Unser Dorfbach

Leere Büchsen von Sardinen, halb zerrissene Gardinen, Knöpfe einer WC – Türe, Glas von Zwetschgenkonfitüre.
Haufenweise Gjät vom Garten, Liebesbriefe, Ansichtskarten.
Faule Äpfel ab der Hurd, rosaroter Damengurt.
Knüppel einer Wäscheleine, abgehackte Güggelbeine,
Deckel einer Zuckerdose, Fetzen einer Unterhose.
Weisser Hafen für die Nacht, Röhrenteil von einem Schacht.
Leer geschminkter Lippenstift, Kabelstück von einem Lift.
Henkel einer Kaffeekanne, durchgebrannte Röstipfanne,
Knochen eines grossen Schinken, Gabeln mit und ohne Zinken.
Von einem Gampiross der Schwanz, welke Blumen,
dürrer Kranz. Alter Polizistensabel,
eingeschrumpfter Säulischnabel.
Seifenschalen, faule Gurken, alte, schief getrampte Schlurpen,
Güllengohn mit einem Riss, vom Grossätti ein Gebiss.
Storzen mit Salat von Brüssel, zwei Drittel einer WC – Schüssel.
Chüngel -, Hund – und Katzenleichen.
Alles das, mit Dreck garniert ist`s, was unsern Dorfbach ziert.
Und solches nennt man, Gottfried Stutz, allgemein Gewässerschutz.
Vor lauter Dreck und Schlamm und Satz hat nicht einmal
mehr das Wasser Platz. Nicht eine Maus kann drin ersaufen –
bald müssen noch die Fische laufen.
Von mir aus müssten alle die, die bösen Sünder, kämen sie
das zweite Mal auf Erden, in unserem Bach Forellen werden.

Gibt es wenigstens noch ein dunkles Geheimnis um Euren Bach?

@fumo
Tja musst Du als Allmyuser suchen gehen.