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Propagandaplakate für Kriegsanleihen
11.10.2019 um 14:58Alle kriegführenden Staaten des Ersten Weltkriegs finanzierten den Krieg, indem sie vom Volk nicht nur Blutzoll, sondern auch Geld forderten. Zurückbezahlt sollten die Kriegsanleihen nach dem Sieg durch den Kriegsgegner werden.
Zur Beeinflussung des eigenen Volkes wurde tief in die Propagandakiste gegriffen, und an erster Stelle stand dabei die Entmenschlichung und Dämonisierung des Gegners.
Berühmt ist das kanadische Plakat Kultur vs. Humanity, auf dem die deutsche "Kultur" nicht mit "Culture" gleichgesetzt ist, sondern ein Antonym, ein Gegensatz zu "Menschlichkeit". Im Bild ertrinkende Opfer eines deutschen U-Boot-Angriffs, die entgegen des Seerechts nicht gerettet werden.
Original anzeigen (0,4 MB)
Berühmter noch ist das US-Plakat Destroy this Mad Brute, in der Deutschland als riesiger Gorilla mit Pickelhabe, der aus einer zerstörten US-amerikanischen Stadt eine leicht bekleidete Frau (Liberty?) entführt und in seiner rechten Hand eine Keule mit Aufschrift "Kultur" trägt. Das Plakat wirkt wie eine Blaupause der späteren King Kong-Filme.
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In Deutschland gestaltete unter anderem der Star-Designer Lucian Bernhard Plakate für Kriegsanleihen. Hier sein Plakat Das ist der Weg zum Frieden—die Feinde wollen es so! Darum zeichne Kriegsanleihe!, das eine eiserne Faust in Anlehnung an mittelalterliche Ritter zeigt.
Original anzeigen (2,2 MB)
Als zweites Beispiel von Bernhard mit dem Text Zeichne die Kriegsanleihe! Heer und Flotte Erwarten Es von Dir!, das einen entschlossenen Soldatenkopf mit Stahlhelm zeigt. Der Soldat blickt frontal über den Betrachter hinweg.
Original anzeigen (0,2 MB)
Der Münchner Maler Fritz Erler verwendet ein ähnliches Motiv bei seinem Plakat Helft und siegen! Zeichnet die Kriegsanleihe, wobei ein beinaher negroider deutscher Soldat mit glänzenden Augen entschlossen am Betrachter vorbei schaut. Auch ist der Soldat nun nicht mehr ein Ritter mit der eisernen Faust, sondern ein moderner Infanterist mit Stahlhelm, Tarnanzug, Gasmaske und Granaten.
Original anzeigen (0,2 MB)
Bildquellen (in Bildreihenfolge):
Canadian Museum of War
Library of Congress
Museum of Modern Arts
Boston Athenaeum
Deutsches Historisches Museum
Zur Beeinflussung des eigenen Volkes wurde tief in die Propagandakiste gegriffen, und an erster Stelle stand dabei die Entmenschlichung und Dämonisierung des Gegners.
Berühmt ist das kanadische Plakat Kultur vs. Humanity, auf dem die deutsche "Kultur" nicht mit "Culture" gleichgesetzt ist, sondern ein Antonym, ein Gegensatz zu "Menschlichkeit". Im Bild ertrinkende Opfer eines deutschen U-Boot-Angriffs, die entgegen des Seerechts nicht gerettet werden.
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Berühmter noch ist das US-Plakat Destroy this Mad Brute, in der Deutschland als riesiger Gorilla mit Pickelhabe, der aus einer zerstörten US-amerikanischen Stadt eine leicht bekleidete Frau (Liberty?) entführt und in seiner rechten Hand eine Keule mit Aufschrift "Kultur" trägt. Das Plakat wirkt wie eine Blaupause der späteren King Kong-Filme.
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In Deutschland gestaltete unter anderem der Star-Designer Lucian Bernhard Plakate für Kriegsanleihen. Hier sein Plakat Das ist der Weg zum Frieden—die Feinde wollen es so! Darum zeichne Kriegsanleihe!, das eine eiserne Faust in Anlehnung an mittelalterliche Ritter zeigt.
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Als zweites Beispiel von Bernhard mit dem Text Zeichne die Kriegsanleihe! Heer und Flotte Erwarten Es von Dir!, das einen entschlossenen Soldatenkopf mit Stahlhelm zeigt. Der Soldat blickt frontal über den Betrachter hinweg.
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Der Münchner Maler Fritz Erler verwendet ein ähnliches Motiv bei seinem Plakat Helft und siegen! Zeichnet die Kriegsanleihe, wobei ein beinaher negroider deutscher Soldat mit glänzenden Augen entschlossen am Betrachter vorbei schaut. Auch ist der Soldat nun nicht mehr ein Ritter mit der eisernen Faust, sondern ein moderner Infanterist mit Stahlhelm, Tarnanzug, Gasmaske und Granaten.
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Bildquellen (in Bildreihenfolge):
Canadian Museum of War
Library of Congress
Museum of Modern Arts
Boston Athenaeum
Deutsches Historisches Museum