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Dein Brief - Tag 8 - 20.04.2017
15.04.2018 um 22:48Guten Morgen liebe Angie,
nun ist es schon eine Woche her, seit ich die traurige Gewissheit habe. 7 lange Tage und noch längere Nächte. 8 Tage seit dem Telefonat mit Chrissie. Ja, die Zeit fliegt. Und es sind nochmal 2 lange Wochen bis zu deiner Beisetzung.
The Big Goodbye.
Alles ist so unwirklich. Irgendwie erwarte ich, dass das Telefon klingelt, eine Nachricht kommt oder du um die Ecke trittst und "April, April" sagst...
Von deiner Familie konnte ich noch niemanden erreichen. Vielleicht habe ich ja mehr Glück.
Mal sehen, was der Tag so bringt...
Achja und es hat Frost gegeben. Aber wenigstens kein Schnee. Die Kakteen hatte ich zum Glück noch nicht rausgestellt.
Immerhin, heute scheint die Sonne. Mal sehen, ob es so bleibt. Einkauf & Co sind erstmal erledigt. War noch beim Schlüsseldienst. Die Jungs bekommen ja jetzt eigene Schlüssel. Werden langsam groß. Da sieht man wieder mal, wie die Zeit so vergeht. Das Leben bedeutet eben stete Veränderung, nicht eine Konstante.
Wie in deinem Fall.
Ich merke, dass ich schon wieder ins Grübeln gerate, besonders, wenn ich nichts zu tun habe.
Achja, deine Geschichte habe ich gelesen. ;) Gefällt mir. Ich wünschte, ich hätte mehr von dir. Ich denke, ich werde sie öfters lesen.
Ich habe so viele Fragen an dich. So viel, was ich über dich noch wissen möchte. Warum habe ich nicht vorher gefragt? Ich möchte mit dir reden.
Ich möchte, dass du wieder da bist!
War nochmal bei Norma. Telefonkarte und noch bissl Grünzeug geholt. Die Karte brauche ich, um das alte Telefon aufzuladen, dass ich als Modem fürs Inet benutze. ;) Festnetz & Co habe ich ja nicht. Scheinbar haben mich die Jahre in der Ferne mehr geprägt, als ich mir eingestehen will. Irgendwie "immer auf der Flucht" und mobil. Ich denke, dass es da gewisse Ähnlichkeiten gibt. Du musstest auch nicht immer das neueste haben, bist so gut ausgekommen. Genügsam und mit kleinen Dingen zufrieden.
Den Lauch, den ich geholt habe, werde ich in einer Hack-Käse-Lauch Suppe verwenden. Wird garantiert lecker. ;) Ich bin sicher, dir würde es auch schmecken. Vielleicht mache ich mir auch noch einen Kaffee nachher. Im Moment trinke ich sehr viel Kaffee... Aus irgendeinem Grund mache ich mir immer 2 Tassen. Aber auch die trinken sich weg. "Schneller als man "Filter" sagen kann." ;) Hehe.
Zum Abendbrot gabs dann doch was anderes. Der Große ist heute irgendwie nicht fit. Also habe ich ein Hühnersüppchen gekocht. Die Hack-Lauch Suppe mache ich dann morgen. Ein Tag mehr oder weniger ist da nicht schlimm.
Mit dem Spruch für die Schleife sind wir jetzt auch fast soweit. Ich denke, der Rest klärt sich heute Abend und morgen bestelle ich dann alles. Trotzdem: Noch zwei lange Wochen bis zu dem Tag...
Kinder sind jetzt im Bett und schlafen. Ich bin noch etwas im Internet unterwegs. Habe nochmal nachgesehen, weil ich mich an einen Kurzfilm erinnert habe. Es ist ein Star Trek Fanfilm. Aber gut gemacht. Fängt das typische TNG-Feeling ein. Wäre wohl genau dein Ding gewesen. Besteht größtenteils aus Dialogen, keine "Action" in dem Sinne. Geht um folgendes:
Ein älterer Mann stiehlt ein Shuttle. Er hat eine Art Artefakt, einen leuchtenden Stein, bei sich und fliegt zu einem Planeten. Der Kommandant des Raumschiffes beauftragt 2 seiner Leute ihm zu folgen und ihn und das Shuttle zurück zu holen. Mittlerweile ist der Mann auf dem Planeten angekommen. Er geht zu einem Baum an einen See und wartet. Eine junge Frau kommt und sie beginnen zu erzählen. Am Ende des Gespräches kommt ein junger Sternenflottenoffizier in älterer, zerissener Kleidung. Der alte Mann geht und lässt die beiden alleine.
Zwischenzeitlich erreicht auch das andere Shuttle den Planeten. Sie landen beim vermissten Shuttle und der alte Mann kommt zurück. Sie reden und er übergibt ihnen das Artefakt. Der eine belehrt ihn, das Eingriffe in die Zeit verboten sind und er sich verantworten muss. Der alte Mann bejaht dies, sagt aber gleichzeitig, dass er es tun musste. Dann setzt er sich in das Shuttle, betrachtet ein Medaillon. Darin ist das Bild der Frau von vorhin, seiner Frau, die zuvor verstorben war. Er wollte sie nur noch einmal sehen und mit ihr reden. Das war kurz bevor die beiden sich kennen gelernt hatten und den Rest ihres Lebens miteinander verbracht hatten.
Ich mochte den Film schon vorher, aber es kommt mir so vor, als würde ich ihn erst jetzt richtig und vollständig verstehen. Ich weiß nun, was in dem alten Mann vorging und warum er es tat. Und ja, ich würde das ebenso tun. Nicht um die Zeit und das Schicksal zu betrügen, so verführerisch dies auch wäre, sondern um nur noch einmal die Gelegenheit zu haben, mit dir zu reden und dich sehen zu dürfen.
Dies allein würde mir schon soviel geben, alleine die Gewissheit über viele unbeantwortete Fragen und was du mir noch alles erzählen wolltest. Der Gedanke ist wundervoll, wenn auch zu fantastisch. Den Film und die Botschaft, die darin steckt, ich bin mir sicher, du hättest ihn geliebt.
Ich habe gerade einen Anruf bekommen.
Es war das Gespräch, welches ich gleichzeitig erhofft als auch gefürchtet hatte.
Ich denke nun viel nach. Wieder. Es war natürlich ein trauriges Gespräch, aber es hat ein wenig geholfen. Das ironische ist, ich weiß summa summarum auch nicht viel mehr als vorher. Aber das ist nun wenigstens bestätigt worden. Schlimm genug, aber wenigstens ist jetzt etwas Gewissheit da.
Und wieder die Frage nach dem Grund. Keiner scheint ihn zu wissen. Es ist und bleibt alles widersprüchlich. Verwirrend. Eher schon surreal und obskur.
Vielleicht muss es auch keinen Grund geben? Vielleicht kann man es mit menschlicher Logik gar nicht erfassen oder verstehen? Es kommt mir vor, als liefe ich im Kreise. One step ahead and two in return. Je näher ich dem ganzen komme umso weiter scheine ich mich davon zu entfernen.
Ich werde versuchen, für heute das grübeln zu lassen. Jetzt bringt es nichts mehr. Vielleicht sehe ich es morgen klarer. Oder differenzierter. Oder auch noch verworrener. Wer weiß das schon? Und ja, es wird langsam wieder Geisterstunde. Der Tag neigt sich erneut dem Ende...
Ich werde jetzt zu Bett gehen, versuchen zu schlafen und die Bilder, die unwillkürlich kommen aus dem Kopf zu bekommen.
Ich wünsche dir eine gute Nacht liebe Angie und schöne Träume.
Schlaf gut.
Vielleicht sehen wir uns.
Ich habe dich sehr lieb Angie.
nun ist es schon eine Woche her, seit ich die traurige Gewissheit habe. 7 lange Tage und noch längere Nächte. 8 Tage seit dem Telefonat mit Chrissie. Ja, die Zeit fliegt. Und es sind nochmal 2 lange Wochen bis zu deiner Beisetzung.
The Big Goodbye.
Alles ist so unwirklich. Irgendwie erwarte ich, dass das Telefon klingelt, eine Nachricht kommt oder du um die Ecke trittst und "April, April" sagst...
Von deiner Familie konnte ich noch niemanden erreichen. Vielleicht habe ich ja mehr Glück.
Mal sehen, was der Tag so bringt...
Achja und es hat Frost gegeben. Aber wenigstens kein Schnee. Die Kakteen hatte ich zum Glück noch nicht rausgestellt.
Immerhin, heute scheint die Sonne. Mal sehen, ob es so bleibt. Einkauf & Co sind erstmal erledigt. War noch beim Schlüsseldienst. Die Jungs bekommen ja jetzt eigene Schlüssel. Werden langsam groß. Da sieht man wieder mal, wie die Zeit so vergeht. Das Leben bedeutet eben stete Veränderung, nicht eine Konstante.
Wie in deinem Fall.
Ich merke, dass ich schon wieder ins Grübeln gerate, besonders, wenn ich nichts zu tun habe.
Achja, deine Geschichte habe ich gelesen. ;) Gefällt mir. Ich wünschte, ich hätte mehr von dir. Ich denke, ich werde sie öfters lesen.
Ich habe so viele Fragen an dich. So viel, was ich über dich noch wissen möchte. Warum habe ich nicht vorher gefragt? Ich möchte mit dir reden.
Ich möchte, dass du wieder da bist!
War nochmal bei Norma. Telefonkarte und noch bissl Grünzeug geholt. Die Karte brauche ich, um das alte Telefon aufzuladen, dass ich als Modem fürs Inet benutze. ;) Festnetz & Co habe ich ja nicht. Scheinbar haben mich die Jahre in der Ferne mehr geprägt, als ich mir eingestehen will. Irgendwie "immer auf der Flucht" und mobil. Ich denke, dass es da gewisse Ähnlichkeiten gibt. Du musstest auch nicht immer das neueste haben, bist so gut ausgekommen. Genügsam und mit kleinen Dingen zufrieden.
Den Lauch, den ich geholt habe, werde ich in einer Hack-Käse-Lauch Suppe verwenden. Wird garantiert lecker. ;) Ich bin sicher, dir würde es auch schmecken. Vielleicht mache ich mir auch noch einen Kaffee nachher. Im Moment trinke ich sehr viel Kaffee... Aus irgendeinem Grund mache ich mir immer 2 Tassen. Aber auch die trinken sich weg. "Schneller als man "Filter" sagen kann." ;) Hehe.
Zum Abendbrot gabs dann doch was anderes. Der Große ist heute irgendwie nicht fit. Also habe ich ein Hühnersüppchen gekocht. Die Hack-Lauch Suppe mache ich dann morgen. Ein Tag mehr oder weniger ist da nicht schlimm.
Mit dem Spruch für die Schleife sind wir jetzt auch fast soweit. Ich denke, der Rest klärt sich heute Abend und morgen bestelle ich dann alles. Trotzdem: Noch zwei lange Wochen bis zu dem Tag...
Kinder sind jetzt im Bett und schlafen. Ich bin noch etwas im Internet unterwegs. Habe nochmal nachgesehen, weil ich mich an einen Kurzfilm erinnert habe. Es ist ein Star Trek Fanfilm. Aber gut gemacht. Fängt das typische TNG-Feeling ein. Wäre wohl genau dein Ding gewesen. Besteht größtenteils aus Dialogen, keine "Action" in dem Sinne. Geht um folgendes:
Ein älterer Mann stiehlt ein Shuttle. Er hat eine Art Artefakt, einen leuchtenden Stein, bei sich und fliegt zu einem Planeten. Der Kommandant des Raumschiffes beauftragt 2 seiner Leute ihm zu folgen und ihn und das Shuttle zurück zu holen. Mittlerweile ist der Mann auf dem Planeten angekommen. Er geht zu einem Baum an einen See und wartet. Eine junge Frau kommt und sie beginnen zu erzählen. Am Ende des Gespräches kommt ein junger Sternenflottenoffizier in älterer, zerissener Kleidung. Der alte Mann geht und lässt die beiden alleine.
Zwischenzeitlich erreicht auch das andere Shuttle den Planeten. Sie landen beim vermissten Shuttle und der alte Mann kommt zurück. Sie reden und er übergibt ihnen das Artefakt. Der eine belehrt ihn, das Eingriffe in die Zeit verboten sind und er sich verantworten muss. Der alte Mann bejaht dies, sagt aber gleichzeitig, dass er es tun musste. Dann setzt er sich in das Shuttle, betrachtet ein Medaillon. Darin ist das Bild der Frau von vorhin, seiner Frau, die zuvor verstorben war. Er wollte sie nur noch einmal sehen und mit ihr reden. Das war kurz bevor die beiden sich kennen gelernt hatten und den Rest ihres Lebens miteinander verbracht hatten.
Ich mochte den Film schon vorher, aber es kommt mir so vor, als würde ich ihn erst jetzt richtig und vollständig verstehen. Ich weiß nun, was in dem alten Mann vorging und warum er es tat. Und ja, ich würde das ebenso tun. Nicht um die Zeit und das Schicksal zu betrügen, so verführerisch dies auch wäre, sondern um nur noch einmal die Gelegenheit zu haben, mit dir zu reden und dich sehen zu dürfen.
Dies allein würde mir schon soviel geben, alleine die Gewissheit über viele unbeantwortete Fragen und was du mir noch alles erzählen wolltest. Der Gedanke ist wundervoll, wenn auch zu fantastisch. Den Film und die Botschaft, die darin steckt, ich bin mir sicher, du hättest ihn geliebt.
Ich habe gerade einen Anruf bekommen.
Es war das Gespräch, welches ich gleichzeitig erhofft als auch gefürchtet hatte.
Ich denke nun viel nach. Wieder. Es war natürlich ein trauriges Gespräch, aber es hat ein wenig geholfen. Das ironische ist, ich weiß summa summarum auch nicht viel mehr als vorher. Aber das ist nun wenigstens bestätigt worden. Schlimm genug, aber wenigstens ist jetzt etwas Gewissheit da.
Und wieder die Frage nach dem Grund. Keiner scheint ihn zu wissen. Es ist und bleibt alles widersprüchlich. Verwirrend. Eher schon surreal und obskur.
Vielleicht muss es auch keinen Grund geben? Vielleicht kann man es mit menschlicher Logik gar nicht erfassen oder verstehen? Es kommt mir vor, als liefe ich im Kreise. One step ahead and two in return. Je näher ich dem ganzen komme umso weiter scheine ich mich davon zu entfernen.
Ich werde versuchen, für heute das grübeln zu lassen. Jetzt bringt es nichts mehr. Vielleicht sehe ich es morgen klarer. Oder differenzierter. Oder auch noch verworrener. Wer weiß das schon? Und ja, es wird langsam wieder Geisterstunde. Der Tag neigt sich erneut dem Ende...
Ich werde jetzt zu Bett gehen, versuchen zu schlafen und die Bilder, die unwillkürlich kommen aus dem Kopf zu bekommen.
Ich wünsche dir eine gute Nacht liebe Angie und schöne Träume.
Schlaf gut.
Vielleicht sehen wir uns.
Ich habe dich sehr lieb Angie.