ich traurig

Der Tag X an dem ich in die Psychiatrie eingeliefert wurde

Es war im September 1996, ich versuchte mich irgendwie von dem Verlust meines Bruders im Jugendraum in meiner Heimat in Idar-Oberstein mit meinen Freunden und den Freunden meines Bruders abzulenken. Doch es war einfach nicht möglich. Egal wo ich hin ging, was ich tat, überall fehlte er mir. Die Gedanken konnte ich einfach nicht abschalten. Heute weiß ich, dass schon alleine der Versuch ins Leere läuft. Man kann seine Gedanken nicht abschalten. Umso mehr man es versucht, umso intensiver werden die Gedanken. Auch der Alkohol half nicht, nein er machte es noch schlimmer. Und so nahm dieser Abend seinen Lauf.

Es war ein Punkt, an dem mein Körper komplett zu versagen schien. Es überkamen mich unbeschreibliche, nicht definierbare Ängste, ich fing an zu zittern und hyperventilieren. Ich bekam Weinkrämpfe und mein ganzer Körper war wegen dem Hyperventilieren gelähmt. Meine Glieder waren steif wie bei einer Spastik. Ich brach komplett zusammen.

Meine Freunde riefen den Notarzt und dieser brachte mich in die Psychiatrie. Dort verbrachte ich 2 Wochen. 2 Wochen, die mich kein Stück weiter brachten.

Im Sommer 1997 hatte ich dann den 2. (offiziellen) Zusammenbruch und Endstation war wieder diese schreckliche Psychiatrie. Diesmal für 4 Wochen. Ich weiß bis heute noch nicht, wie ich diese Zeit durch gestanden habe. Wieder Einzelgespräche - in diesen 4 Wochen waren es genau 2 Einzelgespräche -, Gruppengespräche, Ergotherapie und so weiter. Gebracht hatte es wieder einmal nichts.

Meinen ganzen Erfahrungsbericht könnt ihr unter folgendem Link nachlesen:

http://www.schindler-patrick.de/index.php/depression/75-depressionen-endstation-psychiatrie.html