Die heilige Johanne aus Itzehoe – Take a walk on the wild side
17.04.2022 um 16:07Anfang der 1970er galt es in linken Kreisen als angesagte Strategie, sich nicht nur um die „politischen Gefangenen“ aus RAF & Co. zu kümmern, sondern auch um die euphemistisch so genannten „sozialen Gefangenen“, worunter eigentlich vom Drogenkonsumenten bis zum Bankräuber alle fielen, die im Knast saßen. Bevorzugte Zielgruppe waren dabei meist jugendliche Kleinkriminelle, bei denen man sich überoptimistisch versprach, diese Angehörigen des „Lumpenproletariats“ zu politisieren. Es engagierten sich in diesem Arbeitsfeld Menschen von Unterstützern der Guerilla bis zu christlich-sozial motivierten Jugendlichen.
Da ich in Kreisen aufgewachsen war, in denen die unterschiedlichsten Formen der Kleinkriminalität quasi zum guten Ton gehörten, kannte ich einige der Leute, die in Hamburger Knästen einsaßen, in H'sand (Hahnhöfersand, bekannt aus Lenz' „Deutschstunde“), in Santa Fu (Gefängnis Fuhlsbüttel) oder in Neuengamme, wo die Tradition auf dem Gelände des ehemaligen KZs eine gewisse Kontinuität hatte. Ich hatte Kontakt zu einer Initiative, die sich darum bemühte, mit eben diesen Gefangenen Kulturarbeit zu machen. Malen, Musik, Theater, oder, in meinem Falle eben Schreiben.
Rückblickend denke ich, dass dieser Weg von vorne herein zum Scheitern verurteilt war. Zum einen war es so ein von oben herab übergestülptes Ding: „Wir zeigen Dir jetzt mal, wie politisch bewusstes Leben geht, schließlich hat die Gesellschaft/der Kapitalismus Dich hier reingebracht.“ Zum anderen waren die Vorstellungen der Zielgruppe ganz andere als unsere. Denen ging es nicht darum, die Weltrevolution voran zu treiben, sondern eher darum, mal etwas Abwechslung im öden Knastalltag zu haben, ihre Vorstellungen vom Leben waren halt so ganz anders: Kohle machen, geile Autos fahren, jede Menge geile Weiber flach legen und später dann mal eine Familie und ein Häuschen im Grünen. Da prallten dann Welten aufeinander, was durchaus auch schon mal in körperlichen Auseinandersetzungen gipfeln konnte. In den meisten Fällen hatten sie ja recht mit dem Vorwurf an ihre teils studentischen „MissionarInnen“: „Ihr habt doch keine Ahnung von unserem Leben, ihr könnt doch nur klugschnacken.“ Mein Standing war etwas besser, war ich doch kein Klugschnacker, sondern kam, wie sie, von ganz unten.
Die Gruppe traf sich regelmäßig in wechselnden Häusern der Jugend im Stadtgebiet Hamburgs, um Pläne zu schmieden und Erfahrungen auszutauschen, heute würde man vielleicht auch von Supervision und Krisenintervention sprechen. Es waren immer so ein bis zwei Dutzend Menschen anwesend, mehr Frauen als Männer.
Was mir zuerst auffiel, war ihr Name auf dem Pappschild, das wir alle an unserem Platz auf dem Tisch hatten: „Johanne“. Nicht Johanna, sondern Johanne, worauf sie mehrfach hinwies, wenn sie jemand falsch ansprach. Sie war jung, schlank, hatte lange, dunkle, glatte Haare mit Mittelscheitel und trug eine dieser großen Brillen, die damals chic waren und heute immer etwas übertrieben wirken. Starke Gläser, die ihre dunklen Augen unwirklich vergrößerten. In einer Pause kamen wir ins Gespräch. Sie kam aus einer Kleinstadt aus der Nähe von Itzehoe, wo ihr Vater evangelischer Pastor war und die Mutter, wenn ich mich recht erinnere, Apothekerin. Sie hatte gerade ihr Abi gemacht und wusste jetzt nicht so recht, was sie anfangen wollte. Psychologie studieren, vielleicht, vielleicht aber auch als Entwicklungshelferin nach Afrika gehen, oder „irgendwas mit Kindern“ machen. Ihr Elternhaus war offenbar sehr protestantisch-streng. Nach der Sonntagspredigt gab es Prügel vom Vater für sie und ihre Schwester „auf den nackten Po, einfach so, ohne Grund“. Kein Wunder, dass sie da weg wollte, egal, wohin. Ihren etwas ungewöhnlichen Vornamen hatte sie bekommen, weil sie nach Erwartung ihres Vaters eigentlich ein Junge hätte werden sollen, der dann, wie alle männlichen Vorfahren, gut christlich Johannes heißen sollte. So hatte er dann, enttäuscht, einfach das End-S weggelassen und sie musste fortan als Johanne durchs Leben gehen und allen erklären, dass sie eben nicht Johanna hieße.
Ich erzählte ihr von meinem Leben, das sie offenbar faszinierte, war ich doch denen, die sie zu betreuen gewillt war, recht ähnlich. Als ich erwähnte, dass ich auf St. Pauli aufgewachsen war und auch dort wohnte, war sie begeistert. Es war (und ist möglicherweise) nicht ungewöhnlich, dass sich Jugendliche aus der Provinz mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu für das Leben in diesem „Sündenbabel“ stark interessierten. Heute kein Problem mehr, mal eben ins Auto zu springen, durch Clubs zu tingeln und festzustellen, wie harmlos dort alles ist. Damals war es allerdings noch ganz anders.
Wir kamen überein, nach Ende der Sitzung einen Kiez-Bummel zu machen, wobei ich als „Eingeborener“ ihr ethnologisches Interesse befriedigen würde. Ich hatte schon einen groben Plan im Kopf. Zunächst einmal zu „Lang Man Tsu“, einem kleinen China-Restaurant, das natürlich nicht so hieß, sondern vermutlich ganz anders, möglicherweise irgend etwas bombastisches wie „Peking Palast“, was dem kleinen Schmuddelladen absolut unangemessen war. Weil der Inhaber, abgemusterter Schiffskoch, der mit seiner Frau die Küche schmiss, in die man besser keinen Blick hinein werfen sollte, wenn man noch vorhatte, etwas daraus zu essen, einem den Teller mit einem typisch hamburgischen „Nu' lang man zu!“ servierte, hieß der Laden eben umgangssprachlich so. Die Speisekarte konnte man von der Tischdecke ablesen. Wenige Jahre später wurde das Restaurant, das eigentlich eher ein Imbiss war, allerdings von Ordnungsamt und Gesundheitsbehörde geschlossen, weil der Schuppen sämtlichen Hygienestandards Hohn sprach. Aber das Essen war trotzdem gut, reichlich und billig, und ich habe es ohne Probleme überlebt.
Anschließend ins „Grünspan“, damals angesagter Laden für die Szene, mit Livemusik und irren Lightshows. Dort ließen wir uns von einer obskuren Lokalband die Ohren abrocken und versuchten, uns auf der vollen Tanzfläche einen „abzuschütteln“, was damals nichts autoerotisches meinte, sondern einfach einen sehr freien Tanzstil, bei dem geschüttelt wurde, was sich schütteln ließ.
Nächster Stopp war, um auch die dunkleren Seiten mal vorzuführen, ein verrufener Billardclub in einem Hintergebäude, wo Zuhälter die Kohle verwetteten bzw. verspielten, die ihnen ihre „Pferdchen“ brav dorthin trugen. Je nach Umsatz bekamen die Prostituierten dann einen Kuss oder ein paar an die Backen. Hin und wieder gab es auch Unstimmigkeiten zwischen den Herren, die dann schon mal mit dem Queue ausgetragen wurden, seltener mit Messern oder Schusswaffen. Hinterm Tresen stand ein ehemaliger Mitschüler von mir, während davor eine seltsame Melange von Kriminalität und Gewalt in der Luft lag. Genau das richtige Milieu für Pastorentöchter, wie mir schien. Sie war jedenfalls merkwürdig fasziniert und wurde mutig (oder nuttig?). „Ich würde ja so gern mal in die Herbertstraße gucken.“
Das war ein Problem. Die Damen, die dort arbeiteten, witterten in jeder Frau natürlich unliebsame Konkurrenz, weshalb an den Blechplatten, die die Einsicht in die Straße versperrten, groß und deutlich zu lesen war, dass der Zugang für Frauen und Minderjährige untersagt sei. Wie also kriege ich die da rein? Ich lieh ihr meine bedrohlich wirkende Lederjacke, tüddelte ihr mein Pali-Tuch um den Kopf und in Kombination mit den darunter gestopften Haaren und ihrer Latzhose wirkte sie jetzt wie ein zierlicher palästinensischer Klempner, der sich als Rocker verkleidet hatte. Nun ja, bei dem Schummerlicht sollte es gehen können. Allerdings musste sie ihre Brille abnehmen, folglich nahm sie die Damen, die spärlich gekleidet hinter den Fenstern hockten, nur verschwommen wahr. Wir wurden zwar verschiedentlich angesprochen, reagierten aber verständlicherweise nicht auf die Angebote. Kaum hatten wir die Barriere hinter uns gelassen, hielt ein Peterwagen (Hamburgisch für Polizeifahrzeug) neben uns. Wir sahen vielleicht zu terroristisch aus. Ausweiskontrolle. „Wo kommen sie her?“ „Aus der Herbertstraße!“ antwortete Johanne brav. Es gab eine väterliche Ermahnung „Fräulein, da haben sie aber Glück gehabt. Gehen sie da nie wieder rein!“ Mich forderten sie auf, „das Fräulein“ schleunigst in den Zug nach Hause zu setzen. Ja, so waren die Freunde und Helfer damals noch, zumindest auf dem Kiez.
Wir verschwanden schleunigst in einer Nebenstraße, wo wir von Kleingewerbetreibenden allerlei Geschlechts zu „flotten Dreiern“ überredet werden sollten, was wir selbstverständlich ablehnten. Auch die professionellen Anreisser für obskure Sexclubs bissen sich trotz aller werblichen Wortgewandtheit die Zähne an uns aus. Sie durften einen zwar nicht mehr, wie in den 1960ern noch, anfassen und bedrängen, aber sie hatten ihre Tricks, stolperten theatralisch, packten einen am Kragen und flüsterten Sätze wie „Hier wird noch live gefickt. Ganz neu, Zambo, der Urwald“N-Wort“, frisch aus dem Kongo. 25 Zentimeter Schwanz, hart wie ein Palmenstamm. Da werden alle Mädels nass. Deins auch. Kommt rein!“ So ähnlich klar und politisch inkorrekt drückten sich die in Fantasieuniformen kostümierten „Portiers“ damals noch aus. Wäre interessant, was sie, wenn es sie denn noch gibt, heute so sagen.
Ich gebe zu, ich habe einmal so einem Angebot, dass man nicht ausschlagen kann, Folge geleistet. In einem finsteren, muffig-verqualmten Kellerloch saßen und standen Menschen und starrten auf eine einstmals weiße Wand, auf die ein abgenudelter, flackernder Super-8-Film projiziert wurde. Wann immer sich Menschen bewegten, traten sie in den Lichtstrahl des Projektors, was psychedelische Effekte von Genitalien in Gesichtern hervor rief. Eine Lightshow, so ganz anders als im Grünspan. Ein Herrengedeck, bestehend aus einer Drittelliterflasche Astra und einem mit Leitungswasser verdünnten Korn, kostete ein stolzes Pfund (20 DM)! Das macht man nur einmal mit mir.
Wir waren lange unterwegs, bis Johanne mir sagte, dass nun auch der letzte Zug abgefahren sei und sie nicht nach Hause könne. Wir überlegten, durchzumachen und früh auf den Fischmarkt zu gehen. Vorher wollten wir aber noch in eine, wie sie sagte „typische Kneipe“. Es hatte inzwischen angefangen, zu regnen, das typische hamburgische Schmuddelwetter eben. Das „Café Lehmitz“ erschien mir eine Nummer zu hart. Das war die klassische Absturzkneipe, die ein Namensvetter von mir in einem Bildband unsterblich machte. Also entschloss ich mich, nicht ohne Hintergedanken, für „Bei Evi“, das war auch eine Kneipe, die typisch für das Arme-Leute-St.Pauli abseits von Glamour und Nepp, war. Obendrein war der Weg von dort zu meinem WG-Zimmer nicht so weit, dass er notfalls auch mit Schlagseite und Johanne im Schlepptau zu bewerkstelligen wäre.
„Bei Evi“ war eine der inzwischen ausgestorbenen klassischen Eckkneipen, in der sich Rentner, Alkoholiker, Kleinkriminelle und verirrte Touristen, Männer wie Frauen, ein erweitertes Wohnzimmer geschaffen hatten, in dem es oft hoch her ging. So gesehen den Szenen in dem Bildband von Anders Petersen nicht unähnlich. Wem die Vorstellungskraft fehlt, dem empfehle ich die Internet-Suche, bzw. mal diesem Link:
https://www.stern.de/kultur/reeperbahn--die-fotos-aus-dem-lehmitz-zeigen-hamburg-ganz-unten-8586994.html
Evi, die namensgebende Wirtin war das, was man heute wohl BBW nennen würde, wobei eine Verdoppelung des ersten B wie Big das fehlende zweite B für Beautiful ersetzte. Das W für Woman zogen einige in Zweifel, da Evis Stimme (wie auch ihr Äußeres) in den langen, harten und vor allem verrauchten Nächten hinterm Tresen unüberhörbar Schaden genommen hatte. Aber sie hatte ihren Laden im Griff, notfalls auch schon mal mit vollem Körpereinsatz ihres übervollen Körpers oder harten Gegenständen, die gerade zur Hand waren. Ich wurde mal Zeuge, wie sie einem ebenso alkoholisierten wie renitenten Gast mit einem gusseisernen Soda-Syphon von Ausmaßen eines Autofeuerlöschers einen verpasste, so dass der Knabe dann von einem Krankenwagen abgeholt werden musste.
Ich war irgendwann einmal, von Bierdurst getrieben, dort gestrandet und gleich in die Bruder- bzw. Schwesternschaft der Hardcore-TrinkerInnen aufgenommen worden. Dazu genügte es, mal eine Runde Schnaps für die Menschen am Tisch zu spendieren oder die Zigarettenpackung auf dem Tisch zu lassen, wenn man mal „Bier wegbringen“ ging. Hinterher war die Packung leer und alle am Tisch qualmten vergnügt, während weitere Kippen aus dem Ausschnitt oder der Brusttasche, je nach Geschlecht, guckten. Da sagt man dann besser nichts und holt sich eine neue Packung am Tresen.
Es gab Stammpublikum, das vermutlich schon irgendwie am Tisch festgeklebt war, was hinsichtlich der Sauberkeit des Mobiliars nicht verwunderlich gewesen wäre. Da war beispielsweise Herbert, der Einbeinige. Er war Kommunist, KZ-Überlebender, der sich bei der Versenkung der „Cap Arkona“ durch britische Jagdbomber 1945 in der Lübecker Bucht knapp retten konnte. „Nur das rechte Bein war hin.“ Sein Saufkumpan war, zumindest politisch gesehen, „vom anderen Ufer“, Kurt war bei der Waffen-SS und war 1944 in der Ukraine gerade eben noch so aus seinem brennenden Panzer rausgekommen. Sein linker Arm blieb auf dem Müllplatz eines Feldlazaretts in der ukrainischen Steppe zurück. Gegensätze ziehen sich an, bzw. halten sich am Bier fest. Dann war da noch Charles, der eigentlich Karl hieß und „bei der Legion, in Indochina“ gewesen war. Der hatte ein Glasauge, das er, fortgeschritten alkoholisiert, schon mal in das Schnapsglas seines erschrockenen Gegenübers fallen ließ, ableckte und wieder einsetzte. Dann gab es da noch Herta, die sich selbst Carmen nennen ließ, die „ein paar Jahrzehnte den Arsch an die Wand gestellt“ hatte, auf dem Straßenstrich unten am Fischmarkt. Sie behauptete, sie sei Vierzig, sah aber aus wie Achtzig. Eines Abends trat sie hinter meinen Stuhl, ließ ihre nackten Brüste schwer auf meine Schultern fallen, griff mir zwischen die Beine und fragte mich, ob ich nicht mal... Ich dankte für die Offerte, bat sie, das Angebotene von meinen Schultern zu nehmen und wieder wegzupacken, spendierte ihr ein paar Bier (kostete damals 'ne Mark) und fortan bekam ich jedes Mal alkoholhaltige Küsschen von ihr, kaum dass ich den Laden betrat. Da war Elfi, die jedem, der es hören wollte und erst recht dem, der es nicht hören wollte, mit Öffnen ihres zahnlosen Mundes anbot „Foll if Dir ein' blafen? Keine Anft, if beiff auch nich. Heiermann?“ Offenbar muss es Männer gegeben haben, denen das zweifelhafte Vergnügen fünf Mark wert gewesen ist, denn ich glaube nicht, dass ihre Rente die Kosten des Alkoholkonsums abdeckte. Dann noch Gaby, die gelegentlich hinterm Tresen aushalf. Sie wirkte mit ihren blonden Haaren und ihrem jugendlichen Aussehen wie die Schöne unter lauter Biestern. Sie war wohl die Nichte von „Tante Evi“, die von dieser nach dem Tode ihrer Mutter unter die Fittiche bzw. hinter den Zapfhahn genommen wurde. Einmal habe ich mich ihretwegen sogar in dem Laden bzw. vor der Tür geprügelt. Ein besoffener Galan packte ihr unter den Rock, worauf sie aufschrie, und weil ich gerade daneben saß, stand ich kurz auf, nur halb so schwer, aber glücklicherweise auch nur halb so besoffen wie der Grabscher, packte ihn da, wo er zuvor dem Mädchen hin gegriffen hatte, knallte ihm ein paar und bat ihn vor die Tür. Als er vor mir die drei Stufen runterwankte, verpasste ich ihm, ziemlich unfair, aber wirkungsvoll, einen Tritt in den Arsch. Er knallte auf den Gehweg, wobei das Gesicht ziemlich litt und wankte dann blutend seines Weges. Ritter Anders rettet unritterlich Prinzessin Gaby vom Elbschloss (Biermarke).
Na, jedenfalls hatten Johanne und ich dort einen schönen Spätabend oder Frühmorgen. Als es eigentlich Zeit gewesen wäre, zum Fischmarkt aufzubrechen, erschien es hinsichtlich des Alkoholpegels sinnvoller, ein Bett aufzusuchen, in diesem Falle meines, das ja praktischerweise gleich um die Ecke lag. Also, nicht das Bett, sondern meine Wohnung. Na ja, und da machten wir dann das, was alkoholisierte Menschen unterschiedlichen Geschlechts dann in einem Bett so machen und kamen dabei ganz ohne Zambos Palme aus. Den Sonntag verbrachten wir erschöpft im Bett, bis ich sie am Abend in den Zug nach Itzehoe setzte. Wir sahen uns nie wieder.
Manchmal frage ich mich, was wohl aus ihr geworden sein mag. Ich weiß bis heute ja noch nicht einmal ihren Nachnamen.
Da ich in Kreisen aufgewachsen war, in denen die unterschiedlichsten Formen der Kleinkriminalität quasi zum guten Ton gehörten, kannte ich einige der Leute, die in Hamburger Knästen einsaßen, in H'sand (Hahnhöfersand, bekannt aus Lenz' „Deutschstunde“), in Santa Fu (Gefängnis Fuhlsbüttel) oder in Neuengamme, wo die Tradition auf dem Gelände des ehemaligen KZs eine gewisse Kontinuität hatte. Ich hatte Kontakt zu einer Initiative, die sich darum bemühte, mit eben diesen Gefangenen Kulturarbeit zu machen. Malen, Musik, Theater, oder, in meinem Falle eben Schreiben.
Rückblickend denke ich, dass dieser Weg von vorne herein zum Scheitern verurteilt war. Zum einen war es so ein von oben herab übergestülptes Ding: „Wir zeigen Dir jetzt mal, wie politisch bewusstes Leben geht, schließlich hat die Gesellschaft/der Kapitalismus Dich hier reingebracht.“ Zum anderen waren die Vorstellungen der Zielgruppe ganz andere als unsere. Denen ging es nicht darum, die Weltrevolution voran zu treiben, sondern eher darum, mal etwas Abwechslung im öden Knastalltag zu haben, ihre Vorstellungen vom Leben waren halt so ganz anders: Kohle machen, geile Autos fahren, jede Menge geile Weiber flach legen und später dann mal eine Familie und ein Häuschen im Grünen. Da prallten dann Welten aufeinander, was durchaus auch schon mal in körperlichen Auseinandersetzungen gipfeln konnte. In den meisten Fällen hatten sie ja recht mit dem Vorwurf an ihre teils studentischen „MissionarInnen“: „Ihr habt doch keine Ahnung von unserem Leben, ihr könnt doch nur klugschnacken.“ Mein Standing war etwas besser, war ich doch kein Klugschnacker, sondern kam, wie sie, von ganz unten.
Die Gruppe traf sich regelmäßig in wechselnden Häusern der Jugend im Stadtgebiet Hamburgs, um Pläne zu schmieden und Erfahrungen auszutauschen, heute würde man vielleicht auch von Supervision und Krisenintervention sprechen. Es waren immer so ein bis zwei Dutzend Menschen anwesend, mehr Frauen als Männer.
Was mir zuerst auffiel, war ihr Name auf dem Pappschild, das wir alle an unserem Platz auf dem Tisch hatten: „Johanne“. Nicht Johanna, sondern Johanne, worauf sie mehrfach hinwies, wenn sie jemand falsch ansprach. Sie war jung, schlank, hatte lange, dunkle, glatte Haare mit Mittelscheitel und trug eine dieser großen Brillen, die damals chic waren und heute immer etwas übertrieben wirken. Starke Gläser, die ihre dunklen Augen unwirklich vergrößerten. In einer Pause kamen wir ins Gespräch. Sie kam aus einer Kleinstadt aus der Nähe von Itzehoe, wo ihr Vater evangelischer Pastor war und die Mutter, wenn ich mich recht erinnere, Apothekerin. Sie hatte gerade ihr Abi gemacht und wusste jetzt nicht so recht, was sie anfangen wollte. Psychologie studieren, vielleicht, vielleicht aber auch als Entwicklungshelferin nach Afrika gehen, oder „irgendwas mit Kindern“ machen. Ihr Elternhaus war offenbar sehr protestantisch-streng. Nach der Sonntagspredigt gab es Prügel vom Vater für sie und ihre Schwester „auf den nackten Po, einfach so, ohne Grund“. Kein Wunder, dass sie da weg wollte, egal, wohin. Ihren etwas ungewöhnlichen Vornamen hatte sie bekommen, weil sie nach Erwartung ihres Vaters eigentlich ein Junge hätte werden sollen, der dann, wie alle männlichen Vorfahren, gut christlich Johannes heißen sollte. So hatte er dann, enttäuscht, einfach das End-S weggelassen und sie musste fortan als Johanne durchs Leben gehen und allen erklären, dass sie eben nicht Johanna hieße.
Ich erzählte ihr von meinem Leben, das sie offenbar faszinierte, war ich doch denen, die sie zu betreuen gewillt war, recht ähnlich. Als ich erwähnte, dass ich auf St. Pauli aufgewachsen war und auch dort wohnte, war sie begeistert. Es war (und ist möglicherweise) nicht ungewöhnlich, dass sich Jugendliche aus der Provinz mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu für das Leben in diesem „Sündenbabel“ stark interessierten. Heute kein Problem mehr, mal eben ins Auto zu springen, durch Clubs zu tingeln und festzustellen, wie harmlos dort alles ist. Damals war es allerdings noch ganz anders.
Wir kamen überein, nach Ende der Sitzung einen Kiez-Bummel zu machen, wobei ich als „Eingeborener“ ihr ethnologisches Interesse befriedigen würde. Ich hatte schon einen groben Plan im Kopf. Zunächst einmal zu „Lang Man Tsu“, einem kleinen China-Restaurant, das natürlich nicht so hieß, sondern vermutlich ganz anders, möglicherweise irgend etwas bombastisches wie „Peking Palast“, was dem kleinen Schmuddelladen absolut unangemessen war. Weil der Inhaber, abgemusterter Schiffskoch, der mit seiner Frau die Küche schmiss, in die man besser keinen Blick hinein werfen sollte, wenn man noch vorhatte, etwas daraus zu essen, einem den Teller mit einem typisch hamburgischen „Nu' lang man zu!“ servierte, hieß der Laden eben umgangssprachlich so. Die Speisekarte konnte man von der Tischdecke ablesen. Wenige Jahre später wurde das Restaurant, das eigentlich eher ein Imbiss war, allerdings von Ordnungsamt und Gesundheitsbehörde geschlossen, weil der Schuppen sämtlichen Hygienestandards Hohn sprach. Aber das Essen war trotzdem gut, reichlich und billig, und ich habe es ohne Probleme überlebt.
Anschließend ins „Grünspan“, damals angesagter Laden für die Szene, mit Livemusik und irren Lightshows. Dort ließen wir uns von einer obskuren Lokalband die Ohren abrocken und versuchten, uns auf der vollen Tanzfläche einen „abzuschütteln“, was damals nichts autoerotisches meinte, sondern einfach einen sehr freien Tanzstil, bei dem geschüttelt wurde, was sich schütteln ließ.
Nächster Stopp war, um auch die dunkleren Seiten mal vorzuführen, ein verrufener Billardclub in einem Hintergebäude, wo Zuhälter die Kohle verwetteten bzw. verspielten, die ihnen ihre „Pferdchen“ brav dorthin trugen. Je nach Umsatz bekamen die Prostituierten dann einen Kuss oder ein paar an die Backen. Hin und wieder gab es auch Unstimmigkeiten zwischen den Herren, die dann schon mal mit dem Queue ausgetragen wurden, seltener mit Messern oder Schusswaffen. Hinterm Tresen stand ein ehemaliger Mitschüler von mir, während davor eine seltsame Melange von Kriminalität und Gewalt in der Luft lag. Genau das richtige Milieu für Pastorentöchter, wie mir schien. Sie war jedenfalls merkwürdig fasziniert und wurde mutig (oder nuttig?). „Ich würde ja so gern mal in die Herbertstraße gucken.“
Das war ein Problem. Die Damen, die dort arbeiteten, witterten in jeder Frau natürlich unliebsame Konkurrenz, weshalb an den Blechplatten, die die Einsicht in die Straße versperrten, groß und deutlich zu lesen war, dass der Zugang für Frauen und Minderjährige untersagt sei. Wie also kriege ich die da rein? Ich lieh ihr meine bedrohlich wirkende Lederjacke, tüddelte ihr mein Pali-Tuch um den Kopf und in Kombination mit den darunter gestopften Haaren und ihrer Latzhose wirkte sie jetzt wie ein zierlicher palästinensischer Klempner, der sich als Rocker verkleidet hatte. Nun ja, bei dem Schummerlicht sollte es gehen können. Allerdings musste sie ihre Brille abnehmen, folglich nahm sie die Damen, die spärlich gekleidet hinter den Fenstern hockten, nur verschwommen wahr. Wir wurden zwar verschiedentlich angesprochen, reagierten aber verständlicherweise nicht auf die Angebote. Kaum hatten wir die Barriere hinter uns gelassen, hielt ein Peterwagen (Hamburgisch für Polizeifahrzeug) neben uns. Wir sahen vielleicht zu terroristisch aus. Ausweiskontrolle. „Wo kommen sie her?“ „Aus der Herbertstraße!“ antwortete Johanne brav. Es gab eine väterliche Ermahnung „Fräulein, da haben sie aber Glück gehabt. Gehen sie da nie wieder rein!“ Mich forderten sie auf, „das Fräulein“ schleunigst in den Zug nach Hause zu setzen. Ja, so waren die Freunde und Helfer damals noch, zumindest auf dem Kiez.
Wir verschwanden schleunigst in einer Nebenstraße, wo wir von Kleingewerbetreibenden allerlei Geschlechts zu „flotten Dreiern“ überredet werden sollten, was wir selbstverständlich ablehnten. Auch die professionellen Anreisser für obskure Sexclubs bissen sich trotz aller werblichen Wortgewandtheit die Zähne an uns aus. Sie durften einen zwar nicht mehr, wie in den 1960ern noch, anfassen und bedrängen, aber sie hatten ihre Tricks, stolperten theatralisch, packten einen am Kragen und flüsterten Sätze wie „Hier wird noch live gefickt. Ganz neu, Zambo, der Urwald“N-Wort“, frisch aus dem Kongo. 25 Zentimeter Schwanz, hart wie ein Palmenstamm. Da werden alle Mädels nass. Deins auch. Kommt rein!“ So ähnlich klar und politisch inkorrekt drückten sich die in Fantasieuniformen kostümierten „Portiers“ damals noch aus. Wäre interessant, was sie, wenn es sie denn noch gibt, heute so sagen.
Ich gebe zu, ich habe einmal so einem Angebot, dass man nicht ausschlagen kann, Folge geleistet. In einem finsteren, muffig-verqualmten Kellerloch saßen und standen Menschen und starrten auf eine einstmals weiße Wand, auf die ein abgenudelter, flackernder Super-8-Film projiziert wurde. Wann immer sich Menschen bewegten, traten sie in den Lichtstrahl des Projektors, was psychedelische Effekte von Genitalien in Gesichtern hervor rief. Eine Lightshow, so ganz anders als im Grünspan. Ein Herrengedeck, bestehend aus einer Drittelliterflasche Astra und einem mit Leitungswasser verdünnten Korn, kostete ein stolzes Pfund (20 DM)! Das macht man nur einmal mit mir.
Wir waren lange unterwegs, bis Johanne mir sagte, dass nun auch der letzte Zug abgefahren sei und sie nicht nach Hause könne. Wir überlegten, durchzumachen und früh auf den Fischmarkt zu gehen. Vorher wollten wir aber noch in eine, wie sie sagte „typische Kneipe“. Es hatte inzwischen angefangen, zu regnen, das typische hamburgische Schmuddelwetter eben. Das „Café Lehmitz“ erschien mir eine Nummer zu hart. Das war die klassische Absturzkneipe, die ein Namensvetter von mir in einem Bildband unsterblich machte. Also entschloss ich mich, nicht ohne Hintergedanken, für „Bei Evi“, das war auch eine Kneipe, die typisch für das Arme-Leute-St.Pauli abseits von Glamour und Nepp, war. Obendrein war der Weg von dort zu meinem WG-Zimmer nicht so weit, dass er notfalls auch mit Schlagseite und Johanne im Schlepptau zu bewerkstelligen wäre.
„Bei Evi“ war eine der inzwischen ausgestorbenen klassischen Eckkneipen, in der sich Rentner, Alkoholiker, Kleinkriminelle und verirrte Touristen, Männer wie Frauen, ein erweitertes Wohnzimmer geschaffen hatten, in dem es oft hoch her ging. So gesehen den Szenen in dem Bildband von Anders Petersen nicht unähnlich. Wem die Vorstellungskraft fehlt, dem empfehle ich die Internet-Suche, bzw. mal diesem Link:
https://www.stern.de/kultur/reeperbahn--die-fotos-aus-dem-lehmitz-zeigen-hamburg-ganz-unten-8586994.html
Evi, die namensgebende Wirtin war das, was man heute wohl BBW nennen würde, wobei eine Verdoppelung des ersten B wie Big das fehlende zweite B für Beautiful ersetzte. Das W für Woman zogen einige in Zweifel, da Evis Stimme (wie auch ihr Äußeres) in den langen, harten und vor allem verrauchten Nächten hinterm Tresen unüberhörbar Schaden genommen hatte. Aber sie hatte ihren Laden im Griff, notfalls auch schon mal mit vollem Körpereinsatz ihres übervollen Körpers oder harten Gegenständen, die gerade zur Hand waren. Ich wurde mal Zeuge, wie sie einem ebenso alkoholisierten wie renitenten Gast mit einem gusseisernen Soda-Syphon von Ausmaßen eines Autofeuerlöschers einen verpasste, so dass der Knabe dann von einem Krankenwagen abgeholt werden musste.
Ich war irgendwann einmal, von Bierdurst getrieben, dort gestrandet und gleich in die Bruder- bzw. Schwesternschaft der Hardcore-TrinkerInnen aufgenommen worden. Dazu genügte es, mal eine Runde Schnaps für die Menschen am Tisch zu spendieren oder die Zigarettenpackung auf dem Tisch zu lassen, wenn man mal „Bier wegbringen“ ging. Hinterher war die Packung leer und alle am Tisch qualmten vergnügt, während weitere Kippen aus dem Ausschnitt oder der Brusttasche, je nach Geschlecht, guckten. Da sagt man dann besser nichts und holt sich eine neue Packung am Tresen.
Es gab Stammpublikum, das vermutlich schon irgendwie am Tisch festgeklebt war, was hinsichtlich der Sauberkeit des Mobiliars nicht verwunderlich gewesen wäre. Da war beispielsweise Herbert, der Einbeinige. Er war Kommunist, KZ-Überlebender, der sich bei der Versenkung der „Cap Arkona“ durch britische Jagdbomber 1945 in der Lübecker Bucht knapp retten konnte. „Nur das rechte Bein war hin.“ Sein Saufkumpan war, zumindest politisch gesehen, „vom anderen Ufer“, Kurt war bei der Waffen-SS und war 1944 in der Ukraine gerade eben noch so aus seinem brennenden Panzer rausgekommen. Sein linker Arm blieb auf dem Müllplatz eines Feldlazaretts in der ukrainischen Steppe zurück. Gegensätze ziehen sich an, bzw. halten sich am Bier fest. Dann war da noch Charles, der eigentlich Karl hieß und „bei der Legion, in Indochina“ gewesen war. Der hatte ein Glasauge, das er, fortgeschritten alkoholisiert, schon mal in das Schnapsglas seines erschrockenen Gegenübers fallen ließ, ableckte und wieder einsetzte. Dann gab es da noch Herta, die sich selbst Carmen nennen ließ, die „ein paar Jahrzehnte den Arsch an die Wand gestellt“ hatte, auf dem Straßenstrich unten am Fischmarkt. Sie behauptete, sie sei Vierzig, sah aber aus wie Achtzig. Eines Abends trat sie hinter meinen Stuhl, ließ ihre nackten Brüste schwer auf meine Schultern fallen, griff mir zwischen die Beine und fragte mich, ob ich nicht mal... Ich dankte für die Offerte, bat sie, das Angebotene von meinen Schultern zu nehmen und wieder wegzupacken, spendierte ihr ein paar Bier (kostete damals 'ne Mark) und fortan bekam ich jedes Mal alkoholhaltige Küsschen von ihr, kaum dass ich den Laden betrat. Da war Elfi, die jedem, der es hören wollte und erst recht dem, der es nicht hören wollte, mit Öffnen ihres zahnlosen Mundes anbot „Foll if Dir ein' blafen? Keine Anft, if beiff auch nich. Heiermann?“ Offenbar muss es Männer gegeben haben, denen das zweifelhafte Vergnügen fünf Mark wert gewesen ist, denn ich glaube nicht, dass ihre Rente die Kosten des Alkoholkonsums abdeckte. Dann noch Gaby, die gelegentlich hinterm Tresen aushalf. Sie wirkte mit ihren blonden Haaren und ihrem jugendlichen Aussehen wie die Schöne unter lauter Biestern. Sie war wohl die Nichte von „Tante Evi“, die von dieser nach dem Tode ihrer Mutter unter die Fittiche bzw. hinter den Zapfhahn genommen wurde. Einmal habe ich mich ihretwegen sogar in dem Laden bzw. vor der Tür geprügelt. Ein besoffener Galan packte ihr unter den Rock, worauf sie aufschrie, und weil ich gerade daneben saß, stand ich kurz auf, nur halb so schwer, aber glücklicherweise auch nur halb so besoffen wie der Grabscher, packte ihn da, wo er zuvor dem Mädchen hin gegriffen hatte, knallte ihm ein paar und bat ihn vor die Tür. Als er vor mir die drei Stufen runterwankte, verpasste ich ihm, ziemlich unfair, aber wirkungsvoll, einen Tritt in den Arsch. Er knallte auf den Gehweg, wobei das Gesicht ziemlich litt und wankte dann blutend seines Weges. Ritter Anders rettet unritterlich Prinzessin Gaby vom Elbschloss (Biermarke).
Na, jedenfalls hatten Johanne und ich dort einen schönen Spätabend oder Frühmorgen. Als es eigentlich Zeit gewesen wäre, zum Fischmarkt aufzubrechen, erschien es hinsichtlich des Alkoholpegels sinnvoller, ein Bett aufzusuchen, in diesem Falle meines, das ja praktischerweise gleich um die Ecke lag. Also, nicht das Bett, sondern meine Wohnung. Na ja, und da machten wir dann das, was alkoholisierte Menschen unterschiedlichen Geschlechts dann in einem Bett so machen und kamen dabei ganz ohne Zambos Palme aus. Den Sonntag verbrachten wir erschöpft im Bett, bis ich sie am Abend in den Zug nach Itzehoe setzte. Wir sahen uns nie wieder.
Manchmal frage ich mich, was wohl aus ihr geworden sein mag. Ich weiß bis heute ja noch nicht einmal ihren Nachnamen.