Verhalten bei Gruppenarbeiten

Hallo Community,

Kennt ihr es auch, egal ob in Arbeit, Studium oder Job....das es immer mindestens eine Person gibt, die bei Gruppenarbeiten quasi nix beisteuert, dann aber natürlich die gute Leistung der Gruppe für sich mitbeanspruchen will?

Lg

@kittyka
Ja - ich glaube, diese Rolle gehört irgendwie zwangsläufig zu einer Arbeitsgruppe dazu. :D

sooma schrieb:Ja - ich glaube, diese Rolle gehört irgendwie zwangsläufig zu einer Arbeitsgruppe dazu

Also in meiner letzten Gruppenarbeit war es so : Wir bekamen auf den letzten Drücker noch jemanden zugeteilt. Sie meinte, das Thema würde sie ja total interessieren...es kamen auch 2 relativ sinnlose Konzepte, die wir rasch verworfen haben. Dann haben wir und meine Partnerin mehr oder weniger die Arbeit gemacht. Sie nur immer : Ja, das sehe ich auch so bei Vorschlägen wie zur Gliederung.
Wir haben sogar ihren Part beim Onlinereferat zum großen Teil mitgemacht. Sie hat ihn dann nur vorgetragen.

Ja, solche Personen gibt es. Allerdings habe ich auch schon etliche Gruppenarbeiten hinter mir, bei denen wir alle gleichmäßig viel geleistet haben.

Ohne dich jetzt persönlich anzusprechen, ich kenne die Umstände bei dir ja gar nicht. Ist also eher allgemein gehalten:

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich häufig die Leute "ungerecht" in Gruppenarbeiten belastet fühlen, die gerne die Linie vorgeben. Nach dem Motto:"Das machen wir so und so..." Auf zögern der anderen Gruppenmitglieder wird dann gern :"Ich mach das" oder "dann mach' ich das eben" geantwortet. Und ja, meistens trägt dann diese Person den Bärenanteil an der Gruppenarbeit. Aber nicht, weil die anderen so faul sind, sondern weil sie selbst andere Ansprüche hat und dies ggf.sogar unbewusst vermittelt.

Ich war früher ganz genau so. Inzwischen hab ich mir angewöhnt, mich zurück zu nehmen und erstmal zu beobachten. Ich habe gelernt, dass es auch ohne mein übermäßiges Zutun eine gute Gruppenarbeit wird, da die anderen halt andere Wege gehen, die nicht nur nicht schlechter sind als meine, sondern manchmal sogar zielführender.

Daher mein Tipp: Wenn man momentan viel Gruppenarbeiten bewältigen muss und das Gefühl hat, immer mehr zu machen als die anderen, einfach mal versuchen nicht der/die erste zu sein, die ihre Ideen einbringt, sondern Mal die Ideen der anderen anhören und versuchen einen ihrer Wege mitzugehen. Da kann man wirklich überrascht werden. :)

dieLara schrieb:Ohne dich jetzt persönlich anzusprechen, ich kenne die Umstände bei dir ja gar nicht. Ist also eher allgemein gehalten:

Dazu habe ich über dir was geschrieben

kittyka schrieb:Dazu habe ich über dir was geschrieben

Jap, allerdings habe ich meinem Post begonnen zu schreiben, als noch keiner geantwortet hatte und auch nur eine Minute nach dir abgeschickt. Das heißt, ich konnte ihn noch nicht gelesen haben, als ich meine Gedanken niedergeschrieben habe.

Und selbst mit der Info, ist es ja immer schwer, sich ein Bild zu machen. Ich meine, du weißt ja am ehesten, wie die Arbeit an sich so war. Wenn die andere Teilnehmerin und du schon ein eingeschworenes Team wart, dann ist es für die dritte Person natürlich vielleicht auch schwer noch dazu zu kommen und ihre eigenen Ideen nur vorsichtig und nicht mit dem Vorschlaghammer einzubringen nur höflich.

Mich hatte nur deine Aussage:

kittyka schrieb:das es immer mindestens eine Person gibt

dazu bewegt, den Text zu schreiben, da ja, wenn etwas IMMER vorkommt, die Ursache häufig bei einem selbst zu suchen ist.

dieLara schrieb:Jap, allerdings habe ich meinem Post begonnen zu schreiben, als noch keiner geantwortet hatte und auch nur eine Minute nach dir abgeschickt. Das heißt, ich konnte ihn noch nicht gelesen haben, als ich meine Gedanken niedergeschrieben habe.

Also wir haben sie schon immer nach ihrer Meinung gefragt, wie sie das sieht usw. Da kam immer nur :
Ja, das sehe ich genauso wie ihr. "Also bis auf den Anfang, wo sie zwei halbherzige Vorschläge gemacht hat, kam irgendwie nichts mehr.
Also schon etwas ungerecht, wenn wir eine gute Note kriegen sollten (denk mal, das kommt so, weil die Dozentin war begeistert) bekommt sie halt auch das (Dozentin hat zu Anfang bereits klar gestellt, dass es keine Einzelbewertung gibt)

Wir haben sogar ihren Part vorgearbeitet, sie brauchte sich quasi nur ins gemachte Nest setzen.

Naja, thats life.

dieLara schrieb:dazu bewegt, den Text zu schreiben, da ja, wenn etwas IMMER vorkommt, die Ursache häufig bei einem selbst zu suchen ist.

Der war ironisch gemeint 😀

kittyka schrieb:Naja, thats life.

Ja, damit hast du recht.
Genau dieses Problem wurde lustigerweise während meines Vorstellungsgespräches für die Beamtenlaufbahn thematisiert. :D Ich wurde gefragt: Stellen Sie sich bitte einmal vor, Ihnen wird ein Partner für ein gemeinsames Projekt zugeteilt. Sie erledigen es jedoch völlig alleine, da ihr Partner um keine Ausrede verlegen ist. Zur Besprechung Ihres Projektes tut er jedoch so, als hätte er das Allermeiste erledigt. Wie reagieren Sie?

Manchmal ist es mehr wert, sich nicht über einzelne Leute zu ärgern. Sollte es einen jedoch weiterhin beschäftigen und man findet die Situation unfair, dann würde ich das persönliche Gespräch suchen.
Habt ihr denn eurer Kollegin mal deutlich während der Gruppenarbeit gesagt, dass ihr ihr Verhalten unfair findet? Habt ihr ihr gesagt, dass ihr euch eine andere Art von Unterstützung erhofft?