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Anton
17.12.2016 um 12:24Anton gab es schon immer. Jeder im Dorf kannte ihn.
Brauchte man Hilfe, so rief man Anton.
Für kleines Geld erledigte er alle Aufgaben.
Er lebte davon.
Anton war Russe und um sein Dasein machte man ein großes Geheimnis. Zumindest haben wir Kinder nie raus gefunden, was Anton in dieses kleine Dorf verschlagen hatte.
Ich stellte mir immer vor, dass man Anton irgendwie nach dem Krieg vergessen hatte mitzunehmen.
In meiner Fantasie stand Anton tagelang, ohne Essen und Trinken, an einer einsamen Kreuzung um den heranrollenden Panzern den Weg zu zeigen.
Anton hatte stets eine blaue Arbeitsjacke, blaue Arbeitshosen und Gummistiefel an.
Im Winter trug er Lederstiefel mit Filzschafft und eine Armeemütze mir Ohrenklappen.
Einmal bat auch meine Oma Anton um Hilfe.
Ihre Katze war verschwunden und sie hatte schon tagelang alles abgesucht.
Anton sollte helfen.
Und tatsächlich fand er die geliebte Katze nach einiger Zeit.
Anton hatte irgend etwas am Getreidesilo zu tun, als er ein schwaches, klägliches Mauzen hörte.
Er holte Oma und beide schauten von oben in das fast leere Silo.
Im Korn lag ein rotes Fellbündel.
Nun war guter Rat teuer. Wie bekommen wir die Katze nach oben?
Anton holte ein dickes Seil, schlang es sich um den Leib und Oma musste ihn herablassen, und natürlich wieder mit Katze heraufziehen.
Anton brachte eine völlig abgemagerte, halbtote Katze ans Tageslicht.
Durch Omas gute Pflege sprang sie aber bald wieder fröhlich umher.
Für uns Kinder war Anton der Held – der Retter.
Brauchte man Hilfe, so rief man Anton.
Für kleines Geld erledigte er alle Aufgaben.
Er lebte davon.
Anton war Russe und um sein Dasein machte man ein großes Geheimnis. Zumindest haben wir Kinder nie raus gefunden, was Anton in dieses kleine Dorf verschlagen hatte.
Ich stellte mir immer vor, dass man Anton irgendwie nach dem Krieg vergessen hatte mitzunehmen.
In meiner Fantasie stand Anton tagelang, ohne Essen und Trinken, an einer einsamen Kreuzung um den heranrollenden Panzern den Weg zu zeigen.
Anton hatte stets eine blaue Arbeitsjacke, blaue Arbeitshosen und Gummistiefel an.
Im Winter trug er Lederstiefel mit Filzschafft und eine Armeemütze mir Ohrenklappen.
Einmal bat auch meine Oma Anton um Hilfe.
Ihre Katze war verschwunden und sie hatte schon tagelang alles abgesucht.
Anton sollte helfen.
Und tatsächlich fand er die geliebte Katze nach einiger Zeit.
Anton hatte irgend etwas am Getreidesilo zu tun, als er ein schwaches, klägliches Mauzen hörte.
Er holte Oma und beide schauten von oben in das fast leere Silo.
Im Korn lag ein rotes Fellbündel.
Nun war guter Rat teuer. Wie bekommen wir die Katze nach oben?
Anton holte ein dickes Seil, schlang es sich um den Leib und Oma musste ihn herablassen, und natürlich wieder mit Katze heraufziehen.
Anton brachte eine völlig abgemagerte, halbtote Katze ans Tageslicht.
Durch Omas gute Pflege sprang sie aber bald wieder fröhlich umher.
Für uns Kinder war Anton der Held – der Retter.