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Gräber auf dem Friedhof von Nembro in der Nähe von Bergamo. Bild: Flavio Lo Scalzo/Reuters/Der Standard

Neue Studien widmen sich der Frage, warum die Todesrate bei Covid in verschiedenen Staaten so unterschiedlich ist. Eine der Antworten lautet, dass es sehr wohl auf den Zeitpunkt und die Strenge der Maßnahmen angekommen ist. Die vermutete starke intergenartionelle Verwebung in der Lombardei hingegen scheint keine Auswirkung gehabt zu haben. Im österreichischen Standard wird der Vergleich zwischen Österreich und der Schweiz so zusammengefasst:
Althaus und seine Kollegen kommen auf diese Weise zum Schluss, dass bei einer Verzögerung der Maßnahmen in der Schweiz um sieben Tage vermutlich mehr als 8.000 Menschen gestorben wären. Wären die Maßnahmen eine Woche früher gekommen, wären hingegen nur 400 Tote zu beklagen gewesen.

Darin könnte auch einer der Gründe liegen, warum Österreich bis jetzt besser als die Schweiz davonkam: Der Lockdown erfolgte hier zwar auch erst am 17. März. Aber im Vergleich zum jeweiligen Infektionsgeschehen in der Schweiz (und natürlich zu jenem in Italien) war das etwas früher – und zudem erfolgte der Lockdown um einiges strikter als bei den Eidgenossen.
Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000119051161/warum-in-italien-und-der-schweiz-mehr-menschen-an-covid

Studie zu der Frage nach Großfamilien, die in einem Haushalt leben:
https://www.pnas.org/content/early/2020/07/21/2008581117

Studie zur Schweiz:
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.07.21.20158014v1