HandyfalleOriginal anzeigen (0,2 MB)

2010 ist eine Serie mit einer Mädchen-Detektivbande nach dem Vorbild der drei Fragezeichen gestartet worden. Diesmal gibt es keine US-Vorlage, die Handlung spielt in einer fiktiven deutschen Stadt. Der erste Band schildert die Gründung des Detektivbunds der drei Mädchen und ihren ersten Fall, der dann doch etwas an den Haaren herbeigezogen ist.

Ein Handyladen bietet billige Mobiltelefone an Schulen an, der 25-jährige Sohn des Besitzers mit hohen Spielschulden installiert in diese Handys Abhöranlagen, um Schülerinnen und Schüler erpressen zu können (weil sie Eltern anlügen oder Freunde betrügen). Diese hinterlegen ihr Schweigegeld an abgelegenen Orten.

Die drei Detektivmädchen kommen drauf, weil eine Schulkameradin in der Schule Geld stiehlt. Die Story ist spannend geschrieben, die Mädchen werden vom Täter in einem Keller eingesperrt, in dem sich die Abhöranlage befindet, und es gibt Fahrradverfolgungsjagden. Dazu noch typische Mädchen-Topoi: Zickenstreit, Traumjungs, Pferde, einen schauspielenden Vater. Und es gibt ein Happy-End, der Erpresser wird gefasst und der Polizei übergeben.

Am Leben wird der Text von der doch ziemlich talentierten Jugendbuchautorin Maja von der Vogel gehalten, die gekonnt alle (Klischee-)Register zieht.