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Nächstenliebe
06.04.2014 um 15:55Klein - Marie war aufgeregt. Alle redeten von Weihnachten und dem Weihnachtsmann. Die Stube war geschmückt und vier Kerzen brannten. Mutter hatte seit Tagen Stollen und Plätzchen gebacken und ein süßer Duft zog durch das Haus. Vater werkelte im Keller und wollte nicht gestört werden.
„Mama, darf ich ein Stück Stolle essen?“ „Gleich, Mariechen, ich will nur noch den Kaffeetisch decken. Du kannst derweil den Papa rufen,“ sagte die Mutter und ging an den Schrank um die Teller zu holen. Marie sprang überglücklich die Kellertreppen hinunter. Jetzt könnte sie vielleicht sehen was Papa da so geheimnisvolles trieb. Aber der Vater verdeckte mit seinem breiten Rücken seine Arbeit und schickte Mariechen gleich wieder weg. Nun war Marie noch neugieriger geworden. Beim Kaffee fragte sie: „Papa, was machst Du mit dem Holz? Was baust du da?“ Der Vater biß ein Stück vom Kuchen ab und sprach: „Der Weihnachtsmann hat so viel zu tun und ich soll ihm helfen. Wenn du schön lieb bist, kommt er auch zu dir und bringt ein Geschenk.“ Nachdenklich sah Marie ihren Vater an. In der Hand hielt sie ihre Tasse worin heiße Milch mit lecker süßem Honig war. „Wenn er nun vergißt wo ich wohne.“ Die Mutter strich ihrem Kind liebevoll übers Haar. „Keine Angst Mariechen, der Weihnachtsmann hat viele Helfer und kein Kind wird vergessen. Aber nun zieh dich schnell an, wir wollen doch noch spazieren gehen.“
Als Marie mit ihren Eltern aus dem Haus trat, war es schon dunkel. Doch überall leuchteten und flimmerten kleine Lämpchen an den Häusern und Bäumen. Marie konnte sich nicht satt sehen. So schön ist also Weihnachten, dachte sie und fasste Vater und Mutter noch fester an der Hand.
Vor der Kirche saß ein alter Mann mit einem Kind auf der kalten Erde. „Mama, was macht der da, er wird doch krank.“ Deshalb sind wir hier mit dir, Marie. Du sollst wissen, daß es Menschen gibt, die kein Weihnachten feiern können, weil sie kein Geld haben. Das ist der alte Martin mit seinem Enkelsohn. Seine Tochter liegt krank im Bett und kann nicht für das Kind sorgen. So ist der alte Martin ein Bettler geworden, damit sie zu essen haben.“ Marie war entsetzt. „Aber der kleine Junge bekommt doch auch ein Geschenk vom Weihnachtsmann?“ „Ja natürlich, kein Kind wird vergessen,“ sagte der Vater und trat auf den alten Mann zu.
„Komm Martin, steh auf, geh nach Hause zu deiner Tochter, wir kommen mit.“
Marie stand in dem kleinen Zimmer bei Martin und schaute sich um. Hier war nicht geschmückt und keine Kerze brannte zum Advent. Auf dem Sofa lag die Mutter des kleinen Jungen. Ihr Gesicht war bleich, doch ihre Augen strahlten, denn Mariechens Eltern hatten eine Stolle, eine Kanne heißen Kaffee, Milch, Honig und Plätzchen auf den wackligen Tisch gestellt. Dann legten sie noch Schokolade und Nüsse für den kleinen Jungen hin.
Auf dem Nachhauseweg war Marie sehr still, sie hatte das erste Mal Armut kennen gelernt. Schneller und schneller wurde ihr Schritt. Sie wollte so schnell wie möglich in ihr Kinderzimmer zu den schönen Spielsachen.
Als die Eltern sie zum Abendbrot riefen, kam sie mit einer Kiste unter dem Arm in die Küche. „Wozu brauchst du das viele Spielzeug Marie?“ Marie stellte ihre schwere Last auf die Erde und holte tief Luft: „Ich möchte es dem kleinen Jungen schenken, können wir es nicht gleich hinbringen?“ Die Eltern sahen sich glücklich an, genau das hatten sie von ihrem Kind erwartet. Der Vater nahm Marie auf seinen Schoß und sprach: „Das was du tust heißt Nächstenliebe, ich bin sehr stolz auf dich. Vergiss nie in deinem Leben, daß du teilen sollst mit anderen. Und dein Spielzeug bringen wir morgen zum Heiligen Abend hin und dazu noch einen schönen Weihnachtsbraten.“
Als Marie in ihrem Bettchen lag, mußte sie an den kleinen Jungen denken und an das, was ihre Eltern gesagt hatten. Und sie nahm sich ganz fest vor, immer an Nächstenliebe zu denken.
„Mama, darf ich ein Stück Stolle essen?“ „Gleich, Mariechen, ich will nur noch den Kaffeetisch decken. Du kannst derweil den Papa rufen,“ sagte die Mutter und ging an den Schrank um die Teller zu holen. Marie sprang überglücklich die Kellertreppen hinunter. Jetzt könnte sie vielleicht sehen was Papa da so geheimnisvolles trieb. Aber der Vater verdeckte mit seinem breiten Rücken seine Arbeit und schickte Mariechen gleich wieder weg. Nun war Marie noch neugieriger geworden. Beim Kaffee fragte sie: „Papa, was machst Du mit dem Holz? Was baust du da?“ Der Vater biß ein Stück vom Kuchen ab und sprach: „Der Weihnachtsmann hat so viel zu tun und ich soll ihm helfen. Wenn du schön lieb bist, kommt er auch zu dir und bringt ein Geschenk.“ Nachdenklich sah Marie ihren Vater an. In der Hand hielt sie ihre Tasse worin heiße Milch mit lecker süßem Honig war. „Wenn er nun vergißt wo ich wohne.“ Die Mutter strich ihrem Kind liebevoll übers Haar. „Keine Angst Mariechen, der Weihnachtsmann hat viele Helfer und kein Kind wird vergessen. Aber nun zieh dich schnell an, wir wollen doch noch spazieren gehen.“
Als Marie mit ihren Eltern aus dem Haus trat, war es schon dunkel. Doch überall leuchteten und flimmerten kleine Lämpchen an den Häusern und Bäumen. Marie konnte sich nicht satt sehen. So schön ist also Weihnachten, dachte sie und fasste Vater und Mutter noch fester an der Hand.
Vor der Kirche saß ein alter Mann mit einem Kind auf der kalten Erde. „Mama, was macht der da, er wird doch krank.“ Deshalb sind wir hier mit dir, Marie. Du sollst wissen, daß es Menschen gibt, die kein Weihnachten feiern können, weil sie kein Geld haben. Das ist der alte Martin mit seinem Enkelsohn. Seine Tochter liegt krank im Bett und kann nicht für das Kind sorgen. So ist der alte Martin ein Bettler geworden, damit sie zu essen haben.“ Marie war entsetzt. „Aber der kleine Junge bekommt doch auch ein Geschenk vom Weihnachtsmann?“ „Ja natürlich, kein Kind wird vergessen,“ sagte der Vater und trat auf den alten Mann zu.
„Komm Martin, steh auf, geh nach Hause zu deiner Tochter, wir kommen mit.“
Marie stand in dem kleinen Zimmer bei Martin und schaute sich um. Hier war nicht geschmückt und keine Kerze brannte zum Advent. Auf dem Sofa lag die Mutter des kleinen Jungen. Ihr Gesicht war bleich, doch ihre Augen strahlten, denn Mariechens Eltern hatten eine Stolle, eine Kanne heißen Kaffee, Milch, Honig und Plätzchen auf den wackligen Tisch gestellt. Dann legten sie noch Schokolade und Nüsse für den kleinen Jungen hin.
Auf dem Nachhauseweg war Marie sehr still, sie hatte das erste Mal Armut kennen gelernt. Schneller und schneller wurde ihr Schritt. Sie wollte so schnell wie möglich in ihr Kinderzimmer zu den schönen Spielsachen.
Als die Eltern sie zum Abendbrot riefen, kam sie mit einer Kiste unter dem Arm in die Küche. „Wozu brauchst du das viele Spielzeug Marie?“ Marie stellte ihre schwere Last auf die Erde und holte tief Luft: „Ich möchte es dem kleinen Jungen schenken, können wir es nicht gleich hinbringen?“ Die Eltern sahen sich glücklich an, genau das hatten sie von ihrem Kind erwartet. Der Vater nahm Marie auf seinen Schoß und sprach: „Das was du tust heißt Nächstenliebe, ich bin sehr stolz auf dich. Vergiss nie in deinem Leben, daß du teilen sollst mit anderen. Und dein Spielzeug bringen wir morgen zum Heiligen Abend hin und dazu noch einen schönen Weihnachtsbraten.“
Als Marie in ihrem Bettchen lag, mußte sie an den kleinen Jungen denken und an das, was ihre Eltern gesagt hatten. Und sie nahm sich ganz fest vor, immer an Nächstenliebe zu denken.