Merlinde
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2014
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Mundart
31.07.2015 um 19:04Es isse ma e Schloß jewesen,mit hübschen Türmchen dran.
Dort haust e schtolzer Könich, e fürchterlicher Mann.
Keen größern Fez er kannte, als wie sein Volk zu quäln.
Und seine bösen Taten warn jarnich mehr zu zähln.
Und trotzdem hat das Ekel e wunderhübsches Weib
zum küssen un zum kosen, der rechte Zeitvertreib.
Eenst an e Feiertache, da kam e Sängerpaar.
E Onkel un sein Neffe, wies damals üblich war.
Sie ritten alle beede keck offen Ferd dahin
und latschten hinterher zum Speisesaale rin.
Der Onkel jacht de Töne aus seiner Harfe raus.
Droff gröhlte laut der Neffe, es dröhnt das janze Haus.
Der Königin, der milden, sprang bei der Brüllerei
schon nach der erschten Strophe das Trommelfell entzwei.
Auf schprang der Fürst vom Throne un schprach: Nun haltets Maul
Macht euch aus meinem Hause, schwingt euch auf euern Jaul.
Und wie se bede rannten, da schmisser hinterher
mit grimmich rollnd Oochen, e frisch jeschliffnen Speer.
Der Neffe brach zusammen, wohl mitten ofs Parkett
Ins Herz wurd er jetroffen, durch Weste und Schakett.
Noch eema gröhlt der Onkel, das war sein letztes Wort.
Der Onkel schleiftn Neffe am linken Beene fort.
Droff schtellte sich der Onkel offs Waschhausdach und schprach:
Was heute hier verbrochen, zieht böse Foljen nach.
In Zukunft soll im Jarden ke Blümchen mehr jedein!
Und tunkte seine Harfe ins Jauchenfasse nein.
De Kutschen solln zerkrachen, verrotten jeder Kahn
und ooch zerschmettert werden, de janze Kegelbahn.
Und wies der Ahn versprochen, so also wards jeschehn
In Zukunft ward im Garten, keen Kohlstrunk mehr jesehn.
Een Teppichklopper ragte noch einsam raus ins Land
Dort wo e mal vor Jahren e schtolzes Schlösschen schtand.
Nur Kellerasseln flitzen off Trümmern hin und her
Das kommt davon wenn Fürsten so schmeißen mit dem Speer.
Verfasser: Unbekannt
Dort haust e schtolzer Könich, e fürchterlicher Mann.
Keen größern Fez er kannte, als wie sein Volk zu quäln.
Und seine bösen Taten warn jarnich mehr zu zähln.
Und trotzdem hat das Ekel e wunderhübsches Weib
zum küssen un zum kosen, der rechte Zeitvertreib.
Eenst an e Feiertache, da kam e Sängerpaar.
E Onkel un sein Neffe, wies damals üblich war.
Sie ritten alle beede keck offen Ferd dahin
und latschten hinterher zum Speisesaale rin.
Der Onkel jacht de Töne aus seiner Harfe raus.
Droff gröhlte laut der Neffe, es dröhnt das janze Haus.
Der Königin, der milden, sprang bei der Brüllerei
schon nach der erschten Strophe das Trommelfell entzwei.
Auf schprang der Fürst vom Throne un schprach: Nun haltets Maul
Macht euch aus meinem Hause, schwingt euch auf euern Jaul.
Und wie se bede rannten, da schmisser hinterher
mit grimmich rollnd Oochen, e frisch jeschliffnen Speer.
Der Neffe brach zusammen, wohl mitten ofs Parkett
Ins Herz wurd er jetroffen, durch Weste und Schakett.
Noch eema gröhlt der Onkel, das war sein letztes Wort.
Der Onkel schleiftn Neffe am linken Beene fort.
Droff schtellte sich der Onkel offs Waschhausdach und schprach:
Was heute hier verbrochen, zieht böse Foljen nach.
In Zukunft soll im Jarden ke Blümchen mehr jedein!
Und tunkte seine Harfe ins Jauchenfasse nein.
De Kutschen solln zerkrachen, verrotten jeder Kahn
und ooch zerschmettert werden, de janze Kegelbahn.
Und wies der Ahn versprochen, so also wards jeschehn
In Zukunft ward im Garten, keen Kohlstrunk mehr jesehn.
Een Teppichklopper ragte noch einsam raus ins Land
Dort wo e mal vor Jahren e schtolzes Schlösschen schtand.
Nur Kellerasseln flitzen off Trümmern hin und her
Das kommt davon wenn Fürsten so schmeißen mit dem Speer.
Verfasser: Unbekannt