Der Hobbit – Smaugs Einöde

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12. Dezember 2013
Regie: Peter Jackson
Cast: Martin Freeman, Richard Armitage, Ian McKellen

Viel Licht, und viel Schatten in Mittelerde.
Der zweite Streich des Hobbits besticht wie auch schon Teil 1 durch imposante Actioneinlagen und CGI-Orgien. Es ist schon eine optische Augenweide, wenn Bilbo durch die Weiten Morias streift und Smaug seine mächtigen Flügel erhebt.. Azog, diesmal mit Sohnemann Bolg unterwegs ist mal wieder auf der Jagd nach Hobbitfleisch. Leider musste ich feststellen, obwohl ich mich stellenweise gegen Ende gut unterhalten gefühlt habe dass dieser Film keine der aufgenommen ( sehr wenigen ) Handlungsstränge zu Ende erzählt. Bei einer Spielzeit von geschlagenen 2 h 41 min schafft es der Film nicht Geschichten zu erzählen und abzuschliessen. Was aber ist passiert in dieser Zeit? Vor allem "Jump & Run" - und das exessiv. Somit wirkt auch "Der Hobbit 2" wie sein Vorgänger schon wie eine Mischung aus "Herr der Ringe" und "Fluch der Karibik". Genau wie "Fluch der Karibik" das Genre Abenteuer/Piratenfilm in einen Vergnügungspark verwandelt hat, so zieht auch Peter Jackson die Regler hoch und macht aus Tolkiens "Der kleine Hobbit" eine dunkelbunte Achterbahnfahrt durch Mittelerde.

Nach 3 Stunden 3D HFR fielen mir fast die Augen aus den Höhlen, und bei hektischen Szenen insbesondere in kleineren Räumen setzte ich sogar die Brille ab, weil es einfach anstrengend für die Augen war, dem Geschehen zu folgen. Desweiteren wirkt auf mich die HFR Technik ganz furchtbar, denn die Kulissen und die Kostüme treten extrem in den Vordergrund, alles wirkt unecht und wie Staffage. Die Protagonisten bewegen sich über die 48 Bilder pro Sekunde wie in schlechten Telenovelas, oder Flatscreens mit zu hohem dynamischen Bildumfang ( bei manchen TV´s Motion Plus uä. ). Ich werde mir das HFR in Zukunft sparen, 3D selbst empfand ich jedoch als angenehm.

Insgesamt ein recht gelungens Spektakel,das nichts für Epileptiker ist und mir persönlich viel zu wenig Tiefgang bietet. Jedoch, wenn einem etwas an Mittelerde liegt, wird man dabei bleiben, auch vor allem die Stärken des zweiten Hobbits in Erinnerung behalten, mit Blick auf das vierte Quartal 2014.

gesehen am: 22.12.2013

7/10