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Das dritte Stück Grillparzers Tilogie Das goldene Vlies beginnt in Korinth, wohin Jason und Medea geflohen sind, nachdem Jasons Onkel, der sich nicht an die Abmachung gehalten hat, Jason nach Wiederbringung des goldenen Vlieses rechtmäßig als König einzusetzen, verstorben ist. Jason und Medea sind des Mordkomplotts bezichtigt worden, so bitten sie beim König von Korinth, Kreon, um Aufnahme, da Jason dort seine Kindheits- und Jugendtage verbracht hat.

Medea vergräbt ihre magischen Gegenstände und das Vlies am Strand von Kolchis, um mit ihrer Vergangenheit als Zauberin zu brechen, aber auch den Fluch, der auf dem Vlies liegt zu bannen. Die Einwohner Korinths haben jedoch Angst vor der Fremden, der Barbarin, so werden nur Jason und ihre beiden Kinder aufgenommen, Medea muss in einer Hütte außerhalb der Stadtmauern verweilen.

Als ein Bote des Gerichts der Amphiktyonen, eines Städtebunds in Griechenland, den Bann gegen Jason ausspricht, stellt sich Kreon schützend vor Jason und verspricht ihm seine Tochter Kreusa zur Frau, Medea wird verbannt. Als nach dem Kompromiss, dass eines der beiden Kinder bei Medea bleiben kann, beide Söhne zu Kreusa fliehen, welche sie bereits als Ziehmutter anerkennen, schmiedet Medea Rache.

Als sie ihre magischen Utensilien und das Vlies an sich nimmt, hat sie wieder ihre magische Kraft. Ihre Dienerin und Amme überbringt Kreusa einen todbringenden Schmuck als Geschenk, sie verbrennt und der Palast Kreons brennt bis zu den Grundmauern ab. Die beiden Kinder werden von Medea ermordet.

Anders als Euripides, bei dem Medea auf einem Drachen entflieht, macht sich bei Grillparzer Medea nach Delphi auf den Weg, um das goldene Vlies dem rechtmäßigen Gott zurückzubringen und sich dem Urteil des Orakels zu stellen. Sie ist nun halb Kolcherin und halb Griechin. Nach Aufbruch trifft sie auf den umherirrenden Jason, der aus Abscheu von den Korinthern gemieden wird. Der Schlussdialog endet wie folgt:
Medea.
Was ist der Erde Glück?—Ein Schatten!
Was ist der Erde Ruhm?—Ein Traum!
Du Armer! der von Schatten du geträumt!
Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.
Ich scheide nun, leb wohl, mein Gatte!
Die wir zum Unglück uns gefunden,
Im Unglück scheiden wir. Leb wohl!

Jason.
Verwaist! Allein! O meine Kinder!

Medea.
Trage!

Jason.
Verloren!

Medea.
Dulde!

Jason.
Könnt' ich sterben!

Medea.
Büße!
Ich geh und niemals sieht dein Aug' mich wieder!
Das Grillparzerdenkmal von Rudolf Weyr im Wiener Volksgarten zeigt auf dem Medea-Relief, wie die Kinder bei Kreusa vor Medea Schutz suchen (Foto: Andreas Praefcke, CC BY 3.0/Wikimedia):

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