AllmysteryNavigation
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Pietätlos oder Fingerzeig, dass wir zu sehr klammern?

2 Beiträge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Pietätlos oder Fingerzeig, dass wir zu sehr klammern?

02.04.2016 um 16:27
Da Pokemon Go (Pokemonspiel fürs Smartphone, wo man mit der realen Welt interargiert) gerade in der japanischen Beta ist, kamen ein paar Fragen dazu auf, was man dort kostenlos bekommen wird und was man bezahlen muss.

Mir wurde empfohlen mal Ingress, ein anderes mobiles Handyspiel anzusehen. Also mal Wikipedia befragt - und dabei bin ich auf einen interessanten "Skandal" gestoßen.

Ingress geht im Groben darum, dass zwei rivalisierende Teams versuchen, so viele bekannte, historische, wichtige Orte wie möglich, für sich zu beanspruchen. Dafür muss man real dort vorort sein und Portale aktivieren, die man nur dort über die App auffindet. Also alles digital, die Betreiber oder Verwalter der Orte, wissen gar nicht, dass der Ort in ein Spiel integriert ist.

Und jetzt kommt wieder das große Geheule der Deutschen...
Denn solche Orte werden von Google darüber ausgewählt und die Portale erzeugt, indem auch Vorschläge von Spielern berücksichtigt werden.

Und prompt wurden auch mehrere KZ-Lager zu einem Ort mit "exotischer Energie", welches zur Portalerschaffung führt und die Spieler anlockt.
"Wir sind hier alle sehr erschüttert"
Heißt es da und
"Man kann an solch symbolträchtigen Orten nicht spielen, das ist ein Skandal."
Und ich denke mir so... das ist so aber nur halb wahr.
Okay, für den Spieler wird es in erster Linie wichtig, an dem Ort seinen Vorteil zu erlangen, ABER es kann durchaus sein, dass wenn die Spieler erst vorort sind, dass sie sich auch mit der Geschichte dort befassen.

Wenn man also mal aus seiner traurigen Verbitterung hervorlugt, könnte man auch mal sehen, dass das der moderne Weg ist, junge Leute für Historie zu interessieren.

Ja, ich verstehe schon, dass der Gedanke heikel ist, aber das ganze lieber skandalös hochzuziehen und sich beleidigt stellen, halte ich für die schwächere Geste...

Aber liegt vielleicht daran, dass ich halt innerlich Gamer bin. Ich fände es beim kommenden Pokemon Go eher eine lustige Idee, wenn man auf dem Friedhof Nebulak und Apollo begegnen würde ;)

Über diesen Gedanken, wäre ich vor einigen Jahren noch selbst empört gewesen. So verändern sich Ansichten.

http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2015-07/ingress-smartphone-spiel-google-niantic-labs-kz-gedenkstaette


melden

Pietätlos oder Fingerzeig, dass wir zu sehr klammern?

02.04.2016 um 17:44
Früher wäre ich darüber auch empört gewesen.
Heute sehe ich das in etwa wie du.
Es ist eine moderne Art junge Leute an die Geschichte heranzuführen.
Natürlich ist es heftig was in KZ-Lagern passiert ist, das will ich sicher nicht abstreiten.
Aber sagen wir mal so. Sich über das Game mit den Orten aufzuregen bringt die Verstorbenen leider auch nicht zurück :(.


melden