Schulphobie
07.12.2015 um 01:49Mein jüngster Sohn (15 Jahre) ist seit über drei Jahren, wegen seiner Schulphobie in einer Einrichtung.
Über ein Jahr lang, habe ich mehr oder weniger allein versucht, meinen Sohn zum Gang in die Schule zu bewegen.
Fast jeden Morgen musste er sich vor der Schule übergeben. Sein Gesicht und seine Ohren glühten rot.
War bei ihm psychosomatisch bedingt.
Am Anfang der Erkrankung, rief mich sogar die Lehrerin an, damit ich ihn von der Schule abhole. Aber irgendwann wurde es zu viel und der Kinderarzt legte mir nahe, sich an das Jugendamt zu wenden.
Die Dame vom Jugendamt war zwar freundlich, aber sie steckte mich zugleich in eine Schublade. Für sie war ich schuld daran, dass mein Sohn nicht mehr zur Schule ging. Sie legte das so da - auch immer wieder bei den Hilfeplangesprächen - , als wenn mein Sohn nur daheim blieb, um mich zu beschützen. So ein Blödsinn - habe mich so oft darüber aufgeregt! Für sie war das "Mutter-Sohn-Band" zu eng!
Was ich vielleicht nur zugeben muss, ist, dass ich im Innern selbst noch zu viel Kind bin, um eine Respektperson zu sein! Ich bin und war immer wie eine Freundin zu meinen Kindern! Ich kann nicht anders...
Ich habe mich immer gerühmt, dass meine Kinder stets mit allen möglichen Belangen zu mir gekommen sind!
Seit April diesen Jahres, ist mein Sohn in einer Einrichtung, die ganz in der Nähe meiner Wohnung ist. Und er kommt fast jeden Tag zu mir, obwohl er das eigentlich nicht darf. Aber er sagt dann einfach seinen Betreuern, dass er in die Stadt will, oder dass er bei seinem Vater übernachtet, obwohl er bei mir übernachtet!
Ich hasse diese ganzen Lügereien - aber es geht ja nicht anders!