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Die Erwachseneninsel
06.04.2014 um 15:58Vor langer langer Zeit, weit über dem Meer, lebte auf einer einsamen Insel ein schon etwas älterer König mit seinen Untertanen. Alle Menschen waren glücklich, denn denn auf der Insel war niemals Winter und die schönsten Früchte wuchsen das ganze Jahr über und von den Bergen rießelte kristallklares Wasser. Die Väter schnitzten für ihre Kinder kleine Boote mit denen sie spielen konnten. Auch die Mütter bastelten aus verschiedenen Pflanzen kleine Püppchen und allerhand Spielzeug.
Da die Menschen alle nackt herumliefen und sich nur von den Früchten ernährten, hatten sie viel Zeit. Hausarbeit kannten sie nicht, nur ab und zu mußte eine Schlafmatte oder ein Regendach erneuert werden. Die Menschen dieser Insel lebten friedlich miteinander und es gab keinen Neid oder Eifersucht auf den Nachbarn.
Irgenwann jedoch kam ein Mann auf die Idee, nicht nur Spielzeugboote zu schnitzen. Nach langer mühsamer Arbeit hatte er ein größeres Boot hergestellt und fuhr damit aufs Meer hinaus.
Die Winde trieben ihn nach langen Wochen zu einer anderen Insel.
Der Mann wurde misstrauisch empfangen, denn dort herrschte ein völlig anderes Leben.
Unser armer Mann kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Hier gab es richtige Häuser und auf den Straßen fuhren seltsame Gefährte, welche Autos genannt wurden. Er besah sich alles genau und merkte nach einiger Zeit, daß es hier kaum Kinder gab. Deshalb taufte er die neue Insel "Erwachseneninsel". Er irrte ziellos umher und der Magen knurrte ihm. Endlich lud ihn ein alter Mann in sein Haus ein. Und da sah er auch die Kinder. Eins saß stundenlang vor einem Klotz welcher Fernseher genannt wurde und das andere Kind vor einem Computer (wie er später erfuhr). Die Mutter hatte kaum Zeit mit dem Fremden zu reden. Sie lief von einem Zimmer ins andere zum putzen, essen kochen, waschen, bügeln... Der Vater der Kinder kam erst spätabends von der Arbeit heim, aber da lagen die Kinder schon in ihren Betten.
Nur der alte Mann beschäftigte sich mit seinem Gast und ließ sich von der einsamen glücklichen Insel erzählen.
Nach einiger Zeit wollte unser Mann aber wieder nach Hause. Es ging ihm sehr schlecht, denn er konnte die verpestete Luft nicht mehr atmen. Auch die Abfälle auf den Straßen und das schmutzige Wasser machten ihm zu schaffen.
So nahm er eines Tages Abschied von dem alten Mann und fuhr wieder mit seinem Boot weit übers Meer auf seine Insel.
Überglücklich wieder zu Hause zu sein, sprang er an Land, umarmte seine Kinder und Frau und jeden der ihm über den Weg lief.
Und bis an sein Lebensende hat er niemandem von der schrecklichen Erwachseneninsel erzählt.
Da die Menschen alle nackt herumliefen und sich nur von den Früchten ernährten, hatten sie viel Zeit. Hausarbeit kannten sie nicht, nur ab und zu mußte eine Schlafmatte oder ein Regendach erneuert werden. Die Menschen dieser Insel lebten friedlich miteinander und es gab keinen Neid oder Eifersucht auf den Nachbarn.
Irgenwann jedoch kam ein Mann auf die Idee, nicht nur Spielzeugboote zu schnitzen. Nach langer mühsamer Arbeit hatte er ein größeres Boot hergestellt und fuhr damit aufs Meer hinaus.
Die Winde trieben ihn nach langen Wochen zu einer anderen Insel.
Der Mann wurde misstrauisch empfangen, denn dort herrschte ein völlig anderes Leben.
Unser armer Mann kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Hier gab es richtige Häuser und auf den Straßen fuhren seltsame Gefährte, welche Autos genannt wurden. Er besah sich alles genau und merkte nach einiger Zeit, daß es hier kaum Kinder gab. Deshalb taufte er die neue Insel "Erwachseneninsel". Er irrte ziellos umher und der Magen knurrte ihm. Endlich lud ihn ein alter Mann in sein Haus ein. Und da sah er auch die Kinder. Eins saß stundenlang vor einem Klotz welcher Fernseher genannt wurde und das andere Kind vor einem Computer (wie er später erfuhr). Die Mutter hatte kaum Zeit mit dem Fremden zu reden. Sie lief von einem Zimmer ins andere zum putzen, essen kochen, waschen, bügeln... Der Vater der Kinder kam erst spätabends von der Arbeit heim, aber da lagen die Kinder schon in ihren Betten.
Nur der alte Mann beschäftigte sich mit seinem Gast und ließ sich von der einsamen glücklichen Insel erzählen.
Nach einiger Zeit wollte unser Mann aber wieder nach Hause. Es ging ihm sehr schlecht, denn er konnte die verpestete Luft nicht mehr atmen. Auch die Abfälle auf den Straßen und das schmutzige Wasser machten ihm zu schaffen.
So nahm er eines Tages Abschied von dem alten Mann und fuhr wieder mit seinem Boot weit übers Meer auf seine Insel.
Überglücklich wieder zu Hause zu sein, sprang er an Land, umarmte seine Kinder und Frau und jeden der ihm über den Weg lief.
Und bis an sein Lebensende hat er niemandem von der schrecklichen Erwachseneninsel erzählt.