In mehreren deutschen Städten sind in der Silvesternacht Einsatzkräfte angegriffen worden. Die hohe, wohl nun nötige Polizeipräsenz, um die Menschen zu Silvester zu schützen, führt wohl zu massiven Aggressionen und die Polizei und Feuerwehr wird jetzt attackiert. In Frankreich sind ähnliche Nachrichten zu hören, der Respekt gegenüber Polizeibeamten scheint kaum mehr vorhanden zu sein, man prügelt und tritt Beamten zu Boden.
Brennende Autos zu Silvester sind in Frankreich wohl zur Normalität geworden.
Empörung über Prügelattacken in Frankreich

Stand: 02.01.2018 13:11 Uhr
Prügelattacken auf Polizisten haben die Feiern zum Jahreswechsel in Frankreich überschattet. Präsident Macron verurteilte die Vorfälle scharf. Wie in den vergangenen Jahren gingen auch diesmal zahlreiche Autos in Flammen auf.

Angriffe auf drei Polizisten in der Silvesternacht und am Neujahrstag haben in Frankreich für Empörung gesorgt. Zwei Beamte wurden bei einem Einsatz in einem Vorort von Paris attackiert. Ein weiterer Polizist wurde verprügelt, als er ein gestohlenes Motorrad kontrollieren wollte. Präsident Emmanuel Macron verurteilte die Vorfälle via Twitter als "feige und kriminelle Lynchjustiz". Er versicherte, dass die Schuldigen gefunden und bestraft würden.

Innenminister Gérard Collomb sprach von "untragbarer" Gewalt. "Diese gewalttätige Gesellschaft darf in den kommenden Jahren nicht weiter bestehen, damit muss Schluss sein", sagte Collomb im Radiosender Europe 1.
Landesweit elf verletzte Polizisten

Der Fall in der Silvesternacht spielte sich in Champigny-sur-Marne östlich der französischen Hauptstadt ab, wo eine Gruppe auf die beiden Beamten losging. Ein Polizist erhielt einen Faustschlag ins Gesicht, wodurch seine Nase brach. Seine zu Boden geworfene Kollegin wurde nach Darstellung von Innenminister Gérard Collomb von mehreren Personen umringt, die sie traten und schlugen. Französische Medien verwiesen auf Videobilder, die in sozialen Netzwerken kursierten und die brutale Szene zeigen sollen.

Die Polizisten waren gerufen worden, weil mehrere Personen versucht hatten, sich Zugang zu einer großen Silvesterparty zu verschaffen. Die verletzten Beamten wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Zeitung "Le Parisien" berichtete, dass die Polizei schließlich Tränengas eingesetzt habe. Zwei Menschen wurden festgenommen, nach Informationen der Zeitung "Le Monde" aus Polizeikreisen ist aber noch nicht klar, ob sie an dem Angriff beteiligt waren. Landesweit wurden nach Angaben des Innenministeriums elf Polizisten und Gendarmen verletzt.
Hunderte Autos angezündet

In der Silvesternacht wurden in Frankreich auch wieder Hunderte Autos angezündet - insgesamt gingen 1031 Fahrzeuge in Flammen auf, mehr als im Vorjahr (935). Das Innenministerium verwies darauf, dass die Zahl der angezündeten Fahrzeuge in etwa auf dem Niveau der Jahre 2012 und 2013 liege. Betroffen gewesen seien die "urbanen Départements, die traditionell von diesem Phänomen getroffen werden", so das Ministerium. 510 Menschen wurden vorläufig festgenommen, 349 davon kamen in Polizeigewahrsam.

Landesweit waren in Frankreich 99.000 Polizisten und Soldaten zum Schutz der Silvesterfeierlichkeiten im Einsatz, auch vor dem Hintergrund der Terrorgefahr. Besonders strenge Sicherheitsvorkehrungen galten auf der Champs-Élysées in Paris, wo mehrere Hunderttausend Menschen mit einem Feuerwerk am Triumphbogen ins neue Jahr feierten.
https://www.tagesschau.de/ausland/frankreich-gewalt-101.html
Youtube: Angriffe auf Polizisten: Präsident Macron will hart gegen Lynchmob vorgehen
Angriffe auf Polizisten: Präsident Macron will hart gegen Lynchmob vorgehen
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