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Covid-Erfahrungsbericht: Joachim Huber vom Tagesspiegel
28.09.2020 um 22:36Joachim Huber. Foto: Doris Spiekermann-Klaas/Tagesspiegel
Dies ist eine der erschreckendsten Covid-Erfahrungsberichte, die ich bis jetzt gelesen habe. Koma und Langzeitfolgen inklusive.
Am 18. März bekam Joachim Huber, Leiter des Tagesspiegel-Medienressorts, Fieber. Der 62-Jährige hatte sich mit dem Coronavirus infiziert, erlitt eine Lungenembolie, totales Nierenversagen und einen Herzinfarkt.Was in seinem Interview wie bei vielen Covid-Patienten eine zentrale Rolle spielt, dass zu Beginn der Krankheit er einem totalen Chaos im medizinischen Bereich ausgesetzt war, inklusive dass Rettungsfahrer ihn nicht in ein Krankenhaus transportieren wollten, obwohl es ihm bereits sehr schlecht ging.
Während der Lebensrettungaktionen ging Einiges schief: ein Fuß wurde ihm abgequetscht, bis heute hat er Probleme. Die Intubierung klappte nicht beim ersten Mal, er hat ein Loch im Hals. Schließlich fiel er ins Koma, vier Wochen lang war nicht klar, ob er überlebt oder nicht. Insgesamt lag er fünf Wochen im Koma. Dazu kam auch ein Herzinfarkt.
Sein Vorteil war vermutlich, dass er in Berlin von Krankenhaus zu Krankenhaus verlegt wurde: Wenckebach-Klinikum - St. Gertrauden - Charité. Von denjenigen, die beatmet werden müssen, überlebt nur die Hälfte.
Wo er sich angesteckt haben kann, weiß er nicht. Es gab keine bekannten Kontakte, in einem Risikogebiet war er nicht. Er vermutet den öffentlichen Raum, am wahrscheinlichsten die U-Bahn, die er - wie alle öffentliche Verkehrsmittel - jetzt nicht mehr nutzt.
Warum es ihn so schwer erwischt hat, kann er nur erahnen: er hat Bluthochdruck und Diabetes Typ 2, aber das sind alles nur Vermutungen, keine gesicherten Fakten.
Das vollständige Interview ist hier zu lesen:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/corona-ueberlebenskampf-des-tagesspiegel-redakteurs-ein-zweites-mal-diese-tortur-das-wuerde-ich-nicht-schaffen/26222964.html