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DVdEN - GG Kapitel 13: Töte mich! (Hörbuch)

2 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kurzgeschichte, AkandorsHGW, Vermächtnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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DVdEN - GG Kapitel 13: Töte mich! (Hörbuch)

13.11.2015 um 17:41
Youtube: DVdEN - GG Kapitel 13: Töte mich!
DVdEN - GG Kapitel 13: Töte mich!
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Rufus Herz schlug bis zum Anschlag. Er hatte alles Geschehene möglichst ohne sich bemerkbar zu machen mit angehört und gesehen durch den Spalt der Zeltöffnung. Es war also nun schon so weit, dass der gefürchtete Dämon einem noch schlimmeren Wesen unterlegen war und er – Rufus – noch armseliger war als ohnehin schon. Aphila war bereits in seine Richtung unterwegs, während er versucht zu begreifen. War er vorher schon verzweifelt, so war er nun weit hinter die Grenze der Hoffnungslosigkeit gesackt. Methos schlachtete genau in diesem Moment die Menschen ab, die Rufus hatte mit seinem Leben beschützen wollen und nun war er der Einzige, der hier lebend wegkommen würde – als Haustier einer mutierten Dämonin.

Tränen flossen an seinen Wangen herunter, als Aphila zu ihm kam. Alles was sie sagte war: „Pack das Nötigste zusammen, du kommst mit uns.“ Sie musste sich offenbar beherrschen, ihm nicht ihr Mitgefühl aufzudrücken und vermied seinen direkten Blick. Er schluckte schwer. Plötzlich, ohne überhaupt darüber nachgedacht zu haben, sprach er zu ihr: „Ich verstehe, dass du mich nur schützen willst. Mein Leben aber, hat seit dem Erscheinen deines Bruders und dir den Rest seines Sinnes verloren. Ich möchte dich bitten, mich zu töten.“

Er sagte es – und wunderte sich sofort über sich selbst. Nun war es raus. Er wollte sterben, jetzt und hier. Sie blickte ihn kurz erschrocken an. Doch dann erwiderte sie: „Das kann ich verstehen, erfüllen kann ich dir diesen Wunsch jedoch nicht.“ Er erbleichte. Sie schlug seine Bitte ab? Es ging um sein Leben und sie tat es einfach ab? „Was soll das? Du lässt mir nicht einmal den Willen, diese Hölle hier zu verlassen? Es ist mein Leben und meine Entscheidung! Töte mich. NA LOS! TÖTE MICH!!“, er schrie sie in brünstig an und ging auf sie zu, wollte sie provozieren. Sie aber begründete ihre Entscheidung: „Mein Bruder mag ein Tyrann sein, aber er weiß was mir am Herzen liegt. Er entschied dich mitzunehmen – dich jetzt stattdessen zu töten wäre zugleich eine Befehlsverweigerung. Das wiederum wäre mein sicherer Tod und im Gegensatz zu dir, habe ich noch keine Lust zu sterben.“ Rufus wollte es nicht glauben. Ihre Angst vor dem Tod war noch immer größer, als der Wille ihrem Bruder Einhalt zu gebieten. Noch viel schlimmer, sie tanzte jetzt nach Methos Pfeife.

„Du willst mich also nicht umbringen – gut dann, werde ich es selbst tun!“, mit diesen Worten griff er ihr an die Taille und zog am Schaft ihres Schwertes. Sie realisierte erschrocken sein Vorhaben und zog ihn zu sich. „Hör auf! Na gut, du willst es nicht anders!“, sagte sie und im nächsten Moment spürte er einen Schlag im Nacken und es wurde dunkel um ihn.

Als er wieder langsam zu Bewusstsein kam, fühlte er den heißen Sand unter sich. Seine schwache Hoffnung, sie hätte ihm doch den Gefallen getan, sein Leben zu beenden, erlosch mit Bedauern. Er rappelte sich vorsichtig auf und versuchte seine Umgebung genauer zu betrachten. Sie waren jetzt vor dem Eingang des Dorfes. Erinnerungen von diesem Ort fluteten seinen Kopf qualvoll, da ihm bewusst war, alles verloren zu haben. Egal, was er mit diesem Ort verband – es war ausgelöscht. Links neben sich sah er die restlichen Leute:
Direkt neben ihm war Aphila. Sie musste ihn gerade eben erst abgelegt haben, ihre Flügel waren noch vom Flug ausgebreitet. Neben ihr stand Methos, er sah mies gelaunt aus – was aber durch seine erzwungene Unterordnung auch verständlich schien. An Methos Seite lag ein großer, zugebundener Sack – Rufus verdrängte diesen Anblick, es war besser sich des Inhaltes gar nicht erst wirklich bewusst zu werden. Gerade landete der Engel mit der Dämonin im Schlepptau neben Methos. Sie wollten scheinbar das Dorf betreten, denn sie sahen alle wie gebannt durch den Eingang ins Innere. „Dann wollen wir mal, geh voraus, Vaith“, forderte die Dämonin. Dieser zog vorsichtshalber seine Schwerter und betrat die innere Fläche. Nach einigen Schritten, rief er plötzlich: „Hey, was geht denn da ab?“ Sofort eilten alle neugierig nach. Selbst Rufus, dem das gar nicht geheuer war, folgte ihnen. Als sie näher traten, war ein ungewöhnliches Schauspiel zu betrachten – da kämpften zwei Wesen miteinander!

Die eine Gestalt war eine mutierte Dämonin, das andere… - Was war das? Es ähnelte einem Skelet, allerdings wirkte es mehr, als seien die Knochen eine Art Rüstung, denn die Statur wies Muskeln auf. Zwei große Hörner ragten aus dem Kopf hervor und das Gesicht wirkte maskenhaft. Diese zwei Wesenheiten schlugen sich mit ihren Schwertern – ihres ein gewöhnliches, seines scheinbar aus einem Stück Knochen gefertigt – gegenseitig die Köpfe ein. Um genau zu sein standen sie nahe der Höhleneingange und schlugen damit aufeinander ein. Bei jedem Schlag blockierte das Gegenüber knapp und Sand wurde aufgewirbelt. Die mutierte Dämonin wirkte allerdings schon deutlich erschöpft und ihre Schwertführung wurde zusehends zittriger.

„Worauf wartest du noch? – hilf ihr!“, tönte es von der Dämonin. Schon stürmte Vaith mit verdrießlicher Miene auf die beiden zu. Die Kreatur brüllte unsagbar los, als es den neuen Gegner sah.
Verwirrt schaute die Unterstützte ihn an: „Was? Bist du nicht? –“ Da unterbrach Vaith sie schon lauthals, während er mit beiden Schwertern über Kreuz den ersten Schlag der Bestie auf sich abwehrte: „Ja, ich bin der Engel von damals und jetzt fresse!“ Unter großer Anstrengung drückte er das Knochenschwert zurück und sprang ein Stück zurück. „Jetzt mach, dass du zu deinen Artgenossen da vorne kommst – ich übernehme das hier!“, sagte er und wies ihr mit einem Schwert in die Richtung von Rufus und dem Rest. Sie blickte noch irritierter, aber humpelte weg.

Rufus war gar nicht wohl dabei, dass es jetzt wohl einen mutierten Dämon mehr bei ihnen gab. Die Frau kam näher und prompt wurde sie von der Dämonin angesprochen: „Hallo, mein Kind! Keine Angst, wir sind Freunde. Du fragst dich sicher, was das hier zu bedeuten hat. Was ich aber gerne erst mal wüsste ist – was ist das da für ein Vieh, gegen das du kämpftest?“ Die Frau schwitzte am ganzen Körper und ihre Lumpenkleidung war lediglich unbeholfen zusammengenäht worden und scheinbar schon mal gerissen. Rufus hatte sich in seiner Gruppe auch immer um die kaputte Kleidung gekümmert, daher erkannte er das sofort. „So wirklich wissen, tue ich das auch nicht. Es kam urplötzlich aus der Höhle herausgeschossen und griff mich an. Es hat eine dämonische Präsenz, doch irgendwie ist es dennoch komplett anders. Jedenfalls, muss ich mich wohl mehr oder weniger bedanken. Hätte nicht erwartet von anderen Dämonen gerettet zu werden“, antwortete sie, von dem Kampf noch außer Atem. Da lachte die Dämonin auf: „Ja, es sind schon besondere Zeiten. Wie heißt du denn, meine Liebe?“ Diese antwortete: „Mein Name ist Diyana. Ich bin mit zahlreichen Untergebenen hierhergekommen. Wir unterwarfen das Dorf und machten uns einen Spaß daraus, die Dorfbewohner zu Spielzeuge zu machen. Ab und an schickten wir mal welche nach draußen, um Engel auf uns aufmerksam zu machen – bezüglich der Neuigkeiten über Engelsfleisch war der Schein eines funktionierenden Menschen Dorfes perfekt.“
Wut stieg in Rufus bei diesen Worten hoch. Diese widerlichen Kreaturen hatten die Menschen seines Dorfes benutzt, all seine Freunde, seine Familie, jeden einzelnen geliebten Menschen. Er hatte mehr als genug Grund, sie abgrundtief zu hassen! Gleichzeitig war er machtlos, mehr als sich das Ganze mehr wie ein ferner Beobachter anzusehen, konnte er nicht. Gerne wäre er dieser immer heißer und gleichzeitig immer eiskalter werdenden Hölle durch den süßen Hauch des Todes entkommen. Das aber, war ihm durch Aphila, die seltsam mitfühlende Dämonin wieder nicht möglich. Wie er es auch drehte, er war gezwungen den Horror um ihn zu ertragen und das Beste aus der trostlosen Perspektive der apokalyptischen Welt zu machen.

Während die Frauen miteinander redeten, kämpfte sich Vaith mit dem unbekannten Wesen ab. Inzwischen war Vaith so weit gegangen, in rasendem Tempo mit ausgebreiteten Flügeln um das Ding herum zu fliegen und auf schnelle Treffer zu setzen. Das irritierte das Wesen scheinbar, denn es ließ immer lauter und nervenzerfetzender werdende Schreie von sich ab. Plötzlich packte es ihn am Knöchel beim Vorbeifliegen und flog quasi mit ihm mit. Diese Aktion kam unerwartet. Vaith verzog das Gesicht und mit zusammengebissenen Zähnen flog er immer höher, wohl in der Hoffnung das Wesen abzuschütteln. Er drehte sich immer höher in die Luft und erhöhte seine Geschwindigkeit, während sein Anhängsel unbeirrt an seinem Bein festhielt.

Dann aber, nutzte Vaith den Schwung der Drehung und machte einen Fallrückzieher, sodass die Kreatur für einen kurzen Augenblick über ihm hochgeschleudert wurde. In exakt diesem Moment, schoss Vaith einen dämonischen Schwertschwung los – wie zuvor bei Achis. Tatsächlich traf er das Geschöpf am Unterarm, mit dessen Hand es ihn festhielt. Schwarzes Blut spritzte, als das Monster wutentbrannt mit einer Hand weniger in Richtung Boden stürzte.

Was dann geschah, sollte weitreichende Folgen haben:
Das Wesen wurde durch die Wucht in eine bestimmte Richtung geschleudert. Es kam in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit auf ihre kleine Gruppe von Zuschauern zugerast! Ehe Irgendjemand hätte reagieren können, krachte es in ihre Mitte. Es gab ein abartiges Knackgeräusch, als hätte man einen überdimensionalen Käfer zerquetscht. Seltsam, grünliches Blut mischte sich in der Luft herumfliegend mit, durch den Aufprall, aufgewirbelter Erde und der Boden vibrierte wie bei einer Explosion. Rufus erstarrte vor Schreck.

Als der Staub sich nach wenigen Sekunden legte, war klar was passiert war. Das Ding war genau auf die Dämonin gestürzt. Es hatte sie wie das Insekt geplättet, dass sie auch eigentlich war. Ein unerklärliches Glücksgefühl durchströmte Rufus, als er es begriff. Eine Dämonin weniger auf dieser Welt stiftete Böses. Methos und Aphila waren mindestens genauso baff, wie Rufus. Sie blickten verwirrt auf den Haufen breiiger Insekteneingeweiden, auf dem das Monstrum leblos drauf lag. Schon kam Vaith im Sturzflug herunter und landete vor dem Überresten seiner ehemaligen Herrin. Es dauerte einen Augenblick, bis er das Bild vor ihm zu begreifen schien. Als ihm bewusst wurde, dass sie tot war, machte sich ein triumphales Lachen auf seinem Gesicht breit. „Tot! Sie ist tot! Das heißt, ich bin frei“, gab er mit erhobenen Armen in glückseliger Tonlage von sich. Auch Methos und Aphila fingen es allmählich zu realisieren an, denn auch sie lächelten vorsichtig. „Sie gab mir Macht, aber mich einem schwächeren Wesen unterzuordnen war nicht in meinem Sinne. Jetzt aber, kann ich selbst entscheiden, was ich mit der mir verliehenen Kraft tue“, erklärte Vaith mehr sich selbst als den Anwesenden.

Nur Diyana stand eher ratlos vor der Leiche. Sie stand nahe der Dämonin, als das Geschöpf auf sie herunter gekracht war. Dadurch hatte sie auch einiges an Blut abbekommen. Es schien, dass sie regelrecht überfordert war von der Situation. Schließlich sprach Methos sie an: „Nun, da sie tot ist, haben wir alle unser Schicksal wieder selbst in der Hand. Ich würde dir vorschlagen, dass du dich mir anschließt.“ Sie schaute ihn verständnislos an: „Hm, warum sollte ich dir folgen? Du bist genauso ein mutierter Dämon wie ich. Trotzdem dientest du dieser Dämonin, die völlig normal und schwächer als du war. Das macht mir nicht den Eindruck, als wenn du Führungskraft hättest!“

Methos aber gab sich nicht geschlagen: „Die Regentschaft unter ihr war erzwungen. Sie hat sich diesen Engel dort, der dir half unter ihre Fittiche geholt! Er wurde durch ihre Magie viel stärker und war eine ernsthafte Gefahr! Ich denke aber, da er uns inzwischen ähnlicher ist, als seinen ehemaligen Brüdern – könnte selbst er geneigt sein mit uns zu arbeiten?“ Er blickte zu Vaith und streckte ihm versöhnlich die rechte Hand entgegen. Dieser runzelte die Stirn. Zuerst dachte Rufus, damit konnte Methos nur übertrieben haben. Ein Engel – wenngleich auch mit Dämonen-Energie gestärkt – würde sich nie dazu herunter würdigen, einem Dämon zu helfen!

Vaith aber, fragte stattdessen: „Was habe ich denn davon, mich dir anzuschließen? Du bist stärker, als ein einfacher Dämon – aber deine Mutation macht dich noch lange nicht so stark, wie mich! Also, was wäre der Nutzen für mich?“ Da erklärte Methos großspurig seinen Ursprung: „Ich bin kein einfacher, mutierter Dämon! Ganz nebenbei, sollte diese neue Gestalt einen Namen bekommen – wie wäre es mit… Neo- Angel? Wir sind offensichtlich die neuen Engel der Apokalypse.“ Er wartete kurz die Aufnahme seines Vorschlages ab. Überraschend nickten die beiden Frauen sofort zustimmend. Vielleicht war ihnen auch einfach klar, dass es der konfliktärmste Weg war, ihm nun zuzustimmen – zumindest vermutete das Rufus bei Aphila. Wobei Methos spontan den vom Gefühl her wirklich passendsten Namen erwischt hatte – was auch mit seiner Herkunft zusammenhängen konnte. Es lag ihnen eventuell im Blute vorbestimmt, den Platz als Nachreiter der Apokalypse einzunehmen. „Sehr schön! Nun, was ich sagen wollte. Ich bin nicht irgendeiner dieser Neo-Angel, nein – ich bin der Erste gewesen!“ Erstauntes Schweigen. Vaith, Diyana und Rufus schauten ihn gleichermaßen erstaunt an.

„Ihr habt richtig gehört! Ich bin der erste Dämon gewesen, der zum Neo-Angel mutierte! Meine Wenigkeit war die erste, die in den Genuss von frischem Engelsfleisch kam und so die Wende brachte!“, endete er.

Rufus sah deutlich die Reaktion der Zuhörer. Aphilas Miene verfinsterte sich, nach der Freude über die Befreiung aus der Knetschaft der Dämonin war es nun wieder ihr Bruder, der sie in Ketten zu legen versuchte. Diyanas Augen wurden größer und größer, sie beeindruckte die Erkenntnis über ihn wohl sehr. Nur Vaith war wohl wenig begeistert von dieser Information. Im Gegenteil, es ließ sich brutaler Hass aus seiner ganzen Körperhaltung ablesen. „Wie war das? Du bist der Erste gewesen? Stimmt das?“, fragte er und ging mit großen Schritten auf Methos zu. Dieser versuchte ihn zu schlichten: „Ja, ich habe es zuerst getan. Du aber bist doch inzwischen einer von uns, also reg dich doch nicht auf – “
Damit hatte Vaith jedoch wohl genug gehört, denn schon fuhr er Methos wutentbrannt mit einem seiner Schwerter, die er wegen dem Kampf mit dem Monster noch in der Hand hatte, über seinen Rumpf. Völlig überrannt von der plötzlichen Attacke, sackte Methos rücklings zusammen. „Der erste verstorbene Engel, war mein Bruder Nekro!!“, brüllte Vaith ihn an. So schnell wie sich die Freude über den Tod der Dämonin ausgebreitet hatte, war die Luft nun wieder von Spannung verdickt. Methos lag schwer verletzt und mit einem glatten Schnitt von der Leiste schräg bis zur Schulter aufgeschlitzt bar auf dem Boden und schaute Vaith geschockt an. „All mein Hass, alles was ich bis hierhin tat, war für meinen Bruder – und jetzt, kann ich ihn mit deinem Tod rächen“, Vaith sah verächtlich und zugleich völlig fanatisch auf den zuckenden Methos herunter.

Rufus traute seinen Augen und Ohren kaum. Der Engel war dabei Methos zu töten, den großen Alptraum zu beenden! Es war, als seien seine Gebete nun endlich angekommen. Aphila stand fassungslos neben ihm. Sie schaute abwechselnd auf ihren Bruder und den Engel. Methos fing an zu zittern und sprach mit jämmerlichen Wimmern: „Bitte, hab doch Gnade! Ich, ich wusste nicht. Ich - bitte töte mich nicht.“ Vaith aber, lachte bloß spöttisch auf: „So viel zu dem großen Ego, dass dich dazu treibt selbst einen Engel um Zusammenarbeit zu erfragen.“ Die Ereignisse überschlugen sich in nie erwartetem Ausmaße. Erst von der Dämonin befreit, standen Rufus und Aphila nun kurz davor auch von Methos erlöst zu werden. Spöttisch sah Rufus auf Methos hinab, so plötzlich wurde aus dem grausamen Heerführer, ein um das eigene Leben winselnder Verlierer.

Doch Vaiths Rache sollte jäh enden. Ein Frauenschrei war zu hören und als Rufus in die Richtung, aus der er kam blickte, lief es ihm kalt den Rücken herunter.

Das Biest, das die Dämonin tötete, stand wieder und krallte sich Diyana mit inzwischen wieder intakten Armen. Alle starrten es an. Diyana liefen Tränen die Wangen herunter und sie zuckte am ganzen Körper vor Angst. Auf einmal sprach das Wesen mit tiefer, kraftvoller Stimme: „Ihr Wichte. Glaubt ihr ernsthaft, mich so einfach töten zu können? Ich bin älter und mächtiger, als ihr es überhaupt erahnen könntet! Ich weiß nicht, warum ich jetzt in dieser Welt bin, aber ich lasse mich nicht von euch Maden an der Nase herumführen!“

Entsetzen breitete sich in jedem Anwesenden aus. Da vergrub er schon seine massiven Zähne in den Schädel Diyanas. Sie schrie wie am Spieß und zappelte krampfhaft – doch es half nichts gegen den unbarmherzigen Griff des Dämons. Dann gab es ein ekelhaftes Knackgeräusch. Das Geräusch erinnerte Rufus etwas an das Knacken, wenn man Sommertags den ersten Biss in ein schokoüberzogenes Eis machte. Blutige Rinnsale liefen ihr das Gesicht entlang herunter und vermischten sich mit ihren letzten Tränen, ehe ihr jedes Leben aus dem Körper wich.

Vollkommen unerwartet spürte Rufus, wie er gepackt wurde. Erst Sekunden später bemerkte er, nun auf Aphilas Rücken zu sein, die panisch ihre Flügel ausbreitete und ihn anschrie: „Halt dich fest, wir verschwinden von hier!“ Schon hob sie ab und das letzte was Rufus sah, war wie Methos entkräftet die Hand in ihre Richtung hob, als wolle er sie am Fliehen hindern. Kaum aber sah er das, war Aphila mit ihm auch schon weit in den Himmel aufgestiegen und entfernte sich mit ihm in großer Eile vom Dorf.


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DVdEN - GG Kapitel 13: Töte mich! (Hörbuch)

13.11.2015 um 18:42
Töte mich, na los! TÖTE MICH! - Haha, geil synchronisiert! :D :Y: :D :Y: :popcorn:


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