unsichtbar ist, dessen Wirkungen wir aber an den Leibern, wie die Bildung des Blutes, den Rhythmus des Blutstroms, die Heilung einer Wunde u.v.m., erkennen können. Dieser Lebensleib ist ein Geistiges, weil er sich der sinnlichen Wahrnehmung entzieht.
Hat Gott ein Geschlecht
Die Geschlechtsfrage taucht auf, wenn über Gott von „Vater“ gesprochen wird, der dann auch noch einen „Sohn“ hat, aber es fügt sich eigenartigerweise noch ein "Heiliger Geist" an, der im familiären Sinne ja nicht dazu passen kann. Allein daher wird Gott kein Vater im familiären Sinne sein, dafür wird "Vater" ein religiöser Fachbegriff sein.
Die Frage nach dem Geschlecht des Göttlichen beantwortet sich zudem, da nämlich der Mensch nach dem Bilde der Gottheit als Hermaphrodit geschaffen worden ist und erst in Verbindung mit dem Sündenfall zum zweigeschlechtlichen Menschen wurde. Der biblische Text spricht zwar davon, der Mensch wäre als männlich und weiblich geschaffen worden, was aber noch nicht die geschlechtliche Ebene meint, denn es handelt sich um Adjektive, die als solche seelische Eigenschaften im Menschen bezeichnen. Leiblich als Mann und Frau sind sie erst später erschaffen worden, worüber uns Genesis, Kapitel 2, Vers 25 kundgibt: "Und sie waren beide nackt, der Mann und sein Weib, und sie schämten sich nicht."
Gott und der Teufel
Vom Wesen der Polarität
Die Erkenntnis über das Wesen der Polarität ist für den nach Erkenntnis Strebenden ein unentbehrliches Werkzeug. Ist man sich über ihr Wesen bewusst, wobei das Oben ein ihm zugehöriges, aber entgegensetztes Unten hat, wie der Hochmut das ihm zugehörige, aber doch entgegengesetzte Niederzerrende hat oder wie dem Guten das Böse entgegensteht, so sind auch die bösen Widersacherkräfte in zwei verschiedene Gegensätze aufgeteilt, die die Namen "Luzifer" und "Satan" haben. Der "Teufel" ist eigentlich kein Dritter im Bunde, denn "Teufel" bedeutet "der Spaltende", das Teuflische spaltet das Gute in die luziferischen und satanischen Kräfte. Zu "Gott" oder "göttlich" wird es, je mehr es gelingt, die gespaltenen Kräfte wieder zu einer harmonischen Einheit bringen zu lassen.
Von der gespaltenen Zunge
A: Die Schlange hat nur diese eine Seite: die Lüge! Deshalb hat sie eine gespaltene Zunge.
B: Dass sie die Wahrheit gesagt hat, bestätigen die Elohim, die als "Gott" bezeichnet werden, doch selber: "Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist." Genesis 3,22 Obwohl sie die Wahrheit gesagt hat, kann es trotzdem sein, eine gespaltene Zunge zu haben, denn wenn von einer ganzen Wahrheit (sein wie Gott, aber dafür sterben) nur der eine wahre Teil gesagt und der andere geleugnet bzw. verdreht wird.
Der Teufel steckt im Detail
Wir haben es bei der Bibel mit einer mythologischen Sprache zu tun, die aus einem Ganzen spricht: Das Ganze erklärt das Detail und nicht umgekehrt. Daher kommt das Sprichwort: "Der Teufel steckt im Detail" Das will sagen, teuflisch ist's, wenn das Detail zum Ganzen erhoben wird. Davor sollte der nach Erkenntnis Strebende sich hüten und immer das Ganze suchen, dem das Detail untergeordnet ist.
Biblisches
Vorbemerkung
Alles, was ich schreibe, steht unter dem Zeichen der Entwicklung eines jeden einzelnen Menschen, die mit seinem Tod nicht aufhört. Er wird in seiner vergangenen Inkarnation Erfahrungen gemacht haben, diese werden im Tode umgewandelt und jener Mensch kommt mit neuen Aufgaben zur Welt.
Der Mensch, der ein Wesen ist, das nach Sinn sucht
A: Es wäre total sinnlos und extrem traurig, wenn wir mit dem Tod zu existieren aufhören würden. Das wäre, als hätte man nie existiert, alles wie weggelöscht.
B: Hierzulande ist man das naturwissenschaftliche Denken gewohnt, das zwar recht bestimmend ist, aber keine Sinnfragen beantwortet und auch gar nicht beantworten kann. Die physikalisch-chemischen Naturkräfte können kein Wesen kreieren, das solche Fragen stellen kann.
Die andere Seite ist die Religion, wie sie hierzulande für gewöhnlich gepflegt wird; sie wird ähnlich abstrakt, tot, versklavend und beziehungslos wie das Naturwissenschaftliche betrieben, wenn letzteres sich auf das Lebendige des Menschseins bezieht.
A: Außerdem wäre es ungerecht. Für alle, denen nur eine kurze Zeit vergönnt gewesen war und auch für die, die so ihrer gerechten Strafe entgehen würden.
B: Das ist die große Frage nach Gerechtigkeit, die kein bloßes Naturwesen, sondern die nur ein sinnbegabtes Wesen stellen kann, wie Sinn über den Tod hinaus sein kann. Wie es aber die Sinnfrage löst, steht auf einem anderen Blatt.
Entwicklung des Menschen durch Reinkarnation
Jeder kann sich sagen: "Was habe ich mit Adam und Eva zu tun?" Antwort: "Nichts!" Doch man muss sich auch fragen, warum das als Legende uns überhaupt überliefert worden ist. In der so genannten Erbsünde wird davon gesprochen, dass durch deren beider Sünde sie sich per Vererbung fortgepflanzt habe. Oben im Zitat spricht aber ein ganz anderer Geist, der sich davon unabhängig sieht. Aber das eine schließt das andere nicht aus. Beide sind miteinander verflochten und wir stehen innerhalb unserer Entwicklung an einem Punkt. Entwicklung zur Individualität, um aus der Vererbung herauszutreten, ist ein entscheidender Aspekt, was aber durch Reinkarnation möglich ist. Von Entwicklung der Menschheit und eines jeden einzelnen Menschen durch Reinkarnation gehe ich überall von aus. Die Reinkarnation steckt ungenannt überall zwischen den Zeilen der Bibel, sonst bliebe man in der Vererbung verstockt hängen, wie es beim klerikalen Denken üblich ist.
Entwicklung durch Blutvermischung
Vererbung und ihre Folgen waren einst so stark, dass bei den einstigen Menschen von einer unabhängigen Individualität noch gar nicht gesprochen werden konnte, Adam oder 'Vater Abraham und ich sind eins', heißt es, was so heute durch Entwicklung nicht mehr. Einst blieb man in der Familiensippe unter sich und hatte untereinander geheiratet, das Blut war der Überträger des quasi familiären Schatzes, es war der Gedächtnisträger, alles blieb in der Familie, so auch das Wissen und die Erfahrungen der Vorfahren. Man wusste also, was der Großvater erlebt hatte, ohne dabei gewesen zu sein. Noch heute sagt man manchmal, wenn man erklären will, warum man etwas weiß oder kann, ohne es sich angeeignet zu haben:" Es steckt mir einfach im Blut!" Erst durch die Vermischung des Blutes konnte diese Einseitigkeit durchbrochen werden.
Bibel als genügendes Gesamtwerk?
Von der Bibel heißt es, sie sei ein Gesamtwerk. Wie dem auch sei, wäre es wahr, was ja sein kann, so reicht es mir als bloße Behauptung nicht aus, sondern muss verstehbar bzw. nachvollziehbar gemacht werden können.
Erleuchtet Bibel lesen?
A: Es gibt im Englischen den Begriff "unenlightened", also unerleuchtet, der wohl ein mangelndes Verständnis für spirituelle Fähigkeiten meint.
Wenn man also unerleuchtet ist, kommt man vielleicht auch nach 1000 Seiten Bibel noch nicht wirklich zur Erkenntnis?
B: Das Lesen der Bibel sollte ja an sich zur Erleuchtung führen.
A: Kommt man da nicht zu unterschiedlichen Ergebnissen? Ist jedes Ergebnis eine Erleuchtung?
B: Wir sind die unterschiedlichen Ergebnisse zwar gewohnt, aber es käme mir mehr als nur seltsam vor, dass die Bibel zu diesem Zweck geschrieben worden sein soll. Ich habe keinen Grund anzunehmen, es wären die Texte niedergeschrieben worden, um die spätere Menschheit ins Spekulieren zu bringen und um viele "Wahrheiten" aufzustellen. Wahrheit gibt es nur eine und sollte die Bibel unabhängig ihrer Lücken dies nicht leisten, so taugt sie nicht nur, sondern ist mit dem Anspruch, der ihr beigelegt wird, Gottes Wort zu sein, auch gefährlich. Steht aber Wahrheit (verschlüsselt) in ihr, so stellt sich die Frage nach dem Leser, ob er den Schlüssel zur einzigen Wahrheit findet, statt es sich einzubilden.
Wahrheit kann nur eine sein. Doch lassen sich dabei zweierlei grundlegend unterschiedliche Haltungen einnehmen, wovon die eine absolutistisch so tut, am Ende aller Weisheit bereits angekommen zu sein, während die andere von ihrer Unvollkommenheit zwar weiß, aber auch weiß, dass Wahrheit ein ewiges Streben und seine Ansicht veränderbar und optimierbar ist.
Vom Bibellesen und anderer Überlieferungen
Mythologie kann einem derart fremdartig sein, sie nicht als wahr zu halten. Mythologie aber drückt seelisch-geistige Vorgänge in Bildsprache aus. So muss es physisch einen Goliath nicht gegeben haben, aber seelisch-geistig sehr wohl, wenn sich so verhalten wird, wie das Bild des Goliath' es zeigt. Wäre Goliath bloß ein physisches Wesen gewesen ohne Bedeutung für die seelisch-geistige Menschheitsentwicklung, wäre es historisch. Historie versucht, äußere Vorgänge und nicht seelisch-geistige zu beschreiben.
In der Bibel geht es nicht um die Beschreibung äußerer historischer Vorgänge, sondern darum, die seelisch-geistige Entwicklung der Menschheit - auch kurz als Geistesgeschichte bezeichnet - zu berichten, die sich allerdings in imaginativen Bildern ausdrückt.
Übergeordnetes Denken als Lösung
Bilder lesen lernen
A: Kann man sich denn sicher sein, dass die biblischen Überlieferungen wirklich genau so übersetzt wurden, wie sie in der Bibel stehen? Es gibt ja mittlerweile sicher so viele Versionen dieses Buches, ganz modern und womöglich abgeändert, oder einfacher dargestellt, der heutigen Zeit vielleicht angepasst.
B: Wollte man das vermeiden, müsste man die Sprache studieren, in der sie geschrieben worden ist und selber Übersetzer werden. Aber da kann man sich weiter fragen, wird im Studium denn überhaupt richtig gelehrt, macht man das denn überhaupt richtig? Habe ich überhaupt richtig übersetzt? Auf diese Weise kommt man in einen Strudel von Fragen und wird von Meinungen zerrissen.
Die Frage lässt sich nur beantworten, indem als selbstständiger Mensch ohne Überheblichkeit, sondern mit Ehrfurcht unabhängig und generell nach Erkenntnis gestrebt wird, wobei die Kenntnis um das Wesen der Polarität ein äußerst wichtiges Hilfsmittel dafür ist.
Die Frage richtet sich auch danach, ob die Dinge überhaupt einen zusammenhängenden Sinn haben. Dafür muss man vieles erst einmal unter Vorbehalt zur Kenntnis nehmen, bis sie sich mit einem anderen sinnvoll ergänzen.
Und sie fragt damit auch nach dem übergeordneten Ganzen. Wir haben es mit einer mythologischen Sprache zu tun, die aus diesem Ganzen spricht: Das Ganze erklärt das Detail und nicht umgekehrt. Daher kommt das Sprichwort: "Der Teufel steckt im Detail" Das will sagen, teuflisch ist's, wenn das Detail zum Ganzen erhoben wird. Davor sollte der nach Erkenntnis Strebende sich hüten und immer das Ganze suchen, dem das Detail untergeordnet ist.
Mythologie spricht in Bildern und der nach Erkenntnis Suchende muss zum Bilderleser werden. So ist das Bild der Schlange nicht zufällig gewählt worden. Ihr Schlängeln zu beiden Seiten ist mal in der einen Richtung und dann mal in der anderen, mal von einem Pol zum anderen Pol, aber niemals gleichzeitig an einer Stelle. Es ist ein Bild des Trugs und der Verwirrnis. Auf das Ganze übertragen, kommen wir ans Kosmische an. Wo findet sich dort das Bild des Schlängelns wider? Im Mond und seinen zeitversetzten zu- und abnehmenden Sicheln. Darum hat der Mond eine wichtige Position und Bedeutung in der geistesgeschichtlichen Entwicklung des Menschen.
Wortklauberei durch Wort-für-Wort-Übersetzung
Was sucht der Leser der Bibel ständig? Er sucht die "richtige" Wort-für-Wort-Übersetzung. Diese Technik lässt sich einigermaßen bei unseren europäischen Sprachen anwenden, aber man übersetze mal das im Rock 'n Roll vorkommende "Shake it, baby, shake it" wörtlich: "Schüttele es, Säugling, schüttele es." Es kommt auch bei den als "professionell" genannten Bibelübersetzern unterschiedliche Wort-für-Wort-Übersetzungen vor, und gleich welche man wählt, trotzdem versteht keiner die Bibel, bleibt man ehrlich. Selbst der professionellste Übersetzer wird Wort für Wort übersetzen, Detail für Detail, aber der sinnvolle Zusammenhang wird für den Leser (und auch für den Übersetzer) fehlen. Aber immerhin hat es den Sinn, sich zu bemühen, nicht etwas hineinzulesen, was dort nicht steht.
Um den Sinn zu erfassen muss das Übersetzen von Wort zu Wort durchbrochen und in eine Sprache über- und umgesetzt werden, die für uns heute verständlich ist, die eine logisch nachvollziehbare und erklärende ist, die das dem Detail übergeordnete Ganze im Zusammenhang mit Erfahrbarem stellt.
Die richtige "Übersetzung" findet sich nur in den Tiefen der eigenen Seele, was wiederum Arbeit an sich selbst bedeutet.
Mythologie ist eine Sprache, die in wenigen Worten viel aussagt. Kommt in ihrer Sprache der "Mond" vor, so handelt es sich dabei um kein totes naturwissenschaftlich-materialistisches Verständnis, sondern um einen mythologischen Fachbegriff, der für den Wissenden Lebendigkeit in sich trägt und zum Ausdruck bringt, der wiederum im Zusammenhang mit anderen kosmischen Begriffen wie die "Sonne" und "Sterne" steht. Über den prinzipiellen Unterschied ihrer kosmischen Qualitäten wird im folgenden Bibelvers gesprochen:
Eine andere Klarheit hat die Sonne, eine andere Klarheit hat der Mond, eine andere Klarheit haben die Sterne; denn ein Stern übertrifft den andern an Klarheit.Wenn man sich fragt, mit welchem planetaren Namen zwischen Sonne und Mond man die paradiesische Zeit und Sphäre am treffendsten bezeichnen könnte, würde man es sicher mit dem strahlenden Licht der Sonne vergleichen. Als "Mond" hingegen bezeichnet die Mythologie die Erdenepoche, als die Leiber sich zu verhärten begannen.
1 Korinther 15,41
Glaube als Spekulation?
A: Anders als Spekulation kann es beim Thema Glauben und Bibel ja auch gar nicht sein ...
B: Das bezieht sich ja lediglich auf einen Begriff "Glauben", wie er durch die verbreitete Unkenntnis und Irritation heute entstanden ist. Frühere Menschen, als die Bibel geschrieben bzw. zusammengestellt wurde, werden daher darunter etwas ganz anderes verstanden haben, was uns heute durch den Wandel der Zeit abhanden gekommen ist. Dieses Verständnis wird aber als Schlüssel benötigt werden müssen.
A: ... denn genau wissen kann keiner von den heutigen Menschen, weil damals von uns niemand lebte.
B: Darum ist sie wertlos für das heutige Verständnis geworden, es entsteht dadurch Ablehnung oder Leichtgläubigkeit. Es kann auch Toleranz für verschiedene Meinungen entstehen, aber der angenommenen (biblischen) Wahrheit wird man so nicht gerecht werden können. Wenn man sie verstehen will, muss erahnt werden, dass eben nicht mit heutiger Wortsprache an sie herantreten werden darf, es muss stattdessen empfunden werden können, dass mit dieser nur Projektionen entstehen, womit sich ein Verständnis eingebildet wird, stattdessen muss in den Geist des damaligen Sprachverständnisses hereingetreten werden:
Ein Beispiel einer biblischen Lücke anhand Abraham
Es wurde dem hochmütigen König Nimrod, der den Turm zu Babel hatte erbauen lassen, durch die Sterndeuter vorhergesagt, ein Knabe würde jetzt geboren werden, der viele Könige stürzen würde. Daraufhin ließ Nimrod gewaltige Kindermorde geschehen.
Leichtgläubigkeit versteht unter "Abraham", nur einen von Gott auserwählten braven Hirten, der als Sohn Tharahs vom Kindermord des hochmütigen Königs Nimrod abgeschieden (außerbiblisch in einer Höhle) durch göttliche Gnade verschont geboren worden sei, und nimmt diese Vorstellung als Vorbild für sich und vielleicht auch für die Gesellschaft. Sie blickt dann in die Welt und erkennt, so brav ist sie ja gar nicht und wird zum Moral predigenden Rufer, indem sie die fordernde Gleichung aufstellt: Seid doch endlich brav, so erhält ihr göttliche Gnade. - Aber irgendwie ist selbst die "Gnade" gar aus göttlicher Hand als Belohnung nicht attraktiv genug, denn es ist ein Handel, auf den der Ablehnende nicht eingeht. Toleranz nimmt zwar alle Spekulationen und Meinungen innerhalb einer gewissen Grenze an und verhält sich ihrem Ideal nach gewaltfrei, aber sie verhält sich damit auch wie die leichtgläubige Abrahamvorstellung und meint auf diesem Wege, eine Lösung für den Frieden gefunden zu haben, die aber verkennt, dass sie nicht greifend ist; sie verkennt wie der Ablehnende, welche Bedeutung in Abraham als eine der vielen Etappen für die Menschheitsentwicklung, die im Kontrast zur "Hure Babylon" einen Keim einer neuen Menschheitsströmung legte.
Die Bedeutung der biblischen Worte kann aber mangelnd sein, wenn ganze Texte aus (apokryphen) Legenden nicht ins Biblische eingefügt worden sind und daher fehlen. Beispielsweise fehlt biblisch die Geburt Abrahams in einer Höhle. Ohne das Wissen der Höhle kann kein (eventuell bedeutendes) Gleichnis zwischen den Gegensätzen Höhle und Turm (zu Babylon) erstellt werden. An diesem Beispiel darf angenommen werden, dass also weitere Lücken in der Bibel stehen, die zur mangelnden Bedeutungsfindung führen können.
Was war oder ist der Anfang?
Mancher mag sich vorstellen, dass "Am Anfang" eine Form von Energie gestanden habe und die er "Gott" nenne. Das kommt dem Biblischen nahe, denn es heißt dort:
"Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort." Joh. 1,1
Aber es heißt dort "Im Anfang" und nicht "Am Anfang". Letzteres würde von einem absoluten Beginn ausgehen, dem steht das "im" entgegen. "Im" meint vielmehr einen Anfang, der auf einem Ende neu aufbaut. Unsere zeitlichen Vorstellungen sind nicht übertragbar, aber hilfsweise müssen wir das tun.
10 Gebote und Gewissen
Jemand beteuert: Kein Mensch handelt nach den 10 Geboten, für so etwas gibt es ein Gewissen. Die allermeisten Menschen wollen gar nicht töten oder stehlen.
Antwort: Die 10 Gebote kamen in der Zeit des Alten Testaments, dazu dürfen wir uns nicht einfach vorstellen, dass der Mensch so gewesen war, wie wir heute sind. Sie waren nötig, weil dieser Mensch noch wie ein kleines Kind zunächst einmal Regeln brauchte, an denen sich seine Seele orientieren konnte.
Kinder sind je nach Alter nicht einfach gewissenlos, aber ihr Gewissen wird ausgeprägter sein, wenn sie erwachsen sind. Wie Kinder sich in Stadien entwickeln, so auch die Menschheit, wozu Golgatha ein höchst bedeutsames Stadium darstellt.
Es muss in der Menschheitsentwicklung einen Grund gegeben haben, warum die 10 Gebote der Menschheit gegeben worden sind und der kann nur darin gelegen haben, dass damalige Menschen eben noch nicht so wie wir heute gewesen sind. Es ist leicht zu verstehen, dass die 10 Gebote sogar unsinnig gewesen wären, wenn damalige Menschen mit ihrer Gewissensbildung bereits so wie heute gewesen wären.
So stellt die Situation der Gabe der 10 Gebote eine Station in der Menschheitsentwicklung dar, während Golgatha eine spätere gewesen ist, weshalb man annehmen darf, dass es u.a. auf die 10 Gebote aufgebaut hat.
Von den 10 Geboten zu Golgatha - seelische Impulsierung statt äußerer Gehorsam
Unter "Christentum" wird sich vor allem aus früheren Zeiten ein äußeres Moralpredigen vorgestellt, was einen äußeren Gehorsam fordert, womit der Mensch aber nicht frei ist. Denn Moral kann wie Liebe nicht durch Predigen entstehen, sondern nur durch rein innerliche, aus sich selbst kommenden, freien Impulsen. Darum sehe ich in Golgatha eine weltweite Impulsierung des Seelisch-Geistigen.
Die 10 Gebote hat Moses übertragen bekommen, der das ausgewählte Volk anführte, das "Israel" genannt worden ist. Es ist doch immer irgendwo ein Beginn auf der Welt, an einem Volk oder an einem einzelnen Menschen. Das Alte Testament beschreibt zum Beispiel mit dem "Auszug aus Ägypten" die Entwicklung und den Fortgang Israels.
Wenn man für sich eine Empfindung entwickeln kann, das Alte Testament (und auch das Neue Testament) als ein umfassendes Werk betrachten oder allmählich erkennen zu können, das in seiner eigenen Ausdrucksweise die seelisch-geistige Entwicklung der Menschheit beschreibt, so ergibt sich, dass Israel einen besonderen Beginn in der damaligen Welt und Menschheit darstellte.
Das Übergeben der 10 Gebote ist eine der vielen Stationen in der seelisch-geistigen Entwicklung der Menschheit, die nach dem "Steigeprinzip" in der Bibel beschrieben werden. Golgatha wäre ohne die vorherigen Stationen nicht möglich gewesen, es baut darauf auf und stellt im oben ausgeführten Sinne keinen einschränkenden Beginn dar, sondern eine weltweite seelisch-geistige Impulsierung.
Bei Golgatha geht es bei der Impulsierung auch um "Erlösung" und "Auferstehung", aber wer nicht "Christ" sei, könne daran mit den entsprechenden verheerenden Folgen nicht teilnehmen. Da ich dem nicht zusprechen kann, sehe ich auch deshalb in Golgatha einen weltweiten Einfluss, an dem jeder bedingungslos Teilhabe hat, wozu es nicht nötig ist, sich als "Christ" bekennen zu müssen und die Bibel zu kennen u.s.w.
Warum greift Gott nicht ein?
A: Die Fragen aller Fragen ist halt, wenn Gott allmächtig ist, warum greift er in bestimmte Ereignisse nicht ein?
B: Weil er seinen von ihm erschaffenen Wesen die Entscheidungsfreiheit gegeben hat, wovon ja schon der Sündenfall kündet. Er kann seinen freien Wesen nicht vorschreiben, wie sie zu sein, wie sie zu denken, empfinden und zu tun haben. Was aber innerhalb der menschlichen Freiheit waltet, ist kein menschliches, sondern ein dem höheres göttliches oder kosmisches Gesetz, an dem der Mensch sich in vielen Menschheitsentwicklungsstufen, von denen das Alte Testament wie bei Abraham oder Hiob berichtet, nicht zur Strafe messen muss, aber die Folgen über seine Inkarnationen hinweg zu tragen hat, um nach und nach durch das erfahrene Leid allmählich Weisheit zu erlangen.
Erlösung und Auferstehung - Karma und Reinkarnation
- Wieso ist das Christentum auf Schlachtfelder gegangen, warum hat es Gewalttaten im Namen seines Gottes ausgeübt und anderen seinen Glauben aufgezwängt?
- Der Persönlichkeitskult und Reinkarnation
Damit hängt eine Art magischer Bann zusammen, der uns glauben lassen will, jenes Christentum sei (bis heute) ein abgeschlossenes und am höchst erreichbaren Punkt angekommen. Es meint also, nicht mehr optimierbar und steigerbar zu sein. Ihm liegt auch der Persönlichkeitskult zu Grunde, die Persönlichkeit besonders eines Königs oder verschiedener Denker wie Plato oder Sokrates sollte geachtet und gewürdigt werden. Zur Festigung der Persönlichkeit setzt sie sich auch für ihren Glauben ein, geht auf das Schlachtfeld und zwängt anderen Kulturen den eigenen Glauben auf, das uns heute aus der Distanz betrachtet als unangemessen bis überheblich erscheint.
Dem steht die Weisheit des Orients gegenüber, wo man sich noch das Wissen um Karma und Reinkarnation bewahrt hat. Dort sieht man in Buddha oder einem Bodhisattwa oder im Hinduismus einen Rishi eine Würde, die vielen Persönlichkeiten von Inkarnation zu Inkarnation zugeeignet ist.
Jenes Schlachtfeld-Christentum ist vorbei und seine heutigen Nachfahren - die sich dafür in Toleranz, aber nicht in Erkenntnis üben - leugnet die Reinkarnation, weil die Priorität auf die Persönlichkeit gelegt worden ist; doch die Zeiten und das Bewusstsein der Menschen verändert sich, denn jene toleranten Kirchen gehen nicht auf Feldzüge, zwängen Andersgläubigen nichts auf und große Teile der Bevölkerung fragt nach Karma und Reinkarnation, was aber das Wesentliche des Christlichen, aus "Erlösung" und "Auferstehung" bestehend, nicht aufhebt, aber es verändert die Entstellungen korrigierend, die durch den Persönlichkeitskult entstanden sind.
Erlöst worden ist der Mensch von der Weltensünde, nicht aber von seiner persönlichen Sünde, die er mit Karma ausgleichen muss. Der Persönlichkeitskult hat Weltensünde und persönliche Sünde undifferenziert zusammengebracht, weil es Karma nicht kennen wollte.
Die Auferstehung wurde nach dem Tod einer einzigen Inkarnation angesiedelt und nur möglich, wenn der Mensch entsprechend gläubig gewesen sei. Mit Reinkarnation verschiebt sich die Auferstehung ans Ende der Reinkarnationen, wenn die Erde biblisch zur Neuen Erde und Jerusalem zum Neuen Jerusalem werden wird.
Weltsünde und persönliche Sünde
A: Es wird von manchen erwartet, dass Gott die Verantwortung für die Fehler einiger Menschen übernehmen solle, doch warum? Warum wird das so formuliert und erfragt?
B: Weil das Polarisieren bequemer ist, statt nach einer sinnvollen Lösung zu suchen. Wir erkennen heute oftmals diesen Zwiespalt, dem die Kirche als Lösung bietet, sich an "Jesus" klammern zu sollen, womit heute viele nicht zufrieden sind.
Doch ist der Mensch frei in seinen Entscheidungen und verantwortlich dafür, er ist frei von solchem Kirchenjesus: Kein Gott, der diesen freien Menschen erschaffen hat, wird in diese Freiheit eingreifen können. Die eigene Verantwortlichkeit wird nicht an einen "Jesus" abgegeben, sondern verbleibt beim einzelnen Menschen. Um verstehen zu können, müssen wir heute aus der Weisheit des Ostens Karma und Reinkarnation aufnehmen, was die Kirche weggelassen hat. Es widerspricht nicht dem (recht verstandenen) Christentum, sondern stellt richtig, was zu Gunsten der Festigung der Persönlichkeit entstellt worden ist.
Die Kirche lässt gezwungenermaßen die persönliche Schuld des Menschen, was die östliche Weisheit mit Karma in Verbindung bringt, zusammen mit der Erb- bzw. Weltsünde als eines dastehen, wenn sie Karma missachtet. Sie versteht so unter der Weltsünde einfach alles an Sünde, also auch die persönliche, karmische. Golgatha soll laut Kirche geschehen sein, um die "Sünde der Welt" zu nehmen, da aber immer noch weiter gesündigt wird, soll sich an "Jesus" geklammert werden. Dass die Weltsünde genommen wurde, dem stimme ich zu, aber die persönliche Sünde ist damit nicht genommen worden. - Objektive Sünde (Weltsünde) und subjektive Sünde (persönliche Sünde) müssen voneinander unterschieden werden.
Vom unsterblichen Leib
A: Es stirbt alles, was lebt.
B: Das ist naturwissenschaftlich gedacht. Durch das Nehmen vom Baum der Erkenntnis hat der Mensch einerseits Erkenntnis von Gut und Böse erhalten, aber seither einen Leib, der stirbt, was die Schlange ja geleugnet hat. In der Religion geht es darum, einen unsterblichen Leib zu erhalten, der also ohne Tod vereinbar ist mit der Fähigkeit, Gut und Böse unterscheiden zu können. Das ist natürlich nur mit Reinkarnation möglich oder verkürzt durch geistige Schulung.
A: Es stirbt alles, so auch Gott.
B: Nach naturwissenschaftlicher Ansicht, könne auch Gott sterben, doch hat er gewiss keinen sterblichen Leib wie wir. Was göttlich ist, kennt keinen Tod, es stirbt nicht, aber es musste der Gott als Christus in einen Menschen - Jesus - einfahren, um so einen sterblichen Körper zu erlangen und damit Zutritt zum menschlichen Tod haben zu können.
Dialog über das leere Grab und die drei Affen
A: Das Grab des Gekreuzigten soll leer aufgefunden worden sein. Es gibt drei übliche Ansichten darüber: Während die einen behaupten, es müsse leer gewesen sein, sagen andere, es könne leer gewesen sein, aber es müsse nicht leer gewesen sein ... Und eine dritte Gruppe vertritt die Auffassung, es könne nicht leer gewesen sein.
B: Das ist aber lustig und erinnert an die drei Affen.
Der gute und der böse Mensch
- Die Polarität
A: Wenn ein Mensch auf dem Leben anderer Menschen lastet, welchen Wert hat dieser dann aus göttlicher Sicht? Welchen Sinn und Zweck erfüllt dieser dann, wofür ist er brauchbar, wenn er nur Leid verteilt und Probleme verursacht?
B: Biblisch heißt es, Gott lasse über Gute wie über Böse die Sonne aufgehen und er lasse es über Gerechte und Ungerechte regnen. Mt. 5.45 Aber welche Weisheit steckt dahinter? Es ist das Wissen um die Polarität.
Der böse Mensch wird im Zuge seiner Inkarnationen durch seine Schicksalsführung irgendwann bemerken, einseitig zu sein und damit zu polarisieren. Daraus ergibt sich die Aufgabe des Menschen, im Zuge seiner Inkarnationen das Fehlende zu erkennen und ausgleichend hinzuzufügen, wie zum Links das Rechts gehört.
Über den Sündenfall und seine Folgen
Der damalige Mensch im Paradies war nicht so wie wir heute, denn er war ja noch ohne die Erkenntnisfähigkeit von Gut und Böse. Erst als er die Erkenntnisfähigkeit erhalten hatte, war er so wie Gott, das heißt, er war gedanklich nicht frei gewesen, infolgedessen durchströmten Gottesgedanken ihn, aber nicht eigene; gerade durch den Sündenfall hat er sich von Gott befreit und hat die Möglichkeit gewonnen, zu werden wie Gott.
Adam und Eva verloren ihre Unsterblichkeit, weil sie der Schlange geglaubt hatten, nicht zu sterben. Die Genesis beginnt in ihrer mythologischen Bildsprache den Übergang von der paradiesischen Unsterblichkeit zur irdischen Sterblichkeit mit der Legende um Kain und Abel zu erzählen. Kain war noch eine paradiesische Geburt, wenn es von Eva heißt: "Zum Manne erworben habe ich mir Jahwe" Genesis 4.1. Kains Vater ist daher Gott bzw. Jehova und nicht Adam. Dem steht Abels Geburt gegenüber, die von Geburtsschmerzen begleitet gewesen war, was anzeigt, dass die Körperlichkeit durch den Sündenfall schon entsprechend fest und sterblich geworden ist. Abels Geburt stellt daher keine paradiesische Geburt mehr dar. Kain ist zwar eine paradiesische Geburt, aber ist in einer nichtparadiesischen Welt geboren worden. Er ist auf der einen Seite ein Letzter und auf der anderen ein Erster.
Wenn man sich fragt, mit welchem planetaren Namen zwischen Sonne und Mond man die paradiesische Zeit und Sphäre am treffendsten bezeichnen könnte, würde man es sicher mit dem strahlenden Licht der Sonne vergleichen. Als "Mond" hingegen bezeichnet die Mythologie die Erdenepoche, als die Leiber sich zu verhärten begannen.
Von den fünf klugen und den fünf törichten Jungfrauen Mt. 25, 1-13
A: Wieso können fünf Jungfrauen Ungläubige sein könnten, wenn sie doch wie die anderen fünf zum Bräutigam wollen?
B: Weil sie etwas begehren, zu dem sie sich aber nicht vorbereitet haben, was sinnbildlich mit dem Bräutigam als Objekt der Begierde dargestellt wird und mit der Vorbereitung durch die Lampen mit Öl und durch die ausbleibende ohne Öl beschrieben wird. Der Bräutigam ist der Christus, von dem es heißt, der einst kommen würde, was das auch genauer heißen mag. Zu diesem Zeitpunkt werden die fünf törichten Jungfrauen nicht vorbereitet sein. Das Gleichnis spricht nicht Frauen als jungfräuliche Personen an, sondern die Jungfräulichkeit bezieht sich auf eine geistig noch zu vollziehende Befruchtung. Die Zahl fünf bezieht sich auf die geistigen, zu befruchtenden Anteile; werden sie befruchtet, so leuchten die Anteile als die fünf klugen Jungfrauen sinnbildlich im Lichte der Lampen, während die anderen im Dunkel bleiben und der Christus zu ihnen sagen wird: Wer seid ihr? Ich kenne euch nicht!
Es wird mit dem Gleichnis der Mensch angesprochen, ob er noch jungfräulich sich genügend vorbereiten bzw. sich geistig genügend befruchtet haben wird.
Nonnen und Jungfrauen
Welche Motivation Nonnen heutzutage und hierzulande haben, wird sicherlich nicht dieselbe sein, wie sie vor vielen, vielen Jahrhunderten das Nonnentum noch geprägt haben dürfte. Auch die weibliche Rolle in der Religion, speziell im Christentum, sollte nicht mit unseren weltlichen familiären Beziehungen in Beziehung gesetzt werden.
Wie es bei der Geschlechterfrage zuvörderst um Adjektive gegangen war, die seelische Eigenschaften als männlich und weiblich, als gebend und empfangend darstellten, so haben sich später daraus aus der Rippe des Mannes/Menschen die Geschlechter Mann und Frau entwickelt. Demzufolge waren die beiden seelischen Eigenschaften zuvor noch in einem einzigen Wesen als Hermaphrodit wirksam gewesen.
Ähnlich ist es auch hier, da die Frau auf geschlechtlicher Ebene die empfangende (jungfräuliche) Eigenschaft vertritt und so befruchtet werden kann, so steht im Religiösen das geistig Befruchtende im Vordergrund und nicht das Geschlecht in Form einer Nonne. Das Prinzip der Befruchtung ist angesprochen, welches für den Mann gegenüber dem kommenden Christus (was das auch immer bedeuten soll, wie das auch immer aussehen soll) ebenso gilt. - Das Gleichnis über die fünf klugen und die fünf törichten Jungfrauen spricht mit Tiefgang darüber.
Wenn ihr nicht so werdet wie die Kindelein, ...
Was mit uns im Tod geschieht bis zur nächsten Inkarnation
Nein, aber sie können noch nicht rational scharfsinnig denken und glauben alles, das ihnen erzählt wird. Sie vertrauen Autoritätspersonen, auch wenn diese ihr Vertrauen nicht verdient haben.
Es muss die Eigenschaft herausgearbeitet werden, die für kleine Kinder typisch ist, die Zugang zum Himmelreich nur haben kann. Das Vertrauen der kleinen Kinder basiert auf ihrer Unbefangenheit.
Das Bibelzitat kann uns Erwachsene daran erinnern, uns dahingehend selbstkritisch zu betrachten und um in vielerlei Hinsicht wieder unbefangen sein zu können. Große Vorsicht ist geboten, zu meinen, wir sollten jetzt in dieser Hinsicht genauso sein wie kleine Kinder. Kinder sind nicht nur unbefangen, sondern auch töricht.
Im Tode gelangen wir noch vor dem Himmelreich zuerst in das, was der Hinduismus Kamaloka nennt, was Ort der Begierden heißt. Es ist ein Lehnwort, weil wir kein passendes Wort für die Vorgänge haben und um das Wort "Hölle" zu vermeiden, weil es kirchlich zu sehr mit falschen Assoziationen versetzt ist.
Werden wie die Kindelein, das heißt, es geht in Kamaloka unser gelebtes Erdenleben Revue passierend rückwärts bis zur Kindheit, bis zur Geburt und bishin zum Mutterleib vor der Geburt, nur ist dort der kleine Engel nicht im physischen Mutterleib, sondern das engelshafte Getragensein.
Im Tod gibt's ja keinen fleischlichen Leib, aber die mit ihm verknüpften Begierden bleiben im Seelischen und werden mitgenommen. In Kamaloka werden auch unsere körperlich bezogenen Begierden überwunden, was gewiss nicht angenehm sein wird und sich wie ein Feuer anfühlen kann, und es wird so aus unserem vorherigen Leben ein verwertbarer Extrakt gewonnen. Dann ist die kindliche Reinheit für den Zutritt zum Himmelsreich gewährt, der Extrakt des vorherigen Lebens wird mitgenommen. Dort wird er zu neuen Fähigkeiten umgewandelt. Ist das abgeschlossen, geht es mit reicheren Anlagen zur neuen Inkarnation.
Kornkreise als Beziehung zwischen Mensch und göttlichen Wesen
Kornkreise sind viel zu groß, zu komplex und künstlerisch viel zu formschön, als dass sie von unbekannter menschlicher Hand mal eben in kurzer Zeit oder in einer Nacht in ein Feld eingeprägt werden könnten und auch nicht, ohne dabei beobachtet zu werden. Die Halme sollen nicht grob umgeknickt und dafür teils symmetrisch wie nach einem Plan fein verdrillt sein.
Da die Pracht der Kornkreise sich erst aus der Luft in ihrer Ganzheit präsentiert, drängen sie sich vom Boden aus nicht auf, dafür aber muss der Mensch in die Luft hochsteigen, um sie aus der Vogelperspektive erkennen zu können. Der Mensch ist gezwungen, ein Stück Luftwesen zu sein, wie die Kornkreise aus der Luft entstanden sind.
Früher hat der Mensch einen Bezug zur geistigen Welt gehabt, indem er lange Linien und große Figuren in den Boden geritzt hat, indem er dreidimensionale Götterfiguren erbaut hat, indem er Bauten nach den Sternen ausgerichtet hat und indem er Steinkreise mit Bezug zu Sonne und Mond errichtet hat. Diese Zeit aber ist vorbei, wir würden so nicht mehr tun - und was ist stattdessen heute? Ich schätze, heute ist's mit den Kornkreisen umgekehrt.
Wahrnehmungstäuschungen
Besonders als Kind kann es passieren, vermeintlich einen Vorgang zu sehen, der so nicht hätte passieren können.
Ein Kind sieht seine Mutter aus einer Tür herauskommen und verschwindet in den Garten. Dann jedoch öffnete sich dieselbe Tür noch einmal und es kommt die Mutter wieder heraus, obwohl das nach so kurzer Zeit nicht hätte möglich gewesen sein können.
Solches ist ein typisches Beispiel einer Wahrnehmungstäuschung, die besonders für Kinder so selten nicht ist, denn der Verstand, der solche Dinge, die Raum und Zeit angehen, regelt, ist noch nicht so präzise ausgebildet, um immer so sehen und begreifen zu können, wie's auch wirklich geschehen ist:
Würde nachgefragt, könnten die betreffenden Personen nicht bestätigen, was ihnen beschrieben worden ist.
Manchmal sieht man mehr als gewesen ist. Das ungeübte, noch träumerische Bewusstsein spielt dann einen Streich und fügt der Erinnerung hinzu, was gar nicht gewesen ist.
Traumdeutung
Vor vielen Jahren hatte ich einmal ein Taschenbuch über C.G. Jung und einen Wälzer von Freud, da diese beiden ja als Experten für die Traumdeutung gelten. Ich kaufte sie mit Euphorie, aber ihre Inhalte waren mir nicht verständlich, Ernüchterung stellte sich ein, so ließ ich's eben und verschenkte die Bücher in der Hoffnung, sie könnten einem anderen dienlich sein.
Trotz allem blieb ich bei meinem Interesse für die Traumdeutung, suchte nach Wegen und stellte dabei nach und nach fest, dass die Traumwelt neben Gefühlen und gesprochenen Worten ja eine reiche Bilderwelt ist, die in Symbolen spricht, in die man sich regelrecht hineinversenken muss, um sie verstehen zu können. Ich erfuhr beispielsweise, dass selbst religiöse Symbole sogar aus anderen Kulturen bei nichtreligiösen Menschen unserer Kultur auftauchen können. - Da fragte ich mich, woran das Traumbewusstsein eigentlich anknüpft?
Paranormales
Ich bekam einen alten Büroschreibtisch aus den 50ern geschenkt, der lange Zeit im Bauamt gedient hatte. Es dürfte gleich in der folgenden Nacht gewesen sein, ich wachte auf und sah ein mehr oder weniger rundes Licht mit etwa 80 cm Durchmesser, das in einer Farbe war. Es erschien an einem Standort im Zimmer, von dort schwebte es langsam die kurze Strecke zum Schreibtisch hin und verblieb dort. Es bewegte sich also nicht schnell, aber wendete sich dem Schreibtisch zielstrebig zu und richtete seine Aufmerksamkeit darauf. Ich war deshalb nicht beunruhigt, das Licht schien keine aggressiven Absichten gehabt zu haben, so schlief ich wieder ein. In der nächsten Nacht tauchte wieder dieses Licht nur in einer anderen Farbe auf und verhielt sich wie in der Nacht zuvor.
Reinkarnation und Leben nach dem Tod
Ist ein Leben nach dem Tod für möglich, egal welcher Art?
Hier ein seriöser Verein, der sich für die Erforschung der "Tonbandstimmen", mittlerweile auch oft "Transkommunikation" genannt, einsetzt:
http://www.vtf.de/[/quote]
Reinkarnationserforschung
Ian Stevenson untersucht sie in folgender Weise: Es gebe immer wieder kleine Kinder, bei denen das "Band des Vergessens" noch durchlässig seien und denen die Erinnerung an ein vergangenes Leben noch klar vor Augen stehe. Seit Jahrzehnten würden solche Fälle nach wissenschaftlichen Kriterien untersucht.
Das also ist kurz gefasst die Untersuchungsmethode Ian Stevensons. Rein geisteswissenschaftlich aber geht die Anthroposophie mit dem Thema um.
Der Okzident öffnet sich nach und nach für die Weisheit des Orients. Ohne die Erkenntnis über Karma und Reinkarnation entstehen nur gewaltige Irrtümer in den großen christlichen Grundsatzfragen wie "Erlösung" und "Auferstehung".
Reinkarnation und ein evangelischer Pfarrer
Der Interviewte Till Arend Mohr, evangelischer Pfarrer, Schweiz, beginnt mit einem Moralischen, denn es könne nicht sein, dass die einen Gnade erhielten und Gott sei es egal, dass die anderen verdammt und ewiglich in der Hölle gequält würden. Nur Reinkarnation sei die Lösung, was er im Interview weiter ausführt.
siehe:
Grundlegung der christlichen Reinkarnationslehre - ein Interview mit Dr. theol. Till Arend Mohr
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Reinkarnation, Bevölkerungswachstum, Aussterben von Tierarten?
A: Wie lässt sich der Glaube an Wiedergeburt mit dem ständigen Wachsen der Erdbevölkerung in Einklang bringen?
B: Ob die Bevölkerung ständig wachse, hört man zwar hier und da schon einmal - aber ob's auch stimmt? Aber einerlei, ich kann ein (angebliches) Wachstum nicht grundlos gegen Reinkarnation sprechen lassen und sie nicht als Ursache für Folgen eines (angeblichen) Wachstums sehen. Es müssen Gründe dort gesucht werden, wo die Seelen auch herkommen, warum sie überhaupt inkarnieren.
A: Und welche Rolle spielt dabei das Aussterben vieler Tierarten?
B: Auch hier ist es so, dass man immer wieder von einem Aussterben hört - aber ob's auch so ist? Werden denn nicht auch neue Tierarten entdeckt? Mir kommt es so vor, dass durch Medienberichte eher übertrieben reagiert und ein gewisses Katastrophensyndrom (Angst vor der Unkontrollierbarkeit der Katastrophen) entwickelt wird. Ich schätze, es gibt ein höheres Gesetz in unserem Leben und der Welt, durch das sich alles im Kleinen wie im Großen ausgleicht, nicht aber, um uns nach unserem engstirnigen und egoistischen Gefallen zu tun, sondern aus Gesetzen, die über diesen stehen. Dort auch ist das Reglement für die Inkarnationen, das übrigens auch abhängig von der Paarung zwischen Mann und Frau auf Erden ist.
Anthroposophie
Was Anthroposophie kurzgefasst in meinen Worten ist:
Anthroposophie heißt "Weisheit vom Menschen". Sie wurde von Rudolf Steiner gegründet und sagt von sich, ein Erkenntnisweg zu sein und gibt geistige Übungen dazu an. Sie erforscht Seelisch-Geistiges, Rudolf Steiner erläutert dazu, sie sei ein „Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltenall führen möchte.“ Quelle: Rudolf Steiner, Anthroposophische Leitsätze, GA 26, S. 14
Sie hat mit Bibel, Religion, Spiritualität und Esoterik zu tun. Religion und natürlich auch alte Überlieferungen wie die Bibel, so darf ich hier erwähnen, ist immer esoterisch und weisheitsvoll, ohne wird sie plump und materialistisch.
Was man benötigt
Ihr Vorgehen sei ein wissenschaftliches, worauf ich unten mit Zitaten von Rudolf Steiner näher eingehe. Bekannt ist ja die Exaktheit im Vorgehen der Naturwissenschaft. Nur kann Naturwissenschaft nicht die richtige Methode haben, um Seelisch-Geistiges erforschen zu können, auch nicht das, was universitär als Geisteswissenschaft wie Psychologie oder Theologie bezeichnet wird, dafür aber muss die Erforschung des wahrhaft Geistigen, die Geisteswissenschaft, die Exaktheit ebenso verwenden, sonst könnte sie nicht nur keine Wissenschaft sein und würde in vielen verschiedenen Meinungen zerlaufen. Typisch für das Wesen einer Wissenschaft ist eben die Exaktheit, die es erlaubt, zu einem Ergebnis zu führen. Wer sich für Anthroposophie interessiert, braucht daher einen wissenschaftlichen Sinn.
Wie man zur Hochschule das Abitur als Zugangsberechtigung benötigt, so benötigt Anthroposophie auch Zugangsvoraussetzungen, die aber mehr im Charakterlichen wie der Unbefangenheit liegen. Nicht jeder ist für Anthroposophie geeignet!
Anthroposophie für heutige Zeit gemacht
Von einer vertieften Erkenntnis des Menschen ausgehend, ermöglicht Anthroposophie, den Anforderungen unserer Zeit entsprechenden, vollbewussten gedankenklaren und an der Exaktheit des wissenschaftlichen orientierten Sinns, einen neuen Zugang zur geistigen Welt, der sich methodisch an der Naturwissenschaft orientiert und diese durch eine entsprechende empirisch begründete geistige Erkenntnis ergänzt und erweitert, die den modernen Entwicklungsgedanken auch für den seelischen und geistigen Bereich fruchtbar macht und so dessen einseitig materialistische Missdeutung überwindet:
„Unter Anthroposophie verstehe ich eine wissenschaftliche Erforschung der geistigen Welt, welche die Einseitigkeiten einer bloßen Natur-Erkenntnis ebenso wie diejenigen der gewöhnlichen Mystik durchschaut, und die, bevor sie den Versuch macht, in die übersinnliche Welt einzudringen, in der erkennenden Seele erst die im gewöhnlichen Bewußtsein und in der gewöhnlichen Wissenschaft noch nicht tätigen Kräfte entwickelt, welche ein solches Eindringen ermöglichen.“ Quelle: Rudolf Steiner, Philosophie und Anthroposophie, GA 35, S. 66
Natur- und Geisteswissenschaft
Eine Abgrenzung und ein Gemeinsames
Naturwissenschaft hat sich im Laufe der Jahrhunderte mit der Liebe zur Erforschung entwickelt, was unsere physischen Sinne wahrnehmen, man nennt das auch "Materialismus". Er untersucht den Stoff, was bis in den abstrakten Atomismus gegangen ist. Dazu hat sie entsprechende Wissenschaftszweige wie die beiden Hauptzweige Physik und Chemie entstehen lassen, die Biologie ist im Grunde genommen nur Physik und Chemie. Viele Menschen spüren, es fehlt ihr der wirkliche Bezug zum Lebendigen, sind aber desorientiert und wissen nicht die Wege, weil die Naturwissenschaft eine große Macht durch Schule und Medien über uns hat - man kennt eben nichts anderes.
Naturwissenschaft ist einfach nicht die rechte Methode, um unser Leben auf der Erde und den Kosmos umfassend qualitativ erforschen zu können. Sie hat sich im Laufe der Jahrhunderte so entwickelt, womit die Liebe zur Erforschung, was unsere physischen Sinne wahrnehmen, zusammenhängt, man nennt das auch "Materialismus". Er untersucht den Stoff, was bis in den abstrakten Atomismus gegangen ist. Dazu hat sie entsprechende Wissenschaftszweige wie die beiden Hauptzweige Physik und Chemie entstehen lassen, die Biologie ist im Grunde genommen nur Physik und Chemie, sie untersucht die Wirkungen des Lebendigen an den Stoffen und gibt den Molekülen die Fähigkeit, sich so zu verhalten, statt darin das Lebendige selbst zu sehen und es zu erforschen. Viele Menschen spüren, es fehlt ihr der wirkliche Bezug zum Lebendigen, sind aber desorientiert und wissen nicht die Wege, weil die Naturwissenschaft eine große Macht durch Schule und Medien über uns hat. Man kennt eben nichts anderes und sucht dann den Bezug zur Natur und wird Schäfer.
Unsere Gedanken und Empfindungen werden naturwissenschaftlich auf körperliche Vorgänge zurückgeführt, das heißt praktisch, wir sind nicht Herr über sie, sondern willenloser Automat des Körperlichen. Würde man das ernst nehmen, wäre kein Mensch für irgendetwas verantwortlich und der Mensch hätte keine Geistesgeschichte, sondern nur die an sich toten Stoffe hätten sich auf molekularer Ebene irgendwie auf intelligentem Wege zusammengetan und so das Leben gebildet - hieße das, natürlich entstanden zu sein? Das hieße, dem toten Stoff wird die Fähigkeit des Schöpferischen gegeben.
Erforschung des Lebens
Unsere Gedanken und Empfindungen werden naturwissenschaftlich auf körperliche Vorgänge zurückgeführt, das heißt praktisch, wir sind nicht Herr über sie, sondern Automat des Körperlichen. Würde man das ernst nehmen, wäre kein Mensch für irgendetwas verantwortlich und der Mensch hätte keine Geistesgeschichte, sondern nur die an sich toten Stoffe hätten sich auf molekularer Ebene irgendwie auf intelligentem Wege zusammengetan und so das Leben gebildet - hieße das, natürlich entstanden zu sein? Das hieße, dem toten Stoff wird die Fähigkeit des Schöpferischen gegeben. Das Leben an sich ist nicht sinnlich, sondern übersinnlich, deshalb nämlich kann die stoffliche Erforschung dessen, was als lebendig gilt, dem nicht gerecht werden.
Der Name "Geheimwissenschaft"
Anthroposophie hat noch verschiedene Namen wie "Geisteswissenschaft" oder "Geheimwissenschaft". Auf den Begriff des "Geheimen" geht Rudolf Steiner im folgenden Zitat ein und erklärt ihn:
"Diese Ausführungen richten sich an Leser, welche sich ihre Unbefangenheit nicht dadurch nehmen lassen, daß ein Wort durch verschiedene Umstände Vorurteile hervorruft. Von einem Wissen, das in irgendeiner Beziehung als ein 'geheimes', nur durch Schicksalsgunst für manchen zugängliches, gelten soll, wird hier nicht die Rede sein. Man wird dem hier gemeinten Wortgebrauche gerecht werden, wenn man an dasjenige denkt, was Goethe im Sinne hat, wenn er von den 'offenbaren Geheimnissen' in den Welterscheinungen spricht. Was in diesen Erscheinungen 'geheim', unoffenbar bleibt, wenn man sie nur durch die Sinne und den an die Sinne sich bindenden Verstand erfaßt, das wird als der Inhalt einer übersinnlichen Erkenntnisart angesehen. - Wer als 'Wissenschaft' nur gelten läßt, was durch die Sinne und den ihnen dienenden Verstand offenbar wird, für den kann selbstverständlich das hier als 'Geheimwissenschaft' Gemeinte keine Wissenschaft sein. Ein solcher müßte aber, wenn er sich selbst verstehen wollte, zugeben, daß er nicht aus einer begründeten Einsicht heraus, sondern durch einen seinem rein persönlichen Empfinden entstammenden Machtanspruch eine 'Geheimwissenschaft' ablehnt. Um das einzusehen, hat man nur nötig, Überlegungen darüber anzustellen, wie Wissenschaft entsteht und welche Bedeutung sie im menschlichen Leben hat. Das Entstehen der Wissenschaft, dem Wesen nach, erkennt man nicht an dem Gegenstande, den die Wissenschaft ergreift; man erkennt es an der im wissenschaftlichen Streben auftretenden Betätigungsart der menschlichen Seele. Wie sich die Seele verhält, indem sie Wissenschaft sich erarbeitet, darauf hat man zu sehen. Eignet man sich diese Gewohnheit an, diese Betätigungsart nur dann ins Werk zu setzen, wenn die Offenbarungen der Sinne in Betracht kommen. Dann gerät man leicht auf die Meinung, diese Sinnesoffenbarung sei das Wesentliche. Und man lenkt dann den Blick nicht darauf, daß ein gewisses Verhalten der menschlichen Seele eben nur auf die Sinnesoffenbarung angewendet worden ist. Aber man kann über diese willkürliche Selbstbeschränkung hinauskommen und, abgesehen von dem besonderen Falle der Anwendung, den Charakter der wissenschaftlichen Betätigung ins Auge fassen. Dies liegt zugrunde, wenn hier die Erkenntnis nichtsinnlicher Weltinhalte als von einer „wissenschaftlichen“ gesprochen wird. An diesen Weltinhalten will sich die menschliche Vorstellungsart so betätigen, wie sie sich im andern Falle an den naturwissenschaftlichen Weltinhalten betätigt."
Warum sich Geheimwissenschaft Wissenschaft nennen darf
"Geheimwissenschaft will die naturwissenschaftliche Forschungsart und Forschungsgesinnung, die auf ihrem Gebiete sich an den Zusammenhang und Verlauf der sinnlichen Tatsachen hält, von dieser besonderen Anwendung loslösen, aber sie in ihrer denkerischen und sonstigen Eigenart festhalten. Sie will über Nichtsinnliches in derselben Art sprechen, wie die Naturwissenschaft über Sinnliches spricht. Während die Naturwissenschaft im Sinnlichen mit dieser Forschungsart und Denkweise stehenbleibt, will Geheimwissenschaft die seelische Arbeit an der Natur als eine Art Selbsterziehung der Seele betrachten und das Anerzogene auf das nichtsinnliche Gebiet anwenden. Sie will so verfahren, daß sie zwar nicht über die sinnlichen Erscheinungen als solche spricht, aber über die nichtsinnlichen Weltinhalte so, wie der Naturforscher über die sinnenfälligen. Sie hält von dem naturwissenschaftlichen Verfahren die seelische Verfassung innerhalb dieses Verfahrens fest, also gerade das, durch welches Naturerkenntnis Wissenschaft erst wird. Sie darf sich deshalb als Wissenschaft bezeichnen."
Quelle beider Zitate: Rudolf Steiner, Die Geheimwissenschaft im Umriß, Gesamtausgabe 13, S. 34f
Der Lebensleib
Diese physikalisch-chemischen Gesetze, wie diesen das Salzkristall, das Eiskristall oder der Bergkristall untersteht, sind gültig für den Mineralbereich, diese Kräfte sind nur auf sich selbst bezogen. Bei einem lebendigen Leib, wie es eine Pflanze ist, können die Mineralien nicht durch sich selbst, sondern müssen logischerweise durch andere Gesetze und Kräfte zusammengestellt werden, die aber über die Grenzen der Naturwissenschaft hinausreichen, denn sie basiert und begrenzt sich auf den toten Mineralbereich, nicht auf das Lebendige.
Wir müssen bei lebendigen Gestalten, wie bei der Pflanze angefangen, unser Denken erweitern, das über den Mineralbereich hinausreicht, was denkerisch zum Lebensleib führt, wie er genannt worden ist.
Haben wir ein Blütenblatt vor uns, so kann es nicht durch die Kräfte des Mineralbereichs gebildet worden sein, aber der Lebensleib der Pflanze hat diese Mineralien so zum Blatt zusammengefügt, dass es ein Blatt bestimmter Pflanzenart mit bestimmter Farbgebung ist. Da es verschiedene Pflanzen- und Tierarten gibt, ist ihr Lebensleib nicht derselbe. Der jeweilige Lebensleib bestimmt die Art.
Lebendigkeit kann nur durch Fortpflanzung weitergetragen werden, was mittels des Keims nur möglich ist, in dem die Kräfte des Lebendigen bereits liegen.
Rauchentwöhnung
Zur Erleichterung der Rauchentwöhnung wird das Kauen von Kalmuswurzel empfohlen, dadurch würde 80 Prozent aller Menschen beim Rauchen der nächsten Zigarette oder durch Zigarettenrauch leicht übel, was der Entwöhnung helfen würde.