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Samnang Diskussionsleiter
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05.12.2014 um 16:47
schmetterlinge38



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(Archiv-Version vom 17.12.2014)<br

W O L K E N

Der Toten Geister seid ihr, die zum Flusse,
Zum überladnen Kahn der Wesenlosen
Der Bote führt. Euer Rufen hallt im Tosen
Des Sturms und in des Regens wildem Gusse.

Des Todes Banner wird im Zug getragen.
Des Heers carroccio führt die Wappentiere.
Und graunhaft weiß erglänzen die Paniere,
Die mit dem Saum die Horizonte schlagen.

Es nahen Mönche, die in Händen bergen
Die Totenlichter in den Prozessionen.
Auf Toter Schultern morsche Särge thronen.
Und Tote sitzen aufrecht in den Särgen.

Ertrunkene kommen. Ungeborner Leichen.
Gehenkte blaugeschnürt. Die Hungers starben
Auf Meeres fernen Inseln. Denen Narben
Des schwarzen Todes umkränzen rings die Weichen.

Es kommen Kinder in dem Zug der Toten,
Die eilend fliehn. Gelähmte vorwärts hasten.
Der Blinden Stäbe nach dem Pfade tasten.
Die Schatten folgen schreiend dem stummen Boten.

Wie sich in Windes Maul des Laubes Tanz
Hindreht, wie Eulen auf dem schwarzen Flug,
So wälzt sich schnell der ungeheure Zug,
Rot überstrahlt von großer Fackeln Glanz.

Auf Schädeln trommeln laut die Musikanten,
Und wie die weißen Segel blähn und knattern,
So blähn der Spieler Hemden sich und flattern.
Es fallen ein im Chore die Verbannten.

Das Lied braust machtvoll hin in seiner Qual,
Vor der die Herzen durch die Rippen glimmen.
Da kommt ein Haufe mit verwesten Stimmen,
Draus ragt ein hohes Kreuz zum Himmel fahl.

Der Kruzifixus ward einhergetragen.
Da hob der Sturm sich in der Toten Volke.
Vom Meere scholl und aus dem Schoß der Wolke
Ein nimmer endend grauenvolles Klagen.

Es wurde dunkel in den grauen Lüften.
Es kam der Tod mit ungeheuren Schwingen.
Es wurde Nacht, da noch die Wolken gingen
Dem Orkus zu, den ungeheuren Grüften.
HEYM


*****


(Archiv-Version vom 17.12.2014)<br


"Wenn du nicht all deine Bücher lesen kannst, dann nehme sie wenigstens zur Hand, streichle ein wenig über sie, schau' etwas hinein, lasse sie irgendwo auffallen und lese die ersten Sätze, auf die dein Auge fällt, stelle sie selbst auf's Bord zurück, ordne sie nach deinen Vorstellungen so, daß du wenigstens weißt, wo sie sind. Laß' sie deine Freunde sein; lasse sie auf alle Fälle deine Bekannten sein."

(Winston Churchill )

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05.12.2014 um 16:53
Das mit den Büchern war der schönste Absatz, Ich liebe meine Bücher und es schaudert mir der Gedanke, das meine Augen mir die Freude mal verwehren...


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Samnang Diskussionsleiter
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05.12.2014 um 17:17
Lieber Freund @Schrotty...was kann uns verloren gehen-wenn wir es irgendwann und irgendwo einmal lesen konnten, durften....du hast einen so wachen Geist und bist so reich an Geschichten...sie werden immer in deinen Gedanken sein-jederzeit abrufbar.
Natürlich wünsche ich dir immer die Möglichkeit mit eigenen Augen abzutauchen in diese wunderbare und (wie ich finde) unersetzliche Welt.
Meine geliebten Bücher- ach ja...seufz

Auch wenn Träume sich nicht erfüllen können,
so brauchen sie doch genug Raum,
damit sie sich ausbreiten können,
und dem Träumer Kraft geben


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