Ich habe die Liste von Ernelo nochmals überarbeitet (zuvor bereits ergänzt durch @MissMary, @Venice2009 und @borabora). Es wurden die fehlenden Punkte ergänzt und zu älteren Punkten habe ich kleine Ergänzungen vorgenommen.

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1. Briefwechsel EH mit JS mit mehr oder weniger konkreten Äußerungen, dass die Eltern aus dem Leben von EH verschwinden sollen. Söring schrieb u.a., dass es in der Gegend der Eltern von EH ja in letzter Zeit mehrfach Überfälle gegeben hätte, dieses Mal könnte es ja auch die Hausherren selbst treffen. In einem weiterem Brief schreibt JS: "I have the dinner scene planned out" (die Haysoms sterben bei einem Abendessen).

2. Die Polizei hat JS erst im Oktober zum ersten mal vorgeladen, also 6 Monate nach den Morden. Es wurde also zunächst in alle Richtungen ermittelt (u.a. auch in Richtung Landstreicher und Mary, der Schwiegertochter der Haysoms). Flucht aus den USA, als er Finger- und Fußabdrücke abgeben soll (JS flieht zunächst alleine, EH folgt ihm später).

3. Abbruch des Studiums, Verzicht auf das hart erarbeitete Stipendium. Flucht mit einer Doppelmörderin ---> Realistisch?

4. Kriminelle Karriere in Asien und Europa mit Pass- und Scheckfälschungen, dabei sogar verkleidet/mit falschem Bart ---> Wie passt das zur Eigendarstellung von JS?

5. Kleinbetrügereien (z.B. Unfall mit Mietwagen)

6. Rechtfertigung der Tat von EH immer mit ihrer Lügenkarriere/Borderliner. Seine einschlägigen psychiatrischen Diagnosen aus GB erwähnt er selten bzw. nicht (z.B. psychische Abhängigkeit von EH, Psychose, ...).

7. Mehrfache Geständnisse in GB gegenüber GB-Polizisten und auch gegenüber Gardner/Updike aus den USA, Geständnisse auch gegenüber den Psychiatern, die ihn ärztlich untersuchten und entsprechende Diagnosen stellten. Freiwilliger Verzicht auf einen Anwalt bei den Verhören mit der Polizei. Zusätzliches Geständnis gegenüber einem deutschen Ermittlungsbeamten (Herr König), sein RA Frieser war anwesend.

8. Wird als Täter der Tötungen in den Urteilen des Europ. Gerichtshof für Menschenrechte in 1989 genannt, obwohl EH schon 1987 verurteilt wurde, daher sein ominöse Versprechen, sie vor dem elektr. Stuhl zu bewahren, erfüllt war. Spätestens nach ihrem Urteil hätte er widerrufen müssen, um glaubhaft zu bleiben. Geständnis erst vier Jahre später widerrufen.

9. EH hat ihn als Täter in ihrem Prozess und später auch in seinem Prozess belastet, sie hat sich nicht gegen die Auslieferung gewehrt und im Verfahren von vornherein für schuldig bekannt. "First come - first choice", damit ist sie objektiv glaubhafter. EH sitzt auch noch im Gefängnis, hat daher für die Aussage gegen ihn in seinem Prozess kein Agreement mit der Staatsanwaltschaft getroffen, die ihr eine frühere Entlassung ermöglichten.

10. Tatort war gründlich gereinigt (u.a. von Fingerabdrücken), obwohl die Polizei mit allen Möglichkeiten und sogar technischen Innovationen gearbeitet hat. In dem geführten Indizienprozess war das allerdings für JS nicht von Vorteil, da durch sein Geständnis alles gegen ihn sprach, aber keine Indizien für seine Abwesenheit unmittelbar dafür sprachen, dass er nicht am Tatort war. Der gefundene Fingerabdruck von EH auf der Wodkaflasche kann alt sein, die Eltern tranken Gin und Scotch. Ein Fingerabdruck auf dem Glas von DH kann daher kommen, dass das Glas nicht ordentlich gespült war, das Haar im Waschbecken kann von sonst wem stammen, danach waren auch etliche Leute am Tatort (Vermutung von Englade, dass Geld gestohlen wurde, bevor die Polizei verständigt wurde).

11. Präsentation des Sockenabdrucks: Soweit dieser Beweis überraschend vorgelegt wurde, geht der Punkt an die Staatsanwaltschaft durch den Überrumpelungsmoment. Jedoch ist auch im Gutachten, das JS für seine Revision anfertigen ließ, nicht von Manipulation der Folien die rede. Vielmehr erweckt es den ersten Eindruck, dass das gut passen könnte. Wenn seine Anwälte von dem Beweismittel schon früher wussten, ist auch ihm die schlechte Verhandlungsführung der Anwälte zuzurechnen - da hätte er darauf bestehen können/müssen. Sein Anwalt Neaton hat die Bedeutung des Sockenabdrucks in seinen Ausführungen nach der Sockenabdruckpräsentation und in seinem Schlussplädoyer allerdings gewürdigt bzw. dessen Beweiswert bestritten. Für ein Sachverständigengutachten fehlte ggf. Geld oder die Einsicht, dass das unbedingt gemacht werden müsste, möglicherweise wurde die Bedeutung im Prozess von Söring und seinen Anwälten nicht erkannt. Eine Anfechtung erst im Revisionsverfahren war daher von vornherein aussichtslos.

12. Am Tatort wurde weder Schmuck noch Geld entwendet ---> Wie passt das zur Drogen/ Junkie Version von JS?

13. Schlechtes Alibi in Washington ohne Zeugen. Wenn es wenigstens noch ein Museum/Restaurant/öffentlicher Ort o.ä. gewesen wäre, es hätte auch schon gereicht, wenn er seine vorhandene Kreditkarte irgendwo für eine Anschaffung genutzt hätte, dann wäre mit dem Beleg das Alibi wasserdicht gewesen

14. Umschwenken nach der Auslieferung nach Virginia darauf, dass vsl. EH bzw. EH mit Komplizen bzw. gar nicht EH, sondern die bereits erwähnten beiden Landstreicher die Eltern getötet hätten. 2 Täter Hypothese, obwohl er in den Vernehmung doch sogar eine mögliche Notwehrsituation als Einzeltäter genannt hatte. Eltern hatten >2 Promille Alkohol, waren schon älter, daher sehr gut denkbare Möglichkeit, dass die Tat von nur 1 Täter durchgeführt wurde

15. Unzutreffendes Argument, dass die Eltern ihn nicht ins Haus gelassen hätten, er als Täter ausscheide. Dafür hatte er den Hausschlüssel von EH bekommen können, da er mit ihr bereits 2x in Abwesenheit der Eltern ein WE dort verbracht hatte

16. Äußerung gegenüber Gardner, nochmals auf Socken zum Haus zurückgekommen zu sein (kongruent mit dem gefundenen Sockenabdruck, es wurde noch ein halb verwischter Schuhabdruck gefunden). Wieso sollte der/die Täter nach der Tat ihre Schuhe ausziehen und wenn doch, warum sollten sie diese ungewöhnliche Vorgehensweise auch noch der Polizei schildern, da diese Aussage selbst bei einer später behaupteten Falschaussage ein starkes Indiz ist, dass man tatsächlich doch an der Tat beteiligt war.

17. JS hat den Außenlichtschalter im Master Bedroom bei seiner Rückkehr nicht gefunden, obwohl er das Licht ausmachen wollte (das schreibt Gardner an den Gouvernei McDonnel, Sörings Anwälte bestreiten allerdings in ihrer Antwort auf den Brief, dass Söring das damals so ausgesagt hätte, er wäre mit der Haustechnik durch den 2maligen Besuch vertraut gewesen).

18. Bisher Verweigerung eines Lügendetektortests.

19. Geständnis der Tat auch gegenüber seinem Freund Matthias, der das nach seinem Prozess an das Parol Board schrieb.
And, according to Matthias, Soering not only confessed but bragged. He was proud of what he'd done.
auf deutsch: Und, nach Angaben von Matthias, hat Söring nicht nur gestanden, er prahlte sogar damit. Er war stolz darauf, was er getan hat.

Missmarry´s Ergänzung zur Liste von Ernello

20. Absolut ungewöhnliche Reaktion auf der angebliche Geständnis der Freundin - er informiert nicht die Strafverfolgungsbehörde, er deckt sie einfach und lebt völlig unberüht seinen Alltag weiter. Wie viele "normale" 18 Jährige schaffen das?

21. Absolut unglaubwürdige "Cover story" - wie er in Washington bleibt und angeblich drei Filme anschaut. Allein die Tatsache, dass der letzte Film um Mitternacht beginnt (bei einer "normalen" Kurierfahrt wäre EH zu der Zeit schon wieder dagewesen) = all das macht keinen Sinn. Die Kurierfahrt an sich ja auch keinen Sinn macht, weil alle an derselben Uni studieren, im selben Ort wohnen und Eh und JS am nächsten Tag gefahren wären.

22. Weglügen des Motivs. Während er sich als "neuen Schwiegersohn" präsentiert, war er bei den Haysoms ja nicht gerade populär zudem wollten die Eltern von EH den Umgang mit JS verbieten, drohten sie von der Uni zu nehmen. Auch hier: Geisteskrankheit von JS (Wahn, Hass auf die Eltern), von EH übernommen.

23. Die Kilometerzahl auf dem Mietwagen, die ja irgendwer drauf gefahren haben muss. Jemand, der einen Autoschlüssel zu dem Wagen hatte.

24. Das konstante Vertuschen der Fakten. Er behauptet Dinge, die nicht stimmen (z.B. dass es nach der 21 Tage Regel gelungen war, den Kinokartenverkäufer zu finden). Wenn du doch jemand hast, der nach deiner Verurteilung als absoluter Entlastungszeuge für dich dient, dann redest du doch nicht so um den heißen Brei herum. Buchanan wird doch auch immer wieder namentlich genannt. ---> Siehe zu den Lügen auch die unten stehende Liste

25. Die ganzen "Red Herrings" - z.B. die Buchanan Geschichte, die ist so unglaubwürdig (auch hier fehlende Kreditkartenbelege, kein Mörder lässt 3 Monate das blutige Messer im Auto liegen). Verweis auf Landstreicher, die nachweislich nicht an der Tat beteiligt waren.

26. Der Tagebucheintrag von EH über die Fingerabdrücke von JS

27. Skizze des Kinos im Tagebuch von EH

28. Fortwährende Verunglimpfung von EH, beispielsweise als Prostituierte und Junkie (Tenor: ich der weiße Ritter, EH die verrückte drogensüchtige Psychopathin. Welcher Unschuldige hat das nötig?)

29. Keine Entlastung durch DNA Proben. Am Tatort wurden beispielsweise 5 Blutproben gefunden, die der Blutgruppe von JS zuzurechnen sind (und die JS durch die neuen Entwicklungen NICHT entlasten). Alle 5 Spuren fanden sich in unmittelbarer Nähe der Leichen.

30. Nur eine Blutspur der Blutgruppe B im Haus. ---> Wie soll EH das Massaker angerichtet haben, ohne sich zu verletzen?

31. Die Theorie, dass mehrere Täter (mit EH) am Tatort waren wurde nicht plausibilisiert (Motiv?)

32. Die Schnittwunde an der Hand, die ein unabhängiger Zeuge bei JS zum Zeitpunkt der Beerdigung erkannt haben will.

33. Trotz signifikanter Finanzmittel, einem großen Unterstützerkreis, div. Gutachtern und mehreren Sachverständigen (beispielsweise untersuchte der ehemalige Kriminalkommissar DW den Fall ausgiebig) hat es Jens Söring in 30 Jahren, in denen er versucht frei zu kommen, nicht vermocht, glaubhaft darzulegen, wer statt seiner die Morde gegangen haben könnte. Tatsächlich haben seine Versuche stets einen großen Bogen um diese Thematik gemacht.

34. Warum sollte EH JS die Morde gestanden haben? Sie hätte doch damit rechnen müssen, dass JS die Polizei anruft. Unglaubwürdig.

35. Weigerung sich mit kritischen Fragen auseinander zu setzen. Löschen von kritischen Fragen im alten Blog und auf Social Media Kanälen (welcher Unschuldiger hat das nötig? Steht im Gegensatz zur sonstigen medialen Offensive).


Aufgedeckte Lügen von Jens Söring


1. Der Richter war befangen

2. Die Geschworenen waren voreingenommen

3. Der eigene Rechtsanwalt hat ihn unzureichend verteidigt

4. Verweis auf 21 Tage Regel

5. JS wurde im Verhör unter Druck gesetzt

6. JS wurde der Zugang zu einem Rechtsanwalt versagt

7. Robert Hallet war ein Experte für Reifenabdrücke

8. Das FBI- Profil

9. JS hat im Gefängnis noch nie einen Regelverstoß begangen