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Die Nazi-Keule: eine Waffe, die schweigen muss!
25.02.2014 um 17:35Die Nazi-Keule:
Eine Waffe, die schweigen muss!
Schon seit längerem fällt mir immer wieder auf, wie erstaunlich sich doch Godwin`s law bewahrheitet.
Der Name beruht auf der Beobachtung des Rechtsanwalts und Autors Mike Godwin, der in den 1990ern folgender Beobachtung Ausdruck verlieh:
Mit zunehmender Länge einer (Internet)Diskussion, insbesondere mit Teilnehmern, die kontroversere Positionen vertreten, steigt die Wahrscheinlichkeit auf den Wert 1, dass irgendeiner der Teilnehmer Vergleiche mit Adolf Hitler oder den Nationalsozialisten anstellt beziehungsweise diese in die Diskussion mit einbezieht.
Oder anders formuliert:,,Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird irgendein Diskussionsteilnehmer, gerade in Internetdiskussionen, einen anderen Teilnehmer oder dessen Position beziehungsweise Argumente in die Nähe von Nazis/Hitler rücken oder Vergleiche anstellen, dieses oder jenes sei ja ,,wie bei den Nazis¨.
Heute ist ,,Godwin`s law¨ (welches natürlich kein Naturgesetz darstellt) eher bekannt unter der Bezeichnung ,,Nazi-Keule¨.
Gültig ist es, leider, immer noch, seine Gültigkeit ist meiner Beobachtung nach sogar gestiegen, sehe ich mir verschiedene Diskussionsforen, die Kommentarspalten von Online-Medien oder auch (allerdings in etwas geringerem Maße) Diskussionen im Fernsehen an.
Die ,,Nazi-Keule¨ ist eine weiterhin und weithin gern geschwungene Waffe.
Eine Waffe, die erstaunlicherweise sowohl von politisch eher linken, als auch von politisch eher rechten Menschen genutzt wird, allerdings mit unterschiedlichen Absichten.
Während politisch linke Menschen diese Waffe gerne als Angriff benutzen, um einen anderen Diskutanten in die Defensive zu drängen, ihm dramatisch klar zu machen, dass er sich ,,wie ein Nazi¨ verhalte (oder seine Meinung dementsprechend sei) und ihn damit wahlweise ,,zu entlarven¨, ihn ,,zum Schweigen zu bringen¨ oder dazu zu zwingen, sich zu rechtfertigen und am besten die Position des Keulenschwingers anzunehmen, so nutzen politisch eher rechte Personen (wohlgemerkt: ,,rechts¨ ist nicht automatisch gleichzusetzen mit ,,rechtsRADIKAL¨!) sie auf andere Weise.
Politisch rechte verwenden die Nazi-Keule eher als Defensivwaffe, wenn man es so nennen möchte.
Der Spruch:,,Jaja, aber wer diese Meinung vertritt, wie ich, der wird ja gleich als Nazi beschimpft¨, soll die Botschaft vermitteln, dass man eigentlich eine vernünftige, zumindest vernünftig diskutable Ansicht vertrete, aber sein Gegenüber diese Ansicht und sogar seine Person gleich auf irrationale Weise mit Totschlagargumenten, statt sachlichen Argumenten, angreife.
Anders gesagt: Der Gegner sich niveaulos verhalte und dessen eigentliche Argumente sehr dünn gesäht, nicht stichhaltig seien.
Am Rande könnte man sich hier fragen, warum nicht ,,Nazi-Schwert¨ genommen wurde - nun, auch das ist mehr oder minder bewusst Absicht. Denn die Keule gilt als primitive Waffe, der sich eher dumme Leute bedienen, die ,,einfach draufklopfen¨ und ihre Meinung durchprügeln wollen.
Es ergibt sich also, neben dem Vorwurf, menschenfeindliche und verachtenswerte Positionen zu vertreten, noch der Akzent von geistiger Unfähigkeit.
Die Nazi-Keule, egal von wem genutzt, ist eine gerne verwendete, aber aus mehreren Gründen höchst negative Waffe, deren Einschränkung in Diskussionen sich stark empfehlen würde.
Sie ist nicht nur eine Waffe mit verletzender Wucht, sondern auch eine giftige Waffe.
Ihr Einsatz vergiftet oftmals selbst anfangs gute, sachlich geführte Diskussionen. Selbst wenn man absolut konträr einem Diskutanten gegenüber steht, ist dies noch in keinster Weise eine schlechte Diskussion. Auf einem anständigen, geistigen Niveau tauscht man Argumente aus und versucht, sich gegenseitig zu überbieten, vielleicht auch von einer neuen Sichtweise zu überzeugen.
Wird aber die Nazi-Keule eingebracht, dann vergiftet dies schnell und nachhaltig das Diskussionsklima.
Denn den meisten Menschen, jedenfalls in den entwickelteren Regionen der Welt, dürfte mehr oder minder klar sein, wer Adolf Hitler und die Nationalsozialisten waren und was sie für Verbrechen begangen, was für eine schreckliche Ideologie sie vertraten. Jeden anständigen Menschen muss es davor ekeln und grauen.
Der Diskutant, dem dieser Vorwurf gemacht wird, er vertrete Positionen, wie die Nazis, fühlt sich beleidigt und verletzt, da auch er keinerlei Sympathien für diese hegt, sondern Abneigung und Verachtung. Er wird sich zu verteidigen und zu rechtfertigen suchen, das eigentliche Thema, vernünftig diskutiert, gerät in den Hintergrund, er wird seinerseits eventuell beleidigende Stiche setzen - die fruchtbare Diskussion ist verloren.
Doch auch bei der Anwendung als ,,Defensivwaffe¨ wird die Diskussion vergiftet:
Zwar wird hier nicht der Nazi-Vorwurf an einen Diskutanten gerichtet, aber die Waffe wird in jener Weise geführt, dass man dem Gegner unterstellt, er sei unfähig, anständig zu diskutieren und vernünftige Argumente zu bringen. Er würde nur irrationale, niveaulose Vorwürfe führen.
Auch hier ist die Folge einer Vergiftung des Diskussionsklimas, was eine weitere, fruchtbare Diskussion erschwert oder unmöglich macht. Der Angesprochene wird wohl zurückgeben, er unterstelle gar nicht, dass jemand anders ein Nazi sei, allerdings sei diese und jene Position doch tatsächlich ähnlich etc.
Allerdings sind diese ,,technisch¨ negativen Folgen nicht die einzigen, die in der Anwendung der Nazi-Keule liegen.
Meiner Ansicht nach schadet diese Waffe ebenso dem Andenken der TATSÄCHLICHEN Opfer des Nationalsozialismus, indem man ihr Leid, ihren Tod missbraucht zur Dramatisierung von Situationen oder Haltungen, die rein sachlich betrachtet keinesfalls auf gleicher Stufe stehen.
Schimpft beispielsweise ein politisch Linker über die gerichtlich angeordnete Räumung eines zum Protest besetzten Hauses, darin seien die Deutschen ja groß, Menschen aus ihren Wohnungen zu holen, wie die Vertreibung und Inhaftierung der Juden bei den Nazis - dann verunglimpft er damit die wahren Opfer der Nationalsozialisten, die Juden, Kommunisten und anderen ,,Volksfeinde¨, die tatsächlich aus ihren Wohnungen geholt und in Lager gebracht wurden.
Es mag gerechtfertigt sein, sich zu echauffieren über eine seiner Meinung nach falsche Polizeimaßnahme (die Räumung eines zum politischen Protest besetzten Hauses), aber es ist definitiv nicht gerechtfertigt, sich mit Opfern eines der schlimmsten Verbrechen der Geschichte zu gleich zu stellen.
Aus Respekt vor den wahren Opfern des Nationalsozialismus sollte man sich haargenau überlegen, ob es wirklich angebracht ist, die ,,Nazi-Keule¨ zu schwingen.
Letztlich hilft es auch nicht, die ,,Nazi-Keule¨ als undifferenzierte und unüberlegte Radikalwaffe einzusetzen, wenn man gegen die HEUTIGEN und gegen die ZUKÜNFTIGEN Neonazis agieren will, was absolut lobenswert ist und auch von mir klar befürwortet wird!
Man schadet mit ihrem Einsatz in schwerer Weise der Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins der deutschen Gesellschaft, des deutschen Staates.
Nun mag mancher rufen:,,Gut! Deutschland hat schon damals bei den Nazis genug so genanntes Selbstbewusstsein gezeigt! Brauchen wir nicht wieder!¨
Nein, meine lauten Freunde, nicht gut.
Denn ich habe von gesundem Selbstbewusstsein gesprochen, nicht von Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und kruden Rassentheorien. Diese haben mit gesundem Selbstbewusstsein nicht im Mindesten etwas zu tun, sie sind Ausdruck übersteigerten, kränklichen Selbstbewusstseins.
Warum brauchen die Deutschen, warum braucht Deutschland ein gesundes Selbstbewusstsein?
Weil nur jemand mit einem gesunden Selbstbewusstsein in der Lage ist, differenziert zu denken, zu überlegen, anzuerkennen, dass etwa nicht Migranten Feinde sind, welche uns ,,die Arbeitsplätze wegnehmen¨ oder ,,überfremden¨, sondern jene, die uns dies verkaufen wollen.
Wir brauchen ein gesundes Selbstbewusstsein um gegen die heutigen und die zukünftigen Neonazis bestehen zu können, anstatt apathisch und traurig und mit Selbsthass in der Ecke zu sitzen.
Wir brauchen gesundes Selbstbewusstsein, um die Herausforderung der Integration erfolgreich zu bewältigen, um vernünftige Regeln des Förderns und Forderns für unser Zusammenleben zu finden, statt wahlweise völlig unsinnige Forderungen zu stellen oder sinnfreie Förderungen zu geben.
Und auch international braucht es ein ruhiges, selbstbewusstes, redliches Deutschland, das in der Lage ist, Konflikte in der Welt pragmatisch und möglichst friedlich zu lösen.
Nicht aber brauchen wir ein Deutschland, dass sich offiziell ,,aus allem raushalten¨ will, dann aber doch irgendwie mitmachen möchte, jedoch nicht weiss, wie, auch gerne von den Märkten und der Wirtschaft anderer Länder profitiert, aber keine Verantwortung will, nicht brauchen wir ein Deutschland, dessen Politiker zwar gerne jedem erzählen, wie Demokratie und Menschenrechte zu laufen hätten, jedoch einknickt und den Schwanz einzieht, sobald zu diesen Grundsätzen auch nachdrücklich zu stehen ist.
Aus diesen genannten Gründen plädiere ich dafür, die Verwendung der Nazi-Keule einzuschränken und dieses Stilmittel aus Diskussionen fern zu halten.
Eine Waffe, die schweigen muss!
Schon seit längerem fällt mir immer wieder auf, wie erstaunlich sich doch Godwin`s law bewahrheitet.
Der Name beruht auf der Beobachtung des Rechtsanwalts und Autors Mike Godwin, der in den 1990ern folgender Beobachtung Ausdruck verlieh:
Mit zunehmender Länge einer (Internet)Diskussion, insbesondere mit Teilnehmern, die kontroversere Positionen vertreten, steigt die Wahrscheinlichkeit auf den Wert 1, dass irgendeiner der Teilnehmer Vergleiche mit Adolf Hitler oder den Nationalsozialisten anstellt beziehungsweise diese in die Diskussion mit einbezieht.
Oder anders formuliert:,,Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird irgendein Diskussionsteilnehmer, gerade in Internetdiskussionen, einen anderen Teilnehmer oder dessen Position beziehungsweise Argumente in die Nähe von Nazis/Hitler rücken oder Vergleiche anstellen, dieses oder jenes sei ja ,,wie bei den Nazis¨.
Heute ist ,,Godwin`s law¨ (welches natürlich kein Naturgesetz darstellt) eher bekannt unter der Bezeichnung ,,Nazi-Keule¨.
Gültig ist es, leider, immer noch, seine Gültigkeit ist meiner Beobachtung nach sogar gestiegen, sehe ich mir verschiedene Diskussionsforen, die Kommentarspalten von Online-Medien oder auch (allerdings in etwas geringerem Maße) Diskussionen im Fernsehen an.
Die ,,Nazi-Keule¨ ist eine weiterhin und weithin gern geschwungene Waffe.
Eine Waffe, die erstaunlicherweise sowohl von politisch eher linken, als auch von politisch eher rechten Menschen genutzt wird, allerdings mit unterschiedlichen Absichten.
Während politisch linke Menschen diese Waffe gerne als Angriff benutzen, um einen anderen Diskutanten in die Defensive zu drängen, ihm dramatisch klar zu machen, dass er sich ,,wie ein Nazi¨ verhalte (oder seine Meinung dementsprechend sei) und ihn damit wahlweise ,,zu entlarven¨, ihn ,,zum Schweigen zu bringen¨ oder dazu zu zwingen, sich zu rechtfertigen und am besten die Position des Keulenschwingers anzunehmen, so nutzen politisch eher rechte Personen (wohlgemerkt: ,,rechts¨ ist nicht automatisch gleichzusetzen mit ,,rechtsRADIKAL¨!) sie auf andere Weise.
Politisch rechte verwenden die Nazi-Keule eher als Defensivwaffe, wenn man es so nennen möchte.
Der Spruch:,,Jaja, aber wer diese Meinung vertritt, wie ich, der wird ja gleich als Nazi beschimpft¨, soll die Botschaft vermitteln, dass man eigentlich eine vernünftige, zumindest vernünftig diskutable Ansicht vertrete, aber sein Gegenüber diese Ansicht und sogar seine Person gleich auf irrationale Weise mit Totschlagargumenten, statt sachlichen Argumenten, angreife.
Anders gesagt: Der Gegner sich niveaulos verhalte und dessen eigentliche Argumente sehr dünn gesäht, nicht stichhaltig seien.
Am Rande könnte man sich hier fragen, warum nicht ,,Nazi-Schwert¨ genommen wurde - nun, auch das ist mehr oder minder bewusst Absicht. Denn die Keule gilt als primitive Waffe, der sich eher dumme Leute bedienen, die ,,einfach draufklopfen¨ und ihre Meinung durchprügeln wollen.
Es ergibt sich also, neben dem Vorwurf, menschenfeindliche und verachtenswerte Positionen zu vertreten, noch der Akzent von geistiger Unfähigkeit.
Die Nazi-Keule, egal von wem genutzt, ist eine gerne verwendete, aber aus mehreren Gründen höchst negative Waffe, deren Einschränkung in Diskussionen sich stark empfehlen würde.
Sie ist nicht nur eine Waffe mit verletzender Wucht, sondern auch eine giftige Waffe.
Ihr Einsatz vergiftet oftmals selbst anfangs gute, sachlich geführte Diskussionen. Selbst wenn man absolut konträr einem Diskutanten gegenüber steht, ist dies noch in keinster Weise eine schlechte Diskussion. Auf einem anständigen, geistigen Niveau tauscht man Argumente aus und versucht, sich gegenseitig zu überbieten, vielleicht auch von einer neuen Sichtweise zu überzeugen.
Wird aber die Nazi-Keule eingebracht, dann vergiftet dies schnell und nachhaltig das Diskussionsklima.
Denn den meisten Menschen, jedenfalls in den entwickelteren Regionen der Welt, dürfte mehr oder minder klar sein, wer Adolf Hitler und die Nationalsozialisten waren und was sie für Verbrechen begangen, was für eine schreckliche Ideologie sie vertraten. Jeden anständigen Menschen muss es davor ekeln und grauen.
Der Diskutant, dem dieser Vorwurf gemacht wird, er vertrete Positionen, wie die Nazis, fühlt sich beleidigt und verletzt, da auch er keinerlei Sympathien für diese hegt, sondern Abneigung und Verachtung. Er wird sich zu verteidigen und zu rechtfertigen suchen, das eigentliche Thema, vernünftig diskutiert, gerät in den Hintergrund, er wird seinerseits eventuell beleidigende Stiche setzen - die fruchtbare Diskussion ist verloren.
Doch auch bei der Anwendung als ,,Defensivwaffe¨ wird die Diskussion vergiftet:
Zwar wird hier nicht der Nazi-Vorwurf an einen Diskutanten gerichtet, aber die Waffe wird in jener Weise geführt, dass man dem Gegner unterstellt, er sei unfähig, anständig zu diskutieren und vernünftige Argumente zu bringen. Er würde nur irrationale, niveaulose Vorwürfe führen.
Auch hier ist die Folge einer Vergiftung des Diskussionsklimas, was eine weitere, fruchtbare Diskussion erschwert oder unmöglich macht. Der Angesprochene wird wohl zurückgeben, er unterstelle gar nicht, dass jemand anders ein Nazi sei, allerdings sei diese und jene Position doch tatsächlich ähnlich etc.
Allerdings sind diese ,,technisch¨ negativen Folgen nicht die einzigen, die in der Anwendung der Nazi-Keule liegen.
Meiner Ansicht nach schadet diese Waffe ebenso dem Andenken der TATSÄCHLICHEN Opfer des Nationalsozialismus, indem man ihr Leid, ihren Tod missbraucht zur Dramatisierung von Situationen oder Haltungen, die rein sachlich betrachtet keinesfalls auf gleicher Stufe stehen.
Schimpft beispielsweise ein politisch Linker über die gerichtlich angeordnete Räumung eines zum Protest besetzten Hauses, darin seien die Deutschen ja groß, Menschen aus ihren Wohnungen zu holen, wie die Vertreibung und Inhaftierung der Juden bei den Nazis - dann verunglimpft er damit die wahren Opfer der Nationalsozialisten, die Juden, Kommunisten und anderen ,,Volksfeinde¨, die tatsächlich aus ihren Wohnungen geholt und in Lager gebracht wurden.
Es mag gerechtfertigt sein, sich zu echauffieren über eine seiner Meinung nach falsche Polizeimaßnahme (die Räumung eines zum politischen Protest besetzten Hauses), aber es ist definitiv nicht gerechtfertigt, sich mit Opfern eines der schlimmsten Verbrechen der Geschichte zu gleich zu stellen.
Aus Respekt vor den wahren Opfern des Nationalsozialismus sollte man sich haargenau überlegen, ob es wirklich angebracht ist, die ,,Nazi-Keule¨ zu schwingen.
Letztlich hilft es auch nicht, die ,,Nazi-Keule¨ als undifferenzierte und unüberlegte Radikalwaffe einzusetzen, wenn man gegen die HEUTIGEN und gegen die ZUKÜNFTIGEN Neonazis agieren will, was absolut lobenswert ist und auch von mir klar befürwortet wird!
Man schadet mit ihrem Einsatz in schwerer Weise der Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins der deutschen Gesellschaft, des deutschen Staates.
Nun mag mancher rufen:,,Gut! Deutschland hat schon damals bei den Nazis genug so genanntes Selbstbewusstsein gezeigt! Brauchen wir nicht wieder!¨
Nein, meine lauten Freunde, nicht gut.
Denn ich habe von gesundem Selbstbewusstsein gesprochen, nicht von Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und kruden Rassentheorien. Diese haben mit gesundem Selbstbewusstsein nicht im Mindesten etwas zu tun, sie sind Ausdruck übersteigerten, kränklichen Selbstbewusstseins.
Warum brauchen die Deutschen, warum braucht Deutschland ein gesundes Selbstbewusstsein?
Weil nur jemand mit einem gesunden Selbstbewusstsein in der Lage ist, differenziert zu denken, zu überlegen, anzuerkennen, dass etwa nicht Migranten Feinde sind, welche uns ,,die Arbeitsplätze wegnehmen¨ oder ,,überfremden¨, sondern jene, die uns dies verkaufen wollen.
Wir brauchen ein gesundes Selbstbewusstsein um gegen die heutigen und die zukünftigen Neonazis bestehen zu können, anstatt apathisch und traurig und mit Selbsthass in der Ecke zu sitzen.
Wir brauchen gesundes Selbstbewusstsein, um die Herausforderung der Integration erfolgreich zu bewältigen, um vernünftige Regeln des Förderns und Forderns für unser Zusammenleben zu finden, statt wahlweise völlig unsinnige Forderungen zu stellen oder sinnfreie Förderungen zu geben.
Und auch international braucht es ein ruhiges, selbstbewusstes, redliches Deutschland, das in der Lage ist, Konflikte in der Welt pragmatisch und möglichst friedlich zu lösen.
Nicht aber brauchen wir ein Deutschland, dass sich offiziell ,,aus allem raushalten¨ will, dann aber doch irgendwie mitmachen möchte, jedoch nicht weiss, wie, auch gerne von den Märkten und der Wirtschaft anderer Länder profitiert, aber keine Verantwortung will, nicht brauchen wir ein Deutschland, dessen Politiker zwar gerne jedem erzählen, wie Demokratie und Menschenrechte zu laufen hätten, jedoch einknickt und den Schwanz einzieht, sobald zu diesen Grundsätzen auch nachdrücklich zu stehen ist.
Aus diesen genannten Gründen plädiere ich dafür, die Verwendung der Nazi-Keule einzuschränken und dieses Stilmittel aus Diskussionen fern zu halten.