Die kleine Schnecke und die Heiratsmachine


Es war einmal eine kleine Schnecke, die lebte schon lange einsam und allein auf einer großen Wiese. Manchmal kam der freche Maulwurf sie besuchen und sie plauderten eine Weile. Auch der gemütliche alte Regenwurm verbrachte manche Stunde mit der kleinen Schnecke. Im Sommer kamen die bunten Schmetterlinge zu ihr und im Herbst Frau Marienkäfer. So hatte sie zwar öfter Gesellschaft, aber sie fühlte sich trotzdem sehr einsam. Nun überlegte die kleine Schnecke was sie wohl dagegen tun könnte und dachte bei sich, daß sie wohl einen lieben Kameraden bräuchte, der immer bei ihr sein sollte, ganz lieb zu ihr währe, manchmal mit ihr Karten spielte und vielleicht zum Samstag ein Stündchen mit ihr tanzen würde. Gesagt - getan! Die kleine Schnecke nahm also ihren Regenschirm, schloß ihr Haus ab und ging auf Wanderschaft.
Als erstes traf sie den Storch, der ihr einen guten Tag wünschte und sie fragte warum sie denn unterwegs sei. "Ach, lieber Storch, ich weiß nicht ob du mich verstehst", sagte die kleine Schnecke, "ich suche einen lieben Mann für mich, der manchmal mit mir Karten spielt und vielleicht auch am Samstag mal ein Stündchen mit mir tanzt".
Der Storch, der garnichts vom Kartenspielen hielt, sprach mit listiger Stimme: "Ich glaube du hast diesen Mann schon gefunden - er steht direkt vor dir, ich habe dich nämlich zum fressen gern"! Sprachs und schnappte mit seinem langen großen Schnabel nach der kleinen Schnecke. Zum Glück piekste ihn der Schirm in den Schnabel und die kleine Schnecke rannte ängstlich davon. In ihrer Handtasche hatte sie noch ein paar Zigaretten und so setzte sie sich erst mal in den Schatten eines alten Steinpilzes und rauchte auf diesen Schreck.
Plötzlich landete ein großer schwarzer Vogel neben ihr und sprach: "Deine Rauchzeichen haben mich angelockt kleine Schnecke, du gefällst mir, willst du meine Frau werden"?
Die kleine Schnecke besah sich den schwarzen Vogel näher und bemerkte,daß er ein stattlicher Amselmann mit glänzenden Federn und schönen grünen Schuhen war. Er gefiel ihr bestens. "Ja, Amselmann, könntest du mich denn auch liebhaben"? fragte sie schüchtern. "Ich habe dich zum fressen gern" antwortete mit spitzer Zunge der Amselmann und schwenkte stolz seine glänzenden Flügel. Als er aber nach der kleinen Schnecke schnappen wollte, war diese bereits fortgerannt.
"Ach, was sind die Männer nur böse, weinte die Schnecke vor sich hin. Was soll nur werden, soll ich immer allein bleiben, es muß doch auf dieser Welt auch einen lieben Mann für mich geben"...
"Hallo kleine Schnecke, warum weinst du denn so herzerweichend"? klang plötzlich eine Stimme an ihr Ohr. "Wer bist du denn" fragte die kleine Schnecke schniefend und schnaubend. "Oooch, ich bin der Fuchs, im Wald ist heut nichts los, da geh ich hier spazieren. Aber ich habe gehört was dich bedrückt, ich glaube ich kann dir helfen, du mußt aber mit in den Wald kommen, wo ich meine Höhle habe".
Mißtrauisch fragte die kleine Schnecke den Fuchs: "Hast du mich vielleicht zum Fressen gern"? "Nein, nein" beruhigte sie der Fuchs "ich will dir nur meine Heiratsmaschine vorstellen, du brauchst vor mir keine Angst zu haben".
Zögernd ging die kleine Schnecke mit dem schlauen Fuchs durch den dunklen Wald und sie kamen auch recht bald zur Höhle des Fuchses. Mutter Fuchs stand an der Tür und fragte die kleine Schnecke ob sie nicht mit Abendbrot essen wollte. So setzten sich erst mal alle an den alten Holztisch und aßen Gänsebraten. Die kleine Schnecke kriegte vor lauter Aufregung keinen einzigen Bissen hinunter, außerdem hatte sie Gänsebraten noch nie gegessen - nur Kräuterchen und Salatblätter. Aber das Wasser trank sie gern, was Mutter Fuchs ihr ein bißchen warm gemacht hatte.
Dann kam der große Moment. Der Fuchs zeigte ihr die Heiratsmaschine und erklärte der kleinen Schnecke welche Tasten sie drücken mußte und dann würde sie den richtigen Mann schon finden. Aufgeregt fing die kleine Schnecke an alle Tasten zu drücken, wie der Fuchs es sie geheißen hatte. Und warhaftig, es begann sich ein Bild in der Mitte zu formen. Gespannt starrte die kleine Schnecke auf den Bildschirm. Nach kurzer Zeit entstand ein süßer kuschliger Hasenmann. Er gefiel ihr auf den ersten Blick.
"Ach, Fuchs" seufzte die kleine Schnecke, "es ist doch nur ein Bild und ich hätte ihn doch so gern bei mir". "Mach dir keine Sorgen liebe Schnecke" sagte der Fuchs. "Geh jetzt nach Hause und morgen schicke ich dir dein Hasenmännlein vorbei".
Natürlich konnte die kleine Schnecke die ganze Nacht kein Auge zumachen. Immerzu mußte sie an den kleinen kuschligen Hasenmann denken.
Sie stand frühzeitig auf und putzte ihr Haus aufs reinlichste. Auch sich selbst putzte sie aufs stattlichste heraus, denn sie wollte ja dem kleinen Hasenmann gefallen. Nachdem die Mittagsglocken geläutet hatten, klopfte es zaghaft an ihrer Tür. Die Schnecke machte auf, aber kein Hase weit und breit - nur ein großer Salatkopf mit einer Schleife war zu sehen. Oje, den hat er für mich gebracht, freute sich die kleine Schnecke und sah hinter den Salatkopf. Da hockte ein kleiner süßer kuschliger Hase mit braunem Fell und weißem Schwänzchen. "Hallo lieber Hase, willst du zu mir" fragte ganz freudig die kleine Schnecke und der Kuschelhase antwortete ganz schüchtern: "Liebe kleine Schnecke, du gefällst mir so gut, ich suche eine Frau die mich lieb hat, die ab und zu mit mir Karten spielt und am Samstag mal ein Stündchen mit mir tanzen geht. Wollen wir zwei zusammen bleiben"?
Da weinte die kleine Schnecke vor Glück und sank dem Hasen in die Arme an sein kuschliges Fell. Und der Hase weinte auch vor Glück und wackelte mit seinem weißen Schwänzchen vor Freude.

Und wenn sie nicht gestorben sind...


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Die kleine Schnecke bekommt Besuch


Fröhlich wachte die kleine Schnecke früh in ihrem Bettchen auf. Sie freute sich schon sehr auf den Tag, denn heute sollte Besuch kommen. Schnell putzte sie ihre Zähne, kämmte sich die Haare und zog sich hübsch an. Dann stellte sie Kuchen und Kakao auf den Küchentisch und in die Mitte einen großen bunten Blumenstrauß. Kaum war sie fertig, klopfte es schon an der Tür. Es war die nette Frau Marienkäfer, welche ihr ein Glas Heidelbeermarmelade mitbrachte. Bald danach kam Frau Salamander mit ihren zwei Kindern. Alle setzten sich brav an den Tisch und warteten auf den letzten Gast. Es war das kleine Kaninchen mit dem flauschigen Fell. „Entschuldigung, dass ich so spät komme, aber die Waldeisenbahn hatte Verspätung. Ein großer Baum lag auf den Schienen.“
Endlich konnten alle von dem leckeren Kuchen essen. Danach gab es für die Kinder ein Eis und die Erwachsenen spielten Karten.
Was war das wieder für ein schöner Tag, dachte am Abend die kleine Schnecke und schlief glücklich und zufrieden in ihrem Bettchen ein.




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Die kleine Schnecke geht einkaufen


Eines Tages wollte die kleine Schnecke sich eine schöne Suppe kochen, doch soviel sie auch in ihrem Küchenschrank suchte, sie fand keine Nudeln. Also setzte sie sich ihren Hut auf, nahm ihren Einkaufskorb und lief zum Waldladen. Der Verkäufer, Herr Hirschkäfer, welcher immer ein bisschen grummelig war, wollte gerade zuschließen. „Ach bitte, lieber Herr Hirschkäfer, ich brauche unbedingt noch eine Tüte Nudeln“, sagte die kleine Schnecke und schlüpfte schnell in den Verkaufsraum. Oh was gab es hier nicht alles zu sehen. Überall große Regale mit den schönsten Sachen. Bunte Bonbons, Schokolade, süße Limonade, Kaugummis und vieles mehr. Natürlich gab es auch Nudeln und andere nützliche Dinge und die kleine Schnecke suchte sich flink etwas aus. Nachdem sie bezahlt hatte schob sie Herr Hirschkäfer aus dem Laden, denn er wollte endlich seine Mittagspause machen. Eine Weile stand die kleine Schnecke noch vor dem Schaufenster und bestaunte das viele Spielzeug. Da stand eine Feuerwehr, ein Polizeiauto, Puppen mit rosa Kleidchen, Indianer, ein Brummkreisel und ein großer dicker Teddybär. Doch das schönste war ein hellgrüner Regenschirm mit lauter bunten Blumen darauf.
Als die kleine Schnecke später ihre Suppe kochte, dachte sie immer an den grünen Regenschirm und sang fröhlich ein Lied. Was war das wieder für ein schöner Tag.



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Die kleine Schnecke und das Gewitter

An einem heißen Nachmittag, die kleine Schnecke trank gerade ihren Kakao, zuckte ein heller Blitz vor ihrem Fenster. Erschrocken stellte sie die Tasse ab und ging hinaus auf die Wiese, wo Herr Storch eilig vorbei lief. „Guten Tag lieber Storch“, sagte die Schnecke freundlich. Doch ein lauter Donnerknall verschluckte ihren Gruß. „Geh lieber wieder in dein Haus kleine Schnecke, es wird gleich regnen“, rief der Storch und flog schnell davon. Die kleine Schnecke wollte natürlich nicht nass werden und ging in ihre gemütliche Küche. Doch kaum hatte sie sich gesetzt, klopfte es an ihre Tür. Frau Salamander mit ihren zwei Kindern bat um Einlass. „Wir haben es noch weit bis nach Hause, dürfen wir hier warten bis das Gewitter vorbei ist“? fragte sie. Da die kleine Schnecke ein gutes Herz hatte, durften alle herein kommen und jeder bekam ein Stück süßen Kuchen und eine Tasse mit Kakao. Dann stellten sich alle ans Fenster und schauten dem Gewitter zu. Huh, wie das blitzte und donnerte und der Regen prasselte. Plötzlich sahen sie ein kleines Kaninchen auf der Wiese. Schnell riefen sie es herein. Das schöne weiche Fell war ganz nass und das kleine Kaninchen zitterte vor Angst. Die Schnecke reichte ihr ein Handtuch und sprach: „Du mußt keine Angst haben, das Gewitter ist bald vorbei, dann lacht die Sonne wieder und wir können auf der Wiese spielen.“ Und genauso geschah es.


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Die kleine Schnecke im Wald

Vor langer Zeit lebte eine kleine Schnecke am Fuße eines großen Baumes. Wenn die Sonne schien spendete der Baum ihr Schatten und wenn es regnete schützte sie das Blätterdach. Ihre kleine Hütte war reinlich und sehr gemütlich. Überall standen Blumen in den schönsten Farben. Vor der Hütte war eine große Wiese mit saftig grünem Gras.
Eines Tages nahm die kleine Schnecke ihr Körbchen um Pilze zu suchen. Zuerst ging sie auf die Wiese, doch kein einziger Pilz war zu sehen. Zufällig kam der Herr Rotfuchs daher und wünschte ihr einen guten Tag. Die kleine Schnecke grüßte zurück und fragte den Fuchs, ob er wohl wüßte, wo schöne Pilze stehen. Herr Rotfuchs strich sich durch den Bart und antwortete: „Hinter deinem Häuschen fängt der Wald an, dort wachsen viele Pilze. Aber du mußt gut aufpassen, damit du keine giftigen pflückst.“ „Dankeschön Herr Fuchs“, sagte die kleine Schnecke und lief in den Wald. Bald hatte sie ihr Körbchen voll und setzte sich unter einen großen Fliegenpilz um sich auszuruhen. Der kleinen Schnecke gefiel es sehr gut im Wald; es roch nach Tannennadeln, Moos und Laub und die Vögel sangen und flatterten auf den Zweigen. Alsbald kam Frau Marienkäfer des Weges, die Heidelbeeren gesammelt hatte und sie setzte sich zu ihr. Die beiden machten ein Schwätzchen und hatten sehr viel Spaß. Erst als die Sonne langsam unterging war die kleine Schnecke wieder zu Hause. Als sie später in ihrem Bettchen lag, dachte sie an den schönen Tag und glücklich und zufrieden schlief sie ein.


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