AllmysteryNavigation
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Antagonist (Blogparadenbeitrag für Facebookgruppe)

2 Beiträge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Der Antagonist (Blogparadenbeitrag für Facebookgruppe)

14.05.2016 um 18:35
Als Mitglied der nächtlichen Schreibwerkstatt
https://www.facebook.com/groups/899944576735112/?fref=ts

Liefere ich nun hier meinen Beitrag zur monatlichen Schreibparade.
Diesen Monat das Thema - der Antagonist.

Der Antagonist, der Buhmann, der Bösewicht – die Dramaqueen.
Oftmals wurde und wird diese Figur ganz klar eingefärbt. Er ist der böse, das Monster, welches der heilen Welt immer wieder Unruhe bringt – ja gar mit ihrer vollständigen Zerstörung oder höllischen Zuständen droht.
Heutzutage kommt aber eine neue Form von Antagonist in Mode. Ein Charakter ist nicht mehr länger ganz klar gut oder ganz klar böse – die Motive des vermeintlich Bösen werden nachvollziehbar und gar manchmal, stellt man fest – hey, ich hätte in der Situation ähnlich gehandelt.
Der gemeine Antagonist zeichnet sich häufig durch seine Überlegenheit aus. Der Held glaubt bei der Lösung zu sein, das Grauen vorzeitig zu beenden? Quatsch! Sein Gegenpart hat ihn auf überraschende Weise schon überholt oder ihn getäuscht. Hierbei kommt es aber schon auf die Ausführung dieses vereitelten, frühzeitigen Happy Endings an – war die Vorgehensweise plump oder versetzt das Handeln den Leser in Erstaunen, da unverhofft und gut durchdacht?
Diese Gradwanderung entscheidet schon viel darüber, wie bedrohlich die Figur tatsächlich wirkt. Denn geniale Aktionen, lassen auf eine Unberechenbarkeit schließen.

Einem Kind ist in einer Zeichentrickserie schnell und einfach erklärt, warum Jemand der Böse ist. Jemand will der geliebten Cartoonfigur etwas antun oder sich durch unfaire Mittel gegen sie durchsetzen – der gehört ganz klar zu den Fiesen!

Bei erwachsenen Lesern ist es schwieriger, sie differenzieren mehr, denn nicht jede egoistische Handlung, ist gleichzusetzen damit, dass ein kompletter Charakter böswillig handelt. Gerade heute, vermischen sich die Charakterzüge zwischen Nebenfigur, Held und Antiheld gerne und gut.
Der hilfreiche Gefährte, der 3 Jahre mit einem herumzog, hält dir aus niederen Gründen plötzlich das Messer an die Kehle. Überleben ist wichtiger als Freundschaft – das würde ein Kind sofort komplett in „böse” einstufen.

Gleichzeitig findet inzwischen auch eine Verschmelzung von Protagonist und Antagonist statt – der Antiheld ist angekommen. Er entscheidet nicht grundsätzlich hilfsbereit und weltengut, sondern hat die Wahl, im Kleinen egoistisch und im Großen wieder der Allretter zu sein.

Der Antagonist ist eine große, bunter Facette und ohne ihn, wäre das Leben des Protagonisten oftmals uninteressant für den Leser. Ja, man ärgert sich auf Seiten des Protagonisten über ihn, wünscht ihm Schlechtes, aber genau das macht seine Würze dabei aus.

Letztlich will der Böse in vielen Fällen nur das, was der Protagonist auch will oder schon hat – Ansehen und Anerkennung. Bloß holt er sich dies über den weniger sozialen Weg, er greift einfach danach – was aber auch seine zeitweilige Überlegenheit offenbart da es für diesen Weg mehr Raffinesse braucht.

Das waren meine paar Worte zum Antagonisten.


melden

Der Antagonist (Blogparadenbeitrag für Facebookgruppe)

15.05.2016 um 19:46
Erinnert mich ein bisschen an Eragon, wo ich mich bis heute frage warum sie Galbatorix getötet haben. Von seinen "bösen" taten wird Eragon nur erzählt doch selbst erlebt er die oft geschilderte grausamkeit des Königs nicht ausser er ist gezwungen sich zu verteidigen.


melden