Über Magie und magische Praxis
16.11.2021 um 10:05Zunächst - ich mag das Wort Magie nicht. Überhaupt nicht. Es passt nicht zu mir, ich würde mich nie „Magier“ nennen, noch weniger „praktizierenden Magier“.
Was soll das auch heißen? Aber um nicht ständig weit ausholen zu müssen, verwende ich das Wort dann doch. Damit jene die nach Magie suchen oder darüber etwas wissen wollen einen Anknüpfungspunkt haben, etwas mit dem sie denken und arbeiten können. Trotzdem blieb das was ich so treibe immer diffus und hat öfter für Nachfragen gesorgt. Damit ich es in Zukunft einfacher habe, schreibe ich diesen Text.
Zunächst gibt es zwei grundlegende Vorstellungen von dem „Magier“, zwei Typen. Da wäre der „Faust“, der gelernte Okkultist, gern im Bunde mit höheren Mächten, organisiert im Denken, Magie als eine Wissenschaft. Dazu gehört immer eine gehörige Portion Ambition, etwas Erreichen wollen, niemand studiert derartig kryptisches Material über Jahre oder lässt sich gar auf eine Mitgliedschaft in einer okkulten Vereinigung ein ohne Ziel (und sei es die Neugier „zu wissen was die Welt im Innersten zusammen hält“)
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Bildquelle: Anton Kaulbach, Public domain, via Wikimedia Commons
Ganz klar, zu diesem erlauchten Personenkreis zähle ich mich nicht. Oder nicht mehr. Mit dem starren Verständnis einer Magie als mathematische Kunst, habe ich wenig bis nichts am Hut. Das mag abwertend klingen, aber am Ende enthalte ich mich eines Urteils. Es funktioniert für mich einfach nicht, auch fehlt mir jede Ambition.
Der andere Typ hingegen trifft es schon eher, der Typ „Merlin“.
Merlin ist selbst ein magisches Wesen, er ist Magie und hat sich nicht nur erlernt. Auch wenn er seine Fähigkeiten sicher geschult und erweitert hat. Trotzdem findet sich zwischen beiden Typen ein elementarer Unterschied.
Ich selbst verwende gerne das Wort „Trolldom“ in etwa zu übersetzen „was Trolle tun“. Wobei „Trolle“ hier alle Wesenheiten meint, Elfen, das versteckte Volk, Heilige und Teufel, Naturgeister - Troll ist hier im Grunde eine Leerstelle für „nicht (normal) menschlich“ oder auch einfacher „magisch“.
Wie wird nun aber ein einfacher Mann oder eine einfache Frau zum Trollmann oder Trollkvinne? In dem er selbst berührt wird. Durch Elfen (häufig spielen hier Entführungen eine Rolle), Geister oder schlichter durch einen anderen Trollmann. Wer der Magie begegnet wird selbst magisch. Ob er will oder nicht, ob er danach gesucht hat oder nicht, das alles spielt keine Rolle. Wer (diese Art muss man wohl sagen) Magie erfährt, den verändert sie für immer.
Das ist keine Auszeichnung, kein Privileg, zumindest nicht für sich genommen. Denn auch ein Fluch, eine Schandtat hat diese Wirkung.
Soviel zunächst zur Sagenwelt, zu den Geschichten. Denn das nehme ich für mich in Anspruch, dass ich zumindest diesen Männern und Frauen begegnete (und vielleicht auch anderen Entitäten, so man mir Glauben schenken will) und dies mein Leben, mich selbst, nachhaltig veränderte.
Meine „magische Praxis“, meine „schwarze Kunst“, mein „Trolldom“ findet sich nun in zwei Arten von Handlungen wieder. Zum einen einer intuitiven Praxis, einem Welterleben und Handeln, das für mich nicht außergewöhnlicher ist, als das Atmen oder Essen. Es ist für mich normal, ja im Grunde selbsterklärend, das ich beispielhaft beim Backen einen Teil der Zutaten opfere. Oder beim Biertrinken. Diese Handlungen sind so alltäglich, so normal, dass sie anderen meist nicht mal auffallen. Auch dann nicht wenn sie neben mir stehen. Nur wenige, meist sehr aufmerksamen oder suchenden Menschen bemerken etwas.
Das zweite sind die Rituale, die Wege die mir gezeigt wurden. Ich folge darin alten Traditionen, zumindest soweit sie für mich funktionieren und heute noch durchführbar sind. Ich könnte diese Rituale akribisch beschreiben, aber selbst wenn ihr sie genauestens befolgt, hätten sie keine Wirkung. Zumindest wenn ihr nicht durch die oben beschriebene Magie berührt wurdet. Auch hier unterscheidet sich mein Weg deutlich von dem der „Ordensmagier“ und dem Wahlspruch „jeder könne Magie erlernen“. Das mag für manche mir unbekannten Formen der Magie zutreffen, für das Astralreisen etwa. Für das Trolldom sicher nicht.
Ich hoffe damit ist deutlicher geworden, was ich eigentlich so treibe.
Was soll das auch heißen? Aber um nicht ständig weit ausholen zu müssen, verwende ich das Wort dann doch. Damit jene die nach Magie suchen oder darüber etwas wissen wollen einen Anknüpfungspunkt haben, etwas mit dem sie denken und arbeiten können. Trotzdem blieb das was ich so treibe immer diffus und hat öfter für Nachfragen gesorgt. Damit ich es in Zukunft einfacher habe, schreibe ich diesen Text.
Zunächst gibt es zwei grundlegende Vorstellungen von dem „Magier“, zwei Typen. Da wäre der „Faust“, der gelernte Okkultist, gern im Bunde mit höheren Mächten, organisiert im Denken, Magie als eine Wissenschaft. Dazu gehört immer eine gehörige Portion Ambition, etwas Erreichen wollen, niemand studiert derartig kryptisches Material über Jahre oder lässt sich gar auf eine Mitgliedschaft in einer okkulten Vereinigung ein ohne Ziel (und sei es die Neugier „zu wissen was die Welt im Innersten zusammen hält“)
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Bildquelle: Anton Kaulbach, Public domain, via Wikimedia Commons
Ganz klar, zu diesem erlauchten Personenkreis zähle ich mich nicht. Oder nicht mehr. Mit dem starren Verständnis einer Magie als mathematische Kunst, habe ich wenig bis nichts am Hut. Das mag abwertend klingen, aber am Ende enthalte ich mich eines Urteils. Es funktioniert für mich einfach nicht, auch fehlt mir jede Ambition.
Der andere Typ hingegen trifft es schon eher, der Typ „Merlin“.
Merlin ist selbst ein magisches Wesen, er ist Magie und hat sich nicht nur erlernt. Auch wenn er seine Fähigkeiten sicher geschult und erweitert hat. Trotzdem findet sich zwischen beiden Typen ein elementarer Unterschied.
Ich selbst verwende gerne das Wort „Trolldom“ in etwa zu übersetzen „was Trolle tun“. Wobei „Trolle“ hier alle Wesenheiten meint, Elfen, das versteckte Volk, Heilige und Teufel, Naturgeister - Troll ist hier im Grunde eine Leerstelle für „nicht (normal) menschlich“ oder auch einfacher „magisch“.
Wie wird nun aber ein einfacher Mann oder eine einfache Frau zum Trollmann oder Trollkvinne? In dem er selbst berührt wird. Durch Elfen (häufig spielen hier Entführungen eine Rolle), Geister oder schlichter durch einen anderen Trollmann. Wer der Magie begegnet wird selbst magisch. Ob er will oder nicht, ob er danach gesucht hat oder nicht, das alles spielt keine Rolle. Wer (diese Art muss man wohl sagen) Magie erfährt, den verändert sie für immer.
Das ist keine Auszeichnung, kein Privileg, zumindest nicht für sich genommen. Denn auch ein Fluch, eine Schandtat hat diese Wirkung.
Soviel zunächst zur Sagenwelt, zu den Geschichten. Denn das nehme ich für mich in Anspruch, dass ich zumindest diesen Männern und Frauen begegnete (und vielleicht auch anderen Entitäten, so man mir Glauben schenken will) und dies mein Leben, mich selbst, nachhaltig veränderte.
Meine „magische Praxis“, meine „schwarze Kunst“, mein „Trolldom“ findet sich nun in zwei Arten von Handlungen wieder. Zum einen einer intuitiven Praxis, einem Welterleben und Handeln, das für mich nicht außergewöhnlicher ist, als das Atmen oder Essen. Es ist für mich normal, ja im Grunde selbsterklärend, das ich beispielhaft beim Backen einen Teil der Zutaten opfere. Oder beim Biertrinken. Diese Handlungen sind so alltäglich, so normal, dass sie anderen meist nicht mal auffallen. Auch dann nicht wenn sie neben mir stehen. Nur wenige, meist sehr aufmerksamen oder suchenden Menschen bemerken etwas.
Das zweite sind die Rituale, die Wege die mir gezeigt wurden. Ich folge darin alten Traditionen, zumindest soweit sie für mich funktionieren und heute noch durchführbar sind. Ich könnte diese Rituale akribisch beschreiben, aber selbst wenn ihr sie genauestens befolgt, hätten sie keine Wirkung. Zumindest wenn ihr nicht durch die oben beschriebene Magie berührt wurdet. Auch hier unterscheidet sich mein Weg deutlich von dem der „Ordensmagier“ und dem Wahlspruch „jeder könne Magie erlernen“. Das mag für manche mir unbekannten Formen der Magie zutreffen, für das Astralreisen etwa. Für das Trolldom sicher nicht.
Ich hoffe damit ist deutlicher geworden, was ich eigentlich so treibe.