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UB-Freiburg neu

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Stuttgart: Bauarbeiten am Bahnhof

Die Kritiker warnten, es werde heiß um die neue Uni-Bibliothek in Freiburg, sie wurden ignoriert. Das tolle Gebäude (aus der Sicht eines Amerikaners wahrscheinlich ein Kegelstumpf, bei dem die oberen 100 Stockwerke fehlen) wurde also gebaut.
(Es war auch kein Umbau, sondern nach dem Abriß des asbestverseuchten Teils ein Neubau (zwei Treppenhäuser im Innern sind der Altbestand). Die Zusatzkosten sind bisher nicht bilanziert.)

Noch während der Bauphase kam den Erbauen Bedenken, nämlich die der Kritiker, wegen der Hitzestrahlung der Glasfassade. Kurzerhand kamen sie auf die schlaue Idee, das helle Glas gegen dunkles Glas auszutauschen (2012/2013).
Das Glas sieht nun so aus, wie das Glas der NSA-Zentrale: dunkel, sehr dunkel
und auch das Gebäude wirkt durch die Farbe jetzt wie ein Fremdkörper.

Also kam der Sommer 2014 und das was passieren musste trotz Schwarzglas:
Passanten und Autofahren wurden in dem Bereich vom reflektierten Licht der UNI-Bibliothek geblendet.
Noch immer schien es in dem bestrahlten Bereich sehr warm zu werden.

=>Also wird nun über einen Teil des Glases ein Vorhang gezogen und das Problem ist hinreichend beseitigt.
Hätte man diese Lösung allerdings schon bei der ursprünglichen Variante mit dem hellen Glas gefunden,
wäre die UB kein Fremdkörper und die durchgerechnete Ökobilanz würde passen.
Jetzt heizt sich eben die UB im Sommer innerlich auf (schwarzer Körper) und muss entsprechend
zusätzlich gekühlt werden.
Man sieht: An dem Projekt ist allles öko
(Ironie-Modus aus)

Jetzt könnte man meinen, man würde bei der Stadt aus Schaden klug. Aber gefehlt.
Das nächste Projekt steht an:
Die Umgestaltung des Platzes der alten Synagoge. Die Stadt wünscht sich hier eine Vollversiegelung der vorhandenen Grünflächen mit Granitsteinen.
Die Kritiker sagen, die Temperatur in dem Bereich könnte im Sommer um 5-10 Grad steigen.
=>Da es jeden Sommer einige Tage mit Temperaturen von 35 Grad gibt, ist auf dem Platz mit ca. 40 Grad im Schatten zu rechnen.
Es gibt sogar einen guten Gegenentwurf, von konstruktiven Bürgern, der alle Interessen unter einen Hut bringt.
Das ficht die Stadt nicht an, sie sagt, das könne jetzt nicht mehr geändert werden und es hätte eine Bürgerbeteiligung gegeben, sie möchte ihren Bock durchsetzen. Sie bekämpft alles Grün im Innenstadtberich, es ist kaum noch etwas da, auch könnten einige kleinere Flächen wieder entsiegelt werden, aber so etwas zu schreiben, ist ja schon fast Ketzerei.
Noch ist die UB nicht mit den üblichen Lobeshymnen eröffnet, da kündigt sich also bereits das nächste Fiasko an.
Aber was das grüne Freiburg kann, das kann das grüne Stuttgart ebenfalls, Herr Kuhn scheint keinen Widerstand mehr zu leisten gegen Stuttgart21.
Dabei wäre für Korrekturen noch Zeit.

Das Projekt ist für das kleine Stuttgart einfach überdimensioniert.
Es gab mal während der Auseinandersetzungen zwischen Bürgern und Staat einen Schlichter, der hieß Heiner Geißler, also so in grauer Vorzeit und so.
Der hat einen Kompromißvorschlag auf den Tisch gelegt, eine abgespeckte Version. Allerdings wurde dieser überregional (ich durfte ja prinzipiell auch über Stuttgart21 mitabstimmen, der Geißler-Vorschlag stand da nicht meh zur Debatte) nicht ausreichend erklärt und verschwand quasi am Abend des gleichen Tages (gefühlsmäßig) in einer Schublade.

In der Zwischenzeit regiert der Bagger in Stuttgart und auch einige ganz nette Gebäude sind schon dem Baggerzahn der Zeit zum Opfer gefallen. Ob man das wieder so hinbringt oder ob man nur Kästen im Sinn hat? Manche Architekten heutzutage scheint die Hochschule zu verlassen, ohne überhaupt einmal vom goldenen Schnitt gehört zu haben.

Also wird auch hier gebaut, nachdem der Volksentscheid negativ beschieden wurde.
Als die ersten Bagger anrollten (für die Gebäude) musste die Administration auch zugeben, was sie bis einige Tage vorher mit Vehemenz bestritten hatte:
Dass die Kosten die geplanten Kosten bei weitem übersteigen werden, zunächst wurden mal ein paar hundert Millionen Zusatzkosten zugegeben, aber es werden nicht die letzten sein.
Den Kritikern standen die Münder offen.

Landauf landab regiert der Wahnsinn, Megaprojekte die nicht fertig werden oder nur zu utopischen Kosten,
wo sich eine mit der Politik verfilzte Bauwirtschaft gesund stößt. Immerhin scheint man es bei der Hamburger Elbphilharmonie unter Einsatz äußerster Mühen (Ironiemodus ein) geschafft zu haben, die Kosten für die Hunderten von Klobürsten auf unter 20 Euro pro Stück zu drücken. (Aus)

Andere sinnlose oder sinnlos werdende Großprojekte sind die drei geplanten Stromtrassen durch Deutschland, Stuttgart21, Flughafen Berlin-Brandenburg (hier muss man dann einmal noch mehr fliegen, um die Kosten wieder reinzuholen), der Jade-Weser-Port versus geplante Ausbaggerung der Elbe, diverse überzogene Schiffahrsstraßen in Ostdeutschland, Bahntrassen für den ICE,
die die Landschaft durchschneiden, über 10 neue Kohlekraftwerke, Photovoltaikkraftwerke im sonnenarmen Norden, Windkraftwerke auf sensiblen Bergen und in Auerwildschutzgebieten, nichts ist mehr unmöglich und absurd genug. Gleichzeitig scheinen sich hochmoderne und nur wenige Jahre alte Gaskraftwerke nicht mehr zu lohnen, lieber die australische Steinkohle als das Russengas!
Gleichzeitig2 wird der Zugspitzgletscher mit Plastik-Planen abgedeckt, damit er noch etwas vor sich hinvegetieren kann.

Es ist insgesamt ein enormer Zubau in fast allen Bereichen zu verzeichnen, der den Wegfall der Kernkraft locker kompensieren müsste. Wenn man mit den Terawattstunden rechnet, sieht man auch, dass der Strom heute schon locker reichen würde, um den gesamten PKW-Verkehr auf Strombetrieb umzustellen.
Oft fallen die Preise an der Leipziger Börse für Strom auf Null, nur die Verbraucher merken nichts davon,
konventionelle und alternative Anbieter stimmen lieber ihren Gesang von den Kosten an.

Trotzdem reicht es nie aus und die Marktschreier malen vor jedem Winter das Horrorszenario eines Stromtotalausfalls und neuerdings Gasausfalls an die Wand.
=>Wenn die Gasreserve gefüllt ist, so wie es das Gesetz vorsieht, kommt Deutschland damit allein über den Winter zur Info. Deutschland bezahlt Russland auch den besten Preis in Europa für sein Gas.
Aber wo die Angst regiert, hat die Vernunft keine Chance.

Gleichzeitig wächst der deutsche Stromexport ständig an, der Kohlenstrom muss ja irgendwo hin. Aber ein Euro scheint nie hängen zu bleiben, die größten Aktivitäten die man von EON und Vattenfall hört, sind meistens Pläne, Kosten und Arbeitsplätze einzusparen. Jammern.
Man möchte wohl die Aktien attraktiver machen, so attraktiv wie die der deutschen Bank.

Wenn da mal nicht nur die Umwelt, das Landschaftsbild und die gewachsene Struktur der Städte
(nächstes Thema wäre hier eine Autobahnvollanschluß im Wohngebiet/Brauerei Ganter) sondern auch die Versorgungssicherheit selbst auf der Strecke bleibt?

http://www.allmystery.de/blogs/saba_key/der_blauen__ein_bedrohtes_juwel
http://www.allmystery.de/blogs/saba_key/immer_das_gegenteil_sagen_von_dem_was_man_meint
http://www.allmystery.de/blogs/saba_key/deutschlands_gruenes_maentelchen__deutschlands_gepl
Der Platz der alten Synagoge in Freiburg, was soll werden?
Abstimmungsergebnis reinziehen!

bessere Rechtschreibung! kommt noch