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Eine kleine Gute Nacht-Geschichte
21.02.2015 um 18:08Die Heiratsmaschine
Es war einmal eine kleine Schnecke, die lebte schon lange einsam und allein auf einer großen Wiese. Manchmal kam der freche Maulwurf sie besuchen und sie plauderten eine Weile. Auch der gemütliche alte Regenwurm verbrachte manche Stunde mit der kleinen Schnecke.
Im Sommer kamen die bunten Schmetterlinge zu ihr und im Herbst Frau Marienkäfer. So hatte sie zwar öfter Gesellschaft, aber sie fühlte sich trotzdem sehr einsam. Nun überlegte die kleine Schnecke was sie wohl dagegen tun könnte und dachte bei sich, daß sie wohl einen lieben Kameraden bräuchte, der immer bei ihr sein sollte, ganz lieb zu ihr wäre, manchmal mit ihr Karten spielte und vielleicht zum Samstag ein Stündchen mit ihr tanzen würde. Gesagt - getan! Die kleine Schnecke nahm also ihren Regenschirm, schloß ihr Haus ab und ging auf Wanderschaft.
Als erstes traf sie den Storch, der ihr einen guten Tag wünschte und sie fragte warum sie denn unterwegs sei. "Ach, lieber Storch, ich weiß nicht ob du mich verstehst", sagte die kleine Schnecke, "ich suche einen lieben Mann für mich, der manchmal mit mir Karten spielt und vielleicht auch am Samstag mal ein Stündchen mit mir tanzt".
Der Storch, der garnichts vom Kartenspielen hielt, sprach mit listiger Stimme: "Ich glaube du hast diesen Mann schon gefunden - er steht direkt vor dir, ich habe dich nämlich zum fressen gern!" Sprachs und schnappte mit seinem langen großen Schnabel nach der kleinen Schnecke. Zum Glück piekste ihn der Schirm in den Schnabel und die kleine Schnecke rannte ängstlich davon. In ihrer Handtasche hatte sie noch ein paar Zigaretten und so setzte sie sich erst mal in den Schatten eines alten Steinpilzes und rauchte auf diesen Schreck.
Plötzlich landete ein großer schwarzer Vogel neben ihr und sprach: "Deine Rauchzeichen haben mich angelockt kleine Schnecke, du gefällst mir, willst du meine Frau werden?"
Die kleine Schnecke besah sich den schwarzen Vogel näher und bemerkte, daß er ein stattlicher Amselmann mit glänzenden Federn und schönen grünen Schuhen war. Er gefiel ihr bestens. "Ja, Amselmann, könntest du mich denn auch liebhaben?" fragte sie schüchtern. "Ich habe dich zum fressen gern" antwortete mit spitzer Zunge der Amselmann und schwenkte stolz seine glänzenden Flügel. Als er aber nach der kleinen Schnecke schnappen wollte, war diese bereits fortgerannt.
"Ach, was sind die Männer nur böse, weinte die Schnecke vor sich hin. Was soll nur werden, soll ich immer allein bleiben, es muß doch auf dieser Welt auch einen lieben Mann für mich geben"...
"Hallo kleine Schnecke, warum weinst du denn so herzerweichend?" klang plötzlich eine Stimme an ihr Ohr. "Wer bist du denn" fragte die kleine Schnecke schniefend und schnaubend. "Oooch, ich bin der Fuchs, im Wald ist heut nichts los, da geh ich hier spazieren. Aber ich habe gehört was dich bedrückt, ich glaube ich kann dir helfen, du mußt aber mit in den Wald kommen, wo ich meine Höhle habe."
Mißtrauisch fragte die kleine Schnecke den Fuchs: "Hast du mich vielleicht zum Fressen gern?" "Nein, nein" beruhigte sie der Fuchs "ich will dir nur meine Heiratsmaschine vorstellen, du brauchst vor mir keine Angst zu haben."
Zögernd ging die kleine Schnecke mit dem schlauen Fuchs durch den dunklen Wald und sie kamen auch recht bald zur Höhle des Fuchses. Mutter Fuchs stand an der Tür und fragte die kleine Schnecke ob sie nicht mit Abendbrot essen wollte. So setzten sich erst mal alle an den alten Holztisch und aßen Gänsebraten. Die kleine Schnecke kriegte vor lauter Aufregung keinen einzigen Bissen hinunter, außerdem hatte sie Gänsebraten noch nie gegessen - nur Kräuterchen und Salatblätter. Aber das Wasser trank sie gern, was Mutter Fuchs ihr ein bißchen warm gemacht hatte.
Dann kam der große Moment. Der Fuchs zeigte ihr die Heiratsmaschine und erklärte der kleinen Schnecke welche Tasten sie drücken mußte und dann würde sie den richtigen Mann schon finden. Aufgeregt fing die kleine Schnecke an alle Tasten zu drücken, wie der Fuchs es sie geheißen hatte. Und warhaftig, es begann sich ein Bild in der Mitte zu formen. Gespannt starrte die kleine Schnecke auf den Bildschirm. Nach kurzer Zeit entstand ein süßer kuschliger Hasenmann. Er gefiel ihr auf den ersten Blick.
"Ach, Fuchs" seufzte die kleine Schnecke, "es ist doch nur ein Bild und ich hätte ihn doch so gern bei mir." "Mach dir keine Sorgen liebe Schnecke" sagte der Fuchs. "Geh jetzt nach Hause und morgen schicke ich dir dein Hasenmännlein vorbei."
Natürlich konnte die kleine Schnecke die ganze Nacht kein Auge zumachen. Immerzu mußte sie an den kleinen kuschligen Hasenmann denken.
Sie stand frühzeitig auf und putzte ihr Haus aufs reinlichste. Auch sich selbst putzte sie aufs stattlichste heraus, denn sie wollte ja dem kleinen Hasenmann gefallen. Nachdem die Mittagsglocken geläutet hatten, klopfte es zaghaft an ihrer Tür. Die Schnecke machte auf, aber kein Hase weit und breit - nur ein großer Salatkopf mit einer roten Schleife war zu sehen. Oje, den hat er für mich gebracht, freute sich die kleine Schnecke und sah hinter den Salatkopf. Da hockte ein kleiner süßer kuschliger Hase mit braunem Fell und weißem Schwänzchen. "Hallo lieber Hase, willst du zu mir" fragte ganz freudig die kleine Schnecke und der Kuschelhase antwortete ganz schüchtern: "Liebe kleine Schnecke, du gefällst mir so gut, ich suche eine Frau die mich lieb hat, die ab und zu mit mir Karten spielt und am Samstag mal ein Stündchen mit mir tanzen geht. Wollen wir zwei zusammen bleiben?"
Da weinte die kleine Schnecke vor Glück und sank dem Hasen in die Arme an sein kuschliges Fell. Und der Hase weinte auch vor Glück und wackelte mit seinem weißen Schwänzchen vor Freude.
Und wenn sie nicht gestorben sind...
Es war einmal eine kleine Schnecke, die lebte schon lange einsam und allein auf einer großen Wiese. Manchmal kam der freche Maulwurf sie besuchen und sie plauderten eine Weile. Auch der gemütliche alte Regenwurm verbrachte manche Stunde mit der kleinen Schnecke.
Im Sommer kamen die bunten Schmetterlinge zu ihr und im Herbst Frau Marienkäfer. So hatte sie zwar öfter Gesellschaft, aber sie fühlte sich trotzdem sehr einsam. Nun überlegte die kleine Schnecke was sie wohl dagegen tun könnte und dachte bei sich, daß sie wohl einen lieben Kameraden bräuchte, der immer bei ihr sein sollte, ganz lieb zu ihr wäre, manchmal mit ihr Karten spielte und vielleicht zum Samstag ein Stündchen mit ihr tanzen würde. Gesagt - getan! Die kleine Schnecke nahm also ihren Regenschirm, schloß ihr Haus ab und ging auf Wanderschaft.
Als erstes traf sie den Storch, der ihr einen guten Tag wünschte und sie fragte warum sie denn unterwegs sei. "Ach, lieber Storch, ich weiß nicht ob du mich verstehst", sagte die kleine Schnecke, "ich suche einen lieben Mann für mich, der manchmal mit mir Karten spielt und vielleicht auch am Samstag mal ein Stündchen mit mir tanzt".
Der Storch, der garnichts vom Kartenspielen hielt, sprach mit listiger Stimme: "Ich glaube du hast diesen Mann schon gefunden - er steht direkt vor dir, ich habe dich nämlich zum fressen gern!" Sprachs und schnappte mit seinem langen großen Schnabel nach der kleinen Schnecke. Zum Glück piekste ihn der Schirm in den Schnabel und die kleine Schnecke rannte ängstlich davon. In ihrer Handtasche hatte sie noch ein paar Zigaretten und so setzte sie sich erst mal in den Schatten eines alten Steinpilzes und rauchte auf diesen Schreck.
Plötzlich landete ein großer schwarzer Vogel neben ihr und sprach: "Deine Rauchzeichen haben mich angelockt kleine Schnecke, du gefällst mir, willst du meine Frau werden?"
Die kleine Schnecke besah sich den schwarzen Vogel näher und bemerkte, daß er ein stattlicher Amselmann mit glänzenden Federn und schönen grünen Schuhen war. Er gefiel ihr bestens. "Ja, Amselmann, könntest du mich denn auch liebhaben?" fragte sie schüchtern. "Ich habe dich zum fressen gern" antwortete mit spitzer Zunge der Amselmann und schwenkte stolz seine glänzenden Flügel. Als er aber nach der kleinen Schnecke schnappen wollte, war diese bereits fortgerannt.
"Ach, was sind die Männer nur böse, weinte die Schnecke vor sich hin. Was soll nur werden, soll ich immer allein bleiben, es muß doch auf dieser Welt auch einen lieben Mann für mich geben"...
"Hallo kleine Schnecke, warum weinst du denn so herzerweichend?" klang plötzlich eine Stimme an ihr Ohr. "Wer bist du denn" fragte die kleine Schnecke schniefend und schnaubend. "Oooch, ich bin der Fuchs, im Wald ist heut nichts los, da geh ich hier spazieren. Aber ich habe gehört was dich bedrückt, ich glaube ich kann dir helfen, du mußt aber mit in den Wald kommen, wo ich meine Höhle habe."
Mißtrauisch fragte die kleine Schnecke den Fuchs: "Hast du mich vielleicht zum Fressen gern?" "Nein, nein" beruhigte sie der Fuchs "ich will dir nur meine Heiratsmaschine vorstellen, du brauchst vor mir keine Angst zu haben."
Zögernd ging die kleine Schnecke mit dem schlauen Fuchs durch den dunklen Wald und sie kamen auch recht bald zur Höhle des Fuchses. Mutter Fuchs stand an der Tür und fragte die kleine Schnecke ob sie nicht mit Abendbrot essen wollte. So setzten sich erst mal alle an den alten Holztisch und aßen Gänsebraten. Die kleine Schnecke kriegte vor lauter Aufregung keinen einzigen Bissen hinunter, außerdem hatte sie Gänsebraten noch nie gegessen - nur Kräuterchen und Salatblätter. Aber das Wasser trank sie gern, was Mutter Fuchs ihr ein bißchen warm gemacht hatte.
Dann kam der große Moment. Der Fuchs zeigte ihr die Heiratsmaschine und erklärte der kleinen Schnecke welche Tasten sie drücken mußte und dann würde sie den richtigen Mann schon finden. Aufgeregt fing die kleine Schnecke an alle Tasten zu drücken, wie der Fuchs es sie geheißen hatte. Und warhaftig, es begann sich ein Bild in der Mitte zu formen. Gespannt starrte die kleine Schnecke auf den Bildschirm. Nach kurzer Zeit entstand ein süßer kuschliger Hasenmann. Er gefiel ihr auf den ersten Blick.
"Ach, Fuchs" seufzte die kleine Schnecke, "es ist doch nur ein Bild und ich hätte ihn doch so gern bei mir." "Mach dir keine Sorgen liebe Schnecke" sagte der Fuchs. "Geh jetzt nach Hause und morgen schicke ich dir dein Hasenmännlein vorbei."
Natürlich konnte die kleine Schnecke die ganze Nacht kein Auge zumachen. Immerzu mußte sie an den kleinen kuschligen Hasenmann denken.
Sie stand frühzeitig auf und putzte ihr Haus aufs reinlichste. Auch sich selbst putzte sie aufs stattlichste heraus, denn sie wollte ja dem kleinen Hasenmann gefallen. Nachdem die Mittagsglocken geläutet hatten, klopfte es zaghaft an ihrer Tür. Die Schnecke machte auf, aber kein Hase weit und breit - nur ein großer Salatkopf mit einer roten Schleife war zu sehen. Oje, den hat er für mich gebracht, freute sich die kleine Schnecke und sah hinter den Salatkopf. Da hockte ein kleiner süßer kuschliger Hase mit braunem Fell und weißem Schwänzchen. "Hallo lieber Hase, willst du zu mir" fragte ganz freudig die kleine Schnecke und der Kuschelhase antwortete ganz schüchtern: "Liebe kleine Schnecke, du gefällst mir so gut, ich suche eine Frau die mich lieb hat, die ab und zu mit mir Karten spielt und am Samstag mal ein Stündchen mit mir tanzen geht. Wollen wir zwei zusammen bleiben?"
Da weinte die kleine Schnecke vor Glück und sank dem Hasen in die Arme an sein kuschliges Fell. Und der Hase weinte auch vor Glück und wackelte mit seinem weißen Schwänzchen vor Freude.
Und wenn sie nicht gestorben sind...