Ich bin ein spiritueller Mensch. Je nach Blickwinkel bin ich es geradeso oder tiefgehend, das kommt auf den Betrachtungswinkel an.

Die Spiritualität ist mannigfaltig in ihrer Erscheinung und es gibt zig Wege und Möglichkeiten, wie man sie erfährt und durchlebt.

In der spirituellen Natur gibt so etwas wie "Höchstzustände", Erleuchtung genannt.
Für viele Menschen das ferne Ziel, welches sie erreichen wollen.

Dabei wird aber gerne der erste Grundsatz der Spiritualität ausgeblendet, quasi der Grundpfeiler um sich der Erkenntnis, der Erleuchtung zu öffnen.
Denn Spiritualität bedeutet ganz besonders, inne halten und in sich gehen.

Der strebsame Geist nimmt Abstand von der Strebsamkeit und versucht zumindest zu sein

Reines Sein ist die Essenz der Erleuchtung.

Nun muss ich mir aber mal selbst an die Nase fassen.
Meine Aktivitäten sind nämlich auch längst davon abgewichen.

Für mich steht Spiritualität in Verbindung mit Magie für ein Abenteuer. Für die Welt des Unbekannten und der versteckten Wunder.

Irgendwann kam dann das "Ziel" auf, dass ich zu meinem höheren Selbst werde.
So wie die aufgestiegenen Meister es waren/sind. Jesus, Buddha und so.
Es hat sich so entwickelt, dass mir übermittelt wurde, ich kann erst dann weiterziehen, wenn ich ganz und gar Akandor bin, lebe und repräsentieren kann.

Das war anfangs echt etwas beängstigend, da ich den Prozess falsch verstanden habe und dachte, mein Ego, mein Ich würde davon "weggemacht" und stattdessen sei dann mein höheres Ich in meinem Körper.
Ich hatte also eine Art Ego-Todesangst.
Das war aber Blödsinn. Inzwischen ist klar, es wird Niemand ersetzt, viel eher wird die beschränkte Sicht und das beschränkte Verständnis des Egos erweitert und das Ego selbst entwickelt sich zu etwas Anderem.
Es geht um keine Ablösung, sondern darum, dass das Ego selbst erweitert wird.

Ich spreche dabei auch gerne von "Verschmelzung von Ego und höherem Selbst", was aber sehr oft eher naserümpfend angenommen wurde, da auch in den Köpfen der Anderen eher das Bild einer Assimilation aufkam, als der einer Erweiterung des eigenen Selbstverständnisses.

Jetzt kann man auch herumphilosophieren, dass man das höhere Selbst ja quasi schon ist, bloß eben der Teil der vergessen hat, weil er bewusst unter dem Schleier des Vergessens liegt (siehe Smaragdtafeln des Thot)

Das würde ich so zumindest so halb bestätigen, ich würde immer noch das typische Ego "getrennt" vom Verständnis des höheren Selbst halten, denn das Ego ist der Denker (und Zweifler) und das höhere Selbst ist der, der intuitiv weiß und nach Gefühl handelt.


Worum es mir eigentlich geht... mir ist längst klar geworden, dass ich es in diesem Leben eher mehr sehr schwerlich schaffen würde mein höheres Selbst zu sein.

Jetzt habe ich sogar in einem Buch, welchem ich sehr, sehr glaube gelesen, dass man ohnehin stets nur prozentual sein höheres Selbst in der dreidimensionalen Wirklichkeit (also unserer) projizieren kann. Nach etwas Nachdenken hat das auch Sinn gemacht. Das höhere Selbst ist ein multidimensionales Wesen, das kannst du schlecht in seiner Gesamtheit in einen menschlichen Körper zwängen.
Du kannst dich ins höhere Selbst einfärben, dein Wissen abrufen, dein Verhalten in die höchste Vorstellung deiner Selbst reflektieren und im besten Interesse handeln. Doch das höhere Selbst sein... nun es gibt die aufgestiegenen Meister, die verdeutlichen, warum das eher selten passiert.

Also was ist jetzt mit dem Ziel in der Spiritualität?

Nun,vom Höchstansatz aus, geht es auch um den Sinn des Lebens. Nämlich Erfahrungen zu machen und sich an diesen zu entwickeln. Die Entwicklung und die Selbsterfahrung sind wichtige Punkte.
Wenn man dem Glauben angehört, dass Gott eine Entität ist, die sich durch uns selbst erfahren möchte um zu verstehen, was deren eigene Göttlichkeit ist.
Wobei das garantiert auch durch den menschlichen Betrachtungspunkt ohnehin verzerrt ist.

Alleine wenn ich mir vor Augen halte, dass die Praxis der Reinkarnation auch so krass unterschiedlich gesehen und interpretiert werden kann.
Für mich war eigentlich klar, hey alle Leben die ich so gelebt habe, sind ich (meine Seele in diesem Kontext) bloß mit anderem Ego. Jetzt las ich gestern, wie ein Geist beschrieb, dass er frühere Leben hatte, diese aber eine unabhängige Existenz zu ihm führen, auch wenn er als solches immer auf sie zugreifen kann. Das fand ich etwas sehr irritierend, da er sie quasi als eigenständige Individuen darstellte und nicht als andere Version seines Ichs.

Das ließ mich dann auch wieder etwas daran zweifeln, wie viel ich überhaupt verstehen kann, ohne Gaga zu sein.

Eigentlich muss man für tiefgehendes Verständnis einfach ALLES in eine Relativität stellen und sowas wie "Fakten" gäbe es nicht.

Rein theoretisch stimmt das sogar, da Fakten auch bloß Blickwinkel sind, die erweitert und überholt werden können. Alles ist unter dem Filter der subjektiven Wahrnehmung. So ist das mit uns Menschen. Selbst historische Ereignisse sind verschiedentlich zu betrachten (die Geschichte wird von Siegern geschrieben).

Aber ich bin mir bewusst jetzt und hier auf der Erde und in Deutschland ein Leben zu führen.
Dafür muss ich gewisse Rahmenbedingungen unseres Verständnissystems annehmen bzw. behalten. Sonst funktioniere ich nicht, wie ein "normaler" Verstand funktionieren sollte.

Die Realität ist wesentlich mehr Wischi-Waschi als man glauben will, aber du darfst dich nicht zu weit in den Kaninchenbau der Varianten hineinbegeben oder es dir zumindest nicht anmerken lassen. Würde ich alles so relativ veräußern, wie ich es in meinen Gedankengängen tue, wäre ich recht schnell ein "Schwurbler".

Das sind wir auf Allmystery ja schon, wenn es um die bloße Existenz der Magie und ihrer Wirkungen geht.
Über das was ich hier in meiner Blognische schreibe, dort anzusetzen.. hahaha..ha... ich trau mich ja schon so selten mich allzu klar zu veräußern, da ich auf den Gegenwind der meiner Erfahrung teils zutiefst widerspricht keine Lust mehr habe. Ein bisschen Diskussionsfaulheit. Helfen tue ich mit ein paar Erklärungen oder Tipps immer noch gerne, aber gegen eine Wand reden, die mir alles umgedreht zurückschmeißt, nee.

Okay, etwas abgekommen vom Thema.

Jedenfalls habe ich selbst bemerkt, dass es unklug wäre, es wirklich verstehen zu wollen, da es mein Verständnis von unserem geläufigem System so sehr verändern könnte, dass ich mich selbst ins Aus der Glaubwürdigkeit schmeißen täte.

In dem Moment in dem ich so relativ reden täte, wie ich die Realität mehr und mehr sehe, würde ich unglaubwürdig werden.